Hallo ihr Lieben,
ich bin in der 36. SSW und habe kürzlich erfahren, dass mein Streptokokken-Abstrich positiv ist. Ich habe große Angst das Kind während der Geburt damit anzustecken, vor allem wenn es zu einem vorzubereiten Blasensprung kommen sollte.
Außerdem liegt das Kind in hinterer Hinterhauptslage, d.h. ist ein Sternengucker. Ich mache mir Sorgen, dass die Infektionsgefahr durch eine schwierige Entbindung und langen Aufenthalt im Geburtskanal erhöht ist.
Von der Antibiose habe ich gelesen, aber bei vorzeitigem Blasensprung ist die Gefahr einer Infektion schon gegeben. Zumal die Antibiose sicher auch etwas Zeit braucht, um zu wirken. Ein Notkaiserschnitt birgt dann nochmal eine Infektionsgefahr für das Kind.
Ich bin sehr besorgt und angespannt und kann so nicht unbefangen und gelöst in eine vaginale Entbindung gehen. Wahrheit blockiert mein Körper immer mehr, umso länger die Geburt dauert.
Wäre es nicht möglich, den Erreger schon jetzt mit einem gezielten Antibiotikum zu behandeln? Ich möchte eigentlich kein Risiko eingehen. Wem ging es ähnlich? Freue mich über eure Erfahrungen.
Danke und liebe Grüße
-zimtstern-
B-Streptokokken positiv & HHL
Hallo zimtstern,
mein Abstrich war auch positiv. Behandeln kann man das vorher leider nicht, weil es kurzfristig wiederkommen kann. Aber keine Panik. Erstmal bekommst du unter der Geburt ggf. mehrfach das Antibiotikum. Die Ärzte und Hebammen haben das auf dem Schirm. Ich war 12 h im Kreißsaal und habe 2 Dosen bekommen.
Leider kann es wie bei mir trotzdem dazu kommen, dass sich dein Kleines bei der Geburt ansteckt. Das wurde bei uns in der Klinik an Tag 2 durch eine Routine-Blutuntersuchung festgestellt. Wir mussten anschließend noch 5 Tage in die Kinderklinik vor Ort, wo der Kleine weiter ein Antibiotikum bekommen hat. Ihm war aber nichts anzumerken. Das war eher für mich blöd, weil ich gern nach Hause wollte. Vorteil war eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung mit der Möglichkeit alle blöden Fragen zu stellen.
Mein Schatz ist jetzt 6 Wochen alt und kerngesund ☺️
Dein Kind kann, aber muss sich nicht anstecken. Meine Schwögerin hatte unter der Geburt noch Antibiotika bekommen, meine Nichte hat sich aber trotz vaginaler Geburt nicht angesteckt. ☺️
Mach dich nicht verrückt. Wenn dein Zwerg sich ansteckt bekommt er/sie Medikamente, wenn nicht dann nicht.
In meiner ersten Schwangerschaft hieß es das Baby sei ein Sterngucker, aber das wäre kein besonderes Risiko, weil sich die Babies unter der Geburt noch drehen.
Es war am Ende eine sehr schnelle Geburt (weniger als eine Stunde vom Platzen der Fruchtblase bis ich das Baby im Arm hielt) und ich hatte keinerlei Geburtsverletzungen. Es war nicht mal Zeit für Schmerzmittel oder ähnliches. Wir waren keine 3 Minuten in der Klinik bevor die Geburt bescheinigt wurde. Nicht mal eine Ärztin hat es noch rechtzeitig in den Kreissaal geschafft.
Vielleicht macht dir mein Bericht Mut, die Lage etwas entspannter zu sehen. Das Baby kommt, wenn es soweit ist - egal, wie viele Gedanken du dir vorab machst. Die Lage hat weniger Einfluss als man denkt. Die Größe des Babies (Kopfumfang, Gewicht) im Verhältnis zur Hüfte der Mutter hat mehr Aussagekraft darüber, ob die Geburt länger dauert. Versuch es einfach auf dich zukommen zu lassen und positiv zu bleiben.
die Geburt eines Sternenguckers muss weder länger dauern noch komplizierter sein als "normal". Außerdem drehen sich Babys während der Geburt und ob es ein Sternengucker ist oder nicht, entscheidet sich erst beim Durchtritt durchs Becken. Dein Baby befindet sich jetzt nur gerade in einer Position, die es wahrscheinlicher macht, dass es dazu kommt, wenn es beim Geburtsbeginn noch so liegt, aber sicher ist das noch lange nicht. Die Geburt meines Sternenguckers war die leichteste und angenehmste meiner Kinder.
Und bei den Streptokokken ist es so, dass von den unzähligen Stämmen die es gibt, nur die wenigsten für das Baby gefährtlich sind. Die meisten davon tun dem Baby selbst ohne AB gar nichts. Und die extrem selten, die wirklich ein Problem sind, lassen sich auch vom AB meist nicht aufhalten und die Babys bekommen sie oft schon vor der Geburt ab.
Also keine Panik. Weder das eine noch das andere sind ein echtes Problem.