Angst vor 2. Geburt

Hallo,

Bei der 1. Geburt war ich 19 und wurde eingeleitet. Hatte einen ziemlichen Wehensturm. Wäre alles okay gewesen, aber die Hebammen waren so dermaßen ruppig und unfreundlich. Insgesamt dauerte der Vorgang 8 Stunden.
Natürlich nichts im Vergleich zu deiner 1. Geburt.
Trotzdem hatte ich vor der 2. ziemlich Bammel.
Da war ich schon 40 und dachte, ich schaffe das körperlich vielleicht nicht mehr. Außerdem habe ich das Gefühl, mit dem Alter wehleidiger geworden zu sein.
Nichts da.
Trotz Einleitung und Wehensturm war die Geburt traumhaft. Sie dauerte nur 4 Stunden. Ich hatte 2 bezaubernde Hebammenschülerinnen und meinen Mann an meiner Seite. Keine Geburtsverletzungen. Einfach perfekt.

Mir hat übrigens geholfen, ohne jegliche Erwartung in die Geburt zu gehen.

Ich wünsche dir eine versöhnliche, rasche und mit so wenig Schmerzen wie möglich verbundene Geburt.

Liebe Grüße

Meine erste Geburt war auch nicht wirklich schön. Dauer 16 Stunden, Wehen ohne Pausen, PDA, Stillstand, Kristeller, Saugglocke, Dammriss. Danach OP, Ausschabung. Die Kurzfassung einer langen Geschichte. 😉 Bei der zweiten Geburt, sechs Jahre später, war ich dann auch ziemlich angespannt. Was soll ich sagen? Von der ersten Wehe bis Baby da sechs Stunden. Keine PDA, keine große Intervention. Auch keinerlei Verletzungen. Es war eine Traumgeburt, wenn auch gefühlt schmerzhafter als die Erste. Aber ich war sofort danach fit und bin bald darauf nach Hause. Mein Fazit: Es ist alles auf null. Bleib positiv, mach einen Schritt nach dem anderen und lass es sich entwickeln!

Alles Gute,
Mellie

Jede Geburt ist anders.
Habe 4 Kinder und keine Geburt war wie die andere

Wird dieses kind denn auch so schwer geschätzt?

Kind 1 hatte ich nach 8h mumu unwirksamen wehen Wehenmittel und eine PDA bekommen. Ging danach nochmals 4h, war aber dank PDA gut zu meistern.
Kind 2 war innerhalb 1.5h da.

Alles gute

Hi Judith,
ich hatte meine 2te Geburt am Donnerstag, und ich hatte vor der zweiten auch mehr Angst als vor der ersten. Meine erste lief zwar gut ab, aber trotzdem ist es vermutlich für die meisten Frauen eine Grenzerfahrung. Und bei der zweiten weiß man einfach was man zu erwarten hat, und dass es nicht leicht werden wird.

Mir hat der Gedanke geholfen, dass mich jede Wehe näher an mein Kind bringt, und dass das alles endlich ist. Unterm Strich sind es nur ein paar Stunden, man muss sie irgendwie rumbringen.
Meine erste Geburt war im Wasser bis kurz vorm Blasensprung / der Austreibungsphase. Dann bin ich raus und hab' den Rest auf dem Hocker vollbracht. Ich habe am Seil gezogen statt klassisch zu pressen. Das hat bei der ersten sehr gut für mich funktioniert.

Bei der zweiten Geburt jetzt hatten sie diese Seile gerade nicht verfügbar. Ich musste also regulär mitpressen - geht auch, der Körper weiß schon was zu tun ist. Diesmal bin ich aus der Gebärwanne gar nicht rausgegangen und habe unser zweites Kind im Wasser geboren. Ich kann das nur jeder Frau empfehlen es auszuprobieren im Wasser, wenn sich das für euch gut anfühlt. Für mich brachte schon die erste Sekunde im Wasser Erleichterung. Vor allem die Eröffnungsphase kann ich im Becken viel besser aushalten und die Wehen veratmen.
Die Pressphase bei der zweiten Geburt war für mich unfassbar schnell. Ich konnte gar nicht fassen wie mir geschah. Ich hatte den Blasensprung in der Wanne als der Muttermund offen war, und keine 10 Minuten später war das Kind auf der Welt. So hatte ich mir das in meinen schönen Fantasien immer ausgemalt, dass das so schnell geht - leider kam das mit dem Nachteil, dass ein paar Geburtsverletzungen entstanden. Dammschnitt wollte ich nie haben, gerissen ist es trotzdem. Und noch paar andere Stellen. ;) Aber - das wird direkt nach der Geburt verarztet und verheilt ja auch wieder.

Ich würde es wieder so machen und würde sagen, dass trotz meiner Angst die zweite Geburt ähnlich oder sogar leicht besser war als die erste. Ich fühlte mich selbstbewusster, weil ich das schon mal geschafft hatte und wusste, dass ich gebären kann. Ich hatte mir diesmal Musik angemacht in der Wanne, die konnte ich in den Pausen sogar etwas genießen. Und im großen und ganzen war sie auch ein Stündchen schneller als die erste (10 Stunden etwa, zweite 8-9 Stunden etwa). Die Eröffnungsphase empfand ich als etwas leichter zu verarbeiten, und die sehr schmerzhaften Wehen am Ende der Eröffnung konnte ich diesmal besser einordnen, weil ich wusste - jede davon könnte die letzte sein, und wenn die Austreibung beginnt wird eh alles noch mal anders.

2 Stunden Presswehen wie bei deiner ersten sind auch wirklich krass - die zweite Geburt wird bei vielen Frauen leichter und schneller. Meine erste Austreibungsphase waren so 45 Minuten etwa, bei der zweiten waren es keine 10. Das ist zwar ein wilder Ritt, aber da ist man ja nicht zu traurig wenn's schneller vorbeigeht. :)