Ich muss leider mal meine Gefühle hier raus lassen. Mein Freund und Umfeld versteht das irgendwie nicht.
Ich bin in der 38. Woche und wir wollten eigentlich ins Geburtshaus. Es sah alles so super aus bis sich der Kleine in der 33. Woche in BEL gedreht hat.
Leider hat nichts etwas gebracht. Indische Brücke, moxen, Licht, Spieluhr,….
Als jetzt am Montag die äußere Wendung auch nicht funktioniert hat wussten wir es wird nicht das Geburtshaus, standen aber immer noch vor der Entscheidung Kaiserschnitt oder normal. Da es mein erstes Kind ist und laut den Ärzten auch nicht optimal im Becken liegt, haben wir uns nun für einen Kaiserschnitt entschieden.
Da mein Geburtshaus aber keine Geburten nach vorangegangenen Kaiserschnitten macht heißt es mit dieser Entscheidung dass ich immer im Krankenhaus entbinden werde.
Das macht mich so unglaublich traurig da ich mich so darüber gefreut hatte das wir als Familie mit dem Geburtshaus so einen tollen Start haben können. Versteht mich nicht falsch. Krankenhäuser sind notwendig aber wenn ich dran denke dass mein Freund mich nur ein paar Stunden besuchen kann und ich mit einer fremden Frau in einem sterilen Zimmer liege anstatt zu Hause bei meinem Freund zu sein, könnte ich gleich wieder anfangen zu heulen.
Sorry für den langen Text aber ich musste das jetzt einmal los werden.
Aus der Traum vom Geburtshaus *Ausheulpost*
Viele Krankenhäuser haben doch inzwischen Familienzimmer, und ich meine, unter bestimmten Voraussetzungen können die auch unter Corona-Regelungen genutzt werden. Ansonsten wäre vielleicht ein Einzelzimmer etwas? Ich selbst habe auch wenig Lust, mit einer Fremden das Zimmer zu teilen. Hatte ich nach dem ersten Kind und fand es furchtbar, musste wegen Komplikationen bei der Wundheilung des Dammschnitts länger bleiben und hatte 3 verschiedene Zimmergenossinnen. Bei der 2 Geburt hatte ich mit meinem Mann ein Familienzimmer - traumhaft! Nr. 3 wollte ich ambulant entbinden, ich bin nämlich auch wirklich kein Fan von Krankenhäusern. Leider gab es kleinere Komplikationen beim Kleinen und mir wurde nahe gelegt, wenigstens eine Nacht zur Beobachtung zu bleiben. Da hatte ich durch Zufall ein Einzelzimmer.
Nr. 4 kommt im Februar und soll ein Kaiserschnitt werden. Ich hoffe auch sehr auf ein Einzelzimmer, auch wenn ich das dann teils selbst finanzieren muss. Vielleicht ist es auch ein Trost für dich, dass man auch nach KS mittlerweile nach 3 Tagen heim gehen kann.
Besteht denn keine Chance, eine normale Geburt erstmal zu versuchen? Man kann ja immer noch auf einen Kaiserschnitt umschwenken.
Ansonsten gibt es in vielen Krankenhäusern Familienzimmer. Wir hatten das beim ersten Kind und es war top. Kann ich nur empfehlen. Und die Stationen sind auch nicht mehr das, was sie waren - soweit möglich ist es wirklich "gemütlich" gemacht.
Und einen großen Vorteil hat das Krankenhaus: Du kannst dich in den ersten Tagen entspannen, weil du rundum versorgt wirst. Bei Problemen ist immer jemand da, und gerade beim ersten Kind ist man ja mit dem Stillen noch unerfahren. Das fand ich total gut. Wären wir zuhause gewesen mit nur einem Hebammenbesuch pro Tag, hätten wir das wahrscheinlich nicht so hinbekommen.
Es ist schade, dass es nicht klappt, aber ich kann aus Erfahrung nur sagen: Bis es bei mir an Kaiserschnitt ging, war die Umgebung (Wehenzimmer, Wanne usw.) so "unkrankenhäusig" wie es nur geht. Hätte auch das Geburtshaus sein können. Also verdirb dir da nicht die Aussicht auf weitere Geburten dort - es ist wirklich nett und nicht wie einem amerikanischen Film, wo die Frau 20 Stunden mit zwei anderen in einem hässlichen Zimmer liegt und sich auf dem Bett windet
Ein Kaiserschnitt ist nicht unnormal.
Will dich nicht korrigieren, aber solche Emotionen wie bei der TE kommen ja auch auf, weil der Kaiserschnitt immer noch als unnormal bezeichnet wird.
Es ist einfach nur ein anderer Ausgang und es ist völlig in Ordnung
Ups, ich meinte gar nicht normal, sondern natürlich... Es war wohl noch zu früh für mein Gehirn...
Ich habe die TE auch nicht so verstanden, dass sie dieses "Ich musste einen Kaiserschnitt machen und wurde um die Spontangeburt betrogen"-Gefühl hat, sondern dass es eher um das drumherum geht, also das Geburtshaus an sich als idyllischen Ort, wenn ich es mal überspitzt formuliere.
Oh nein, ich kann ein wenig erahnen, wie es dir gehen mag. Ich hatte für Geburt 2 eine Hausgeburt geplant und es wäre gefühlstechnisch eine Katastrophe gewesen, wenn das nicht geklappt hätte. Da hilft es auch erstmal nix zu wissen, dass es ja nur zum Besten ist. Natürlich will man das Leben des Babys nicht riskieren und trotzdem ist es ein harter Schlag, den man erstmal verdauen muss. Wichtig für dich: auch, wenn nun alle sagen:"stell dich nicht so an oder willst du etwa das Leben des Babys gefährden, nur weil du von einer romantischen Entbindung träumst?" Du darfst trauern und du darfst wütend sein! Nimm dir die Zeit, dich vom Geburtshaus zu verabschieden und dann guck nach vorne.
Vorweg: bei mir hat die Hausgeburt geklappt (zwar komplikationslos, aber trotzdem meilenweit entfernt von meiner Vorstellung, da alleine auf dem Klo 😜), aber ich musste mich trotzdem vorab im KH anmelden. Als mich die dortige Hebamme dann fragte, wie ich es gern hätte, sagte ich nur: Plan 1 ist Hausgeburt, Plan 2 eine ambulante Entbindung. Wenn das auch nicht klappt, ist mir alles egal. Auf der Heimfahrt überlegte ich und nein, es war mir nicht egal. Sollten wirklich alle Stricke reißen, möchte ich die Zeit trotzdem so gut wie möglich verbringen können. Ich rief dort nochmal an und ließ notieren, dass ich ein Einzelzimmer haben möchte, egal was es kostet.
Ich habe wirklich die letzten Wochen gezittert und gehofft, dass nicht noch irgendwas dazwischen kommt. Nun ist es bei dir wirklich eingetreten und es tut mir wahnsinnig leid.
Bzgl. Geburtshaus: vielleicht ändern sich die Kriterien eures Geburtshauses ja nochmal, bis es für dich bei Kind 2 relevant ist, denn erlaubt wäre es den offiziellen Leitlinien nach nach einem KS im Geburtshaus zu entbinden. Du dürftest sogar zuhause entbinden. Vielleicht ergibt sich ja diesbezüglich etwas. In diesem Moment ist erstmal nur deine aktuelle Schwangerschaft von Belang. Fühlst du dich denn wohl mit dem KS oder würdest du es nicht doch zunächst spontan versuchen wollen? Ist euer KH auf BEL spezialisiert? Gibt es alternative KHs in 1 - 1,5 Stunden Umgebung?
Der Ort und das wie ist ja nun leider vorgegeben. Überlege dir in ein paar Tagen, wie ihr es euch im KH trotzdem so schön und angenehm wie möglich machen könnt. Erstmal darfst du aber noch ein paar Tage trauern und mit dem vorgegeben Weg hadern. Das ist okay!
Alles Liebe!
Ach mist, ich kann dich vollkommen verstehen. Es entscheiden sich ja nicht täglich alle Frauen im Geburtshaus zu entbinden. Ich finde das ist immer eine ganz besondere Entscheidung, wenn der Plan dann nicht aufgeht tut das weh.
Ich würde wahrscheinlich auch erstmal eine spontane Geburt anvisieren. Letztendlich sieht man erst wie das Becken zum Kind passt, wenn man unter der Geburt ist, außer es gibt bekannte Probleme mit dem Becken oder eine Diskrepanz beim Wachstum des Kindes was den Bauch-und Kopfumfang angeht.
Dann würde ich schauen in welche Klinik gehe ich und vielleicht ist es ja möglich einmal die Räumlichkeiten anzuschauen. Vielleicht auch einfach mal im Kreißsaal anrufen, deine Sorgen schildern, vielleicht kannst du ja spontan mal vorbei kommen, sollten die Hebammen Zeit haben. So weißt du wenigtens wie die Räumlichkeiten aussehen.
Ich wünsche dir alles Gute!
Ich hab schon 2 ks hinter mir und muss ehrlich gestehen bei meiner erste war es irgendwie komisch....beim 2 ks hatte ich eine neben mir im meinem Alter und was soll ich sagen 🥰 wir sind jetzt Nachbarin (ist durch Umzug) bei mir gelandet und ich war froh sie in der Zeit in meiner Nähe gehabt zu haben.
Ich war total traurig weil ich nich nicht um mein Baby kümmern konnte . Nicht laufen die Schmerzen usw...das hat sie alles für mich übernommen 🥰 da ich nicht gestillt habe ist sie sogar teilweise vor gegangen und hat die Schwestern angebracht wieso nach 15 min immer Koch keiner kommt zwecks mal eine Flasche bringen. Das hat sie in der Zeit gemacht und wir geben uns heute noch den Halt 🥰 manchmal ist das gar nicht so schlecht :)
Ich verstehe dich gut. Rückblickend hätte ich gerne in einem Geburtsthaus entbunden. Das wäre mit all meinen Risikofaktoren nie gegangen.
Ich spekuliere hier mal ganz wild rum. Es könnte doch einfach sein, dass das Kind schon aufgrund der Nabelschnur oder deines Beckens sich gar nicht in SL drehen kann. Das würde man im schlimmsten Fall erst im Krankenhaus mit Notkaiserschnitt herausfinden. Vielleicht hat es einfach einen Grund und so seid ihr auf der sicheren Seite. Meine Tochter hatte eine sehr lange Nabelschnur und zwei mal um den Hals. Ich durfte zwar aus anderem Grund nicht in meinem Wunschkrankenhaus entbinden, aber das war dann doch Glück, dass im Krankenhaus eine Kinderklinik da war.
Könnt ihr mit dem KS nicht warten, bis wirklich Wehen los gehen oder die Blase springt? Vielleicht dreht er sich in den letzten Wochen doch noch zurück
Und vielleicht auch wirklich eine Klinik aussuchen, die auf spontane BEL spezialisiert sind. Das machen auch nicht mehr viele
Danke für eure lieben Antworten. Die haben mir sehr geholfen. Familienzimmer würden wir sehr gern nehmen, das ist aber eine Glückssache ob wir eins bekommen.
Weiterhin macht unser Geburtshaus keine Entbindung nach vorangegangen KS.
Ich glaube aber langsam dass sich diese Gefühle alle legen werden wenn ich den Krümel in ein paar Wochen in dem Arm habe. ☺️