Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Ich bin neu hier und würde mich über zahlreiche Antworten sehr freuen.
Ich bin zum ersten Mal schwanger und mittlerweile in der 35. SSW. Bei mir wurde leider Schwangerschaftsdiabetes festgestellt (mein Nüchternwert liegt immer bei 94-103). Ich war zwischenzeitlich beim Diabetologen und musste zunächst 10 Tage lang meine Ernährung umstellen und viermal am Tag meinen Blutzucker messen. Da sich trotz der Ernährungsanpassung und Bewegung nichts verändert hat, hat man mir Insulin (6 Einheiten für nachts) verordnet. Somit bin ich gezwungen, in einem Krankenhaus mit Kinderklinik zu entbinden.
Zunächst hatte ich mich für das Marienhospital entschieden. Aufgrund meines Schwangerschaftsdiabetes habe ich nun meine Entscheidung geändert und bin sehr unentschlossen, wo ich gut aufgehoben wäre.
Ich möchte möglichst einen Kaiserschnitt vermeiden. Vom Typ her bin ich jedoch ein wenig schmerzempfindlich. Ich habe mich bereits umgehört und Positives über die Filderklinik erfahren. Da die Filderklinik eine anthroposophische Klinik ist, bin ich mir noch unsicher, ob es die richtige Entscheidung wäre. Ich möchte ungern mit Schmerzen gequält werden.
Da ich aus Stuttgart-Vaihingen komme, wäre die Fahrtzeit zur Filderklinik auch kein Problem.
Würdet ihr an meiner Stelle in die Filderklinik gehen? Kann mir jemand die seine Erfahrung mitteilen? Vielen lieben Dank 😊🌸
Welches Krankenhaus im Raum Stuttgart zur Geburt?
Welches Krankenhaus mit Kinderklinik?
Hallöchen 👋
Ich habe für BB gestimmt, da wir selbst da waren. Ich hab mich sehr wohl gefühlt da. Ärzte und Hebammen waren super nett (bis auf eine Ausnahme, aber Ausnahmen bestätigen die Regel). Arzt und Kinderarzt waren super schnell da als sie gebraucht wurden. Die Kinderklinik hat eine direkte Verbindung zum Kreißsaal.
Meiner Meinung nach wird da nicht vorschnell ein KS gemacht. Bei mir hätten sie wohl einen gemacht, wenn meine Kleine nicht schon zu weit im Becken gewesen wäre (abfallende Herztöne bis auf 70 runter, trotzdem haben sie mir ein Gefühl der Sicherheit vermittelt - ich habe mich zu keiner Zeit irgendwie darum gesorgt, dass etwas schief gehen könnte). Sie haben alles in Ruhe erklärt - ich hab immer nur gesagt "macht was nötig ist"😅
Hatte eine Einleitung bei 37+6, Geburt war bei 38+0. Geburt hat ab Beginn der regelmäßigen Wehen ca. 2,5h gedauert und dementsprechend turbulent war die Geburt (Erstgebärende). Letztendlich wurde die Saugglocke genutzt. Zwerg Nase kam mit beiden Händen vor dem Gesicht zur Welt, hatte wohl eine recht kurze Nabelschnur und dick grünes Fruchtwasser...Ich würde genau diese Geburt mit genau diesem Team nochmal machen! Ich hasse Krankenhäuser, aber da hab ich mich tatsächlich so wohl gefühlt wie es möglich ist 😉
Bei der Filderklinik gebe ich zu bedenken, dass sie seeehr beliebt ist. Hab schon öfter mal gelesen/gehört, dass Schwangere abgewiesen wurden weil sie überfüllt waren. Außerdem warten sie wohl sehr lange zu, sodass es mehr eilige (Not) Kaiserschnitte geben soll (keine eigene Erfahrung - ich hab recherchiert und solche Erfahrungen gefunden).
Mit dem Marienhospital habe ich keine Erfahrung gemacht.
LG und alles Gute 🍀🍀🍀
Vielen lieben Dank für die hilfreiche Antwort. Ich werde denke ich auch mal in Böblingen an einem Infoabend teilnehmen, um mir ein Bild zu machen bzw. meine offenen Fragen zu klären. Ich habe in den Bewertungen gelesen, dass sie unfreundlich sind und bin daher etwas skeptisch gewesen. Darf ich noch fragen, wann du entbunden hast? 😊 Alles Liebe und LG 🌷
Ich glaub das ist zum einen auch ein bisschen individuell vom Empfinden, zum anderen kann's halt auch Pech sein.
Meine Erfahrung ist, dass sich relativ viele Frauen sehr genau ausmalen, wie ihre Geburt auszusehen hat, und wenn es anders kommt als gewünscht nimmt man es dann wohl auch schnell sehr negativ wahr. Von daher kann ich nur raten nach dem Motto "alles kann, nichts muss" ran zu gehen. Ich bin damit sehr gut gefahren 😉
Ich hab da genau 2 Schwestern/Hebammen und eine Ärztin getroffen, die mir nicht so sympathisch waren (einmal Wochenstation, einmal Kinderklinik --> Gelbsucht), aber das war vertretbar.
Übrigens kann man halt überall auf Menschen treffen, die einen schlechten Tag haben. Ich würde auch einfach mal hin gehen und mir einen eigenen Eindruck verschaffen, ob ich mich da wohl fühlen kann.
In BB wird auch nicht mit Schmerzmitteln gegeizt 😉 bei mir wars einfach nur viel zu turbulent für ne PDA 😅
Ich hab im Juli 2022 entbunden, also nicht so lange her 😉
Ich hab mich jetzt extra angemeldet, damit ich ein paar Infos für die Filderklinik da lassen kann. Ich finde, diese Klinik ist eine gute Klinik zum Entbinden. Auch die angeschlossene Kinderabteilung gibt zusätzliche Sicherheit.
Ich selber habe dort drei Kinder geboren und meine drei Enkelkinder sind ebenfalls dort zur Welt gekommen. Das Jüngste dieses Jahr durch einen Kaiserschnitt, der spontan und noch ohne Not gegen Mitternacht in Absprache mit der Hebamme und den Eltern entschieden wurde. Es wird nicht mit Schmerzmitteln oder PDA p gegeizt, wenn sie gebraucht und gewünscht werden.
Ich empfehle den Infoabend, der regelmäßig stattfindet. Hier können Fragen jeder Art gestellt werden. Ich selber kenne niemanden, der am Tag der Geburt abgewiesen wurde.
Vielen lieben Dank für die positive Rückmeldung. Morgen findet ein Infoabend statt da werde ich definitiv teilnehmen und jegliche offenen Fragen ansprechen. Gerade, dass mit Schmerzmittel oder PDA nicht gegeizt wird, war mir wichtig. Ebenso auch, dass in Absprache oder wenn es notwendig ist, ein Kaiserschnitt gemacht werden muss. Aufgrund der niedrigen Kaiserschnittrate bin ich doch überzeugt von der Filderklinik. Besten Dank und LG 🌸
NIEMALS FILDERKLINIK
Darf ich fragen wieso? 🙈 Hast du negative Erfahrung gemacht?
Nein, aber Personen im Umfeld. Diese wurde mit Blasensprung heimgeschickt, am nächsten Morgen war das Baby Tod im Bauch.
Jetzt noch etwas ausführlicher von mir zur Filderklinik. Meine Erfahrung ist von Oktober 2022.
Ich bin da gelandet wegen Beckenendlage... Geplant war ursprünglich Geburtshaus 🤷
Nicht abschrecken lassen vom telefonischen Kontakt. Fürchterliche Telefonzeiten und wenn endlich jemand rangeht, wird man auch noch angepampt 🙄
Die Begrüßung zum Geburtsgespräch war ähnlich rabiat. Es gab Probleme mit der Überweisung meines Arztes (hat keine Zulassung als Frauenarzt). Dann die Ärztin, ich sagte "mein Kind liegt falsch" und hab erstmal nen mehrminütigen Anschiss kassiert, dass das Kind nicht falsch liegt, sondern anders und ich soll das Kind nicht schon vor der Geburt kritisieren.
Soweit so fürchterlich 😂
Danach ging es aber steil bergauf. Ich wurde von dieser anfangs so rabiaten Ärztin von Kopf bis Fuß vermessen und untersucht, und die ganze Zeit strahlte sie sowas von Selbstverständlichkeit aus. Eine Geburt auch aus anderen Umständen - trotzdem was ganz normales, denn eine Geburt ist sowieso nie berechenbar.
Und so gingen wir dann doch mit sehr gutem Gefühl nach Hause und warteten ab.
An 40+2 dann der Blasensprung. Angerufen auf der Nummer vom Kreißsaal und es hat nicht mal ein mal geklingelt und ich hatte die Hebamme dran.
Wir sollten losfahren. Über eine Stunde Fahrt. Zum Glück nachts, mit Berufsverkehr hätte es sicher zwei Stunden gedauert 😅
In der Filderklinik mussten wir uns dann an der Rezeption anmelden und mein Mann durfte trotz Coronazeiten direkt mitkommen. Pfeile weisen den Weg zum Kreißsaal, da wurden wir schon erwartet und bekamen ein eigenes Wehenzimmer, mein Mann bekam auch ein Bett.
Kurze Untersuchung, Wehen hatte ich schon ordentlich, es hatte sich aber noch nix getan.
Die Filderklinik ist ziemlich unterbesetzt... Wir waren die meiste Zeit alleine, mein Mann und ich... Fand ich nicht weiter wild. Ca. Einmal stündlich kam jemand und brachte irgendwelche neuen Ideen mit. Pezziball, Wärmflasche, usw usw. Mir wurde unaufgefordert die Badewanne angeboten, da saß ich dann ne Stunde drin. Und so ging das laaaaange. Da ich nix essen konnte, wurde mir Pfirsichsaft gebracht, ebenfalls unaufgefordert. Und so weiter.
Nach 25 Stunden hab ich dann gesagt, es muss doch mal der Muttermund untersucht werden...? Das kann ja nicht mehr sein, dachte ich. 1cm pro Stunde, dachte ich... Nun ja, nach 25 Stunden war ich also bei 5cm 😱😱😱😵💫
Ich also in Panik und in Tränen den Kaiserschnitt verlangt. Wurde getröstet und überzeugt, erst den Rest der Palette durch zu probieren. Also Schmerzmittel. Das brachte gar nix.
Also in den Kreißsaal für die PDA. Mein Mann schlief... Ich musste 20 Minuten auf die PDA warten. Wenn ich hier manchmal so lese, ist das TRAUMHAFT. Manche Frauen warten Stunden und bekommen dann doch keine. In der Filderklinik 20 Minuten und ne Entschuldigung, dass es so lange dauert...
Dann endlich Pause, dösen, und weiter Wehen. Ein bisschen quatschen mit der Hebi.
Dann gings langsam richtig los, mein Mann wurde geweckt.
Und plötzlich stand der Kreißsaal voller Menschen 🤪 Beckenendlage. Die sind da top vorbereitet! Eine FÄ, ein Oberarzt, der Chefarzt, drei oder vier Hebammen, nochmal so viele Krankenschwestern. Eine bei mir am Kopfende, die mich anleitete, während die anderen nur tuschelten. Fand ich super!!! Ich hatte meine Ansprechpartnerin, die anderen haben alles unter sich ausgemacht.
Ab da wurde es dann richtig wild, Höllenschmerzen, PDA ließen sie mir auslaufen, "manueller Eingriff", so ne Art Sit-Ups um mich selbst zu kristellern, alles ziemlich hässlich. Aber ich hab mich trotz größter Schmerzen durchgehend SICHER gefühlt! Alle waren einfach ruhig und professionell.
Dann war der Kleine endlich da, wurde mir auf den Bauch gelegt und wir durften erst mal ne Stunde kuscheln. Irgendwann wurde mir der Bauch etwas massiert für die Nachgeburt.
Dann machte die Hebi zusammen mit meinem Mann die U0, während ich genäht wurde. Wir durften dann nochmal einige Stunden (!) im Kreißsaal in Ruhe kuscheln. Dann gings aufs Zimmer.
Ich weiß nicht wie heute die Besuchsregeln sind. Damals war Coronazeit, aber gerade keine größere, akute Infektionswelle... Trotzdem durfte nur mein Mann zu Besuch kommen, da sie in den lockdowns festgestellt hatten, dass die Neugeborenen viel ruhiger sind und das Stillen besser klappt ohne Besucher. Ich fands super!! Mein Mann kam früh morgens und ging spät abends. Im Zimmer war Platz für vier Wöchnerinnen, wir waren aber nur zu zweit. Wir liefen den ganzen Tag in Netzhöschen rum 😅
Die Filderklinik ist als babyfreundlich zertifiziert... Das bringt ein paar Eigenheiten mit sich 😄 so wird einem ein beistellbett hingestellt mit dem Kommentar, da können sie ihre Sachen drauf legen - das Baby kommt aber zu ihnen auf die Brust! 😅 Alle Untersuchungen finden im Raum statt, das heißt, es gibt Wickeltisch samt Klamöttchen und allem drum und dran im Zimmer. Die Krankenschwestern und Hebammen kommen mit kleinen Wägelchen angerollt und haben so alles für die Untersuchungen dabei. Man wird regelrecht gedrängt zum Stillen. Also wer nicht stillen will ist hier falsch! Dafür bekommt man eine echt hervorragende Stillberatung!!
Was leider ein großes Problem ist, ist der Personalmangel... Das ging so weit, dass eine Hebamme in ihrer schicht erklärte, sie seien nur zu zweit für 16 Wöchnerinnen... Und in der Schicht darauf meldete sich auch noch eine krank 😱
Für eine hervorragende Stillberatung steht so ne Hebamme aber auch mal ne halbe Stunde am Bett bei einer Wöchnerin... Dementsprechend kannst du dir ja ausrechnen, wenn du den Knopf drückst zum sie rufen, wie lange das dauert, bis sie auch tatsächlich kommt... Das ging so weit, dass eine Hebamme uns den Code sagte, mit der wir im absoluten Notfall mit den Knöpfen an der Tür einen Großalarm hätten auslösen können 😵💫
Trotz allem waren alle soooo freundlich und haben einen wirklich großartigen Job gemacht!
Also ich würde da wieder hingehen!
PS: das Essen ist nicht ganz so fürchterlich wie in so manchem anderen Krankenhaus 😂
Liebe Zro,
Ich habe vor 7 Wochen in der Filderklinik entbunden und es war eine traumhaft schöne Geburt. Hatte einen Blasensprung bei 38+3 und sollte direkt dorthin kommen ohne weiter zuhause zu bleiben. Habe mich während der Geburt super aufgehoben gefühlt, ich hatte immer zwei Hebammen an meiner Seite und habe verschiedenste Schmerzmittel sofort bekommen, wenn ich danach verlangt habe. Auch wurde mir das antroposophische nicht aufgedrückt, kann damit nämlich auch nichts anfangen und das wurde total respektiert.
Unser Sohn hatte dann wider erwarten eine Neugeboreneninfektion, die drei Stunden nach der Geburt schnell entdeckt wurde. Deshalb kamen wir direkt auf die Intensiv, dort konnte ich die ganze Zeit neben ihm in einem normalen Krankenhausbett schlafen und war deshalb keine Minute von ihm getrennt. Das gibt es sonst in keiner Klinik, und unser Sohn hat trotz Intensivstation die ganze Zeit auf mir gelegen und wir haben viel gekuschelt und gestillt. Auch die Stillberatung war klasse, ich hatte nämlich zu Beginn doch Probleme und kann inzwischen voll stillen dank der tollen Unterstützung von Anfang an.
Ich kann dir nur empfehlen in die Filderklinik zu gehen. Denn selbst bei Komplikationen und wenn man die Kinderklinik wirklich braucht ist man trotzdem die ganze Zeit bei seinem Kind!
Alles Gute Dir :)