Ich erwarte ein Kind mit einer Frau, mit der ich ein gutes Verhältnis habe, und wir freuen uns beide sehr auf das Kind. Wir haben gemeinsam alle wichtigen Termine besucht und uns gründlich vorbereitet. Seit einigen Wochen habe ich ihr vorgeschlagen, das Wochenbett bei mir zuhause zu verbringen, da meine Wohnung modern und komplett ausgestattet ist. Ich habe einen Aufzug, und meine Wohnung ist barrierefrei, was aufgrund meiner chronischen Erkrankung, die durch Stress und körperliche Anstrengung verschlimmert wird, sehr wichtig für mich ist. Außerdem habe ich Urlaub genommen, um mich kümmern zu können, muss aber auch noch etwas arbeiten.
Sie ist vor zwei Monaten in eine neue Wohnung gezogen, die zwar mittlerweile funktional ist, aber immer noch kein Internet hat. Neulich hat sie sich entschieden, dass wir wegen meiner Haushaltshilfe und der besseren Ressourcen die ersten vier Wochen bei mir verbringen sollten. Doch jetzt hat uns die Hebamme mitgeteilt, dass sie uns bei mir nicht betreuen kann. Eine Alternative konnte kurzfristig gefunden werden, doch die Mutter möchte nun das Wochenbett bei sich machen, da sie meint, dass es zu kurzfristig ist, alles umzukrempeln.
Meine chronische Erkrankung erfordert, dass ich in einer stressfreien Umgebung bin, da Stress starke Schmerzen und Krankenhausaufenthalte auslösen kann. In meiner Wohnung fühle ich mich sicher und kann alles Notwendige erledigen, während sie sich ausruht. Bei ihr hingegen müsste ich in den vierten Stock ohne Aufzug und bin in einer Umgebung, die ich nicht kenne und in der ich mich nicht sicher und wohl fühle.
Ich habe das Gefühl, während der ganzen Schwangerschaft wenig Mitspracherecht zu haben, sei es bezüglich des Geburtsorts, des Namens oder der Hebamme. Es fühlt sich an, als würde ich nur als finanzielle Unterstützung gesehen und nicht ernst genommen werden.
Ich habe meine Selbständigkeit weitgehend pausiert und sogar meine Beziehung beendet, um eine Bindung zu dem Kind und der Mutter aufzubauen. Nun fühle ich mich in der Situation nicht ernst genommen. Übertreibe ich? Wie kann ich die Situation besser einschätzen, ohne mich nur von Emotionen leiten zu lassen? Mir ist am wichtigsten, dass es dem Kind und der Mutter gut geht!
Ich verstehe, dass die Umstellung schwierig sein kann, besonders so kurz vor dem Entbindungstermin. Jedoch denke ich, dass mein Zuhause für das Wochenbett ideal wäre, da ich hier die nötige Unterstützung habe und wir beide entlastet wären. Vielleicht könnten wir gemeinsam eine Lösung finden, die sowohl die Bedürfnisse der Mutter als auch meine gesundheitlichen Bedürfnisse erfüllen.
Unterstützung im Wochenbett
Warum kommt das Baby in euren Überlegungen garnicht vor?
Das gewöhnt sich dann an deine Wohnung und nach 4 Wochen muss es sich direkt wieder umgewöhnen. Nur mal noch als Hinweis.
Und Stress erzeugt das Kind durchaus auch
Wie sind denn die sonstigen Rahmenbedingungen? Begleitest du sie zur Geburt? Gibt es sonstige Freunde/Verwandte, die bei ihr oder bei dir greifbar wären oder bist du die einzige Unterstützung?
Du brauchst Ruhe und keinen Stress..
Dann lass „die Frau und das Baby“ in ihrer Wohnung und lass dir deine Wohnung als Rückzugsort offen.
Ein Baby bringt immer Stress. Das Baby, die Hormone der Frau, die Stimmungslage der Frau 😅 das ist jetzt gar nicht böse gemeint und betrifft sicher nicht alle.. aber obwohl ich 2x ein unauffälliges Wochenbett hatte, war meine Laune sehr schwankend..
Eine Hebamme die man kennengelernt hat und wo man sich Wohl fühlt ist Gold wert. Und kann nicht super schnell ersetzt werden, nur weil deine Wohnung Aufzug und Internet hat 😬
Grüße aus dem Wochenbett. 4h hat unsere kleine heute Nacht geschrien wegen Koliken bzw Blähungen. Ich schlafe in guten Nächten 4 Stunden und in schlechten keine zwei.
Obwohl ich meinen Verlobten über alles liebe, wäre ich manchmal eine Mord aus purem Neid über seine Ausgeschlafenheit und der Tatsache, dass er noch das Haus verlassen kann wann er will, nicht abgeneigt.
Will sagen: ich bin teilweise gereizt wie Hölle, unser Kind ist manchmal sehr laut, sehr schlaflos und sehr anstrengend - also ein ganz normales wochenbett, da wiederum bin ich mir sehr sicher.
Wenn du nicht stressresistent bist, bleib bei dir zu Hause - es wird dir vermutlich stressigste Zeit deines Lebens.
Ich hätte im Wochenbett nicht in einer fremden Wohnung sein wollen.
Schon die ersten Nächte in KH fand ich ganz furchtbar, weil nichts dort war, wo ich es kannte und ich zum Beispiel beim Essen total fremdbestimmt war.
Bei allem Verständnis für deine Erkrankung: Da zählt jetzt die Meinung der Mutter. Die muss heilen, die wird den Löwenanteil an Arbeit haben.