Angst vor 2. Geburt

Hallo liebe Mamas,
ich hoffe hier auf beruhigende Worte, positive Erfahrungen zu stoßen.
Kurz zu mir: Ich bin mit unserem 2.Sohn schwanger. Morgen bin ich bei 36+0. Der große ist jetzt 3J2M alt. Beide Schwangerschaften verliefen komplikationslos, immer gute Werte, sowohl bei mir als auch bei den Kids. Ich empfinde eine Schwangerschaft als was besonderes, hab aber in beiden SS nicht auf rosa Wolken geschwebt. Übelkeit am Anfang, Abtriebslosigkeit, Müdigkeit, starke Stimmungsschwankungen gehörten bei beiden dazu. Bei meinem ersten Sohn war es so, dass ich keine Ängste vor einer natürlichen Geburt hatte, es einfach auf mich hab zukommen lassen. Leider hat mich die erste Geburt traumatisiert Kurzfassung: Einleitung ab ET+10, über mehrere Tage starke Schmerzen, jedoch nicht Geburtstswirksam, an ET+14 dann mit Wehentropf, Wehensturm, eine Hebamme die kaum kommuniziert hat, Kind hat dann die ersten beiden Tage durchgeschrieben (Geburt verarbeitet?). Jedenfalls habe ich danach gedacht ich könnte so etwas nicht nochmal durchstehen, ich habe gut 1 Jahr gebraucht um mich in meiner Mutterrolle zurecht zu finden und eine Beziehung aufzubauen, war auch in einer Gesprächstherapie. Jedenfalls waren diese Gefühle und Ängste nach 2 Jahren so gut wie verpufft und ich bin sehr entspannt und optimistisch in die 2. SS gestartet. Nun überkommt mich seit gut 1 Woche so eine Angst, Angst vor der Geburt, vor den Schmerzen, davor noch einmal negative Erfahrungen zu machen. Dass ich das nicht schaffe und versage, nicht vorbereitet bin. Es setzt mir einen Stein in die Brust und ich habe das Gefühl nicht mehr klar denken zu können, ich bin zurzeit auch nicht mehr auf den kleinen Bauchbewohner fokussiert. Sondern nur noch auf das Ereignis. Dabei wird mich diesmal eine Beleghebamme begleiten, was mich bisher sehr positiv gestimmt hat. Aber warum überkommen mich diese Gefühle jetzt? So kurz vor Schluss?
Entschuldigt den Roman, ich musste mir grade einfach mal alles von der Seele schreiben!🙈

Lg Katjes, SSW 35+6

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Nun ja, je näher die Geburt desto mehr kommt die verdrängte Angst hoch. Wovor hast du genau Angst? Schau was es ist und bereite dich mental darauf vor, dass es sich ggf. wiederholt.

Ne Geburt kann man auch schwer einschätzen. Das Unbekannte, was auf dich zukommt, macht auch Angst.
Ich kann dir nur raten die Angst abzulegen. Angst verkrampft und wirkt destruktiv auf den Geburtsverlauf.

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Hallo Honigsnack,
Angst vor den Schmerzen. Für mich lies sich der Schmerz, den der Wehensturm ausgelöst hat nicht ausgehalten. Mir hat es die Beine weg gerissen. Daher habe ich dann auch eine PDA eingefordert. Ich weis, dass ich diese Möglichkeit bei der zweiten Geburt auch wieder besitze. Aber den Schmerz bis dahin auszuhalten, das macht mich unruhig.😑

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Ich denke, dass das sehr normal ist - bisher konnte man es so vor sich herschieben, nun wird es konkret.

Mir hat da nur reden geholfen. Immer und immer wieder, mit meiner Hebamme, meinem Mann...und das Wissen, dass es auch einfach gut werden kann. Und du hast immer noch die Option, ggf. auf einen Kaiserschnitt umzuschwenken, bevor du wieder tagelang sinnlose Schmerzen hast.

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Hallo du!
Meine erste Geburt war auch nichts schön. Ich habe ganz schön an meinem Körpervertrauen gelitten, weil ich mich von meinem Körper ein bisschen "im Stich gelassen" gefühlt habe. Es hat bei mir einfach etwas nicht funktioniert, wofür auch bis heute keine richtige Erklärung auf das "Warum", von den Ärzten gefunden werden konnte.
Aber, man konnte es bei der zweiten Geburt verhindern, dass es überhaupt dazu kommt. Habe verschiedene Medis bekommen. Mir hat geholfen mit der Hebamme darüber zu sprechen und mit dem KH/Kreissaal ein Gespräch zu führen, weil es eben bei mir die Möglichkeit gab, durch Medis das Gleiche nochmal zu verhindern.
Das hat immerhin dazu geführt, dass ich soweit gelassen in die Geburt gehen konnte und als es soweit war, war diese Geburt einfach soooo anders als Nummer 1. Es war einfach "einfach". Darauf hätte man sich auch nicht vorbereiten können oder etwas anders machen können. Der Körper hat wieder seinen Job gemacht und mich mit mir selbst sehr, sehr ausgesöhnt.
Ich möchte dir mit dieser Geschichte Mut machen! Denn du kannst es schaffen! Dein Körper weiß durchaus was er machen muss! Du hast schon eine Geburt geschafft! Dein Körper weiß beim 2ten mal schon, "wo es lang geht". Glaub daran das alles gut wird! Mir hat SS-Yoga gut geholfen, weil ich dort gelernt habe mit meiner Atmung gut die Kontrolle über mich zu behalten. Das kannst du immernoch anfangen.
Und es wird anders sein als beim ersten Mal! Sei dir dessen Gewiss. Das höre ich von jeder Mehrgebärenden. Ich selbst habe 3 Geburten hinter mir und jede war anders. Du schaffst das!
Alles Liebe für dich.

Bearbeitet von Bekks
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Hallo Bekks,
vielen Dank für deine aufmunternden Worte.
Du hast es sehr gut beschrieben. Ich habe mich von meinem Körper auch im Stich gelassen gefühlt. Vor der ersten Geburt war ich eigentlich ziemlich entspannt, wollte es auf mich zukommen lassen und war der Meinung, mein Körper wird schon wissen, was er tut. Vielleicht hätte er es auch gewusst, wäre es nicht zu der künstlichen Einleitung und dann auch noch über diesen kräftezehrenden Zeitraum gekommen. Dazu noch die fehlende Unterstützung durch die Hebamme. Ich habe mich ziemlich allein gelassen gefühlt und einfach an mir gezweifelt und mein Selbstvertrauen verloren. Ich wünsche mir sehr, dass es diesmal „kraftvoll“ und „selbstbestimmt“ wird.
Danke!🙏🏻