Einleitung - Erschöpfung - Kaiserschnitt

Hallo Zusammen,

ab morgen bin ich in der 43. SSW und somit nicht mehr nur "über Termin" sondern übertragen.

Ich habe seit 4 Wochen täglich Wehen, mal mehr, mal weniger schmerzhaft, jedoch immer so 10-18 Stunden pro Tag.

Seit Montag früh (also heute 3. Tag) bin ich in der Klinik zwecks Einleitung. Die wirkt jedoch nicht so wie erhofft.

Morgens früh nach der 1. Dosis (Tabletten, da mechanisch im Vorfeld wirkungslos) beginnen leichte Wehen (eben wie normale Menstruationsbeschwerden), ab der 2. Dosis geht es dann los, dass die Schmerzen stärker werden und so ab 16 Uhr ca. muss ich veratmen. Die Wehen kommen dann im 3-Minuten-Takt und lassen sich am frühen Abend von der Intensität her nicht mehr veratmen.

Nachts verschwindet der Schmerz plötzlich (nach Montag 6h und gestern 9h ziemlichen Schmerzen). Ich schlafe dann total erschöpft ein und außer, dass der Bauch hart wird, passiert bis zur 1. Dosis morgens nichts mehr.

Der Kleine sitzt tief und fest im Becken und ich merke, dass auch er von innen Druck ausübt.

Ich bin, was Schmerzen angeht echt hart im Nehmen, aber mein Körper fühlt sich nach den 2 Tagen völlig ausgelaugt an. Bauch und Becken sind empfindlich, können kaum noch berührt werden ohne dass sich sofort alles verhärtet.

Hatte nun schon Akupunktur, ein warmes Bad und was Abführendes. Doch die eigentliche Geburt geht nicht los.

Ich ziehe das heute noch durch, gerade sind die Schmerzen aushaltbar.

Jedoch hab ich den Wunsch, ihn morgen oder spätestens Freitag per Kaiserschnitt holen zu lassen. Auch, wenn mich das irgendwie traurig stimmt, weil ich mir so sehr eine vaginale Geburt wünsche. Ich bin nur der Meinung, dass ich dafür dann keine Kraft mehr haben werde.

Hat hier jemand aus den gleichen oder ähnlichen Gründen auf einen Kaiserschnitt bestanden? Wird das dann eigentlich als Wunschkaiserschnitt gewertet? Hab da (jetzt mal abgesehen von den Risiken und der OP an sich) auch etwas Bammel vor den Kosten.

LG und danke fürs Lesen und Antworten

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Bammel vor den Kosten ? Warum das ? Normalerweise übernimmt das die Krankenkasse auch wenn du letztendlich drauf bestehst wegen Erschöpfung etc

Schade das die Einleitung bei dir so gar nicht fruchten möchte ☹️
Kann dich total verstehen , dass du am Ende bist , hast du mal versucht oder die Möglichkeit mit den Wehen in die Badewanne zu gehen ? Mir fiel das verarbeiten dann immer viel leichter und der Körper arbeitet unter Entspannung einfach besser mit :-)

Drück dir die Daumen , dass du doch noch eine vaginale Geburt erleben darfst

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Mir ist keine Frau bekannt, die ihren KS selbst zahlen musste. Es gibt in diesem Sinne keinen "Wunschkaiserschnitt" - er hat immer eine psychische Indikation.

Eine erfolglose Einleitung weit über ET ist aber auch schon für sich eine Indikation und eine erschöpfte Mutter sowieso.

Ich lag im KH mit einer Frau, die nach 6 Tagen erfolgloser Einleitung einen KS hatte.

(Ich selbst hatte einen sekundären KS und fand die OP überhaupt nicht schlimm, weder währenddessen noch hinterher)

Alles Liebe für die Geburt, so oder so ❤️

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Ich habe letzten Mittwoch mit der Einleitung begonnen, da ich eine beginnende Präeklampsie hatte. Bis Sonntag habe ich die Einleitung, welche ganz ähnlich verlief, durch gezogen und mich dann für einen Kaiserschnitt am Montag entschieden.
Bei der Geburt hat man gesehen, dass der Kleine eine vaginale Geburt wahrscheinlich nicht überlebt hätte.
Für mich war es die absolut richtige Entscheidung. Ich konnte nicht mehr, weder physisch noch psychisch und für den Kleinen war es auch genug.
Viel Glück für die Geburt :-)

Bearbeitet von Staeubchen01
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Wieso wird denn nach drei Tagen mit Tabletten nicht was anderes probiert?

Ich war zwar etwas früher dran mit der Einleitung (wegen anderer Risikofaktoren und bereits komplikationsreicher SS), aber so lange wurde zum Glück mit Nachdruck von mir nicht rumprobiert

Ich hatte bei 40+3 die Eipollösung und ab da immer abends bis morgens Wehen. Dann war alles weg. Bei 40+5 wurd ich stationär aufgenommen und bekam den Wehencocktail. Ab 40+6 haben wir mit Tabletten gestartet alle zwei Std, abends Blasensprung. Am nächsten Morgen war wieder alles ruhig und es ging zunächst mit Tabletten weiter, aber ich war echt total k.o. schon, mittag entschieden wir uns aufzuhören und die notwendige Pause von 6 Stk einzulegen bevor es weiterging. Dann ließ ich mir ne PDA geben und kam an den Wehentropf. Acht Std später und mit weiteren Komplikationen inkl. Not-AS hatte ich meine Maus im Arm

Kurz vor der PDA war ich echt auch schon völlig durch … Fünf Nächte ohne Schlaf und mit Wehen, also fünf Tage nahezu keinen Schlaf, denn ständig gabs irgendwelche Kontrollen und Termine 😓 ich hatte schon den KS gefordert, denn ich wusste wirklich nicht wie ich noch die Kraft für die Geburt auftreiben sollte. Und war so froh um die PDA 🤩 sobald die lag, fühlte ich mich körperlich mega gut und die Zeit bis zur Geburt war ein Klacks 💪🏼

Ich wünsche dir viel Erfolg und, dass du es bald geschafft hast 🍀

cm89 mit ⭐️⭐️⭐️ und 🌈💖 8 Wochen jung