Mit dem Wochenbett überfordert...

Hallo,
ich bin total verzweifelt, wir sind nach 5 Tagen im Krankenhaus endlich zuhause und befinden uns im Wochenbett. Wir haben an Tag 6 einen kleinen Spaziergang gemacht, meine Hebamme war total schockiert, als sie das hörte und hat mich direkt mit dem Beckenboden und der eventuellen Inkontinenz konfrontiert. Ich solle von nun an nur liegen.
Das fällt mir aber so unglaublich schwer, ich fühle mich soweit gut und habe “Hummeln im Hintern”. Auch hier lese ich, dass viele Frauen im Wochenbett “normal” weiter gemacht haben. Wie ist eure Erfahrung? Habt ihr Probleme mit dem Beckenboden? Ich bin gespannt, wie eure Erfahrungen sind.

Lieben Gruß Nathalie und Carlotta (8 Tage alt)

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Also „normal“ sollte man im Wochenbett wirklich nicht weitermachen, es heißt nicht umsonst Wochenbett.
Aber wenn es dir gut tut kannst du den Spaziergang schon machen du solltest es nur wirklich nicht übertreiben.

Das mit dem Beckenboden macht sich halt auch nicht unbedingt sofort bemerkbar sondern eventuell erst später, vor allem solltest du evtl noch weitere Kinde bekommen…

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Wenn du nicht gleich die Alpen überqueren willst, ist ein kleiner Spaziergang nicht schädlich. Ich hab mir auch nur 3 Tage mehr Zeit gelassen bis ich das erste mal raus bin. Stell dir vor du hättest noch weitere Kinder daheim, da könntest du auch nicht „nur“ auf dem Sofa liegen…
Hör auf deinen Bauch und lege trotzdem ab und an Pausen ein 😊

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Wenn du frische Luft brauchst und merkst, dass es dir gut tut, dann mache das. Aber du solltest es nicht übertreiben.
Nicht jeder kann das Wochenbett wörtlich nehmen und irgendwie funktioniert das auch. Bei mir was es nämlich auch nicht möglich, da meine Tochter nach der Geburt in die Kinderklinik musste. Nichtsdestotrotz habe ich bisher keine Probleme mit dem Beckenboden feststellen können.

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Bitte mach das einfach so wie es für dich passt. Natürlich sollst du keinen Marathon laufen oder schwer heben aber gegen ein bisschen Bewegung spricht wirklich nichts. Ich bin fünf nach Sectio auch wieder kleine Spaziergänge gegangen einfach weil es mir gut getan hat. Hatte keinerlei Probleme weder mit der Rückbildung noch mit der Wundheilung.
Deinem Baby tut frische Luft ja auch gut 😌

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Also ich denke du solltest es so machen, wie es für dich passt. Ich habe bereits 2 Kinder und ich bin eher der kandidat "normal weiter machen" und ich hab keinerlei probleme mit dem Beckenboden.

Klar ich hab es auch nicht übertrieben. Allein durch das viele stillen sitzt man ja schon viel. Aber gerade mit mehr Kindern geht es kaum anders.

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Nach der ersten Geburt hätte ich mir überhaupt nicht vorstellen können weiter als das WC war zu laufen. Der erste Spaziergang nach 3Wochen hat sich angefühlt als würde ich im Schneckentempo gehen. Das lag primär an den Geburtsverletzungen und der damit verbundenen Heilung.

Nach 5/6Wochen finge ich mit den ersten Beckenbodentraining an. Ich habe nichts gespürt. Inkontinent war ich trotzdem nicht - aber gezieltes Anspannen hat sich angefühlt als hätte man dort keine Muskeln.

Beim zweiten Kind war und ist es jetzt ganz anders. Ich war direkt nach der Geburt fit. Und auch wenn mein Beckenboden diesmal nicht so in Mitleidenschaft gezogen wurde (und ich gefühlt ihn gut Anspannen kann - auch unterschiedliche Bereiche) so zeigte die Nachsorge immer noch einen geschwächten Beckenboden.
Ich musste auch schon meinem Kleinkind hinterher sprinten. Ging alles ohne Probleme. Aber nur weil ich es kann, heißt es nicht das es gut für den Beckenboden ist. Denn eine Überbelastung macht ihn einfach nur schwächer, wenn die Muskulatur noch nicht stark genug ist.

Im Bett liegen musste jetzt vielleicht nicht, aber mach einfach ruhiger bis auch deine Rückbildung abgeschlossen ist.

Alles Gute

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich hatte auch „Hummeln im Hintern“, es war Anfang August und wunderschönes Wetter draußen.. wir haben dann einen wirklich kleinen Spaziergang gemacht, sind heimgekommen, ich habe mich hingelegt und plötzlich soo einen Schüttelfrost bekommen dass mir mit Wollsocken, Pullover und unter der Decke kalt war und ich mit den Zähnen geklappert habe.. da wusste ich dass es noch nicht geht obwohl ich gerne würde.. drei Tage später war das schon ganz anders..

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Ich denke, wenn man seinen Koerper ein bisschen kennt und auf ihn aufpasst, dann merkt man ganz gut, was man ihm zumuten kann.

Ich habe im Wochenbett ganz bestimmt nicht nur gelegen. Viel auf dem Sofa gesessen schon, weil Soehnchen gerne stundenlang an der Brust hing, aber im Bett gelegen definitiv nicht. Mein Sohn ist im tiefen Winter bei Kaelte und Sauwetter geboren, daher war ich anfangs eher nicht spazieren, aber mein Partner musste eine Woche nach der Geburt wieder arbeiten. Entsprechend musste ich also zumindest mal kurz in den Supermarkt und mir etwas zu essen kaufen.

Heute bin ich ueber 50 und schon ueber die Menopause hinaus. Inkontinent bin ich bis jetzt noch nicht.