Frust aus der Seele schreiben

Wann gewöhnt ich mich and mama sein?
Daran das sich mein Leben so verändert hat?
Heute ist Sonntag, das erste Wochenende nach der Geburt wo ich und mein Mann mit unserem kleinen alleine sind. ( davor hatten wir Hilfe)
Und JA es ist einfach anstrengend!
Er hat Bauchschmerzen, ganze Nacht schläft er nicht, quengelig.
Immer wieder ertappe ich mich dabei wie gerne ich mein Babyloses leben zurück will, endlich wieder ausschlafen raus gehen ohne an 100 Sachen vom Baby zu denken.
Man frägt immer ist man sich dies nicht bewusst bevor man schwanger wird ? NEIN. Msn stellt es sich wirklich einfacher vor & schöner!
Ich liebe mein Sohn. Aber ich denke mir manchmal bin ich nicht dafür gemscht mama zu sein?
Wen ich daran denke was mich alles noch erwarten wird, kriege ich Angst.
Zahnen, krank werden, laufen, schreien, noch mehr schlaflose Nächte, lässt sich nicht beruhigen oder schlafen.
Wann kann ich das Mama sein genießen? Wann kommen den diese Glücksgefühle?
Mein kleiner wird in 3 Tagen 3. Wochen alt.
Ich liebe ihn, achte gut auf ihn.
Aber ich frag mich einfach immer wieder war es richtig?
Tut mir leid , ich musste einfach hier meine Frust raus lassen.
Meine Hebamme meinte „meine Gedanken wären normal“…
Aber mir tut es einfach leid.

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Ich bin sogar eifersüchtig auf Familie die keine Kinder haben, und frei sind machen und tuen können was sie wollen :-(

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Liebe Lisa1,
Du hast vor ein paar Tagen schon einmal geschrieben oder?

Hast du das Thema wochenbettdepression bei deiner gyn schon angesprochen?

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Hallo, ja genau das habe ich.
Ich hab mit meiner Hebamme darüber gesprochen
Sie meinte nur das es normal wäre und es vergeht
Ich fühle mich einfach nicht ernst genommen.
Ich könnte weinen.

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In einem gewissen Maße ist das normal. Man kann vorher nicht antizipieren, wie gravierend sich das Leben verändern wird. Man weiß, dass es anders sein muss, aber wie sehr erfasst man (glücklicherweise) nicht - sonst würde vermutlich die Hälfte aller Frauen kein Kind bekommen ;-)

Als Erstes solltest du dir bewusst machen, dass dein Körper momentan hormonell Achterbahn fährt. Das beeinflusst alles, vom Blutdruck bis zur Psyche. Ein Stimmungstief ist normal, aber man sollte es im Auge behalten - wenn es so gar nicht besser oder sogar schlimmer wird, ist der Gang zum Arzt wichtig. In der Regel können Hebammen aber sehr gut einschätzen, was da noch im Rahmen ist.

Die Glücksgefühle können auf sich warten lassen, nur leider sagt einem das keiner bei Instagram vorher. Ich habe mein erstes Kind in den Wochen nach der Geburt angesehen und dachte: Wow, also das war es jetzt...da hatte ich mir mehr Glück vorgestellt. Lass ich da nicht unter Druck setzen. Bei mir änderte sich das erst, als das Kind wirklich interagiert hat und nicht nur da war - also gelächelt hat und so weiter. Da kam dann auch die Freude. Ich finde es fatal, wie allen immer suggeriert wird, dass sie nach der Geburt sofort vor Liebe platzen, und dass dieses Gefühl selbstverständlich auch für immer so bleiben wird. Tut es nicht. Es wird auch Momente geben, wo du alles andere als Liebe fühlst ;-)

Wichtig ist, dass man sich selber in dieser krassen Zeit der Umstellung was Gutes tut. Mein Mann hat damals schnell gemerkt, dass ich so erschlagen und panisch war - ein einziges "Das ist jetzt dein Leben, es wird niemals wieder wie vorher, warum warst du nur so bescheuert, ich möchte die Zeit zurückdrehen, noch nie habe ich etwas so bereut!"-Gefühl. Er hat mit der Hebamme viel darüber gesprochen, was ich sehr empfehlen kann, denn für Männer ist das auch eine Ausnahmesituation. Die stehen vor ihrer Frau und erkennen dieses hormongebeutelte, heulende Elend nicht wieder und wissen auch nicht, was sie mit ihr machen sollen :-D Er hat dann ganz gezielt irgendwelche Sachen geplant, die wir gemacht haben - mal abends meine Freundinnen zum Filmgucken eingeladen, während er mit dem brüllenden Baby draußen im Wagen herumfuhr (ja, keine Angst, es war satt :-D ), Schuhe shoppen gewesen (weil nichts anderes in normaler Größe passte und ich jeden Tag gejammert habe), im Restaurant nebenan gegessen, während sein Bruder auf das Kind aufgepasst hat...

Such dir kleine Fluchten, tu was für dich, damit du überhaupt nicht erst dieses Gefühl bekommst, dass es niemals wieder anders wird. Es wird besser, glaub mir. Du wirst nie den Tag vergessen, wo du zum ersten Mal abends wieder ohne Kind irgendwo hingehst - in einem netten Outfit, mit Alkohol, ohne Zeitlimit. Es wird gigantisch, glaub mir ;-) Und bis dahin: Zähne zusammenbeißen, sich nicht auf "Himmel, sind wir alle perfekt und glücklich!"-Instagram herumtreiben und dir Gutes tun. Das wird!

Bearbeitet von roseately
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Hi :-)
Finde es sehr nett das hier viele so Verständnis zeigen.
Und man nicht direkt abgestempelt wird.
Man denkt sobald das Baby da ist kommen direkt Mutter Gefühle, das ist einfach nicht bei jedem so.
Mein Sohn ist noch so fremd obwohl ich so sehr auf diesen Tag gewartet habe.
Und ja genau so hab ich auch gedacht „das war’s also“?
Jeder sagt einem wie schön doch Kinder sind, und man sieht natürlich nur das was man sieht und nicht das was dahinter steckt.
Ich finde es so anstrengend.
Mein Mann zeigt zum Glück sehr Verständnis, lässt mich abends wen er kommt einkaufen gehen, bisschen mit dem Auto fahren und Musik hören um einfach runter zu kommen!
Man merkt vor dem Baby wie frei man eigentlich war … keine Sorgen und keine Verantwortung.
Jetzt will man raus und muss an 100 Sachen denken, und irgendwie kann ich es nicht mal richtig genießen.
Ich hoffe so sehr das ich dass Mama sein Genießen kann.
Meine Familie wohnt leider nicht hier, das ich das Baby mal für 1/2 std abgeben kann.
Ich bin leider zuhause gefesselt.

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Hallo Lisa,

mir geht es nicht anders als dir. Ich finde das Mutterdasein erschreckend ernüchternd.
Mein Sohn hat auch Bauchschmerzen. Die letzten Wochen habe ich nachts 2-3 Stunden geschlafen und versucht es etwas tagsüber nachzuholen. Ich fühl(t)e mich gefangen.
Ich hab mich nicht getraut mit ihm rauszugehen weil er soviel weint/schreit und ich die Blicke der Leute nicht ertragen kann weil ich ihn nicht beruhigen kann.

Wenn ich jemandem erzählt habe, dass ich so fühle kam das Wort Depression sehr schnell zur Sprache. Nein, ich habe keine Depression! Das weiß ich, ich bin nur mit der Situation maßlos überfordert und will mein altes Leben zurück. Ich vermisse meine Freunde, Wein und die Zeit für mich. Dass das Mutterdasein so scheiß anstrengend ist konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Jetzt ist der kleine Mann 8 Wochen alt und integriert mit mir, das entschädigt enorm. Ich muss hier auch nicht betonen, dass ich ihn liebe und mich um ihn kümmere, das versteht sich von selbst.

Es gab soviele Tage an dem ich zu meinen Mann gesagt habe, dass ich das Baby reklamieren möchte weil es kaputt ist. Es wird einem in den sozialen Medien und Co. einfach etwas anderes suggeriert und viele Mütter trauen sich nicht aussprechen was sie wirklich fühlen. Für mich war das daher ein Schock und ja vllt. bin ich etwas naiv an die Sache herangegangen, obwohl ich eher pragmatisch und rational bin.

Ich kann dir nur sagen, es wird langsam besser zumindest ist es bei mir so. Wenn dich der Kleine anlächelt vergisst du sofort wie anstrengend das Ganze eigentlich ist. Trotzdem finde ich es immernoch anstrengend und vermisse mein altes Leben. Ich fühle daher mit Dir :)

Lg Mira

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Hi , danke für deine Nachricht
Oh ja ,ich Trau mich auch nicht alleine mit ihm raus.
Ich kriege direkt Panik wen er nur seine Augen im Kinderwagen öffnet…
Eben, es muss nicht immer eine Depression sein sondern einfach Überforderung.
Ich hoffe sehr das ich dass bald genießen kann, aber mein Leben wird trotzdem für immer so bleiben.
Wie früher wird es sowieso nicht mehr, man muss nur schauen was man draus macht.
Lg ♥️

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Für mich war es mein größter Lebenstraum Kinder zu haben. Und jetzt wo sie da sind, Frage ich mich auch, warum ich diesen starken Kinderwunsch hatte. Hätte ich vorher gewusst wie es mir jetzt geht, hätte ich mich dazu entschieden noch etwas zu warten. Diese Muttergefühle habe ich nicht, meine Zwillingsmädchen sind jetzt ein Jahr alt und ich bin in der 20. SSW mit dem nächsten Mädchen. Wir freuen uns auf die kleine Maus und ich liebe meine Töchter. Aber im Grunde fühle ich mich nicht anders als vorher. Ich hatte mich so sehr auf diese Muttergefühle gefreut, das ich gar nicht damit gerechnet habe, dass man sie manchmal gar nicht bekommt. Ich war aber überzeugt davon, das ich sie haben werde. Tja, Pustekuchen. Ich bin gespannt wie es bei meinem nächsten Baby ist, ob sich dann etwas ändert. Aber richtig in die Mutterrolle rein wachsen tue ich bis heute nicht😅

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Oh ja.
Hätte ich das gewusst hätte ich mein Leben mehr genossen, wäre mehr raus gegangen und hätte das schlafen gehen und aufstehen wann man will mehr Geschätzt.
Sogar das arbeiten vermisse ich, unter Menschen gehen und einfach quatschen.
Mit Zwillingen ist es noch mal ne andere Hausnummer.
Ich bin schon mit einem fix und fertig.
Ich wollte immer vielen Kinder, es bleibt aber definitiv erst mal nur bei einem.
Jeder redet von diesen Mutter Gefühlen aber wann kommen sie den?
Dann wünsch ich dir viel Glück mit deinen 3 Babys🍀

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Ja bei manchen Stellen sich diese Gefühle nicht ein. Ich bin wohl der Typ Mensch der nie solche Gefühle empfinden wird. Trotzdem erziehe ich meine Mädels mit viel Liebe und umsorge sie.
Vielleicht kommen bei dir diese Gefühle noch, ich drücke dir die Daumen 😇

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Du wirst fremdbestimmt von deinem Baby, damit haben viele frischgebackene Mütter Probleme. Plötzlich ist da ein Wesen, um das du dich kümmern musst, egal, was du willst, wie es dir geht. Vollkommen in Ordnung, wenn du dich da genervt fühlst und auch am liebsten dir die kinderlose Zeit zurückwünscht. Aber es wird besser, phasenweise. Kinder werden größer, selbstständiger. Ich fühlte mich als Mutter richtig angekommen, als ich mit meinem Kind richtig kommunizieren konnte.

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Ich hatte dir ja im anderen Beitrag schon geschrieben udn wollte jetzt eigentlich nur mal schauen, wie lange das her war.
Dabei bin ich weitere Beiträge von dir gestoßen....es ging um Sex, deine Figur und Schmerzen an der Narbe.

Puh, sag mal hast du jemanden, mit dem du im echten Leben offen sprechen kannst? Der auch schon Kinder hat? Der dich wirklich gut kennt? Freundin? Mutter?
Ich fange nämlich langsam an, mir Sorgen um dich zu machen.

Klar, eigentlich ist immer noch der Punkt, das du dir einfach Zeit geben musst, um in deinem neuen Leben anzukommen, noch nicht überschritten. Eine heftigere Veränderung gibt es im Leben kaum. Das ist, als wenn man von jetzt auf gleich einen neuen Job machen muß, ohne Einarbeitung, ohne Ausbildung. Erinnere dich mal an die ersten Arbeitstage in einer neuen Firma, die ersten Tage in der Ausbildung....eigentlich steht man da genauso, wie nach einer Geburt "Oh Gott, das schaffe ich nie.!" und wie sieht es ein halbes Jahr oder ein Jahr später aus? Du machst Dinge im Job völlig selbstverständlich, als hättest du nie im Leben was anderes gemacht, so wird es auch mit dem Kind sein.

Ich hoffe ich reime mir hier gerade nur zuviel zusammen, aber die anderen Beiträge lassen mich wirklich aufhorchen. Ich habe das Gefühl, du willst deine Kraft jetzt damit verballern, wenigstens körperlich wieder "wie vorher" zu sein. Pack dir das jetzt bitte nicht auch noch oben drauf. Auch das alles braucht seine Zeit, wirklich. Und wenn die Narbe schmerzt, dann hast du dich überlastet. Ich weiß heute, das ich definitiv keine Babymutter bin.

Solange du dir die Frage stellst und wie hypnotisierst darauf wartest, dich ans Mutter sein zu gewöhnen.....solange wirst du dich selber blockieren.
Solange du dir dein altes Leben so extrem zurückwünschst, solange blockierst du dein neues Leben.
Solange du nicht bereit bist, dir die benötigte Zeit zu geben, solange blockierst du dich.

Ich und alle anderen hier können nicht beurteilen, ob du einfach nur Startschwierigkeiten hast oder ob da mehr hintersteckt. Ich kenne dich nicht, ich weiß nichts von dir. Auch deine Hebamme kennt dich nicht wirklich, sie bietet dir ihr berufliches Wissen an. Aber sie weiß sicherlich, wann es Zeit wird zu handeln.

Bei mir kamen die Glücksgefühle erst mit dem ersten bewußten Lächeln meiner Tochter....alle Gedanken lösten sich plötzlich in Luft auf. Wann ich mich wirklich ans Muttersein gewöhnt hatte....keinen Plan...auf jedenfall viel später, viel viel später. Meine freundin hatte sich damals auch ein wenig Sorgen um mich gemacht, das erledigte sich als spontan, als wir so nach 6 Wochen gemeinsam frühstücken waren udn jemand im Cafe ausversehen den Kinderwagen angerempelt hatte....sie behauptet bis heute, das echte Todesstrahlen aus meinen Augen schossen. Da lachte sie nur noch und sagte, mach dir keinen Kopf, alles wird gut.

Ach so, ich lese jetzt, das ihr nochmal Unterstützung hattet. Hilfe ist schön, aber zu viel Hilfe kann kontraproduktiv sein. Wenn imme rjemand dabei ist, dann nimmst du dir selber die Chance in deinem neuen Leben anzukommen und dein Kind in Ruhe kennenzulernen. Aber ich weiß jetzt ja auch nicht, was du genau mit Hilfe gemeint hast.

Bearbeitet von Butterstulle
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Meine Tochter hatte von den Vitamin D Tabletten enorme Bauchschmerzen.
Wir sind dann auf das Öl umgestiegen.