Krankenhaus oder Geburtshaus

Hallo zusammen,
ich bin in der 5. SSW schwanger und stehe jetzt vor der Wahl, mich von einer Hebamme in und nach der Schwangerschaft komplett (inklusive Geburt) im Geburtshaus betreuen zu lassen oder von einer anderen Hebnamme in und nach der Schwangerschaft, aber dann im Krankenhaus zu entbinden. Beleghebammen gibt es in meiner Umgebung leider nicht.
Vom Herzen her würde ich eigentlich gern ins Geburtshaus. Positiv finde ich, dass mich eine Hebamme komplett betreut und somit die Bindung besser ist, was ich mir für die Geburt als förderlich vorstelle. Zudem spricht für das Gebursthaus die schönere Atnmosphäre, die Kurse (haben auch ein Vatertref, Hypnobirthing, Stoffwindeln etc.). Dagegegen spricht für mich, dass ich nach meiner FG mehr Angst vor meiner ersten richtigen Geburt habe: ich fand die FG schon schmerzhaft und habe Angst vor Nabelschnur um den Hals und ein Nichtrechtzeitiges Ankommen im Krankenhaus.
Die andere Hebamme ist teil einer Hebammenpraxis, die auch Kurse anbieten, aber nicht den Vatertrefff, den ich klasse finde.
Auch beim Geburtshaus könnte ich eine Hebamme nur für Betreuung vor und nach der Geburt als Begleitung wählen.
Welche Erfahrungen habt ihr im Krankenhaus und/oder Geburtshaus gemacht?
Ich freue mich auf Eure Erfahrungen.
LG, Holly

1

Hallo,

Ich teile nur meine persönliche Erfahrung.

Für mich stand von Anfang an fest, dass ich im KH entbinden werde. Es ist mein erstes Kind und da wollte ich einfach einen Arzt dabei haben, falls irgendwas schief gehen sollte. Ich hatte zwar eine komplikationslose SS, aber man weiß ja nie.
Ich hatte im Endeffekt eine absolute Traumgeburt. Mein Sohn hatte auch die Nabelschnur um den Hals, aber das kommt auch relativ häufig vor und bedeutet erstmal nichts schlimmes.

Ich hatte eine Hebamme nur für die Zeit nach der Geburt. Sie hätte mich auch während der Schwangerschaft betreut, aber da ich auch eine "Ultraschall-Flat" hatte habe ich jeden Termin beim FA gemacht, damit sich das Geld auch lohnt und so konnte ich meinen Krümel jeden Monat sehen.

Ich würde auch jederzeit wieder in einem KH entbinden. Vielleicht bin ich da auch zu einfach "ängstlich" oder was auch immer, fühle mich aber sicherer einen Arzt in der Nähe zu haben.

Liebe Grüße

2

Schön, dass alles gut bei dir gelaufen ist. Auf eine Traumgeburt kann man ja nur hoffen. :-)
Danke, dass du deine Erfahrung mir mir geteilt hast! :-)

3

Definitiv das Geburtshaus.

Ich will dir gar keine Angst machen, aber ganz viele Kinder kommen mit Nabelschnur um den Hals auf die Welt, das ist gar kein Problem.

Ich habe im Krankenhaus entbunden und zwar mehr oder weniger alleine. Durch Corona durfte mein Mann erst rein, als die Presswehen einsetzten, die Hebamme habe ich auch nur während des Pressens aktiv gesehen, vorher war sie 2x kurz da um zu meckern, dass ich schlecht veratme

8

Danke, werde ich jetzt auch so machen.

4

Werde jetzt bei Kind 4 ins Geburtshaus gehen , der Arzt stand bei 2 Geburten nur daneben !
1 Geburt war er aktiv , aber hab mich viel belesen und es gibt da einige Studien , dass Einleitung & pda sich negativ auf die geburtsentwicklung auswirken können , Kind war meiner Meinung nicht so weit und musste sich auf meinen Bauch legen und das Kind mit rausdrücken , Nabelschnur war um Hals , Kind gestresst ich auch , Gelbsucht hinterher !
Kind 2 Traumgeburt im Krankenhaus , Arzt stand nur kurz bei den Presswehen tatenlos daneben !
Kind 3 zwar paar Kleinigkeiten ( Muttermund hatte sich verschoben) aber auch hier stand er nur da und hat mit der Hebamme debattiert , ob es wohl noch gut geht !
Ging es und ich war nach 3 std wieder zu Hause
Daher wird’s jetzt eine Geburtshaus Geburt ! Sollte was sein , müssen die Hebammen einen ins Krankenhaus überweisen , dass wäre bei mir schräg gegenüber vom Geburtshaus !

Wünsch dir alles gute für deine Entscheidung ! Wichtig ist deine innere Einstellung , ohne die kann es in der Klinik schief gehen oder auch im Geburtshaus :-)

7

Meine innere Einstellung sagt mir schon die ganze Zeit Geburtshaus, aber wurde durch mein Umfeld bei der ersten Schwangerschaft ziemlich verunsichert....

12

Das hört man leider häufig 🤷‍♀️

weiteren Kommentar laden
5

Ich denke ich würde die Geburtshaus-Hebamme wählen, einfach aus dem Grund weil du dann noch Zeit hast, es dir zu überlegen. Du bist ja erst ganz am Anfang, du musst doch jetzt nicht entscheiden wo du entbinden möchtest bzw. weißt ja noch gar nicht ob eine Entbindung im Geburtshaus überhaupt möglich sein wird. Wenn du dich dann aus welchen Gründen auch immer in der Klinik besser aufgehoben fühlst, kannst du immer noch zur Entbindung ins KKH gehen. Andersherum wird das aus Kapazitätsgründen kaum möglich sein.
Zur Frage ob Geburtshaus oder KKH besser ist kann ich dir leider nicht wirklich helfen, Geburtshaus war bei uns nie eine Option

Bearbeitet von Maximama90
6

Danke. Das ist logisch, denn von der Option "Geburt im Geburtshaus" kann ich ja noch immer abspringen. Das hat mir echt geholfen. Danke! :-)

9

Ich würde Geburtshaus machen und dann kannst du auch wieder weg. Es gibt so viele Gründe warum sie einen dann doch nicht nehmen oder du während der Geburt ggf noch mam wechseln musst (zB Einleitung, blasensprung und Wehen kommen nicht, Lage des Kindes usw).
Ich habe mich gegen ein Geburtshaus entschieden weil mir war im Notfall der Weg vom Geburtshaus zum Krankenhaus zu weit. Bei uns lagen einige km dazwischen. Bei uns hat das Geburtshaus zB auch Geburten im KH angemeldet damit im Notfall der Kreißsaal informiert ist, fand ich ganz gut. Aber die Entfernung war für mich ein nogo.
Hatte trotzdem im KH mega Glück, denn die Hebamme kannte ich zufällig aus einem Kurs und es war super toll bei jemanden zu entbinden den man kennt. Ich habe auch ihre ganze Schicht getroffen und keinen Wechsel

10

Nun.. ich hatte eine Einleitung - also keine ganz „natürliche“ Geburt.
Mein Sohn war direkt nach der Geburt leider nicht gleich fit. Daher fand ich es toll dass sofort ein Kinderarzt gerufen werden konnte und er optimal versorgt wurde.
Meinen massiven Riss hätte man vermutlich im Geburtshaus auch nicht mehr versorgen können. Waren über 30 Nähte und 2 Ärztinnen waren am Werk 😅

Ansonsten hatte ich eine sehr nette, tolle Hebamme erwischt im KH :)

Für mich optimal (hier leider auch nicht möglich) - eine Geburt mit Beleghebamme im KH. Das wäre „mein Traum“.

11

Ich hatte unter der Geburt Komplikationen mit abfallenden Herztönen meines Babys. Ich weiß nicht, ob mein Baby die Zeit der Fahrt vom Geburtshaus ins Krankenhaus überlebt hätte, da es dann sehr schnell gehen musste. Ich habe ohne PDA geboren, war nur in der Wanne, es war bis dahin also eine natürliche Geburt - die Komplikationen lagen somit nicht an den Interventionen, die es im KH oft gibt. Schön war die Geburt sicher nicht, die Wochenbettstation (konnte leider nicht ambulant entbinden wegen meiner starken Verletzungen) war schrecklich, aber ich persönlich würde nach diesem Erlebnis nicht ohne die Möglichkeit einer ärztlichen Betreuung des Kindes direkt nach der Geburt gebären.

13

Es ist meine erste Schwangerschaft und ich habe mich ganz klar für das Geburtshaus entschieden. Die Betreuung der ist wirklich gut und das nächste Krankenhaus 10 Minuten entfernt. Ich habe volles Vertrauen darin, dass die Hebammen nicht leichtsinnig handeln werden und bei Bedarf eine Verlegung ins Krankenhaus erfolgt. Die Versicherung, die Hebammen zahlen müssen, ist so dermaßen hoch, dass die ein großes eigenes Interesse daran haben, dass absolut nichts schief geht. Darüber hinaus kann ich auch jederzeit unter der Geburt darum bitten, verlegt zu werden.
Hier die Zahlen von meinem Geburtshaus: . Von 1500 Geburten dort wurden 187 Frauen während der Geburt , 35 Frauen nach der Geburt und 11 Kinder in die Klinik verlegt. Von den Frauen haben 3/4 eine Verlegung gewünscht, um eine PDA zu erhaltenn oder wegen zu großer Erschöpfung, 1/4 wurde von den Hebammen verlegt. Gestorben ist niemand.
Das sind Zahlen,mit denen ich sehr gut leben kann.
Ich würde erstmal das Geburtshaus wählen. Im Laufe der Schwangerschaft oder zur Geburt kannst du immernoch ins Krankenhaus gehen, wenn es sein muss oder du dich dort dann doch wohler fühlst

LG Casa (28+6)

14

Ich hatte eine komplikationslose Schwangerschaft. Für mich stand von Anfang an fest, dass ich wegen der gesicherten medizinischen Betreuung im KH entbinden möchte. War dann auch die richtige Entscheidung. Ich musste nach der Entbindung mehrere Stunden (!) genäht werden usw., dem Baby ging es auch nicht sofort gut. Das hätte unmittelbar nach der Geburt bedeutet, frisch entbunden mit heftigen Verletzungen und schwächelndem Neugeborenen verlegt zu werden. Das hätte ich in dem Zustand ehrlich kaum durchgehalten.