Hallo zusammen,
ich gehe gerade den Fragebogen des Krankenhauses durch und bin dabei über was gestolpert, was vielleicht für die ein oder andere eher nicht so relevant ist, mir aber etwas Kopfschmerzen bereitet.
Und zwar ist bei uns geplant, dass der Venenzugang mit der Aufnahme im Krankenhaus gelegt wird.
Aus vergangenen Krankenhausaufenthalten weiß ich, dass Venenzugänge bei mir in der Regel nicht lange "halten", da ich recht schnell ziemliche Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle habe und er mir dann meistens wieder gezogen wird. So bin ich bei meinem letzten Aufenthalt auf insgesamt 5 Zugänge in 48h gekommen, wovon ich 2 nachträglich mit Heparincreme behandeln durfte, weil der Bluterguss nicht von selbst weggegangen ist.
Wisst ihr, ob ich den Zugang auch erstmal verweigern kann, bis er notwendig wird? Hatte vielleicht eine von euch eine ähnliche Situation?
Venenzugang
Klar, verweigern kannst du grundsätzlich erstmal alles. ;)
Ist tatsächlich auch nicht dringend nötig ich hatte gar keinen bei der Geburt und in dem KH wird das auch nicht standardmäßig gemachtY
Kann halt sein dass dann jemand bisschen die Augen verdreht wenn das in dem KH so üblich ist das zu machen aber wenn du das nicht willst können sie dich nicht zwingen.
Du bist eine selbstständige erwachsene Frau. Am Eingang zum Krankenhaus, wirst du nicht zum hilflosen Patienten ohne Entscheidungsmacht und freien Willen.
Sie können dich zu nichts zwingen und du darfst ALLES ablehnen.
Hallo. Du kannst im KH alles verweigern. Nur manchmal treten Situationen ein, in denen wirklich schnell ein Venenzugang gelegt werden muss und da ist es besser, es liegt schon einer, v. a. wenn man schlechte Venen hat (war bei mir so bei ungeplanten KS). Wenn dann noch ewig an einem rumgemacht wird, ist das in der Situation noch unschöner. Vllt. kannst du darum bitten, dass er ordentlich gesichert wird? Mit einer richtigen Bandage und nicht nur mit Pflaster. Grüßli
Grundsätzlich hab ich einen Arm, an dem man gut und schnell einen Zugang legen kann. Durch diverse Zuckertests und co weiß ich, dass die Vene auch mehrfach z.B. zur Blutabnahme verwendet werden kann ohne Probleme. Allerdings vertrage ich den Zugang einfach nicht, weshalb es dann bisher immer notwendig war, dass er gezogen wird und wo anders gelegt wird. Die Vene ist dann erstmal nicht mehr zu gebrauchen und dann muss erstmal gesucht werden. Das dann an Stellen, die entsprechend unangenehm sind und noch schneller weh tun. Und selbst da waren die meistens immer schnell gelegt. Bei Zugang Nr. 5 wurds dann irgendwann schwierig.
Daher würde ich das gerne vermeiden, weils sowohl fürs Personal als auch für mich einfach mit mehr Stress verbunden ist.
Da würde ich in dem Fall auch erstmal drauf verzichten. Muss ja garnicht sein, dass er gebraucht wird. Hab mich bei meiner zweiten Geburt hinterher geärgert, weil er nicht gebraucht wurde und icj auf das Pflaster total reagiert habe.
Ablehnen kannst du sicherlich, du darfst ja nicht gezwungen werden.
Aber, wenn man ihn ganz dringend benötigt, dann wird es einem vermutlich nicht gut gehen und wenn dann kostbare Zeit mit Sucherei und schmerzhafter Stecherei losgeht...nee, da kann ich gut drauf verzichten.
Und ich schreibe als jemand, der verdammt gute Venen hat (wenn es mir gut geht)....unzählige Male durften in meinem Leben Azubis an mir Blutentnahmen üben. Aber sobald mein Blutdruck nur etwas absackt ist da nüscht mehr....nix, gar nix. Im Notfall hatte ich mal schlußendlich den Zugang im Fuß liegen....nach unzähligen, wirklich schmerzhaften Versuchen.
Da ich selber aber auch Blutabnahmen und Zugänge (seit 30 Jahren) beruflich mache, sehe ich auch die andere Seite....es ist eine absolute Scheiße, wenn es schnell gehen muß und man findet nix. Man wird nicht nervös, das meine ich nicht, aber man setzt halt eben Prioritäten (der Zugang) und dann zählt eben nicht mehr die Befindlichkeit des Patienten.
Das möchte ich mir und dem Personal wirklcih gerne ersparen, selbst wenn das teil umsonst gelegt wurde oder auch mal verstopft.
Das ist aber meine persönliche Sicht, entscheiden darfst du das.
Hättest du sonst einen guten Tipp/Ratschlag, dass ich vermeide, dass der Zugang relativ schnell unbrauchbar wird durch Schwellungen? Also ich rede nicht davon, dass es unangenehm ist, sondern wirklich schmerzhaft wird und wie gesagt, dann auch mit Heparincreme behandelt werden muss im Nachgang, weil die Blutergüsse sich nicht von allein lösen.
Mein Problem ist, dass ich in der Vergangenheit ohnehin jedes Mal auf Bedarf einen neuen Zugang gebraucht habe, weil der Alte einfach unbrauchbar war.
Ich würde das Thema in der Klinik offen ansprechen.
Wenn ein Zugang gelegt wurde, dann kann man sich ja quasi frei damit bewegen und man macht es ja auch. Die Bewegung einschränken könnte was bringen. Oder eben eine andere Größe wählen, es gibt ja unterschiedliche, aber je feiner...desto schneller verstopfen sie evtl. auch wieder.
Ich würde wirklich im ersten Schritt das offen und deutlich ansprechen. Ich habe jetzt keine stationäre Erfahrung, nur ambulant (also beruflich). Da haben wir schon öfter den Arm/die Hand ruhig gestellt, damit eben unbedachte Bewegungen so gut wie ausgeschlossen sind....stell ich mir stationär doch schwierig vor, obwohl müsste doch auch irgendwie gehen udn vermutlich haben die da noch ganz andere Erfahrungen.
Das tut weh und ist echt doof, keine Frage. Kühlen und Druck bringt dann auch etwas Linderung.
Und noch mal ganz deutlich, du darfst verweigern, dich kann keiner zwingen. Aber geh wirklich darüber ins Gespräch, ich freue mich immer darüber, wenn Patienten mir solche Infos geben.
Soweit ich weis, macht das jedes Krankenhaus. Ich wollte das auch nicht. Habe deswegen bei Aufnahme gefragt, ob da Pflicht ist? Habe eine sehr lange Antwort bekommen, warum sie es immer machen etc pp. Eigentlich recht nichts sagend. Wäre mein Mann nicht dabei gewesen und hätte einen klareren Kopf gehabt, hätte ich ihn mir legen lassen.
Grundsätzlich wird es einfach gemacht, weil das der Routine im Krankenhaus folgt. Aber später ist das immer noch ohne Probleme möglich. Bei mir hatten sie nur gestutzt, so nach 10h, das ich noch keinen habe. Kommt nämlich quasi nie vor (dort wo ich war) dass jemand sagt, ich möchte das nicht. Aber ja! Natürlich kannst du sagen, ich möchte es nicht und deinen Grund nennen. Auch im Super Notfall Notkaiserschnitt, schaffen sie es dir schnell einen Zugang zu legen, wenn erforderlich.
Also als jemand, der auf einer Intensivstation arbeitet, finde ich die Aussage, dass im Notfall schnell ein Zugang gelegt ist, sehr sehr gefährlich und auch echt nicht richtig und sogar daneben! Nein, das klappt manchmal überhaupt gar nicht schnell und dann geht echt wertvolle Zeit verloren.
Deswegen wird das als Routine gemacht, damit im Notfall etwas vorhanden ist, nicht weil man sonst Langeweile oä hätte.
Das unterschreibe ich mal komplett...auch wenn ich nicht auf der Intensivstation arbeite.
Hallo,
ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Mir geht es ganz genauso mit den Zugängen
Meine Erfahrung aus vier Geburten und diversen KH-Aufenthalten zusätzlich: Am Besten sind Stellen, an denen der Zugang möglichst wenig berührt wird. Für mich der ideale Platz bei Geburten ist der rechte Unterarm. Zwar unangenehmer zu legen aber dort hält er bei mir am Längsten und erspart den Ärger danach. Unterarm, weil er kaum Bewegung ausgesetzt ist und rechts, weil man als Rechtshänder das Kind meistens eher links hält/trägt.
Grundsätzlich würde ich immer rechtzeitig einen legen lassen, heißt bei wirklichem Geburtsbeginn. Bzw bei Kaiserschnitt bei der Aufnahme. Aber danach bin ich bei Geburten immer Team „Schnell wieder ziehen lassen“. Bewahrt auch vor unnötigen Eingriffen
Alles Gute für dich 🍀
Ich bin Anäsrhesistin und war schon bei so manchen geburtshilflichen Notfällen ivolviert. Bitte lass dir zu deiner Sicherheit und der deines Babys einen Zugang legen. Falls es (hoffentlich nicht) zu einer Blutung bei der Geburt kommt oder ein Notkaiserschnitt notwendig wird und erst dann ein Zugang gelegt werden muss, können wertvolle Minuten vergehen, die über das wohlergehen deines Babys und dir entscheiden können.
Bitte sag einfach gleich, dass es schwierig ist und du Angst hast, vielleicht kann gleich ein Anästhesist den Zugang legen, oder eine sonst sehr routinierte Person, aber bitte geh nicht das Risiko ein, dass du dann länger auf lebensnotwendige Medikamente oder Infusionen warten musst. Vor allem ist es in der Notfallsituation dann noch schwieriger und dauert noch länger.
Ich wünsch dir natürlich, dass alles gut geht u du den Zugang letztlich nicht brauchst (dann kann er eh raus sobald baby u Plazenta da sind)
Und vergiss nicht: Better Safe than Sorry
Danke dir,
ich habs bei der KH Anmeldung gesagt und tatsächlich war das überhaupt kein Thema, dass vermerkt wird, dass der Zugang rausgezögert wird, bis es wirklich los geht.
Wie bereits gesagt, gehts mir nicht drum, dass ich Angst davor habe. Ganz im Gegenteil, stören mich Nadeln eigentlich kein Stück weit.
Nur waren meine Zugänge in der Vergangenheit immer relativ schnell unbrauchbar, wurden wegen Schmerzen/Schwellungen gezogen oder, was auch sehr "schön" war, dass der Zugang im Handrücken (weil die Armbeugen bereits unbrauchbar waren) meine Hand so stark anschwellen lassen hat, dass sie aussah wie ein aufgeblasener Latexhandschuh. Und dann wird er trotzdem gezogen und neu gelegt.
Da hat dann auch im Notfall keiner was davon.
Wenns zur Blutung bei der Geburt kommt, ist die Geburt ja bereits voll im Gang. Da ist das für mich auch völlig in Ordnung. Bei uns wurde nur im Aufklärungsbogen erwähnt, dass der Zugang bei der Aufnahme bereits gelegt wird. Und wenn ich dann erstmal bis zur heißen Phase einen Tag drin liege, ist der Zugang ohnehin wieder unbrauchbar, wenn ich ihn brauche.
Hallo ich habe leider das selbe problem.. auch hab ich das problem das meine venen gerne platzen beim stechen.. ich habe aber bei der geburt gesagt ich will gleich einen als ich rein kam. Denn wenn die plazenta z.b schwierigkeiten bereitet oder sonstiges kann starker blutverlust auftreten da war ich dann doch lieber durch den zugang abgesichert 😬
Dafür wurde er aber gleich nach der geburt gezogen (4 stunden später)