Wöchnerinnenstation: übergriffige Hebamme

Hallo liebe Mamis und Bald-Mamis,
ich befinde mich mit meinem späten Frühchen gerade auf der Wöchnerinnenstation der Geburtsklinik. Hatte einen Kaiserschnitt in der 36. SSW.
Alle Hebammen, Kinderärzte, Gynäkologen und alle anderen sind so unglaublich lieb - mit einer Ausnahme, die Hebamme im Nachtdienst. Ich muss das jetzt einfach mal loswerden. Ich bin seither jede Nacht mit einem unguten Gefühl ins Bett gegangen, weil ich weiß, sie wird wieder kommen, um mich zu schikanieren. Vielleicht seht ihr das anders und ich übertreibe. Sagt es mir, wenn es so ist. Natürlich sind meine Hormone auch gerade voll aufgedreht. 🥴
Also es ist so, bisher jede Nacht gegen 23:00 / 23:30 scheppert sie an der Tür, macht das große Licht an und reißt mein Baby und mich aus dem Schlaf, um mich aufzuklären, wobei sie mich in dieser Nacht unterstützen möchte. Ich habe ihr in der ersten Nacht höflich klar gemacht, dass ich keine Unterstützung wünsche. Ich bin erfahrene Frühchenmama, mein Großer kam ebenfalls zu früh, auch per Kaiserschnitt. Ich bin am Tag der OP aufgestanden, habe mein Kind inzwischen selbst gewickelt etc. Alles das weiß sie also. Stillen klappte auch von Beginn an. So nun ist sie damit nicht zufrieden, hat mein Kind aus dem Bettchen gerissen, sie müsse es jetzt wickeln. Mir ging nur durch den Kopf, Hände weg von meinem Kind! Raus und Licht aus! Ich bin aber höflich geblieben, habe erklärt, ich habe vor einer Stunde gewickelt und gerade ist er glücklicherweise eingeschlafen, weil ich eben erst gestillt habe. Das nahm sie mir gar nicht erst ab. „Ist ja gar nichts drin!“ sagte sie nur und ich müsse eben mehr stillen!
So, sie kam die Nacht noch mehrmals und riss uns aus dem Schlaf mit unschönen Bemerkungen sind Belehrungen dieser Art. Später wurde sie noch schnippisch, sie wolle mir das doch alles nur erklären.
In der letzten Nacht dann der Gipfel, zusätzlich zu ihren anderen Besuchen kam sie um 5 Uhr morgens, nachdem mein Kleiner gerade wieder schlief (Nächte sind durch stündliches Stillen ohnehin schon kurz), Licht ging an und sie brachte ein Tablett mit medizinischem Material, sie wolle das Kind jetzt sehen und untersuchen!
Ich wurde dann doch mal laut, sagte Nein, jetzt nicht, wir schlafen. Ich meine, um 7 Uhr ist Visite, der Kleine wird täglich untersucht, von mehreren Ärzten und es war immer alles in bester Ordnung. Sie weiß das auch. Es ist also nicht nötig, uns schon um 5 Uhr zu wecken. Sie zerrte trotzdem an ihm und prüfte Seine Temperatur und Hautfarbe auf Gelbsucht (wurde von Arzt bereits ausgeschlossen!). Ich war so dermaßen wütend, natürlich wurde mein Kind wieder wach! Sie ging schnippisch mit einem Spruch!
Muss ich mir das denn gefallen lassen?!
Ich möchte dieser Frau noch irgendwie mitteilen, dass es so nicht in Ordnung ist.
Was würdet ihr machen?
Danke!!

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Hallo,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt :)

Und nein: ich finde Du siehst das überhaupt nicht übertrieben. Das geht absolut gar nicht.
Bei mir kam die Nachtschwester immer zu Schichtbeginn kurz rein, hat Hallo gesagt, gefragt ob wir was brauchen.
Ansonsten proaktiv gar nicht, es sei denn ich habe geklingelt und um Hilfe gebeten (hatte auch einen KS).
Die Morgenschicht kam auch erst immer gegen 7 Uhr.

Ich würde mich beschweren, beim nächsthöheren Vorgesetzten. So gehts nicht!

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Danke!
Schön, nun etwas Bestätigung zu erfahren. Und danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Alle anderen Hebammen kommen auch nur auf Nachfragen oder eben zur Visite oder Medikamentengabe. Doch nachts ist schon gar nicht mal nötig. Auch nicht diese „Untersuchungen“.
Ich bin schon drauf und dran, für heute Nacht ein Schild anzukleben „Bitte nicht stören!“.
Morgen werden wir zum Glück entlassen! Diese Frau hat mir jetzt wirklich die ersten Tage mit meinem Baby versäuert.

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Jedes Krankenhaus hat ein Beschwerdemanagement. Dort hingehen (oder anrufen) und fragen was du machen musst, damit sie dich in Ruhe schlafen lässt.

Das ist ja irre! 😣

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Ah ok. Wusste ich gar nicht.
Danke dir! Das werde ich tun!

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Also bei uns im Krankenhaus musste jede Pflegerin einmal pro Schicht jedes Baby einmal anschauen/untersuchen. Eine Beschwerde bei höherer Stelle fände ich falsch, das ist ein unglaublich anstrengender Beruf und sie trägt viel Verantwortung, die sie versucht durch Präsenz wahrzunehmen.

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Das ist aber nicht in der Art und Weise notwendig.

Beim Wechsel der Schicht kann sie durch die Zimmer, jede Mutter grüßen, sich das Kind angucken auf Nachfrage und nicht einfach tun.
So wurde das Kind angeschaut und die Mutter weiß das wer da ist wenn geklingelt wird.

Die Dame muss nicht wie Schwester Rabiater durch die Zimmer rennen und jeden aus den Schlaf reißen wie eine Irre.

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Achso, wirklich?😯
Auch der Nachtdienst? Normalerweise schlafen die Babys und es ist im Zimmer dunkel. Man könnte die nur ansehen und müsste sie ja nicht gleich wickeln und untersuchen, oder?
Dass der Beruf herausfordernd ist, ist mir absolut bewusst. Ich habe höchstens Respekt vor den Hebammen.

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Hallo, nich würde das schon dem spätdienst mitteilen und mir gleichzeitig den beachwerdebogen aushändigen lassen. Gleichzeitig würde ich ankündigen dass du diese Erfahrungen auch in der Visite besprechen wirst.

Unmöglich so ein Verhalten.

Und der guten Frau würde ich sagen nein heisst nein. Das sollte ihr durchaus bekannt sein Ansonsten könnte sie gerne dokumentieren dass du die Behandlung verweigert.

Lg

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Danke! 🤗

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Ich hatte auch eine Schwester auf der Wöchnerinnenstation über die ich mich dann beschwert hatte. Sie war auch ziemlich übergriffig, hat beispielsweise meinem Baby einen Schnuller geben wollen, obwohl ich ihr mehrmals sagte, dass ich das nicht möchte wegen der Saugverwirrung. Es ging sogar soweit dass ich ihr den Schnuller aus der Hand reißen musste, weil sie sich dem einfach widersetzen wollte. Mir wurde dann zugesichert, dass sie mit ihr reden bzw es kam dann eine andere Schwester. Also ich würde deshalb sagen, steh für euch ein und sag was.

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Oh nein! Das geht ja auch gar nicht! 😯

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... und ich hatte neben ganz lieben und fürsorglichen Schwestern einen Feldwebel vom alten Schlag, die mir partout auf Bitten und Betteln KEINEN Schnuller für die Kleine geben wollte. Nein, man wäre ja ein stillfreundliches Krankenhaus, da gäbe es sowas nicht. Auf meine Info hin, dass ich nicht stille, ist sie gar nicht eingegangen.

Die Kleine hat aber deutlich gezeigt, dass sie was zum nuckeln bräuchte, hat viel geweint, also hab ich sie die ganze erste Nacht lang an meiner leeren Brust nuckeln lassen. Und am nächsten Tag, ein Sonntag, ist der stolze Opa quer durch die Stadt zum DM am Bahnhof gefahren und hat Schnuller geholt.

Am Montag kam dann die Stillberaterin zu mir und sagte, das wäre völliger Quatsch, natürlich liegen Schnuller bereit - für Fälle, wo die Mutter nicht stillen kann. 🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️

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Wir kennen hier natürlich nur deine Seite der Geschichte. Es hatte ja einen Grund, dass ihr bis jetzt dort wart. Sicher gibt es entsprechend auch Vorschriften, was zur Routine der Hebamme gehört. Ich stell mir gerade vor, wie groß der Aufschrei wäre, wenn eine Mutter (während der Unterbringung im KH) die nächtliche Kontrolle verweigert und dann ist was... Die Verantwortung wöllte ich auch nicht auf mich nehmen. Könnte es außerdem sein, dass ihr euch vielleicht gegenseitig "genervt" oder hochgeschaukelt habt? Wenn du dich bei Routinen nicht kooperativ gezeigt hast, ist das natürlich schwierig für die Hebamme?
Ich denke, es ist wichtig, dass du da nochmal reflektierst. Ich weiß ja nicht, wie lange du dort jetzt auf Station warst und wie viel Vergleich (zu den Routinen) du hast...

Nichtsdestotrotz klingt ihr Verhalten natürlich unschön. Eine Beschwerde ist dein gutes Recht. Höflich und ehrlich bei ihr direkt wäre natürlich die beste Variante. Ansonsten an offizieller Stelle. Den Begriff übergriffig würde ich allerdings vermeiden. Der wird hier bei Urbia sehr inflationär gebraucht. Das ist für mich aber etwas anderes...

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Bei mir kam auch die Nachtschwärmer 1x zu Beginn (leise angeklopft und gesprochen), dass sie jetzt da sei und ob wir schonmal etwas brauchen. Dann war später in der Nacht nochmal ein Rundgang, aber da hat sie immer nur zur Tür reingeguckt, kein Licht o.ä.. Wir hatten ein Protokoll, in das eingetragen wurde wann gewickelt/gestillt wurde und wir sollten auch jedes Mal selbst die Temperatur des Babys messen und eintragen.
Ich würde während der Visite nachfragen ob die Untersuchung mitten in der Nacht Vorschrift ist (kann ja sein bei einem Frühchen). Und ke nachdem würde ich mich dann auch beschweren (bei uns gab es einen Feedback Bogen zum ausfüllen). Ich würde das tatsächlich auch anmerken, sonst schleppst du den Ärger noch wochenlang mit dir rum (ging mir so, hatte den blöden Bogen nicht ausgefüllt, weil es einen holprigen Start ins Leben gab und im Nachhinein habe ich mich doch geärgert, dass ich mich nicht offiziell über die Schwester, die mein Baby trotz Absprache zugefüttert hat, beschwert habe)

Edit: Nachtschwester!! Wobei Nachtschwärmer besser passen würde 😅

Bearbeitet von Tinkertaco
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Hey, die Schwester klingt jetzt nicht besonders sensibel, aber bei meinem späten Frühchen wurde tatsächlich auch nachts alle 3h untersucht (Blutzucker, Temperatur, Billurubin), um sicher zu gehen, dass alles okay ist. Alles Gute für euren Start!

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Herzlichen Glückwunsch 🎈

Kurzum: geht gar nicht. Und da du sie mehrfach darauf hingewiesen hast, würde ich mich an oberer Stelle ausführlich beschweren. Wir haben im Wochenbett genug zu kämpfen, mit einem Frühchen plus heilender Sectio sowieso. Da brauchen wir keine übergriffigen, dreisten und ignoranten Hebammen. Punkt.