Auf und ab im Wochenbett

Ihr Lieben,

ich bin mit meinem zweiten Kind im Wochenbett, in der vierten Woche.
Erstes Kind ist fast neun jahre alt, problemlose Schwangerschaft und nach drei Wochen Wochenbett spaziert und Alltag ganz normal wieder gehandhabt.
Jetzt ist alles einfach nur anders. Die Schwangerschaft war anfangs sehr schlimm mit Blutungen bis zur 14. Woche und dann eigentlich permanente Schmerzen in den Beinen, Symphyse usw so dass ich am Ende eigentlich kaum mehr laufen konnte weil der Druck nach unten so stark war. Wassereinlagerungen überall, Hämorrhoiden, analvenenthrombose usw..
Dann war endlich 40+5 der lang ersehnte Tag der Geburt. Nach 17 Stunden wehen und einer PDA kam der kleine zur Welt. Alle okay und ich einfach nur glücklich.
Eine Stunde später war allerdings die nachgeburt noch nicht da-->ausschabung. Erst waren alle noch ganz entspannt und die Ärztin wollte es mit der Hand versuchen zu lösen. Okay, dachte ich und dann gings los. Trotz PDA hatte ich die schlimmsten Schmerzen die ich je aushalten musste. Ich weiss nicht wie weit sie ihren Arm hineimgesteckt hatte, der Handschuh jedenfalls ging bis über den Ellenbogen. Funktioniert hat es nicht, der nabelschnurrest riss ab. Blutung, OP, Panik, PDA aufgespritzt und dann noch mehr Blut und mehr Panik, Vollnarkose und OP. Meine lichter aus. Danach alles soweit okay die ersten tage im KH. Hatte eine eiseninfusion bekommen, HB 8,5(war in der Schwangerschaft nie besonders hoch). Drei Tage später Entlassung und seitdem ist jeden Tag irgend etwas anderes. Habe dann den Geburtsbericht zuhause gelesen(bin Arzthelferin und verstehe aus die Fachwörter) habe über 2 Iiter Blut verloren und seit ich das alles gelesen habe bin ich einfach nur fertig und denke die ganze zeit was wäre gewesen wenn ich das nicht überlebt hätte, hab so arg damit zu kämpfen. War letzte Woche nochmal ambulant im KH wegen wieder stärkerem wochenfluss, Schwindel, Kopfschmerzen etc. und es würde ein vaginale Ultraschall gemacht, als ich auf dem Gyn Stuhl saß hab ich regelrecht Panik bekommen. Bei der OP wurden die Beine festgeschnallt und da kam alles wieder hoch. Mein Freund sagt das ist noch keine Zeit und das wird schon wieder. Mir geht es aber allgemein irgendwie nicht gut. Vorgestern bin ich das erste Mal Auto gefahren und schon war die Blutung wieder rot, anstatt wie die letzten Tage braun/gelb. An spazieren gehen oder ähnliches ist gar nicht zu denken.
Seit ein paar Tagen hat der kleine jetzt minimale Mengen Blut im stuhlgang und das muss jetzt abgeklärt werden wegen Unverträglichkeit auf die Milchnahrung(kriegt Flasche). Habe Angst dass es was schlimmes ist. Blut mit knapp über drei Wochen. Er muss immer so arg drücken beim stuhlgang, obwohl eigentlich keine Verstopfung. Denke wegen der Blähungen.
Vielleicht hat jemand ein paar beruhigende Worte.

Liebe Grüße

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Hej, dein Freund hat sicherlich Recht, es braucht mehr Zeit. Aber Stress hast du durch die Umstände ja trotzdem… Hab Vertrauen, die medizinische Versorgung ist gut. Ich sende dir eine Umarmung und wünsche dir, dass das die lieben Menschen und dich herum auch tun. LG

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Hallo meine Liebe,
einen Rat habe ich keinen für dich aber ich möchte dir wenigstens ein bisschen Mut zusprechen. Ich finde das was du beschreibst liest sich schon so schlimm, dass ich es ganz arg bewundernswert finde, dass und wie du das alles durchgestanden hast! Du kannst und musst unbedingt stolz auf dich sein. Und vor allem - gib dir bitte Zeit. Unter den Umständen sogar noch mehr als "Normalerweise". Da stimme ich deinem Freund wirklich zu. Wenn es dir nicht gut geht musst du jede Möglichkeit nutzen medizinische und fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dafür sind diese Leute da und wenn du 5x wegen der gleichen Sache nachfragst. Du hast wirklich was hinter dir was das alles rechtfertigt.
Mein Sohn (2 Wochen) kriegt auch die Flasche und hat ähnliche Probleme wie deiner (drückt sehr obwohl keine Verstopfung, hat Blähungen und dann auch Bauchweh). Meine Hebamme hat mir Bigaia Tropfen und Sab Simplex empfohlen. Ich habe noch 4 Winde Öl zum massieren gekauft und glaube, das hilft ihm auch. Ich wünsche dir alles Gute und bin zuversichtlich, dass bei deinem Kleinen nichts Schlimmes rauskommt.