Uterusatonie nach erster Geburt, nun schwanger und Angst. Gibt es jemanden mit Erfahrung?

Hallo ihr lieben🥰
Ich hoffe es gehört hier hin.
Vor 18 Monaten habe ich mein erstes Kind bekommen. Leider mit einer einhergehenden uterusatonie.
Ich habe den Verdacht, dass dies geschehen ist weil nach 5 Minuten meine Platenta mit Zug an der Nabelschnur gelöst wurde, sicher bin ich mir aber nicht.
Nun bin ich wieder schwanger aber es überkommt mich die Angst einer erneuten Uterusatoinie. Ich habe Angst zu sterben.. Und Angst meine Tochter zurück lassen zu müssen.

Hatte jemand auch eine und ist es bei der zweiten Geburt erneut passiert?
Können die Ärzte bei einem Kaiserschnitt evtl. besser agieren?

Bin für jede Antwort dankbar🥰
Liebe Grüße

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Hallo,
wie verlief denn die erste Geburt? Hast du Wehenmittel gebraucht oder wurden zwischenzeitlich Wehenhemmer eingesetzt? War es insgesamt ein schleppender Geburtsverlauf? Wie schwer war deine Tochter? Gab es einen bestimmten Grund, weshalb an der Nabelschnur gezogen wurde ( verstärkte Blutung)?; war die Plazenta, nachdem sie dann draußen war, vollständig oder hatten die Geburtshelfer den Verdacht, sie könnte nicht vollständig sein?

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Die Wehen begannen am Et, von der ersten Wehe bis zur Geburt hat es 13h gedauert.
Meine Tochter war 3590g schwer und 53cm groß.
Ich habe einen Tropf mit schmerzlindernden Medikamenten bekommen, keine PDA.
Und einen wirklichen Grund gab es nicht ich habe vorher nicht übermäßig geblutet oä, erst nachdem sie raus war begann es.
Im Geburtsbericht steht auch nicht, dass sie daran gezogen haben. Habe gerade nochmal geschaut "Geburt Plazenta und Eihäute spontan und vollständig" 🤥🤨

Die in der Entbindungsklinik haben gesagt sie sei vollständig habe aber 4 Wochen später einen Blutsturz gehabt, es waren noch Plazentareste in der Gebärmutter. Mit einer Curretage wurden sie dann entfernt.

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Der Ablauf lässt auf jeden Fall den Schluss naheliegend, dass der Zug an der Plazenta und die Unvollständigkeit auf jeden Fall mit ein Teil des Problems waren. Genau deswegen sollte das ziehen an der Nabelschnur nicht gemacht werden. Oft geht es gut, manchmal aber eben auch nicht. Das du jetzt Angst hast, kann ich. absolut verstehen.

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Ich bin in einer ähnlichen Situation. Auch ich hatte erhöhten Blutverlust (Blutdruck so weit im Keller, dass mir schwarz vor Augen wurde, konnte mein Kind nicht einmal im Liegen auf mir haben, weil ich zu schwach war, habe Blutkonserven bekommen etc.), allerdings erst zwischen Austritt des Kindes und der manuellen Entfernung der Plazenta, welche etwas mehr als eine Stunde nach Austritt meines Kindes erfolgte. Grund für die manuelle Lösung war eben die erhöhte Blutung. Damals empfand ich die Geburt schon als bissi heftig (auch wegen ein paar anderer Dinge, die aber jetzt zu weit führen würden), aber in keiner Weise traumatisierend oder so. Ich glaube auch nicht, dass es lebensbedrohlich war.

Nun bin ich zum zweiten Mal schwanger, und je näher die Geburt rückt, desto stärker kommt Angst durch. Ich habe keine Angst zu sterben, aber mir reicht schon die Angst, dass sich die Dinge von der ersten Geburt wiederholen.

Mein Gyn meint, das Risiko sei wohl erhöht, weil es Menschen gibt, die eher zu einer Uterusatonie neigen, und das dürfte bei mir wohl der Fall sein. Allerdings sei das KH nun besser darauf vorbereitet, weil sie ja wissen, dass das bei mir durchaus passieren kann. Sie werden, so meint er, Blutkonserven für mich bereithalten und unter Umständen früher reagieren.

Die Hebamme, mit der ich gesprochen habe, meint, dass die zweite Geburt so oft so gar nichts mit der ersten zu tun hat. Es klang für sie, als wäre meine Gebärmutter insgesamt nicht gut ins Arbeiten gekommen. Ich hatte zum Beispiel nicht das Gefühl, auch nur eine einzige Wehenpause zu haben. Die Geburt fühlte sich wie eine einzige Wehe, eine einzige Kontraktion an. (Ich hatte auch keinerlei Übungswehen oder Senkwehen in der Schwangerschaft.) Sie geht davon aus, dass die Gebärmutter nun beim zweiten Kind "besser trainiert" sei.

An eine Sectio denke ich mittlerweile auch. Mir fehlen hier aber noch die Infos, ob das das Problem löst, ohne andere Probleme aufkommen zu lassen. Ich sollte dazu in den nächsten Tagen mehr erfahren und melde mich dann hier wieder. Auf jeden Fall habe ich im KH klargestellt, dass ich nur unter einer Bedingung eine vaginale Geburt probieren würde, und das ist, dass ich mich darauf verlassen können muss, dass mein "Stop! Es geht nicht, ich brauche eine Sectio." respektiert und umgesetzt wird. Parallel dazu habe ich einen Termin bei einer Hebamme ausgemacht, die auch Psychotherapeutin ist. Ich hoffe, mit ihrer Hilfe die erste Geburt gut abschließen zu können (bis zur aktuellen Schwangerschaft dachte ich, ich hätte das - aber so kann man sich irren!) und mich mental fit für die zweite zu machen.

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So ging es mir auch. Mir wurde schwarz vor Augen, ich habe plötzlich nichts mehr hören können, hatte einen Kollaps..
Bin aber relativ schnell wieder zu Sinnen gekommen. Mir wurde eine Oxyozininfusion gegeben die ich leider gar nicht ab konnte, mein Blutdruck ging runter auf 85/32, Puls auf 154.
Blutkonserven habe ich allerdings keine bekommen, geschätzter Blutverlust war aber 1200ml

Wenn du dich nach dem Gespräch nochmal meldest würde das sehr helfen, vielen Dank ☺️

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Ja, ich werde mich melden! In zirka 2 Wochen spreche ich mit der Hebamme=Psychotherapeutin und in zirka 4 Wochen habe ich Gyn-Kontrolle. Ich berichte gerne, was die beiden meinen.

Liebe Grüße,

Astrid

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Ich hatte zwei unfreiwillige Kaiserschnitte, kann also da nicht mitreden. Empfehlen kann ich dir nur, was auch schon weiter oben geraten wurde: Versuche, die erste Geburt mit einer Hebamme oder Arzt aufzuarbeiten. Mir hat das unheimlich geholfen, ich hatte vor der zweiten Geburt auch totale Panik - vergessen/verdrängen ist ja leider nicht verarbeiten :-D Sicher kann dich die Hebamme dann auch gut beraten, ob eine Sectio sinnvoller ist. Wenn du dich gewappnet fühlst, würde ich an deiner Stelle eine natürliche Geburt versuchen, aber auf Sectio umschwenken, wenn es dir psychisch zu viel wird. Das kann man ja bei der Anmeldung zur Geburt schon besprechen.

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Ja das stimmt schon, aufarbeiten wäre eine gute Maßnahme😊 Habe nur nicht gedacht, dass ich so schnell wieder damit konfrontiert werde😆
Vielen Dank für deine Antwort♥️ Ich habe am 13.10. einen Termin bei meiner Frauenärztin zur ss Bestätigung und werde Sie auf jeden Fall mit ein paar Fragen löchern

Liebe Grüße 🥰