Wunschkaiserschnitt oder „normale“ Entbindung trauen?

Hallo ihr lieben,

bin mit meinem ersten kind schwanger und habe soweit keine Komplikationen bisher außer höllischen Beckenschmerzen/Steißbeinschmerzen (kann manchmal kaum eigenständig aus dem Auto aussteigen usw)

Bevor ich schwanger geworden bin, war für mich klar, dass ich normal entbinden werde. Da hatte ich mich aber auch in Thema Geburt nicht auseinandergesetzt.

Jetzt habe ich natürlich positive als auch negative storys gelesen/gehört.

Ich habe Angst vor Geburtsverletzungen, die nicht gut abheilen, vor einem Beckenboden der nicht mehr wieder so wird wie jetzt wobei ich das Gefühl habe, dass mein Beckenboden schon jetzt nicht der fitteste ist, und am allermeisten habe ich Sorge um Sauerstoffmangel bei der Geburt für das Baby.
Meine Mutter hat letzteres bei einem meiner Geschwister erlebt mit Nabelschnurr um den Hals, Sauerstoffmangel und das endete in einem Notkaiserschnitt und das kind wurde schwerbehindert und ist dann als kleinkind an seiner Erkrankung verstorben.😢😢

Jetzt mache ich mir große Gedanken und tendiere zu einem WKS. Mein Mann, Hebamme, FA unterstützen mich auch dabei bzw. Versuchen mich nicht auf eine normale Geburt zu drängen. Nur ich mache mir bei einem WKS Sorgen, dass weitere Schwangerschaften ggf. schwieriger sind? Bzw man nicht mehr so fruchtbar ist wie vorher? Spielt das irgendeine Rolle? Und außerdem würde ich gerne nach mind 1 Jahr wieder schwanger werden wollen?

Meint ihr sowas ist nach KS genau so möglich oder sollte ich nur deswegen (damit die kids keinen großen altersunterschied haben ) mich an eine „normale“ Geburt trauen? 😢

Ps: mir ist klar dass der KS kein Spaziergang ist nur liegt da das Risiko eher bei mir und nicht bei dem Baby. Und mir ist durchaus klar, dass ist nach einem KS eingeschränkter bin danach, habe aber ein gutes Umfeld was mich und das baby pflegen/unterstützen wird.

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Hi,

ich hatte zwar einen sekundären KS aber die Nachwirkungen werden wohl ähnlich sein.
Kam (Montag) mittags in den OP und war zum Abendessen wieder auf den Beinen 😅
Wurde gezwungen. Das erste Aufstehen war auch das Schlimmste, danach ging es eigentlich. Abends habe ich einmal die Schwester gerufen um meine Kleine zu wickeln, weil ich nicht wusste wies geht, danach konnte ich mich alleine kümmern 🤷🏻‍♀️.
So lange ich aufrecht und nicht gebückt gelaufen bin hab ich beim Laufen kaum was gemerkt. War am Dienstag oder Mittwoch alleine duschen und bin den halben Tag mit Baby auf dem Arm über die Station gewandert.
Am Donnerstag war ich bereits frei von Schmerzmitteln (die ich hauptsächlich wegen eines diesen Stechens in der Brust genommen hatte) und konnte nachmittags endlich nach Hause.
Da hab ich mich tatsächlich nicht besonders geschont 🙈
Musste irgendwie alleine klarkommen, da mein Mann arbeiten musste und unsere Familien weiter weg wohnen.
1 Woche nach Entbindung mit Motte zur U2 und danach einkaufen - war kein Problem, nur ziemlich anstrengend.

Allerdings habe ich wochenlang keinerlei Gefühl für meine Blase gehabt, wusste also nie, ob oder wann sie voll ist und bin daher nach der Uhr auf die Toilette gegangen 😅

Klar hat es hier und da noch was wehgetan, war aber aushaltbar - lag vielleicht auch daran, dass ich mich die gesamte Schwangerschaft mit heftigen Schmerzen vom IGS und einer Symphysenlockerung herumschlagen musste und teilweise vor Schmerzen kaum schlafen konnte. Empfand die Narbenschmerzen dagegen sogar recht angenehm 😅.

Die kleine ängstliche Stimme in meinem Kopf flüstert mir zu, dass ich doch auch bei K2 einen KS machen lassen könnte - immerhin weiß ich was auf mich zukommt und könnte es dieses Mal wohl entspannter angehen als beim ersten Mal. Planbarer schneller vorbei etc pp und wer garantiert, dass es mir nach einer vaginalen Geburt besser geht 😅.

Ach so und zwischen dem KS und der 2 Sst liegen knapp 20 Monate.

Werde es aber trotzdem mit einer vaginalen Geburt versuchen, wenn es dann nicht klappt kann ich damit leben.
Wie du vorgehen willst liegt bei dir, wünsche dir alles Gute.

LG

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Finde ich total nachvollziehbar.
Die kleine Schwester einer früheren Schulfreundin ist geistig behindert aufgrund von Sauerstoffmangel unter der Geburt.
Und ich kenne mittlerweile drei Leute, die Nervenschäden im Arm haben, ebenfalls unter der (vaginalen) Geburt passiert. Irreparabel.
Schlüsselbeinbrüche beim Baby, Steißbeinbrüche bei den Müttern usw. Kommt vor. Sagte mir im Geburtsvorbereitungskurs niemand.

Bei der Aufklärung zum Kaiserschnitt im Krankenhaus wurden mir ungefähr 134 Horrorszenarien gezeichnet (dabei hatte ich eine medizinische Indikation und vaginal entbinden stand gar nicht zur Debatte).
Ich hab dann freundlich gefragt, ob die Frauen, die zur vaginalen Geburt kommen, auch aufgeklärt werden über mögliche Risiken. Nervöses Lachen "Ähhh hmm nee, haha, das ist ja kein Eingriff."
Achso.

Beim ersten KS war mein Kind letztendlich 1 Kilo schwerer und 5 cm größer als vorher geschätzt. Großer Kopf und breite Schultern. Wäre vaginal wohl schwer geworden.
Beim zweiten KS hatte mein Baby die Nabelschnur dreimal um den Hals gewickelt. Der Arzt hat nachher zu meinem Mann gesagt, dass es Fälle gibt, wo er selbst froh ist, dass es von vornherein ein KS wurde. Das weiß man vorher aber nicht.

Ich will die vaginale Geburt nicht schlecht reden. Für ganz viele Frauen ist das der richtige Weg.
Für einige aber nicht und leider weiß man oft vorher nicht, zu welcher Gruppe man gehört.
Und zum Thema, die Natur hat sich schon was dabei gedacht:
Leider nein. Die Natur denkt nicht. Der Natur ist es sch*egal, ob Mutter und/oder Baby die Geburt nicht überleben.
Die Natur kann grausam sein.

Zu deinen Fragen:
Mir wurde gesagt, ich solle nach KS möglichst 18 Monate nicht schwanger werden.
War für mich kein Problem, da wir sowieso einen größeren Abstand wollten.
Wieder schwanger werden war überhaupt kein Problem. Ging beim zweiten Kind viel schneller, obwohl ich drei Jahre älter war.

Ich bin nach beiden Kaiserschnitten (fanden morgens statt) abends wieder aufgestanden.
Tut sehr weh, aber man weiß dann ja, dass es mit jedem Mal besser wird. Nach dem ersten Aufstehen hast du den schlimmsten Schmerz eigentlich hinter dir.
Beim zweiten KS konnte ich in der ersten Nacht mein Baby selbst wickeln.

Es ist total unterschiedlich. Wie gut läuft die OP, wie gut ist die Wundheilung, wie schmerzempfindlich ist man, verträgt man Schmerzmittel gut etc.
Ja, es ist eine große Bauch-OP. Aber ganz anders als noch vor dreißig Jahren. Es wird viel schonender gemacht, viel früher mobilisiert etc.

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Hallo :)

Ich kann deine Bedenken und Ängste 100% nachvollziehen.beim thema fruchtbarkeit und KS kenne ich die medizinischen zusammenhänge nicht wirklich, nur so viel will ich dir sagen: Ich hatte 2022 einen ungeplanten kaiserschnitt wegen geburtsstillstand und bin aktuell in der 31 ssw mit unserem 2. Wunder schwanger - mit fast 42 :) ich bin so ziemlich genau nach 16 Monaten wieder schwanger geworden (habe aber auch 16 Monate gestillt). Unsere Kids werden genau 2 Jahre auseinander sein, wenn du einen KS willst solltest du schon bedenken, dass du ein Jahr lang nicht wieder schwanger werden solltest.

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Wie schön, dass es bei dir auch schnell wieder geklappt hat 🫶🏻

Genau ich würde natürlich mind 1 Jahr versuchen NICHT schwanger zu werden zumal ich denke, dass ich das erste Jahr sowieso keinen Nerv hätte und mich voll um das Baby kümmern möchte ohne wieder schwanger zu sein.

Wie bei dir wären ca 1,5 jahre später eine Schwangerschaft für mich vorstellbar. Vorausgesetzt es klappt dann auch mit dem Baby☺️

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Hey :)
Ich kann dir keinen Rat geben aber mir geht es ganz genauso :(, mit dem Unterschied, dass mein Partner mich überhaupt nicht in meinem Wunsch unterstützt und ihn absolut nicht akzeptiert.
Ich habe auch panische Angst vor der Geburt, vor allem vor Sauerstoffmangel und all den anderen Gründen die du aufgezählt hast. Meine Angst ist sogar so groß, dass ich es sofort in Kauf nehmen nur ein Kind zu haben, dass liegt bei mir aber auch daran, dass es 7 Jahre gedauert hat schwanger zu werden und ich eh nicht daran glaube, dass es nochmal klappt.ich kenne aber viele Frauen die mehr als ein Kind und Kaiserschnitt haben/ hatten :)
Du kannst mir gerne schreiben, wenn du dich etwas austauschen willst, du bist auf jeden Fall nicht alleine!

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Hey,
mir hat ein Geburtsvorbereitungskurs sehr geholfen. Da wurde der Geburtsverlauf, Verletzungen, Risiken, Komplikationen, Vorgehensweisen etc pp. erklärt. Auch der Kaiserschnitt bzw. auch deren Arten wurde durchgenommen. Das hat mir super viele Ängste genommen und mich in meinen Entscheidungen gestärkt. Ich fand meinen Kurs sehr gut — aber hängt natürlich immer davon ab, wer ihn macht. Vielleicht bringt dich so ein Kurs auch weiter in der Entscheidungsfindung?

Ansonsten bieten, jedenfalls hier, alle Geburtskliniken eine Hebammensprechstunde und eine ärztliche Sprechstunde zur Geburt und Geburtsplanung an. Da könntest du deine Ängste besprechen und auch all deine Fragen vorab stellen. Vielleicht hilft dir ja schon das ärztliches Gespräch weiter eine Entscheidung zu treffen?

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Ich fand dass im Geburtsvorbereitungskurs eine vaginale Entbindung sehr fokussiert wurde und die Risiken eher heruntergespielt wurden.
Kommt aber wahrscheinlich auch auf die Hebamme an.

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Das habe ich mir nämlich auch vorgestellt und habe daher keinen Geburtsvorbereitungskurs besucht.

Der Kaiserschnitt wird immer als Notlösung gesehen und wunschkaiserschnitte sind ja nicht „normal“…wobei es eben eine andere Form der Geburt ist.

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Hallo!
Ich hatte auch einen Wunschkaiserschnitt im vergangenen Oktober. Meine Schwangerschaft war leider nicht so rosarot - hatte eine sehr, sehr starke hyperemesis gravidarum - und wollte daher eine "kontrollierbare" Geburt um möglichst viele, negative Komplikationen im Vorhinein auszuschließen.

Ich möchte weder dafür, noch dagegen sprechen - kann dir aber von meinen Erfahrungen berichten.
Im Nachhinein wars dann nämlich doch nicht so kontrollierbar wie gedacht 🫣

1.) Bei mir hat die pda nicht gewirkt, dann hat man eine Vollnarkose veranlasst. Ich habe die ersten 45 Minuten im Leben meiner Tochter also verschlafen - nicht den ersten Schrei mitbekommen.

2.) Die OP hab ich super weggesteckt. Bin gegen Mittag wieder aufgestanden und hab den Katheter noch am selben Abend entfernt bekommen. Konnte mich dann voll und ganz schon alleine um die kleine Maus kümmern.

3.) Die ersten Wochen spürt man die Wunde dann doch ziemlich. Bücken, Vorbeugen, das geht dann doch ganz schnell auf die Substanz. Hatte durch die Schonhaltung schnell starke Rückenschmerzen.

Ich hab das Beistellbett dann auf ein Handtuch gestellt, damit ich beim Aufstehen nicht immer ans Bettende robben musste. Im Erdgeschoss wollt ich ursprünglich auf der Couch wickeln (so wie eine Freundin es mir empfohlen hatte), ich hab dann doch eine Kommode mit so einem Aufsatz umfunktioniert.
Das sind alles Dinge, die ich im Vorhinein nicht bedacht habe und die echt schmerzhaft waren.

4.) Meine Familie hat - als ich mich im Krankenhaus schon recht fit gezeigt habe - dann zu Hause leider anders reagiert, als erhofft. Ich wurde leider bitter enttäuscht, sodass ich im Endeffekt doch weniger Unterstützung bekommen habe als erwartet. Auch damit musst du rechnen. Zudem spielen die eigen Hormone verrückt und man (ich) nimmt Dinge persönlicher, reagiert selbst anders als sonst. Ich wollte dann auch, von bestimmten Personen keine Hilfe mehr; war froh, wenn ich meine Ruhe hatte. 🙈

Ich denke, dass jede Geburt unerwartete Ereignisse haben kann. Hör in dich hinein, das was sich für dich richtig anfühlt passt. Vor- und Nachteile wird es immer geben und viele Dinge erkennt man erst im Nachhinein - vor allem, wenn es das erste Kind ist und man eigentlich nicht weiß, was da alles auf einen zukommt...

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Das mit der Wickelkommode wird dir glaub auch dein Rücken danken, oder? 😉

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Oh ja...ich bin knapp 1,80m groß - eine der besten Investitionen. Auch für meinen Mann 😅.

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Hey!

Ich meine das jetzt nicht vorwurfsvoll oder böse: ich kann deine Ängste leider nicht wirklich nachfühlen, weil ich solche schlichtweg nie hatte, aber möchte meinen Senf dazu geben 😅

Zu aller erst: klar ist so ein wks eine schöne Sache und ist mittlerweile risikoarm… aber eine op bleibt eine op. Auch wennes, hoffentlich nicht, im schöimmsten falle „nur“ dir schadet… um dein Kind willst du dich ja trotzdem danach kümmern können.

Geburten finden tausende statt und bei wie vielen ist im Nachhinein wirklich die Heilung soooooo schlimm? Klar tut es weh, aber es ist machbar. Nur weil man sich mit dem Thema Verletzungen beschäftigt und somit nur schlechte Erfahrungen liest, heißt das nicht, dass das die Regel ist. Meine erfahrung: mein Dammriss ist im 5 Tagen komplett geheilt und ich hatte und habe keine Probleme. Ich könnte dir zB eine wunderbaren und positiven Geburtsbericht liefern. Auch wenn schmerzen und Verletzungen eine Rolle spielen. Und davon gibt es viele viele mehr.
Dein beckenboden ist durch die Schwangerschaft so oder so beansprucht… die Wahrscheinlichkeit dass du komplett inkontinent wirst ist so gering 😅 da ist die Gefahr bei der pda im wks verletzt zu werden vermutlich genauso „hoch“ 🙈
Ob die Nabelschnur um den Hals gewickelt ist, wurde bei mir im Ultraschall vorher kontrolliert und ausgeschlossen.

Wenn eine Geburt so gefährlich wäre, hätte es die Natur nicht so eingerichtet.

Aber ich möchte dich nicht umstimmen, Letztendlich musst du so handeln, wie es sich für dich gut anfühlt und richtig ist ☺️
Ich wünsche alles gute!

Bearbeitet von liv0698
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Das "die Natur das schon regelt" ist irgendwie ein gern rausgehauener Satz, der aber bei näherem hinschauen echt wenig Bestand hat.

Evolutionär sind die Gehirne und Köpfe immer größer geworden, durch den aufrechten Gang die Becken aber schmaler. Am Ende ist die heutige Geburt eher ein suboptimaler Kompromiss der Evolution.

Natürlich kann man vaginal gebären, am Ende auch ohne Hife und alles, nur wird es dabei bei nicht wenigen zu Komplikationen kommen die Kind oder Mutter schaden.
Vieles davon lässt sich durch die moderne Geburtshilfe und zum Glück auch den Kaiserschnitt heute vermeiden oder lindern.

Letztlich ist die Hebamme ebensowenig "natürlich" wie der Kaiserschnitt.

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Ich hatte nach langer Kiwu-Zeit und mehreren FG in der Schwangerschaft ähnliche Gedanken und fand die Vorstellung eines KS immer angenehmer als die einer vaginalen Geburt.

Ich hatte schon etliche OPs und immer alles gut überstanden.

Zum Wunsch-KS konnte ich mich dennoch nicht entscheiden, ich wollte es zumindest versucht haben.

Ich hatte vorzeitige Wehen in der 35. SSW und bin daher ungeplant in der großen Level 1 Klinik gelandet.

Die Wehen waren absolut gut aushaltbar, ich wusste intuitiv, wie ich mich bewegen und atmen musste.

Als ich 4 cm offen war, habe ich eine PDA bekommen und war komplett schmerzfrei.

Da mein zarter Sohn abfallende Herztöne unter den Wehen hatte (noch nicht kritisch), wurde mir zum sekundären KS geraten und ich habe sofort zugestimmt.

Hatte eine wunderbare OP mit gut gelauntem Team.

War auch schnell wieder fit, fand die Schmerzen nicht besonders schlimm.

Eine Bauchspiegelung, die ich vorher hatte, fand ich deutlich unangenehmer.

Nach einer Woche bin ich schon wieder durch die Gegend gelaufen als wäre nichts gewesen.

Vielleicht kannst du dir so eine Option auch offen halten. Du versuchst es spontan, aber sobald sich irgendwelche Komplikationen andeuten, wechselst du zum KS.

Ich habe leider auf der Neo einige Fälle gesehen, bei denen Babys aus kleineren KH verlegt werden mussten, weil dort nicht rechtzeitig reagiert wurde, teilweise mit bleibenden Schäden. Würde daher auch im Nachhinein immer zur Level 1 Klinik raten.

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Ich war in einer ähnlichen Situation: Behindertes Geschwisterkind durch Sauerstoffmangel unter der Geburt.
Ich hatte einen Wunschkaiserschnitt, wurde darin total unterstützt von Partner, Hebamme, Chirurg. Es war wahrscheinlich die richtige Entscheidung, denn ich hätte unter der normalen Geburt garantiert nicht die Ruhe bewahren können, wäre es z.B. zu einem (vorübergehenden) Stillstand gekommen.

Kaiserschnitt und normale (natürlich wird's ja gern genannt, aber das verharmlost den gewaltigen Vorgang) Geburt sind beide nicht schön. Beides wollte ich nicht - aber irgendwie muss das Kind ja auf die Welt kommen.

In den allermeisten Fällen ist Frau sowohl nach KS als auch spontaner Geburt schnell wieder fit. Ausnahmen bestätigen die Regel, das kann keiner vorhersagen.

Ich war (wie die meisten) 24 Stunden nach dem KS wieder fit, konnte mich gut bewegen, das Kind versorgen und bin immer noch fein damit, den Kaiserschnitt gewählt und geschafft zu haben.

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Danke dir! Ich schätze, dass ich wirklich eher den Wunschkaiserschnitt wählen werde. So wie du das schilderst haben wir ähnliche Vorgeschichte mit behindertem Geschwisterchen und wie du schon sagst, man kann sich ja bei der natürlichen Geburt schwer fallen lassen wenn man ständig im Hinterkopf diese angst hat.

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Und eine "natürliche" Geburt ist schon mit der Einnahme von Schmerzmitteln nicht mehr. PDA- keine natürliche Geburt, Saugglocke/ Zange- keine natürliche Geburt. Sobald irgendein Hilfsmittel zum Einsatz kommt, ist die Geburt nicht mehr "natürlich".

Das Wichtigste sollte sein, dass Mutter und Kind wohlbehalten und (möglichst) gesund aus dem Geburtsmodus kommen.

Was man auch nicht vergessen darf: Gewalt während der Geburt. Kristeller Griff und noch weniger schlimme Dinge. Während einer primären Sectio ist die Wahrscheinlichkeit von Gewalt Recht gering.

Und auch ein Kaiserschnitt sollte wie eine vaginale Geburt "geplant" werden. Schreib dir ne Liste, was du möchtest: TAP-Block, Bonding, Schmerzmanagement, Kaisergeburt, Vaginal Seeding etc. Siehe es als _deinen_ Geburtsmodus, nicht als OP. Diesen Fehler habe ich bei meinem ersten Kaiserschnitt gemacht. Wegen BEL war vaginal keine wirkliche Option und bzgl. einer äußeren Wendung hatte ich so ein schlechtes Gefühl. Der Kaiserschnitt war für meinen Sohn die richtige Entscheidung!

Ich hatte Angst, dass mein Kind später Probleme mit den Atemwegen haben würde. Ich habe normalzeitgestillt (dreieinhalb Jahre) und er ist superfit. Bislang war er nie wirklich krank, klar, hier mal ein Infekt oder so, aber er steckt alles so gut weg. Das führe ich darauf zurück und werde auch weitere Kinder möglichst lange stillen.

Außerdem bin ich aktuell schwanger und meine Tendenz geht zum Kaiserschnitt- aber viel besser informiert und vorbereitet, ohne Reue!