Wunschkaiserschnitt

Das ist der Klassiker: sobald du auch nur eine Spur Unsicherheit erkennen lässt, wird das von Hebammen und Ärzten gern genutzt, um dich doch anderweitig zu überzeugen. Bitte mache dir bewusst, dass das eine Form der Übergriffigkeit darstellt. Ein professioneller Umgang wäre, dich nur sachlich (!) über die Risiken aufzuklären und dann zu fragen, ob du bereit bist, diese zu tragen, ohne Überredungsversuche. Leider heben viele dieses Thema auf eine emotionale Ebene.
Es ist auch legitim nach den Gründen für deinen Wunsch zu fragen, aber es ist nicht legitim, diese kleinreden zu wollen.
Ich würde in einer anderen Klinik vorsprechen.

Meine Erfahrung: Ich hatte beim 4. Kind einen Wahlkaiserschnitt. Ich habe lange für die Entscheidung gebraucht, dafür war ich am Ende aber auch mehr als ziemlich sicher, nämlich ganz sicher. Ich habe gleich als Erstes bei der Geburtsplanung gesagt, dass eine Spontangeburt aufgrund meiner schlechten Erfahrungen nicht mehr infrage kommt und gefragt, ob die Klinik bereit ist, mitzugehen. Die Hebamme hat natürlich ihren Satz angebracht, dass es "nun mal eine große Bauch-Op ist nach der man auch nicht schnell wieder fit ist" (ach was!) aber hat mich dann ohne Umschweife zum Chefarzt gebracht, dort bekam ich einen Termin zum Op-Vorgespräch und den KS-Termin.
Ich würde dir gern den Instagram-Account Bauchgeburt empfehlen. Ich empfehle selten etwas auf Social Media, der hat mich aber wirklich weiter gebracht.
Denk immer dran: es ist dein Körper, dein Baby und DU allein entscheidest wie Du entbindest. Ob andere deine Gründe nachvollziehbar finden, muss dich nicht interessieren.

Ich würde dir auch empfehlen nochmal in einem anderen Krankenhaus vorzusprechen.

Gestern hatte ich auch Geburtsanmeldung und es war kein Problem den Kaiserschnitt zu bekommen, da ich zu viel Angst habe das dem Kleinen noch etwas pasiert. Die Ärztin hat auch nur kurz nach dem Grund gefragt und mir dann den Termin gegeben.

Es ist unsere Entscheidung wie wir entbinden wollen. Nach Gründen fragen ist in Ordnung, aber sie sollten einen nicht überreden wollen.

LG Tiger mit ⭐️⭐️🤰🐞💙 36+6

Ich hatte zwar keinen Wunschkaiserschnitt sondern einen ungeplanten.
Aber es war einfach schön.

Der Eingriff an sich war total entspannt, im OP würde sogar gelacht und wir waren alle gut drauf.
Ich bin nach nicht ganz 4 Stunden das erste Mal aufgestanden, was zwar anstrengend war aber auch echt gut auszuhalten. Ich konnte mich sofort selbst um mein Kind kümmern.
Nach einer Woche war ich fit und hatte keinerlei Probleme. Die Narbe ist super verheilt und Schmerzmittel habe ich nur im KH einmal bekommen.


Ich strebe zwar jetzt eine vaginale Geburt an, aber das auch eher um einfach die Erfahrung machen zu können und aus Interesse. 😅

Aber wäre meine Neugier nicht, würde ich sofort wieder zum KS tendieren.

Klar läuft es bei jedem anders und es KANN bei dir auch ganz anders sein.
Aber im Normalfall, ist es eine Standart OP für die Ärzte 😅

Hey, wenn du dir irgendwie unsicher bist, geh in eine andere Klinik und schau wie du dich da fühlst. Ich wollte unbedingt normal entbinden allerdings nach Absprache mit den Ärzten auf meinen Wunsch mit Einleitung bei 38+0 weil SSD und Kind geschätzt bei 4 kg. Kurz um nach 20 Stunden wehen, einer PdA welche nach 2 Stunden versagt hat und Geburtsstillstand, habe ich auf gegeben und mir den Kaiserschnitt gewünscht. Ich musste praktisch betteln unter Geburt das sie mir den Kaiserschnitt machen. Die Anästhesiearzt hat es auch nicht geschafft die Spinalanästhesie zu legen sodass es eine Vollnarkose wurde. Mir geht es so schlecht damit und ich habe mich so unverstanden gefühlt. Mach das was du möchtest und wo du dir sicher bist und lass dich nicht beirren.

Mir geht es gleich!
Ich war zur Geburtsplanung und war der festen Überzeugung,- erste Geburt spontan, üble Blutungen, Angst und alles was dazu gehört… diesmal einen Kaiserschnitt machen zu lassen und mich nicht davon abbringen zu lassen. Leider sagte in einem der ersten Sätze der - Chefarzt- die Blutungen bei Kaiserschnitt sind noch schlimmer, da kann man auch Hops gehen …. Es blieb bei spontaner Geburt, ich hab noch 25 Tage auf dem Tacho bis Entbindungstermin und ich weiß bis jetzt nicht, ob ich’s ne bodenlose Frechheit finde mich so klein und kurz zu halten oder ob ich nur jemand brauchte der mir die Entscheidung abnimmt, denn wenn’s ne Amazon Prime Lieferung geben würde, hätte ich die gewählt.
Ich kann dich also gut verstehen. Auf meiner Akte steht jetzt groß „PDA“ …. Mal sehen ob’s eine wird.
Ich kann dir den Insta Account Bauchgeburt auch sehr empfehlen, vielleicht bestärkt dich das nochmal wenn der Kaiserschnitt zu 100% dein Wille ist- doch nochmal gegen das blöd gelaufenen Gespräch vorzugehen!
Alles Gute dir! 💓

Liebe lisaxsobo,
Ich hatte einen geplanten kaiserschnitt wegen BEL und war sehr zufrieden. Aktuell bin ich wieder schwanger und muss mich demnächst entscheiden wie ich entbinden will, nach der positiven Erfahrung tendiere ich erneut zum kaiserschnitt, diesmal ohne Indikation. Wahrscheinlich weil es für mich das bekannte und damit weniger ängstigende ist.
Meine gyn und meine Hebamme sind beide fein damit und bestärken mich so zu entbinden wie ich es mir wünsche, egal wie.

Steh zu deinem Wunsch! Gerade die Ärzte, die nur selbst so eine Entscheidung treffen müssen sollten sich da echt mal zurück halten.

Ich habe mein erstes Kind auch spontan entbunden und hatte danach einen WK. Es war die richtige Entscheidung. Ich hatte nach der ersten Geburt heftige Verletzungen, die lange nicht gut verheilt sind. Der Kaiserschnitt war auch sehr schmerzhaft, da darf man sich nichts vormachen. Mir geht es mit der Entscheidung trotzdem sehr gut und das 3. Kind jetzt wird wieder ein WK. Wenn du den Eindruck hast, für dich ist es das richtige, dann mach es. DU musst schließlich das Kind bekommen. Nicht der Arzt oder sonstwer.