Hallöchen,
vorweg weiß ich noch nicht, ob ich überhaupt irgendwelche Schmerztherapien unter Geburt in Anspruch nehmen möchte.
Aber das Thema PDA macht mir tatsächlich etwas angst - auch im Hinblick auf einen, schlimmstenfalls, Kaiserschnitt o.ä.
Meine Skoliose ist nicht allzu stark ausgeprägt, ich kann da nicht mal eine genaue Zahl benennen, da ich dahingehend auch bis auf Krankengymnastik nie irgendwelche Therapien bekommen habe und auch glücklicherweise selbst während der Schwangerschaft keinerlei Rückenbeschwerden habe. Allerdings hat mein Orthopäde damals in irgendeinem Kontext erwähnt, dass das größte "Problem" bei einer eventuellen Schwangerschaft wohl das Setzen einer PDA wäre.
Hat jemand von euch eine Skoliose und PDA bekommen und wie gut/schlecht hat das bei euch funktioniert?
Ich bin ehrlich, das ist (neben sowieso unvermeidbaren Geburtsverletzungen) meine größte Angst, wenn ich so auf die Geburt blicke. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, freiwillig eine PDA zu fordern - auch weil ich gern im Wasser gebären würde, wenn ich's denn gut da finde -, aber es gibt ja durchaus Situationen, in denen es nötig sein könnte, oder?
Wird für einen Kaiserschnitt grundsätzlich auch eine PDA gelegt, oder wird dafür auf irgendeine andere Art betäubt? Die Vorstellung, dass die PDA aufgrund der Skoliose nicht ordentlich wirkt oder zwanzig Mal angestochen werden muss oder so macht mir nämlich wirklich ein flaues Gefühl - da würde ich im Falle eines Kaiserschnittes womöglich lieber die Vollnarkose nehmen als eine PDA, so schade ich die Vorstellung auch finde, die Geburt dann zu "verschlafen".
Bestenfalls klappt ja sowieso alles "wie geplant" - oder mindestens auf natürlichem Wege, aber mein Kopf spinnt gerade alle "was wäre wenn"-worst-case-Szenarien durch ...
PDA bei Skoliose?
Hast du denn im Bereich der LWS eine starke Skoliose?
Wenn nein wäre das ja ziemlich Irrelevant..
Stark ausgeprägt ist sie generell nicht, aber ein klassisches S, also auch im Bereich LWS, ja.
Für einen geplanten Kaiserschnitt würdest du normalerweise eine Spinalanästhesie bekommen und keine PDA wenn diese noch nicht liegt. Das ist technisch einfacher und gut kobtrollierbar ob "richtig" gestochen wurde (kommt Liquor bist du richtig), da brauchst du also keine Bedenken haben.
Das find ich schonmal sehr beruhigend. Danke.
Ich hab als Kind Korsett getragen und stand kurz vor der OP wegen Skoliose. Also wirklich ausgeprägt...
Ich hatte eine PDA... Es ging...
Ich war vorab in der Anästhesie mit Röntgenbild von vor der Schwangerschaft. Mir wurde gesagt dass sollte klappen. Ich wollte sie trotzdem vermieden. Hat aber nicht geklappt, weil der Kopf seitlich neben dem Muttermund lag - wegen dem Skoliose. Mein Arzt hat das morgens nicht gemerkt und nur gesagt er könne den Kopf nicht tasten die Wehen würde ich mir einbilden. Nachts um halb 1 die Hebamme in Kreissaal hat es gleich gemerkt und es korrigiert (dann ging der Muttermund habt schnell auf). Aber 24h sinnlose Wehen hatten mich KO gemacht und ich wollte dann die PDA versuchen. Mein Mann musste erstmal ewig den Fugen Fragebogen ausfüllen. 2 AnästhesistInnen haben es nicht geschafft. Der Chefarzt dann schon. Leider zu tief. Ich konnte nicht mehr meine Beine spüren. Ich konnte nicht allein sitzen, stehen, mich auf die andere Seite drehen, nicht mal ohne Hilfe Wasser lassen (es wurde raus gedrückt). Presswehen habe ich auch nicht gespürt und hatte kaum Kraft zu pressen (also Dammschnitt und saugklocke)... zumal ich halt liegen musste was ich auch nicht wollte. Kind kam um 2. Um 10 hab ich meine Füße wieder gespürt.
Ich bin Gott froh um die PDA... Aber ich würde sie wieder erst machen wenn es nicht anders geht.
Was ich dir raten kann:
geh mit aktuellen Röntgenbild vorher zum anmelden im KKH. Lass dir das den Anästhesie Fragebogen geben (füll ihn vorab aus, das spart Zeit).
Beschäftige dich mit alternativen (hypnobirthing)
Und akzeptiere egal was kommt als für diese Situation in Ordnung und gut und hadere nicht wenn du andere träume hattest.
Melde dich gern per PN bei Fragen.
Das klingt ganz schön heftig ...
Bei mir liegt der Kopf zum Glück schon seit geraumer Zeit gut zu ertasten vorm Muttermund, wie gesagt ist es bei mir auch nicht so sehr ausgeprägt.
Und ja - grundsätzlich ist mir klar, dass eine Geburt sowieso nicht planbar ist. Ich würde PDA dennoch am liebsten vermeiden, aber kann natürlich sein, dass ich auch an einen Punkt komme, wo die Schmerzen die Ängste überwiegen...
Aktuelles Röntgenbild liegt leider nicht mal vor - die Praxis, in der die lagen, hatte einen Wasserschaden und natürlich keine digitalisierten Kopien der Patientenakten... herrlich. Jetzt steht die Geburt quasi kurz bevor, da müssen das Krankenhaus und ich wohl einfach schauen, dass wir das beste aus der Situation machen. Ich hoffe einfach sehr, dass die Skoliose noch so "harmlos" ist, dass sie damit auch ohne Röntgenbilder gut zurecht kommen, falls es denn überhaupt relevant wird.
Danke für deine Antwort jedenfalls!
Ich drücke dir die Daumen!
Ein Tipp noch: man darf beim stechen nicht wackeln (total einfach mit Wehen wie du dir vorstellen kannst). Bitte Hebamme oder deinen Mann sich vor sich zu stellen. Dann machst du den Rücken rund dann kann man von hinten gut stechen. Deinen Kopf legst du an Hebamme oder Mann an. Die sollen den und die Schultern halten und dich in den Wehen beruhigen so gut es geht...
Huhu,
Ich habe Skoliose, recht ausgeprägt mit Jahrlanger Physiotherapie und 4 Jahren durchgängig Korsett tragen.
Ich hatte ein Mal eine PDA und zwei mal eine Spinalanästhesie. Das setzen war immer überhaupt kein Problem und klappte beim ersten Anlauf.
Allerdings ist meine Skoliose wohl mit Schuld, dass ich beim ersten Mal eine sekundäre Sectio bekommen habe. Ich hatte einen Geburtsstillstand, weil der Kopf nicht ins Becken rutschte und während der kompletten Geburt trotz aller Bemühungen keinen Bezug zum Becken bekam. Der Kopf lag seitlich neben dem Becken/Muttermund. Bei Geburt hatte mein Sohn dann auch eine ziemlich große Delle/Beule wo er immer gegen den Knochen rummste. Ohne KS hätte ich den nie heil raus bekommen
Danke für deine Antwort. Das beruhigt mich ein bisschen; wie ich oben schon irgendwo schrieb, hab ich bezüglich der Position des Kindes keine großen Bedenken, der liegt laut Gynäkologin schon seit Wochen "tief im Becken" und bohrt ordentlich mit dem Köpfchen rum. Da bin ich sehr zuversichtlich, dass die Skoliose noch harmlos genug ist, dass solche Probleme nicht auftreten ..
Dann würde ich mir tatsächlichauch nicht so viele Gedanken machen, das klingt nach einer guten Startposition 😉
Du hast oben noch geschrieben du hast Sorge dass sie nicht richtig wirkt...Ich hatte tatsächlich eher immer das gegenteilige Problem, sie wirkte fast zu gut. Bei der PDA konnte ich wirklich gar nix mehr spüren (auch keine Wehen) und mich nicht mehr gut bewegen, bei der Spinale dauerte es auch ewig lang bis ich zumindest wieder mit einem Zeh wackeln konnte. Aber lieber zu viel Wirkung als Schmerzen haben 😅
Ich habe seit einem Unfall in der Jugend auch eine leichte Skoliose und hatte jahrelang Physiotherapie.
Ich wollte auch keine PDA weil ich eigentlich eine Wassergeburt wollte und auch sehr große Angst davor hatte aber nach 17 Stunden Wehen und keinem Ende in Sicht hat die Hebamme mir dringend dazu geraten damit ich nochmal Kraft sammeln kann für die nächsten Stunden.
Ich hatte einen sehr erfahrenen Anästhesisten, der hat sich große Mühe gegeben aber trotzdem 4 Anläufe gebraucht bis es endlich geklappt hat. Ich will nicht lügen, angenehm war das Legen wirklich nicht aber man übersteht das schon.
Nochmal würde ich es aber nach Möglichkeit nicht mehr machen, nicht wegen dem Legen an sich sondern weil die bei mir nur 2 Stunden gewirkt hat und danach völlig unnütz war weil das Baby dann einfach zu tief saß.
Ich habe eine leichte Skoliose, früher Physio, keine Beschwerden in der Schwangerschaft - PDA war super einfach und saß top, ich hatte gar keine Probleme. Beim zweiten, geplanten Kaiserschnitt war ich vorher auch bei der Anästhesistin, die sich alles genau angesehen hat. Die hat auch absolut nichts gesagt, dass es schwierig werden könnte, und auch da war alles wunderbar.
Mach keine Vollnarkose, wenn es sich vermeiden lässt. Ich kenne beides inzwischen und kann nur raten, die PDA zu versuchen. Vollnarkose ist dann immer noch möglich, wenn es nicht klappt (dich sticht da auch keiner 20 Mal, keine Sorge).
Ich habe aufgrund eines Wirbelgleitens eine Versteifung in der LWS. Mir wurde im KH gesagt es wird keine PDA/Spinale gelegt wegen den Fremdkörpern die bei der OP verwendet wurden, ansonsten hätten sie es probiert. Ich denke wenn du keine OP hattest ist es möglich, ich würde aber auf jeden Fall darauf achten vllt aktuelle Röntgen oder MRT Bilder zur Geburtsanmeldung mitzubringen und ein Gespräch mit einem Anästhesisten in dem KH zu führen… Und vllt nachzufragen, dass es nur von einem erfahrenen Anästhesisten gelegt wird.