Hi Leute!
Ich kämpfe seit der 38ten SSW gegen die Einleitung an. Ich habe chronischen Bluthochdruck (schon seit vielen Jahren), der gegen Ende der Schwangerschaft durch die Belastung immer schwerer beherrschbar wird.
Eine Weile konnten wir noch abwarten indem wir die Medikation ganz leicht erhöht haben. Heute bin ich mit 40+6 leider schon weit über Termin und als Risikoschwangerschaft befürchte ich, dass man mich heute beim Kontrolltermin in der Klinik nicht mehr ohne Einleitung nach Hause lassen wird, da meine Werte mittlerweile auch zu Hause grenzwertig hoch sind.
Ich war Samstag schonmal in der Klinik, da riet mir die Ärztin schon zur Einleitung wegen dem Blutdruck, weil das Baby groß geschätzt wird (sie meinte 4,2kg) , und weil Fruchtwasser recht viel vorhanden ist. Was bedeutet das? Ich kenne es nur, dass es ein Problem wäre wenn zu wenig Fruchtwasser da ist. Über "zu viel FW nach ET" habe ich nicht viel gefunden.
Da konnte ich mich noch mal rausreden und durfte nach Hause gehen, da es dem Baby sehr gut geht und mir abseits der Blutdruckwerte körperlich auch gut geht. Montag war die Kontrolle nochmal bei meiner Gyn, diese ließ mich zu meiner Überraschung auch noch mal nach Hause. Ich habe seit Samstag diverse Hausmittelchen probiert (die üblichen), um die Geburt ein bisschen anzuregen. Bisher ohne richtigen Erfolg. Nun ist Mittwoch, heute muss ich mich wieder in der Klinik vorstellen, und ich bezweifele, dass ich nochmal um eine Einleitung drumherumkome. Für mein Risikolevel haben ja beide Ärzte schon sehr verständnisvoll auf meinen Wunsch reagiert, abwarten zu wollen. In die 42te Woche möchte ich eigentlich auch nicht mehr gehen, ich möchte ja auch nicht dass meinem Baby was passiert.
Nun habe ich ziemliche Angst vor einer Einleitung. Es ist mein 2tes Kind. Meine erste Geburt war ähnlich, allerdings kam ich ohne Einleitung davon. Auch da entglitten gegen Ende der SS meine Blutdruckwerte, allerdings war sonst alles top. Ich durfte damals auch abwarten bis 41+0. Den Tag vorher sagte mir die Ärztin im KH, dass man am Folgetag über Einleitung nachdenken müsse. Aber in der Nacht kam dann das Baby spontan. Ich wurde nachts mit Wehen wach, Schleimpfropf ging ab, danach war durchgehend halligalli und nach 10 Stunden (vom Aufwachen bis zum Kuscheln) war er da.
Heute Nacht dachte ich, dass sich die Geschichte wiederholt, da ich ebenfalls mit Wehen aufgewacht bin. Allerdings ging diesmal auf der Toilette nicht der Schleimpfropf ab, und die Wehen hörten am frühen Morgen wieder auf. So ein mist.
Nun ist es früher Nachmittag und bald werde ich im KS anrufen müssen.
Im Vergleich zu meiner ersten Geburt ist der Befund diesmal viel reifer. Köpfchen sitzt schon lange im Becken, MuMu ist weich, Gebärmutterhals schon etwas verkürzt, und ich hatte schon 2-3 mal solche anfänglichen Wehen, die sich leider wieder verabschiedet haben. Die gestern Nacht waren dabei bisher am heftigsten. Das ist ganz anders als beim ersten Mal. Damals war bis über den ET der Befund nicht geburtsreif, alles passierte unter Geburt. Aber damals setzen auch nur einmal Wehen ein, und da ging's sofort richtig los.
Meine Hebamme rät mir im Falle der Einleitung zu Gel statt Tabletten. Wie ist eure Erfahrung? Ich habe tierisch Angst vor den ganzen Horrorstories, die man im Bezug auf Geburtseinleitung so liest. Bei mir läuft von Natur aus eigentlich vieles gut - mein Zyklus ist regelmäßig, meine erste Geburt lief sehr gut und interventionsfrei ab. Aber Einmischungen in meinen Hormonhaushalt vertrage ich nicht gut - ich kann zB auch nicht gut mit Pille verhüten.
Wie ist die Einleitung bei euch gelaufen? Habt ihr Tipps für mich? Fühle mich ein bisschen wie ein Lamm das gleich zur Schlachtbank fahren muss. Ich würde lieber unter Wehen ins KH fahren, wie letztes mal.
Heute Einleitung (?) - habe Angst davor - habt ihr Tipps?
Hallo du,
Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst, bin heute 41+0 und stehe auch kurz vor der Einleitung (allerdings nur wegen der Zeit).
Wurde gestern bei dir denn schon was unternommen?
Ich habe mir überlegt, dass die Medis, die man für die Einleitung bekommt, vielleicht nur der letzte Schubser sind.
Unsere Körper sind am Ende der Schwangerschaft ja schon immer mehr auf Geburt eingestellt, vielleicht fehlt bei dir auch einfach nur der Tropfen auf dem heißen Stein (der hier vielleicht mal was bringt).
Wünsche dir alles Gute!!!!
Huhu - ganz lieben Dank für deine Antwort.
Ich hatte großes Glück - 9 Uhr wäre mein Termin im KH gewesen für die Einleitung. Ich war auch um 9 im Krankenhaus, aber seit 6 Uhr hatte ich eigene Wehen. Und um 14:50 war die kleine Maus dann da.
Bin also der Einleitung gerade nochmal von der Schippe gesprungen - und wieder an 41+0, genau wie bei meinem Sohn. Scheinbar wollen meine Kinder exakt eine Woche zu spät kommen. Sogar die Uhrzeit war sehr ähnlich.
Ich hatte auch bei meinem 2. Kind eine Einleitung- bei ET + 11. Mir wurde auch Gel gelegt, einmal um 14 Uhr. Abends noch ne Akupunktur, da war noch nicht viel mit Wehen. Haben aber gegen 21 Uhr angefangen, aber keine starken... Da bin ich dann viel im Zimmer rum, Becken bewegt zum lockern. Als sie meiner Meinung nach einigermaßen regelmäßig waren, bin ich in den Kreißsaal runter - die meinten aber: das dauert noch, da passiert erstmal nichts. Am besten versuchen zu schlafen. Ich hab mich dann im Zimmer mit Heizkissen im Rücken schlafen gelegt. Um ca 4, halb 5 Uhr bin ich dann aufgewacht und mir ist direkt Beil Hinsetzen die Fruchtblase geplatzt. Also wieder in den Kreißsaal. Befund: Kopf abschiebbar, 1 cm Öffnung. Das dauert noch - und nicht mehr aufstehen (hatte ich schon bei der ersten Geburt, die war aber vor ET). Sie haben mich dann 60 Minuten an den Wehenschreiber gehängt, danach habe ich ein Schmerzmittel bekommen. Die Wehen waren stark, aber aushaltbar - eher intensiv als richtig schmerzhaft. Anscheinend habe ich die Wehen zu gut veratmet, außerdem habe ich die Wehen mehr über den Rücken als über den Bauch gespürt (ich vermute, dass dadurch die Wehen im CTG nicht so sichtbar waren). Auf jeden Fall haben sie mich dann nach dem Schmerzmittel aufs Zimmer gebracht, weil es wohl noch ein bisschen brauchen würde... Meine Tochter kam im Endeffekt mit einer starken Presswehe, auf dem Zimmer, da waren die Kreißsaalhebammen noch nicht wieder im Kreißsaal angekommen.
Alles in allem bin ich nicht sicher ob es ohne Einleitung viel anders gelaufen wäre. Ich hatte das Gefühl, dass da im Prinzip nur noch ein Stups gefehlt hat. Und bei dir klingt es ja auch ein bisschen danach. Wie gesagt, ich habe die Wehen eher als intensiv empfunden als wirklich schmerzhaft
Danke für deine Antwort - das klingt ja trotz erstmal langsamem Verlauf trotzdem nach einem ganz guten Erlebnis. :)
In einer einzigen Presswehe ist ja krass. Hast du das gut überstanden?
ich glaube bei uns waren's jetzt am Ende 4 oder 5, und ich war schon etwas überfordert mit der Geschwindigkeit.
Interessant finde ich auch, dass du nicht mehr aufstehen solltest nach dem Blasensprung - so kenne ich das auch wenn der Kopf abschiebbar ist. Meine Gyn sagte mir schon eine Weile vorher, der Kopf des Babys sei im Becken und ich könne wenn die Blase springt in Ruhe ins KH fahren und bräuchte mich nicht hinlegen. Als ich dann aber Donnerstag im Kreissaal war sagte meine Hebamme der MM wäre bei 5cm etwa, aber Köpfchen wäre noch abschiebbar. (?).
Das wunderte mich etwas, hat mich aber nicht verrückt gemacht. War bei meinem Sohn auch lange abschiebbar. Trotzdem lag sie nur wenige Stunden später in meinem Arm, am Ende kann das trotzdem schnell gehen. :)
Ich hatte einen kleinen Riss - musste mit einem Stich genäht werden. Ansonsten ist alles heil geblieben.
Ja das war ziemlich krass, vor allem weil ich am Anfang gar nicht kapiert habe was grad passiert...