Ambulant entbinden / was tun?

Guten Abend,
ich bin zwar erst frisch schwanger 6SSW aber ich weiß jetzt schon, dass ich gerne ambulant entbinden möchte.
Meine 1.Schwangerschaft war super, die Geburt auch nur leider hat das Stillen auf Grund der Hebammen im KH nicht so funktioniert… deswegen möchte ich auch ambulant entbinden.
Was muss man denn danach beachten? Was muss man machen? Zu welchen Untersuchungen muss man?
Freue mich über Erfahrungsberichte😊
LG von Mucki (8. Monate) und mir ☀️

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Ich habe beide Kinder ambulant entbunden.
Was ich wichtig finde ist eine gute Hebamme, die am selben oder nächsten Tag gleich nach euch schaut. Die Krankenhäuser fragen da oft auch nach, ob man eine Hebamme hat. Ein Muss ist es nicht aber schon sinnvoll.

Ansonsten musst du schauen, dass du einen Kinderarzt hast, der die U2 und insbesondere das Neugeborenenscreening durchführt (manche Hebammen machen das Screening auch). Beachte da auf jeden Fall die Fristen. Auch einen HNO brauchst du für den Hörtest.
Alles in allem ist es etwas mehr orga Aufwand im Vorfeld ich würde mich dennoch jederzeit wieder für eine ambulante Geburt entscheiden. Finde einen besseren Start als gemütlich zuhause im eignen Bett kann man kaum haben.

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Ich musste nach einer Woche zum Kinderarzt, den Rest hat meine Hebamme gemacht. Am besten du suchst dir früh eine Hebamme, die sind sehr rar. Sie kann mit dir dann alles besprechen.🍀

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Die U2 hat bis zum 10. Lebenstag Zeit. Wir haben mit unserem KiA immer ausgemacht, wir melden uns am ersten Werktag nach der Geburt und bekommen dann einen Termin so spät wie möglich und außerhalb der Sprechzeiten. So ging das immer ohne Warten und ohne Kontakt zu kranken Kindern ganz fix.
Wenn euer KiA kein Hörtest machen kann, einen Termin dafür machen, das muss aber auch nicht sofort sein.
Das Neugeborenenscreening ist das zeitlich dringendsten, weil das ein sehr kurzes Zeitfenster nach der Geburt hat. Viele Hebammen machen das mit, ihr braucht dafür aber einen Schrieb vom KiA, dass sie das darf (früher ging das ohne, heute fällt ein Teil der Untersuchungen unter das Gendiagnostikgesetz und braucht daher die Aufklärung durch einen Arzt, auch wenn sich an der Blutabnahme ja nichts geändert hat). Das sollte man schon vor der Geburt mit KiA und Hebamme absprechen.
Wenn du RH negativ bist und nach der Geburt die Prophylaxe haben willst, solltest du auch das mit Hebamme und deinem Gyn absprechen, ob er dir ein Rezept dafür ausstellen kann und dein Partner es bei Bedarf nach der Geburt bei der Apotheke einlöst oder es direkt holen und im Kühlschrank lagern.

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Ambulant hat NUR Vorteile. Mein 2. Kind kam im Geburtshaus und somit zwangsläufig ambulant, Kind 3 jetzt ist auch so geplant.

Aber du musst neben einer Nachsorgehebamme auf jedenfall den Kinderarzt involvieren. Mein Kinderarzt ist total der Fan von auserklinischen Geburten, weil die Kinder weniger Probleme danach haben/machen... und kommt je nach Wetter mit dem Radl zu uns um daheim die U2 durchzuführen. Du brauchst darüber eine Nachsorgehebamme die auch die Stoffwechselblutabnahme an Tag 2 macht. Das würde sonst alles ins stationäre rein fallen.

Ansonsten wars das eigentlich. Wochenstation macht nur nach Komplikationen oder Operationen Sinn. Weil man dort keine Ruhe finden kann, alles stressig ist und bei mir hat das stillen auch erst 3 Tage nach der Entlassung ausm KH beim 1. Geklappt. Beim 2. Kam die Milch direkt am Tag drauf.