Eure Meinung: Kaiserschnitt oder natürliche Geburt?

Halli hallo ihr Lieben

So, nun schreibe ich mal ganz offen - in der Hoffnung, von niemanden Verurteilt zu werden. Bevor ihr unnötige oder negative Kommentare absetzt, bitte ich euch darum, sie zu überdenken. Danke.

Kurz zu mir: Aktuell bin ich in der 32 Woche schwanger. Meine Schwangerschaft verlief bislang eigentlich ganz gut. Ich bin ein Grenzfall, wenns um das Thema Diabetes geht. Mein Nüchternwert ist oft direkt an der oberen Grenze. Aus diesem Grund muss ich, bis zur Geburt, die Werte messen und überprüfen lassen. Insulin brauchte es aber bislang noch nicht. Aus diesem Grund tendiere ich aber zu "eher viel Fruchtwasser" (jedoch auch hier: Grenzwertig).
Ansonsten ist der kleine fit und gut gewachsen (aktuell 1.9kg und 45cm).

Vor dieser Schwangerschaft erlitt ich drei Fehlgeburten und verlor insgesammt vier Kinder... (1x mit Zwillingen schwanger). Die Kinder habe ich alle am Ende des ersten Trimesters verloren, es war einfach fürchterlich und hat viel in mir ausgelöst. Lange wurde von "Pech" gesprochen, bis ich darauf bestand, dass man mich richtig untersucht. Gefunden wurden dann zwei Störungen in der Blutgerinnung und zu hohe natürliche Killerzellen in der Gebärmutter. Gegen die Blutgerinnungsprobleme spritze ich Heparin und nehme täglich ASS 100 ein.

Ehrlichgesagt habe ich es noch immer nicht vollständig geschafft, all meine Ängste zur Seite zu schieben. Aufgrund meiner VWP spüre ich den Kleinen leider nicht so gut, wie ich es mir wünschte. Offengesagt habe ich einfach mega Angst, dass nun auf den "letzten Metern" noch was passiert. Beispielsweise hat eine Arbeitskollegin meiner Schwester ihr Baby in der 40 Woche (aufgrund Plazentainsuffizienz) verloren. Klar, ich bin mir bewusst: Ausnahmen gibts immer - Risiken auch. Und (ein Spruch, den ich nicht mehr hören kann: Passieren kann immer was). Aber manchmal liegäugle ich mit dem Kaiserschnitt, weil ich das Gefühl habe, dass es "der sichere Weg" ist.

Einige Zeit litt ich unter Panik und sehr anstrengenden Ängsten... Ich ging (gehe noch immer) dann in Behandlung und bekam es relativ gut in den Griff - dennoch ist die Angst nicht vollständig weg. Nun nähere ich mich langsam dem Thema Geburt und ich bin mir unsicher, ob eine natürliche Geburt oder ein Kaiserschnitt (für meine persönliche Situation) besser ist. meine Frauenärztin meint, wenn ich grosse Angst vor dem Übertragen hätte, könne man die Geburt auch einleiten. Das könne jedoch dann halt auch schneller oder weniger schnell funktionieren.

Der Nachteil der Kaiserschnitts wäre halt, dass es mehr Risiken für eine Folgeschwangerschaft trägt (wegen der Narbe, das ist mir klar). Aktuell ist für mich unklar, ob ich ein zweites Kind will. Grundsätzlich ja: jedoch ist das nicht in Stein gemeiselt.
ich habe Angst vor den Komplikationen der natürlichen Geburt und habe in dieser Hinsicht halt einfach keine Erfahrungen.

Mich würde eure Meinung (oder aufbauende, positive Beiträge) eurerseits sehr wundernehmen. Würdet ihr euch in meinem Falle für einen Kaiserschnitt oder eine natürliche Geburt entscheiden? Was sind eure Erfahrungsberichte? Ich weiss, niemand kann mir die Entscheidung abnehmen... dennoch belastet mich das Thema und gerne möchte ich mir eure Meinungen dazu einholen.

Danke und liebe Grüsse
Luna <3

Bearbeitet von Luna
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Hey,

gerade dir wünsche ich eine einfache, komplikationslose und natürliche Geburt! Du bist eine starke und wunderbare Frau, die leider durch verschiedene Umstände an ihren Fähigkeiten zweifelt.

Ein wenig Angst gehört zu jeder Geburt dazu, wird sie übermächtig beeinflusst das das klare Denken und fühlen. Ich weiß, was ich an deiner Stelle machen würde, aber darum geht es nicht. Deine Gedanken sind gut überlegt (z.B. Folgeschwangerschaft) und du reflektierst dich selber. Du hast noch Zeit, hör in dich hinein und dann wirst du die für euch richtige Entscheidung treffen💚

Alles Gute🍀

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Vielen lieben Dank für deine wunderschönen Worte. Ich bin nach wie vor noch am Überlegen und werd kommende Woche dann auch nochmals ausführlich mit meiner Frauenärztin darüber sprechen. Alles Gute und Liebe.

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Ich habe eine natürliche Geburt hinter mir und ich bereue es. Ich war ein paar Monate lang nach der Geburt inkontinent, ist zwar zum Glück verschwunden, aber in der Zeit hab ich mich über die Risiken informiert und Organsenkungen, Beckenbodenabrisse und Inkontinenz kommen bei der vaginalen Geburt leider öfter vor, als man denkt 😕 . Bei vielen zeigen sich die Folgen erst in den Wechseljahren. Also überleg es dir gut, ob es das Wert ist. Eine vaginale Geburt ist unberechenbar.

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Hier muss man aber sagen, dass die Inkontinenzrate etwa 10-15 Jahre nach der Geburt nach KS bzw. vaginaler Geburt gleich hoch sind. Hier zählt hauptsächlich die Belastung der Schwangerschaft.

Was bei vaginalen Geburten viel viel häufiger vorkommt ist die Organsenkung, das zeigen auch die Studiendaten eindeutig.

Ja Abrisse des Beckenbodens etc. Kommen leider bei Erstgebärenden immer mal wieder vor. Hier ist eine gute Geburtsvorbereitung, Wahl der Geburtsposition etc. Ein präventiver Faktor.
Beim KS hat man andere Risiken. Inkontinenz und Blasenfunktionsstörungen gibts hier aber leider genauso.

Sein individuelles Risiko ohne jeglicher persönlichen Wertung kann man mit dem UrChoice Rechner berechnen.

https://riskcalc.org/UR_CHOICE/

Dieser beruht lediglich auf wissenschaftlichen statistischen Zahlen.

Wichtig ist mMNn nur, dass man sich seiner Entscheidung sicher ist, ganz egal welche Geburtsmethode man bevorzugt!

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Ein sehr spannender Kommentar, danke! Ich schau mir die Seite gerne an.

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Habe 4 normale Geburten hinter mir ( 1 mit Einleitung ) und auch ich hatte jetzt bei Kind 4 nochmal totalen Respekt vor der Geburt !

Hatte bei Kind 1 eine Einleitung , die klappte sogar super , wollte aber keine mehr da ich genügend kenne da ist die Einleitung in Not -KS geendet und das ist für viele auch keine tolle Erfahrung !

Mit tollen erfahrenen Hebammen kann eine normale Geburt aber wunderschön werden!
Kind 4 hab ich jede Wehe gefeiert , da ich wusste sie bringt mich näher ans Ziel und ans Kind , als der Kopf da war wusste ich 1 x pressen und icb habe es geschafft ! Es ist so ein tolles Gefühl gewesen dieses kleine Wunder auf die Welt zu bringen ( klar auch schmerzhaft ) bei kind 1 mit Mitte 20 war ich da noch viel zu unerfahren und informiert ! Für mich wäre aber aufschneiden und bauchnarbe ein no Go gewesen und wollte ich immer unbedingt vermeiden ! Kind 3 und 4 habe ich ambulant bzw im Geburtshaus geboren und würde es jederzeit wieder so machen ♥️

Wichtig egal welche Geburt ist , danach schonen , die inneren Wunden durch die plazenta , die Gebärmutter die sich wieder zurückbilden muss sieht man halt nicht !
Viele Frauen meinen nach einer Geburt es geht ihnen super und machen zu schnell zu viel , dann kommt es zu beckenbodenproblmen oder schlimmeren

Egal wie du dich entscheidest höre auf dein Bauchgefühl , alles Gute für die Geburt

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Du hast all meinen Respekt dafür, dass du bereits vier vaginale Geburten durchlebt hast. Danke für deine Worte und deinen Post. Ich wünsche dir alles Gute.

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Danke die letzte Geburt im Geburtshaus hat mir nochmal gezeigt wie stark wir Frauen sind und das wir ( wenn alles gesund und fit ist ) keine Medikamente usw brauchen sondern einfach eine tolle Hebamme die einen unterstützt 🥰

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Ich habe meine Tochter vor 9 Jahren spontan entbunden. Die Entbindung war nicht schön, ich bin innerlich sehr tief gerissen etc. Drei Wochen später hatte ich eine Entzündung der Gebärmutter, es waren Plazentareste. Ausschabung.

Mit einem Geschwisterkind hat es sehr viele Jahre nicht geklappt, denn ich habe aufgrund der Entzündung und Ausschabung Asherman bekommen. Eine Blasen- und Gebärmuttersenkung habe ich ebenfalls.

Nach inzwischen 4 Fehlgeburten und einigen OPs bin ich aktuell in der 22 SSW und wir hoffen, dass mit durchgeführtem Muttermundverschluss und vielen Medikamenten dieses Kind endlich zu uns kommen darf.

Lange Rede, kurzer Sinn: eine natürliche Geburt käme für mich niemals mehr in frage und wir streben einen geplanten Kaiserschnitt an.

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Du arme! Fühl dich ganz doll umarmt. Es tut mir unfassbar leid, dass du eine solch schreckliche Geburt hattest.
Ich wünsche dir alle Kraft dieser Welt und alles, alles Gute für die aktuelle Schwangerschaft.

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Das ist lieb von dir!

Das ist aber nur eine von vielen Geburtserlebnissen, es gibt ganz sicher viele, die eine gute spontane Geburt erlebt haben. Lass dich also von Geburten wie meiner nicht abschrecken ☺️

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Ich war in einer sehr ähnlichen Situation wie du und habe mich für einen KS entschieden. Da habe ich allerdings auch nicht mehr groß überlegt. Mir war zu Beginn der Schwangerschaft klar: das wird ein KS.

Für mich die beste Entscheidung überhaupt. Ich habe mich damit so viel sicherer gefühlt. Da die PDA nicht wirkte, hatte ich eine Vollnarkose, worüber ich auch sehr froh war. Ich wurde wach, mein Baby war da, es ging uns beiden gut.
Ich habe keine Organsenkungen, musste keine Angst davor haben irgendwo zu reißen (wurde dafür halt aufgeschnitten, aber das weiß man ja vorher sowieso ganz genau 🤷‍♀️). War am selben Tag wieder mobil. Besser hätte es nicht sein können.

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Das ist ein sehr schöner Beitrag über den Kaiserschnitt, danke. Ehrlichgesagt dachte ich lange, dass ich so oder so einen Kaiserschnitt machen werde.Doch dann erfuhr ich, dass ein KS das FG Risiko für eine Folgeschwangerschaft verdreifacht und das hat mich schon sehr verunsichert. Ich bin nach wie vor am Überlegen, was ich machen soll.

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Ich kann mich nur anschließen. Ich hatte einen KS aufgrund von BEL bei meiner ersten Tochter und war innerlich eigentlich ganz froh, dass diese Indikation bestand.
Ich hab schon immer eine Panik vor großen Geburtsverletzungen.

Jetzt bei Nummer 2 ist die Lage zwar richtig, aber auch ich hab SS Diabetes. Insulinpflichtig.
Die Maus ist groß und angeblich schwer. Und die Plazenta liegt genau auf der Narbe.
Wir haben uns für einen zweiten KS entschieden.
Ich hatte damals eine Spinale und werde das diesmal auch machen.
Unser KH hat den KS super umgesetzt und ich bin mir sicher beim 2. mal läuft es genauso.
War am Tag danach wieder mobil, am 2. Tag danach duschen. Schmerzmittel brauchte ich Vll 1 Woche paracetamol. Meine Narbe sitzt sehr weit unten, sodass ich wenn ich einen Bikini trage, überhaupt nicht nach KS aussehe.

Für mich wäre eine Einleitung die Horror Vorstellung. Worauf es aber ja spätestens bei 40+0 hinauslaufen würde.
Ich hab noch ein Kind zu Hause und dann da ggf 6 Tage liegen, ohne dass was passiert und dann sowieso einen KS zu bekommen. Nee dann lieber sofort.
Zumal es eben sein kann, dass meine Plazenta verwachsen ist und ich dann so oder so in den OP müsste, weil sie sich nicht löst

Ich wünsch dir alles Gute und lass dich nicht verunsichern oder reinreden. Es ist dein Körper und deine Geburt.

Bearbeitet von MrsSasch
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Ich habe bereits 2 Geburten hinter mir, beide spontan, 1 davon mit Einleitung.

Diesmal habe ich in der Tat mit einem KS geliebäugelt, die 2te Geburt war zwar super und wirklich schnell, Hauptgrund aber genau das - Angst dass es sich diesmal nicht ausgehen könnte rechtzeitig im KH zu sein und die Möglichkeit mich in dieser Operation auch gleich sterilisieren zu lassen, da weitere Kinder ausgeschlossen sind für mich. Ich muss sagen- ich hatte nie gröbere Geburtsverletzungen bis auf ein paar abschürfungen und war dementsprechend auch immer schnell fit.

Plötzlich habe ich seit ein paar Wochen jedoch eher Angst dass es tatsächlich ein KS wird, nachdem eine Freundin vor kurzem so entbunden hat, soe hatte die ersten 3 Tage so große Schmerzen, dass sie ihr Baby nicht mal alleine aus der Wiege heben konnte, Narbe hat sich dann auch noch entzundenbund nun hat sie diese dicke wulstige Narbe am Bauch mit so einer "Falte", die sie echt traurig macht.

Insofern.. egal wie man sich entscheidet, bereuen kann man es hinterher immer

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Wenn dein Kinderwunsch danach abgeschlossen ist, dann ist der Kaiserschnitt sicherlich keine schlechte Option. So oder so, wenn du dich direkt sterilisieren lassen möchtest.
Da ich aber nicht weiss, ob ich ein zweites will (bzw. ich es grundsätzlich möchte, aber nicht weiss, ob ich das alles nochmals durchmachen will/kann) bin ich schon sehr verunsichert. Halt einfach wegen der Risiken in der Folgeschwangerschaft.
Ich hab auch schon gehört/gelesen, dass einige Frauen, nach dem KS, fürchterliche Schmerzen haben. Irgendwie macht das ja auch Sinn, es werden (wenn ich es recht im Kopf habe) fünf Hautschichten durchschnitten oder gerissen. Das ist natürlich eine riesen Bauch.OP, die dann gut verheilen muss. Wie schrecklich zu hören, dass sich die Narbe dann sogar noch entzündet hat.

Absolut, bereuen kann man es hinterher immer. Das ist irgendwie so ne gemeine Lotterie, ne...

Bearbeitet von Luna
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Ich bin immer pro normale Geburt:-)

Die Kinder packen es einfach besser und es ist halt ne grosse Bauch OP.

Ich hatte die ss diabetis und ich musste sehr viel Insulin zim abend spritzen..deshalb wurde ich auch eingeleitet in der 39+0 ..

Passieren kann immer was und wir menschen haften uns immer an die negativen Storys. Wieviele Kinder werden aber einfach Normal geboren? :-)

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Oh ja über die positiven hört man so wenig ! Hatte letzte Woche mit jemanden gesprochen , die fand es so toll , dass ich sagen konnte das ich eine tolle Geburt hatte , dass man das ja so selten hört

Hab sie nochmal bestärken können 🥰

Wir Frauen sind stark und wissen wie es geht :-) und unsere Babys ebenso

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Genauso.
Die Natur hat das schon super gemacht :-)

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Hallo Luna,
Deine Verluste tun mir sehr leid. Ich drücke ganz fest die Daumen das jetzt weiter alles gut läuft und auch die Geburt egal wofür du dich entscheidest. 🍀
Ich habe vor 3einhalb Wochen meine Tochter spontan entbunden. Ich persönlich hatte immer schon sehr Respekt vor der großen BauchOP Kaiserschnitt und auch möglichen Komplikationen und auch Verwachsungen oder so, vor allem da wir uns immer mehrere Kinder wünschten. Und auch vor Anpassungsstörungen des Kindes bei einem geplanten Kaiserschnitt hatte ich Sorge, die kommen da wie ich gelesen habe deutlich öfter vor als bei einer Spontangeburt.
Eine Spontangeburt hat natürlich aber auch seine Risiken. Ich hatte auch einen Dammriss 2ten Grades. Aber ehrlich gesagt habe ich davon nur die ersten 2 Tage was gemerkt und es war total aushaltbar. Seit dem bin ich wieder total fit und sehr froh über die Spontangeburt (aber auch über die PDA ich ich schließlich dabei hatte 😉)

Zusammengefasst beides hat seine Risiken, ich persönlich würde mich für Spontan entscheiden, du wirst dabei ja auch die ganze Zeit begleitet und auch das Kind überwacht und die Ärzte und Hebammen gehen normaler Weise da auch kein Risiko ein. Wenn etwas nicht gut ist wird immer auf Nummer sicher gegangen. Das Risiko für eine spätere Inkontinenz hast du alleine schon durch die Schwangerschaft, Beckenbodentraining ist danach Unabhängigkeit von der Entbindungsart extrem wichtig.

Oh das wurde etwas lang, tut mir leid.

Ich wünsche dir wie auch immer du dich entscheidest eine möglichst schöne Geburt 😊🍀

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Vielen lieben Dank für deine Worte und für deinen Beitrag.
Das mit den Anpassungsstörungen habe ich auch schon oft gelesen/gehört. Es macht auch Sinn, da das Kind von jetzt auf gleich geholt wird und keine wirkliche "Vorbereitungszeit" hat. Es wird überrumpelt, so wie wir Frauen auch und kommt von einer schön warmen, dunklen und vertrauten Umgebung raus in die Welt. Ich sehe da den Punkt ein, dass für das Baby, eine vaginale Geburt besser sein kann.

Ich freue mich immer über lange Texte, das muss dir sicherlich nicht leid tun :) Danke, dass du geantwortet hast. Ich les die Beiträge sehr gerne durch.

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Ich hatte einen "geplanten" KS. Ich wollte natürlich entbinden, aber nachdem ich 11 Tage über dem ET war, der Zwerg in BEL lag und mit über 37 cm einen ordentlichen KU hatte, habe ich mich auf ärztlichen Rat hin schweren Herzens für den KS entschieden. Eine Einleitung bei einem KS wird hier nicht gemacht (ich wollte nämlich Wehen). Am Tag des KS platzte die Fruchtblase, Zwerg wäre also ohnehin gekommen. Im Nachhinein bin ich froh, wie es gelaufen ist, denn sie hatte die Nabelschnur um den Hals, was wir nicht wussten. Mit dem Kopf zuletzt hätte das blöd laufen können. Der Kleinen geht's gut, keine Probleme und keine Anpassungsstörung, was aber auch an dem Platzen der Fruchtblase und den Wehen liegen könnte. Nachdem ohnehin kein zweites Kind geplant war, waren mir die Folgen für weitere Geburten egal. Aber ehrlich gesagt: selbst bei einem zweiten Kind wäre ich diesen Weg gegangen, denn er war richtig für mich.

Der KS war gut: mir wurde alles erklärt, ich bekam die Spinale und hatte relativ wenig Schmerzen. Bei der Geburt war ich also nur betäubt und habe alles mitbekommen. Die ersten zwei/drei Tage war das Gehen und das Heben aus dem Beistellbettchen schwierig, aber die Schwestern haben geholfen. Die Narbe tat zwar bei manchen Bewegungen weh, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt und alles ist gut verheilt. Sie ist auch nicht sonderlich groß- wie da ein Kind durchgepasst haben doll, ist mir ein Rätsel. Der Blasenkatheter kam weg, als ich aufstehen konnte.

Im Ergebnis kommt es darauf an, womit Du Dich gut fühlst und was aus medizinischer Sicht für Dein Kind gut ist. Eine Bauchgeburt ist nicht weniger eine Geburt, und der Körper muss auch hier etwas leisten.