Hallo zusammen,
Sorry für den langen Text.
Jetzt muss ich hier doch mal meinen Gedanken freien Lauf lassen, da mich die letzten 2 Tage extrem verwirrt haben.
Kurz zu mir: Ich bin 39 und aktuell bei 37+4 mit meinem ersten Kind. Geklappt hat es nach vielen Jahren und einigen Rückschlägen durch IVF. Daher wird es bei mir als Risikoschwangerschaft angesehen. ET ist der 26.12.22
Meine FÄ schickte mich daher auch zum Geburtsplanungsgespräch, welches Mittwoch statt fand. Die vorherigen Termine bei meiner FÄ waren Ihrer Meinung nach immer in Ordnung. Der Kleine war zeitweise nur 2-3 Wochen voraus. Mittlerweile hat sich das gegeben außer der Bauchumfang. Dieser entspricht der 41. SSW. Auf Nachfrage meinte meine FÄ, dass das Kind einfach etwas größer wird. Der kleine Zuckertest war unauffällig.
Montag nun das Gespräch in der Klinik und die beiden Ärztinnen waren über den Bauchumfang etwas schockiert und meinten, dass ein SS-Diabetes vorliegen könnte. Deren Messungen nach liegt der Bauchumfang auf der 94. Perzentile und ist somit auch deutlich größer als der Kopf. Auch das Fruchtwasser wäre etwas zu viel. Sie konnten nicht verstehen, warum kein großer Zuckertest gemacht wurde. Dann fragten sie mich, wie ich denn entbinden möchte. Ich meinte, dass ich schon über einen Kaiserschnitt nachgedacht habe, weil ich nicht sicher bin, ob ich mir eine normale Geburt mit um die 4kg zutraue (der Kleine wird aktuell auf 3200g geschätzt bei 50cm). Sie meinten dann, dass es eigentlich keine medizinische Indikation dafür gibt, aber man ja nicht weiß, wieviel er noch zulegt und es dann evtl bei einer normalen Geburt zu Komplikationen kommen kann und ab 4kg eh ein Kaiserschnitt gemacht wird. Ich hatte den Eindruck, dass auch die Ärzte sich nicht sicher waren, was besser wäre. Mir wurde auf jeden Fall etwas Angst gemacht, dass der Kleine bei einer normalen Geburt evtl mit der Schulter hängen bleibt und nach der Geburt in die Unterzuckerung fallen könnte.
Wir sind dann so verblieben, dass wir erstmal einen Termin für den 20.12. gemacht haben, den ich jederzeit noch absagen kann und ich bei meiner FÄ aber den HBA1C Wert bestimmen lassen soll, ob nicht doch ein SS-Diabetes vorliegt. Heute habe ich das Ergebnis bekommen. Der Wert liegt bei 5,3 also im Normbereich. Gleichzeitig wurde mir gesagt, dass ich unter diesen Umständen den Kaiserschnitt nochmal überdenken soll. Da meine FÄ mich aufgrund der Vorgeschichte und da ich in den letzten 2 Wochen extrem viel Wasser eingelagert habe, nicht übertragen lassen möchte solle ich zum Vorgespräch am 19.12. zwar zum Vorgespräch gehen, aber dort eine Einleitung ansprechen. Eigentlich waren mein Mann und ich uns recht sicher, aber da stand nie das Wort Einleitung im Raum. Ich hab blöderweise nun auch viel im Internet gelesen und da heißt es immer wieder, dass Kaiserschnitt Kinder später höhere Anfälligkeiten für diverse Erkrankungen aufweisen würden. Nun bin ich hin und her gerissen, was für mein Kind die bessere Entscheidung ist.
Ich hatte ja noch Hoffnung, dass sich der Kleine von alleine auf den Weg macht, weil seit Montag Senkwehen, aber ich weiß nicht ob er schon fest im Becken liegt und auch nicht, wie es um meinen Muttermund und Gebärmutterhals steht. Wurde bisher nur 1mal kontrolliert vor ca. 4 Wochen.
War jemand schon in der Situation? Wie habt ihr euch entschieden und warum?
Wann würde denn eine Einleitung beginnen? An dem Tag wo der Kaiserschnitt geplant wäre oder bekommt man einen neuen Termin?
Es stehen ja auch die Feiertage vor der Tür. Da ist doch bestimmt nur Notbesetzung?! Werden da überhaupt Einleitungen angesetzt? Oder müsste ich mich da vorher nochmal im Krankenhaus melden? Oder bekomme ich eine Überweisung von der FÄ zur Einleitung? Bei dieser bin ich nächste Woche Mittwoch wieder.
Vielen Dank für eure Antworten
Conny 37+4 💙🤰
Einleitung oder Kaiserschnitt?
Hi,
ich würde mal beim KH anrufen, das Thema kurz ansprechen und um ein Gespräch mit einem Oberarzt bitten. Ein Assistenzarzt geht mehr nach Lehrbuch und bei „komplexeren“ Themen auf KS.
Persönlich bin ich immer eher für eine natürliche Geburt aber natürlich nicht auf Teufel komm raus. Und lass nochmal messen, gegen endet der SS ist es umso schwieriger vernünftig zu messen, da stimmen die Werte oft nicht.
Sonst, wann eingeleitet wird, hängt immer vom Grund ab. Ich würde personaltechnisch nicht auf den 22. warten und mich auch nicht zum KS drängen lassen, nur weil er besser planbar ist. Bei uns brauchen die KH keine Überweisung. Die Verantwortung und Entscheidung liegt letztendlich bei den und nicht beim FA. Man hat aber ein Gespräch und macht einen Termin aus
Vielen Dank für deine Antwort. Mittwoch wurde insgesamt 3mal gemessen. Das erste Mal früh bei meiner FÄ und im KH wurde 2mal geschaut. Und alle 3 Werte lagen in dem Bereich.
Im KH nachfragen ist wohl die beste Lösung. Werde ich dann Montag mal in Angriff nehmen.
Das ist immer eine total schwierige Entscheidung.
Bei meiner Tochter sollte die SS aus medizinischen Gründen auch früher beendet werden und ich habe eine Zeit lang hin-und her überlegt was ich machen soll (die Geburt meines Sohnes endete in einer sekundären Sectio, da er nicht richtig ins Becken rutschte, und die fand ich ganz furchtbar).
Ich hatte mich dann nach langem Überlegen für den KS entschieden, ich wollte weder mir noch dem Kind den Stress antun, evtl. tagelangen Wehen ausgesetzt zu sein, um am Ende dann doch wieder völlig entkräftet auf dem OP-Tisch zu liegen und in aller Hektik operiert zu werden. Am Ende nahm unsere Tochter uns die Entscheidung sowieso ab, ihre Werte verschlechterten sich so schnell, dass für eine Einleitung gar keine Zeit mehr gewesen wäre (die kann sich ja locker mal eine Woche hinziehen)
Ich würde mich aber auch unabhängig davon wohl trotzdem wieder für den KS entscheiden (obwohl ich wirklich gern einmal normal entbunden hätte). Beim geplanten KS war ich viel schneller wieder auf den Füßen als beim ungeplanten und die OP war auch um Welten besser. Mein Kinder sind übrigens beide kerngesund, hatten keinerlei Anpassungsschwierigkeiten und ließen sich problemlos stillen
Vielen Dank für deine Antwort.
Ohh ich hasse immer diese Vorurteile was den KS betrifft 😤
Also erstmal hgw :)
Lass dich bitte nicht verunsichern.!
Das sind Schätzungen und können auch weit auseinander liegen!
Da ich jetzt meinen 3 bekomme muss ich dir ganz ehrlich sagen...ich Kämpfe eigentlich darum das ich auf natürliche Weise Entbinden kann.
Manche Frauen haben einen machen lassen und hinterher bereuen sie es.
Eine Einleitung kann Tage dauern! Kann aber auch wie man hier viel liest der schnell gehen.
Es kommt drauf an ob dein Körper und Baby schon bereit sind.
Meine 2 großen sind soo selten krank 🤦♀️ das ist völliger Blödsinn! Glaub mir es gibt genug Frauen die sich wegen einen KS so Vorwürfe machen und das reicht von ich bin zu blöd um normal entbinden zu können bis hin ich hab versagt und fallen in Depressionen!
Eine Einleitung kannst du dennoch vorschlagen und würde ich eher vorziehen als einen ks
Dir auch vielen Dank für die Antwort.
Die Verunsicherung ist ja leider schon da. Dass ich nach einem Kaiserschnitt Depressionen bekomme glaube ich nicht. Dass mein Körper nicht das macht, was er soll ist nichts neues. Damit hab ich meinen Frieden geschlossen. Mir geht's vorrangig wirklich um den Kleinen, was für ihn besser ist. Werde wohl nochmal das Gespräch mit dem KH suchen.
Huhuuu, unsere erste Maus ist durch eine ICSi entstanden und Teile deiner Geschichte kommen mir bekannt vor. Ich weiß nicht, ob es dazu Studien gibt, wenn nicht, müsste man mal einen Doktoranden dran setzen. Bei mir war auch nichts auffällig, außer Bauchumfang des Kindes und viel Fruchtwasser. Raus kam ein 51cm Kind mit 3300g. Also kein Brocken. Sie kam an einem 23.12. - per Kaiserschnitt.
Ich kann dir also zusätzlich berichten, wie es bei der Geburt war - schön ruhig, aber alle Ärzte waren top und keiner war Notbesetzung. Ich hatte insgesamt eher das Gefühl, dass alle entspannter waren, weil nicht so viele Frauen auf der Wöchnerinnenstation bzw im Kreißsaal waren. Also eigentlich ein Plus für Feiertagskinder. 😄
Zum Thema Einleitung kann ich dir leider nichts sagen, der Kaiserschnitt war aber sehr erträglich (man ist halt sehr eingeschränkt in seinen Bewegungen anfangs und braucht Hilfe beim Versorgen des BBies) und durch den Start der Geburt mit Blasensprung und Wehen gab es auch beim Kind keine Probleme. Einzig hatte die Maus eine Trinkschwäche. Was ich am KS bereut habe, ist, dass ich beim zweiten Kind extrem für eine vaginale Geburt kämpfen musste, weil nach einem KS in einigen Häusern gern wieder einer gemacht wird. Nur, falls ihr noch ein Geschwisterchen plant ...
Ich kann dir auch von der vaginale Geburt unseres 2. Kindes berichten - der hatte nämlich tatsächlich etwas über 4kg auf 53cm (mopsig ). Und ich muss sagen, ich würde das vaginal wieder machen bzw. vorziehen, wenn mediziniscv machbar. War aber, wie gesagt, nicht eingeleitet.
Alles, alles Gute! Vertrau auf deinen Bauch!
Vielen Dank für deine Antwort.
Ein Geschwisterchen ist nicht geplant, da ich keine Eileiter mehr habe und auch nichts für eine Kryo übrig ist. Müssten also alles nochmal komplett als Selbstzahler machen und das wollen wir nicht. Von daher wäre mir der Kaiserschnitt also "egal". Hilfe hätte ich auch, mein Mann hat zwischen den Feiertagen frei und kann auch die erste Januarwoche noch frei machen.
Mein Bauch sagt momentan eher Kaiserschnitt, aber vielleicht liegt es daran, dass wir uns schon 2 Tage damit auseinandersetzen konnten.
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.
Mir wurde aufgrund einer ersten Geburt mit schweren Verletzungen und einer zusätzlich bestehenden chronischen darmerkrankung auch zu bedenken gegeben, ob ich eine Einleitung haben möchte, sollte sich abzeichnen, dass das Kind zu groß wird.
Mir war immer unklar, wie das zeitlich geregelt werden soll… ich habe mich für eine sectio entschieden und bin nun fein mit dem
Gedanken.
Die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen, wünsche dir aber, dass du die für dich richtige Option findest.
Zu den Statistiken, dass KS Kinder anfälliger seien, muss man ja aber auch berücksichtigen, dass viele KS eben gerade schon aus medizinischer Indikation gemacht werden, weil man schon weiß, dass es es Probleme gibt, die sich bei einigen Babys leider im weiteren Leben fortsetzen. Daher würde ich das nicht als das Ausschlussargument heranziehen, sofern du sonst zum KS tendieren würdest.
Liebe Conny,
Mein Gefühl hat mir von Anfang an gesagt, dass ich einen Riesen im Bauch habe.
Nein nein bei dem normalen/kleinen Bauch kann das nicht sein. Hebammen, Ärzte, Krankenschwestern derselben Meinung. Beim US alles unauffällig. 42. Woche und absolut NICHTS hat sich getan!
Mein Partner ist fast 2m und ich über 1,75.
Ende der Geschichte: 33h (!!) muttermundunwirksame Wehen - ich habe um den Kaiserschnitt GEBETTELT. Nein, ich wurde mit allem eingeleitet was nur gegangen ist, samt Wehentropf und PDA. Ich habe nur noch erbrochen und geschrien dafür dass ich schlussendlich halb verblutet am OP Tisch gelandet bin und ein 4,5kg schweres Kind mit 58cm im Bauch hatte.
Bitte wenn schon Probleme von vornherein da sind, ist der KS meiner Meinung nach das geringste Übel.
2,5 Wochen später erinnert mich nur noch die kleine Narbe an den KS. Bin körperlich topfit. An den Rest der Geburt wohl für immer meine Albträume.
Oh das klingt ja alles andere als toll.
Von euren Maßen bin ich weit entfernt. Bin gerade mal 1,64m und hatte vor der SS auch nur 63kg drauf. Sein Vater bzw die ganze Schwiegerfamilie ist jedoch recht robust gebaut. Vor der von dir geschilderten Situation habe ich daher etwas Angst. Es normal versuchen knd dann gehts nicht weiter. Zumal sich bei mir jetzt noch ein Nierenstau dazu gesellt hat, der mir schlaflose Nächte beschert. Ich denke das ist der letzte Tropfen, der mich zum Kaiserschnitt tendieren lässt. Möchte eigentlich nur noch, dass die Schmerzen weg sind und ich mich wieder halbwegs bewegen kann.