Fragen zum Kaiserschnitt

Hallo zusammen,

vorne weg möchte ich bitte keine Kommentare wie: "überleg es dir doch" oder "Das ist der faule Weg' etc
Hören.

Ich denke da ist jede Frau individuell und da hat auch jeder seine Meinung zu. Das ist richtig und soll auch so sein 😜

Ich denke beide Geburtswege haben ihre Vor. Und Nachteile.

Nun habe ich an die Kaiserschnitt Ladies mal einige Fragen. Ich weiß das läuft bei jeder Dame anders und ist auch wieder ganz individuell. 😊
Ich bin jedoch der Meinung das wir uns hier so manche Ängste nehmen können, und auch mal mut machen.
Das die Geburt kein Zuckerschlecken wird, darüber sind wir uns doch alle einig. Hehehe 😃 Das ist auch okay so 🙏


Nun zu den Fragen:

Ab wann wart ihr wieder auf den Beinen?

Wie hoch waren eure Schmerzen auf eine Skala von 1-10? (Gerne auch Vergleich zu einer vaginal Geburt)

Wart ihr wirklich so eingeschränkt die ersten Tage?

Meint ihr das typbedingt, wie schnell man auf die Beine kommt? ( Nicht falsch verstehen bitte. Es gibt ja sehr Schmerzempfindliche Personen und weniger
Schmerzempfindliche Personen. Genau so gibt es diejenigen die seeehr vorsichtig sind und welche die es einfach mal probieren)

Wann habt ihr mit leichten sportlichen Übungen anfangen können?

Ist da was dran, dass die Wahrscheinlichkeit eines Schreibabys höher ist? Wenn ja, warum?

Wie war euer still Erlebnis?

Gerne könnt ihr natürlich auch andere Erfahrungen mitteilen. Es muss natürlich nicht zu jeder meiner Fragen passen.


Fragen über Fragen liebe Mamis ❣️

Ich freue mich über euer Feedback und wünsche euch weiterhin alles gute 💕

Liebe Grüße

Mandy SSW 19

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Wie bei jeder Geburt: Es ist völlig individuell. Du wirst hier Leute haben, die fünf Stunden danach wie ein junges Reh umherhüpften, während andere nach zwei Wochen überhaupt daran denken konnten, die Schmerzmittel abzusetzen. Klar muss einem einfach sein: Es ist ein großer Eingriff und kein Wettbewerb, wer da schneller auf den Beinen war - keiner würde nach irgendeiner anderen Operation sagen "Alles gar kein Ding, Leute, ich hab am Tag danach gekocht, gebügelt und selbstverständlich meine 17 anderen Kinder zur Schule gebracht!" 😉

Bei mir waren beide sehr unterschiedlich - bei Nr. 1 (Notsectio) waren die Schmerzen gut aushaltbar mit Medikamenten, Stillen klappte top, Baby gehörte zur lauten, niemals schlafenden Kategorie. Bei Nr. 2 (leider notwendige Resectio) waren es Schmerzen aus der Hölle, Stillen lief bescheiden, Baby war ruhig und schlief auch schnell durch.

Letzten Ende weiß man nie, wie es laufen wird, welche Einschränkungen man hat, welche Blessuren man davonträgt. Ich persönlich würde nach meinen Kaiserschnitten freiwillig keinen machen, weil ich aber eben auch bleibende Probleme davon habe. Das haben meiner Erfahrung nach viele nicht auf dem Schirm - nicht nur eine vaginale Geburt kann Schaden anrichten...

Die Bandbreite ist riesig. Es bleibt eine einzige Überraschung, bei jeder Geburt wieder, egal auf welchem Wege 😁

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Gegenfrage: Wie schnell kommst du sonst nach größeren Operationen wieder auf die Beine?

Ich hatte vorher keine, hätte diese Frage also nicht beantworten können.

Aber dafür hatte ich danach einige heftige Operationen und kann ganz klar sagen, das ich keine OP gut wegstecke. Ich brauche länger, viele Schmerzmittel. Alle OPs in weichem Gewebe gehen mit Wundheilungstörungen, Kelloidnarben und Verwachsungen einher. Mein Körper hat ganz große Schwierigkeiten selbstauflösende Fäden abzubauen (davon hat man beim KS einige, denn es müssen emhrere Schichten genäht werden)....die kommen dann immer langsam mit der Zeit an die Oberfläche. Nach jeder OP habe ich Haarausfall, mein Kreislauf braucht ewig, meine Verdauung spinnt. Keinen Unterschied macht es, ob die OP in Vollnarkose oder örtlicher Betäubung stattfand. Bei allen Narben bleiben bei mir dauerhafte Mißempfindungen im Umfeld bestehen....blöd, wenn gerade der Bereich der KS-Narbe für einen sowas wie eine erogene Zone war....der Drops ist dauerhaft gelutscht, auch 12 Jahre später fühlt es sich einfach nur scheiße an, wenn ich da berührt werde.
Speziell Nerven und Muskeln haben ausschließlich beim KS extreme Probleme im Nachgang gemacht.

Ja, ein KS ist eine andere Geburtsform (sehe ich auch so), aber in erster Linie einfach auch eine große OP. Nur leider blenden das viele eben aus.

Rückbildung und Sport ist nach einem KS eben anders, als nach einer vaginalen Geburt, das ist so udn sollte man auch wissen.

Vergleichen kann ich Geburten nicht, habe nur ein Kind. Dem Kind selber ging es super udn ist auch nach 12 Jahren noch tiefenentspannt.

Stillerlebnis? Joah, mir war es schon im Vorfeld egal ob es klappt oder nicht. Ob ich da nach einer vaginalen Geburt evtl mehr Kapazitäten für gehabt hätte, keine Ahnung. Milch hätte ich jedenfalls genug gehabt, aber das Kind wollte nicht und ich hatte andere Sorgen, als sie davon zu überzeugen. Aber ich erinnere mich gut an die Stillberatung in der Klinik, Schwester Rabiata, die meinem Kind meine große Brust in den Mund stopfte....Kind war not amused, ich auch nicht. Wir hatten jedenfalls keinen Bock darauf und waren mit der Flasche extrem zufrieden.

Ihc hatte ja nicht die Wahl, aber ich fühle mich auch überhaupt nicht um ein Geburtserlebnis gebracht....sie musste da ja nun irgendwie raus. Wie, das war mir egal.

Ich will dir keine Angst machen, aber eben draauf hinweisen, das ein KS nun einfach eine Operation ist, die der Körper zusätzlich zur Geburt und Umstellung eben auch verpacken muß. Und wie ein Körper eine OP wegsteckt, das ist nun mal sehr individuell.

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Danke für deine ausführliche Erfahrung und Meinung. 😊

Mit dem stillen werde ich mir auch kein Druck machen denke ich.

Operiert wurde ich noch nie zuvor, daher kann ich mich da auch gar nicht einschätzen.
Allerdings bin ich was andere Verletzungen angeht immer ziemlich "hart im Leben"

Aber wie du schon sagst.. es ist ein großer operativer Eingriff.

Mich freut zu hören das es dir und deinem Kind auch heute noch gut geht.

Nochmals danke für deine Offenheit und weithin alles gute

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Mein Kaiserschnitt ist jetzt 16 Tage her und gerade war ich wieder , zu Fuß, im Supermarkt gegenüber ein paar Kleinigkeiten einkaufen.

Zum ersten Mal einkaufen war ich letzte Woche Samstag.
Bewegen geht mittlerweile ohne Schmerzen, bin nur noch sehr langsam und muss meinen Mann da etwas bremsen, wenn wir zusammen unterwegs sind.
Bücken ist noch unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Also ich merke schon das noch nicht Alles gut funktioniert.

Nachdem Kaiserschnitt direkt, war ich wirklich sehr eingeschränkt und dankbar meinen Mann mit im Familienzimmer zu haben.
Alleine schon zum Wickeln und das Kind umzulegen erschien mir alleine komplett unmöglich.
Nach 5 Tagen fühlte ich mich zum ersten Mal fit genug, mit meinem Kind auf dem Arm, ein paar Schritte zu machen. Es ist aber auch mein erstes Kind und da hat man ja meist noch mehr Angst , was kaputt zu machen.

Da ich vor dem Kaiserschnitt die kompletten Eröffnungswehen, inklusive Wehensturm , mitgemacht habe: die Schmerzen nachdem Kaiserschnitt sind absolut nichts dagegen.
Wehen fand ich richtig heftig und habe eine PDA gebraucht.
Hingegen habe ich kaum Schmerzmittel nach der OP gebraucht.

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Hey,

Na da scheinst du aber auch eine sehr willensstarke Frau zu sein.
Ich hoffe dass ich auch relativ schnell vor die Tür kann. Und sei es nur ein Mini Spaziergang 🙏

Ich wünsche euch alles gute weiterhin und eine gute Genesung 😙

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Normalerweise bin ich bei kleinen Sachen immer eine Mimose, aber so ein Kind ist ein verdammt guter Anreiz. 🤣

Danke dir und dir noch eine angenehme Zeit.

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Ich hatte am Abend den KS und wurde um 06.30 in der Früh von der Hebamme aus dem Bett geholt. Der erste Versuch endete schnell wieder im Bett weil mein Kreislauf versagte. Eine Halbe Stunde später, beim zweiten Anlauf, schaffte ich es schon bis aufs Klo und wieder zurück. Dann ging es relativ schnell bergauf, und ich war gut unterwegs, zwar langsam aber immerhin, natürlich mit Schmerzmittel. Was mich mehr gestört hat war, dass ich nicht wirklich aufrecht stehen konnte.
Bei mir ist der KS jetzt 7 Tage her und ich habe so gut wie keine Schmerzen mehr
Das Stillen funktioniert leider immer noch nicht gut, muss zufüttern weil ich noch zu wenig Milch habe.

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Hallo Anja,

freut mich das du einigermaßen Mobil bist. Das ist mir auch sehr wichtig, damit ich mich bestmöglich um mein Baby kümmern kann.

Ich hoffe das es mit dem stillen bald klappt und wünsche alles gute

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Ab wann wart ihr wieder auf den Beinen?
- ich bin am gleichen Tag abends aufgestanden. Die ersten Tage bin ich nur zum Bad und zurück gelaufen. Bin nach zwei Nächten nach Hause, weil ich es dort gemütlicher fand und gute Unterstützung hatte.

Wie hoch waren eure Schmerzen auf eine Skala von 1-10?
- beim ersten Aufstehen schon eine 9. Mit jedem Mal wurde es aber besser und man darf nicht mit Schmerzmitteln geizen. Lieber eine Ibu und bewegen als ohne Schmerzmittel liegen bleiben. Nach einer Woche habe ich nichts mehr genommen, da war es vielleicht noch eine 3-5 je nach Bewegung. In der dritten Woche war es noch wie Muskelkater.

Wart ihr wirklich so eingeschränkt die ersten Tage?
- jein. Bewegungstechnisch schon, zB mit einer Drehung das Baby neben sich ins Beistellbett legen ist fast unmachbar. Sich vom liegen aufrichten war schwer. Aber die ersten Tage habe ich doch nur zwei Aufgaben: stillen/ Nähe spenden und mich schonen. Windeln wechseln und den Haushalt schmeißen kann da einfach jemand anders übernehmen, daher hat mir nix gefehlt.

Meint ihr das typbedingt, wie schnell man auf die Beine kommt?
- bestimmt. Die Heilung sowie das Schmerzempfinden sind bestimmt sehr individuell.

Ist da was dran, dass die Wahrscheinlichkeit eines Schreibabys höher ist? Wenn ja, warum?
- davon weiß ich nichts. Kann nur berichten, dass mein Baby deutlich entspannter und zufriedener war als das meiner Zimmernachbarin mit sekundärem Kaiserschnitt.

Wie war euer still Erlebnis?
- stillen hat von Anfang an gut geklappt, Milcheinschuss kam nach zwei Tagen. Frühes Bonding und viel Anlegen ist bestimmt wichtig; meine Kleine hat die ersten zwei Tage quasi auf mir gelebt (meistens nackig). Das kann man sicher positiv beeinflussen

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Vielen Dank für deine vielen tollen Antworten liebe Dosenravioli 😘🙏jetzt habe ich im übrigen Lust auf Ravioli hahahaha

Ich bin echt gespannt und freue mich natürlich auch auf meine eigene Erfahrung. Um so mehr man ließt um so beruhigender ist es. Man möchte sich natürlich auch auf das schlimmste einstellen.

Ich wünsche alles gute und viel Gesundheit 👍💓

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Hallo!

Ich bin mit 43 Mutter geworden.
Hatte am Ende eine schmerzvolle Schwangerschaft und Todesangst vor der Geburt.
Wollte dennoch natürlich gebären, der Kaiserschnitt war aber immer "als Rettung" im Hinterkopf.
Durch Suggestion von "Die friedliche Geburt" von Kristina Graf (unbedingt zu empfehlen)
konnte ich die Wehen super wegatmen.
Die Wehen als solches hab ich eher als fast "angenehm" empfunden, da jede einzelne mich endlich zu meinem Baby führte.
Dennoch ist jede "Welle" ein Kraftakt für den Körper und man wird schwächer und schwächer.
Ich hatte aber nie das Gefühl sterben zu müssen. (Diese Angst kann ich dir nehmen!)
Im Geburtsprozess bekommt man eine Art innere Stärke und noch nie dagewesene Selbstbestimmtheit.

Nach 30 Stunden Kampf und unveränderter 1 cm Muttermundöffnung - am Ende meiner Kräfte -
hab ich einen Kaiserschnitt "angeordnet" im Sinne von:
wasserkotzend stammelnd: "Holt sie raus, ich kann nicht mehr!".

Mit einem tollen Hebammen- und ÄrztInnen-Team erschien mir die Operation dann wie eine Wellnessbehandlung!

Da war sie, so klein! Lag gewaschen mit rosa Mützchen auf meinem Hals...
In dem Moment bekommt man, komplett zugedröhnt und erschöpft, nicht viel mit.
Diese emotionalen Ausbrüche, die man kennt, kamen bei mir nicht.
Ich war froh, dass alles passt und wollte nur noch in mein Familienzimmer (unbedingt, wenn möglich bestellen!)
Dann gefühlte Stunden nach der OP wie in Trance bis man die Füße wieder spürt.
Ich konnte mich nicht bewegen, das Kind immer auf mir.
Die Kleine hat sofort gesaugt und gleich mal einen Nippel abgerissen. :-D
Das spürt man dann auch nicht mehr... vollkommen egal.
War dann schnell wieder heil durch die Muttermilch.
Ich war einfach froh, dass das Stillen funktioniert - DIE Superkraft schlechthin!
Mein Mann war immer da und übernahm das herumtragen und wickeln. Absolut gold!
Konnte mich lange nicht bewegen, wurde aber von den Schwestern immer dazu animiert.
Hab die ersten 7 Tage nicht geschlafen.
Man hört das Atmen des Kindes und ist voller Adrenalin und Bewunderung - wie auf Drogen.

Hab die Zeit verloren!
Alles andere verschwimmt im Nichts.
Man lebt und funktioniert nur noch für dieses winzige Wesen.
Die eigene Geburt als Mutter. Ein unfassbarer, schmerzvoller, intensiver, wunderschöner Prozess.
Die Schmerzen unterdrückt durch Schmerzmittel und Gleichgültigkeit gegenüber den eigenen Bedürfnissen.
Schmerzen verlieren generell an Bedeutung.

Der Toilettengang wird zur absoluten Herausforderung.
Man verliert noch viel Blut die ersten Tage.
Riesige Binden. Die Wunde am Bauch verklebt. Alles egal.

7 Tage im Zimmer mit Papa und Würmchen. Die intensivste Zeit meines/unseres Lebens.
Am letzten Tag dann Ultraschalluntersuchung in einem Behandlungszimmer einen Stock über der Station.
Man soll selbst dort hingehen - Teil der Therapie. Bin fast kollabiert, so starke Schmerzen.
Jeder Schritt eine Tortur. Neben mir eine Kaiserschnitt-Kollegin quasi, herumgelaufen als wäre nichts.
Die Untersuchung grausam mit kaltem Gel auf der Haut, gerade Liegen.
Konnte nur Sitzend "schlafen" und mich dann auch monatelang nicht ausstrecken.
Gottseidank alle Gedärme am richtigen Platz, bekam ich dann die "Erlaubnis" zum Heimgehen.

3 Monate lang nur im Sitzen "schlafen". Daheim fast nur im Bett, angewiesen an Hilfe von Papa und Oma.
Die Kleine konnte ich erst sehr spät tragen und komplett allein versorgen.
Ich hatte immer das Gefühl keine Bauchmuskel mehr zu haben.
Immer seitlich aus dem Bett rollen mit starken Schmerzen.

Schmerzskala - hmmm... kann man nicht in Zahlen ausdrücken - das ist zu individuell.
Ich denke man kann das mit einem schweren Unfall vergleichen.
Man muss sich seine Kräfte Tag für Tag wieder zurückerkämpfen.
Im Grunde wars wie meine Hebamme gesagt hat:
Das Kind wächst 9 Monate im Körper und dieser braucht dann auch so lange bis er vollständig geheilt ist.
Ich war ein Jahr danach erst wieder richtig fit.

Habe heute - 18 Monate danach - keine Probleme mehr.
Fühle mich fitter als je zuvor. Meine Narbe ist winzig im Bikini-Bereich, kaum noch zu sehen
(kommt aber wahrscheinlich auf das individuelle Bindegewebe an)

Fazit für mich:
Ich bin froh, dass alles gut gegangen ist und meine Kleine und ich gesund und munter sind.
Ein weiteres Kind kommt für mich nicht in Frage, auch wegen meinem Alter.
Wenn ich doch nochmal schwanger werden sollte, würde ich mich, trotz der langen "Qual" danach, für einen geplanten Kaiserschnitt entscheiden. Denn das Schlimmste waren für mich die Todesangst vor der Geburt selbst und diese Unsicherheit und Warterei wie denn dann alles ablaufen soll, damit nichts arges passiert.
Bin nicht so cool, dass ich hochschwanger noch auf Partys oder Bergtouren gehe.

Mit einem Kaiserschnitt hat man einfach eine beruhigende Sicherheit gegenüber der natürlichen Geburt.
Und ein Geburtsdatum, das man sich aussuchen kann! :-D

Wie immer du dich entscheidest, es wird das Richtige sein!
DIE Superkraft einer Mama ist neben vielen anderen vorallem:
NICHT DREINREDEN LASSEN! Nur du weißt, was gut für DICH und DEIN KIND ist.

Wünsche dir und deinem Baby Viel Glück und Alles Liebe!

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Wow! Was für eine aufregende Geschichte. Du hast es wirklich alles sehr schön beschrieben. Danke dafür 😊 Ich wünsche dir und deinem Kind ebenfalls viel Glück und alles Liebe 🎉

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Wieder auf den Beinen: KS war Montag früh morgens gegen 4 Uhr. Dienstag nachmittag wurde ich mobilisiert. Bei besserer Personallage wäre es auch früher möglich gewesen.

Schmerzen: 4-5. Nicht besonders schlimm, mit Schmerzmitteln gut aushaltbar.

Eingeschränkt: nicht wirklich. Sobald ich aufgestanden bin, konnte ich alles machen. Die ersten zwei Tage noch langsam. Mittwoch habe ich den ersten längeren Spaziergang gemacht, nach einer Woche bin ich durch die Gegend gelaufen als wäre nichts gewesen.

Rückbildung habe ich 8 Wochen nach der Geburt angefangen

Mein Kind war kein Schreibaby, er war und ist pflegeleicht. Keine Allergien, selten krank.

Stillen hat bei uns leider nicht geklappt, das lag aber am Zeitpunkt der Geburt, späte Frühgeburt 35. SSW, Trinkschwäche, und nicht am Modus.

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Danke für deine Zusammenfassung 😊 Das hört sich doch richtig Klasse an und wünsche ich mir für jeden. Und es baut auf. Auch wenn es bei mir nicht ganz so laufen sollte, nimmt es mir dir Angst im Vorfeld.

Eine Frage hätte ich noch. Bist du denn sonst auch hart im Leben?

Alles Gute für Euch 💕

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Kann ich schlecht einschätzen.

Ich bin generell eine recht ausgeglichene Person. Ich mache kein Drama um Dinge, die ich nicht ändern kann. Wenn ich glaube, etwas ändern zu können, arbeite ich hartnäckig daran.

Hatte vorher keine Angst vor der Geburt und habe mir KEINEN Plan gemacht. Wollte für alles offen sein und es so nehmen wie es kommt.

Meine Geburt ging mit vorzeitigen Wehen ab der 34. SSW los, die Wehen waren gut aushaltbar, später habe ich eine PDA bekommen und war damit schmerzfrei.

Der KS wurde als Vorsichtsmaßnahme empfohlen wegen abfallender Herztöne unter den Wehen, nicht als Notfall, es lief alles entspannt und sehr freundlich ab, habe mich jederzeit gut aufgehoben gefühlt.

Ich hatte eine sehr lange und harte Kinderwunschzeit mit vielen Behandlungen, Fehlgeburten und etlichen OPs, die ich immer gut vertragen habe, daher hatte ich nie Sorge vor medizinischen Eingriffen. Ich habe hart für das Kind gekämpft - ohne Wertung - viele hätten vermutlich schon sehr viel früher aufgegeben.

In der Schwangerschaft war mir beim Gedanken an KS immer schon lieber als an eine vaginale Geburt, weil ich die Risiken für kalkulierbarer hielt. OPs kannte ich eben schon zur Genüge.

Einen Wunsch-KS wollte ich aber doch nicht.

Als der Arzt dann den KS empfohlen hat unter der Geburt war ich nur noch erleichtert, weil ich wusste, dass ich den schlimmsten Teil hinter mir habe.

Mein Schmerzempfinden ist normal, denke ich. Weder besonders stark noch besonders schwach ausgeprägt. Beim Zahnarzt lasse ich alles nur mit Spritze machen. Wurzelbehandlung fand ich unangenehmer als die Geburt.

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Schmerzen: ich hatte meinen KS morgens, das erste Aufstehen war am Nachmittag, das zweite Aufstehen am Abend. Das war heftig, aber unendlich wichtig für die schnelle Heilung. Am Tag drauf war es schon viiieeel besser und ich konnte mich ums Baby kümmern (habe alles langsam gemacht). Nach 4 Tagen habe ich mich wieder wie vorher gefühlt.
Skala: 7 beim ersten Aufstehen, danach nur noch max 3.

Man muss auch beim KS Rückbildung machen, aber erst nach ca 3 Monaten starten.

Stillen: nach 4 Tagen Einschuss, danach durch viel Anlegen und Pumpen konnte ich die Milch gut steigern. Ich bezweifle, dass der KS bewirkt, dass man weniger Milch hat. Es ist eher so, dass der Milcheinschuss 1-2 Tage später kommt. Daher heißt es: anlegen, anlegen, anlegen, evtl auch zwischendrin pumpen

Schreibaby: das halte ich auch für einen absoluten Mythos. Die einzigen Schreibabys, die ich kenne, sind vaginal geboren.

Ich glaube, dass es schon damit zu tun hat, ob sich jemand VORHER mit einem KS auseinander gesetzt hat oder nicht. Wenn ich unbedingt nur vaginal gebären möchte und dann doch ein sekundärer KS passiert (mit Stress & Wehen vorher), kann es schon eher negativ empfunden werden. Bin ich aber vorbereitet, weiß was passieren wird, mit dem KS "im Reinen" bin, dann glaube ich, ist die Erfahrung oft eher positiv.

Wichtigster Tipp: mache einen Geburtsvorbereitungskurs für KS. So weißt du genau was auf dich zukommt, worauf du achten musst, was du mit dem KH besprechen solltest (z.b. Bonding, Vaginal Seeding, usw) --> ich empfehle diesen hier: https://kaiserschnitt-geburt.de/

Bearbeitet von mariellah
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Ich danke dir vielmals für die Tipps und bin da ganz deiner Meinung das man sich auch drauf einlassen muss durch die Vorbereitungen
Und wow! Nach 4 Tagen wieder ganz die alte ist schon Hammer.

Danke dir und alles gute 💕

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Moin, ich hatte einen geplanten KS mit Zwillingen.

Zu den Fragen:

Ab wann auf den Beinen?
-einen Tag nach KS, zunächst nur kurz auf Toilette wo ich erst dachte mir kracht der Kreislauf weg. War aber nur ein mulmiges, schwummriges Gefühl welches schnell verging. Bin am gleichen Tag Nachmittags langsam über die Station mit den beiden und meinem Freund. Am nächsten Morgen (nachts) auch allein.
Das Aufstehen habe ich mir viel viel schlimmer vorgestellt.
Habe am Tag der OP am Abend mein Bett fast im 90° Winkel eingestellt, da mir das Steißbein echt gut weh tat vom vielen Liegen. Habe mich dann ohne anzulehnen hingesetzt. Das zog ein wenig, aber es ging dann.

Wie waren die Schmerzen?
-ungefähr eine 2/10. Rückblickend waren die Schmerzen meiner Mens oder Weisheitszahn-OP (weit vorher) vor der Schwangerschaft schlimmer.. da bin ich vor Schmerzen wach geworden..
Habe allerdings auch 3-4 Ibu 600 in den ersten drei Tagen genommen 😅 als ich Zuhause war in den ersten Tagen ggf nur noch 2, nach Bedarf. Konnte ich sehr schnell weglassen.
Hatte Freitags die OP und bin Montag heim. Wochenbett so lala- möglichst viel gelegen, aber mit Zwillingen echt kaum möglich. Mir ging es aber super.

Einschränkungen/Stillerlebnis
-nur die ersten beiden Tage, aber so richtig.
Am ersten Tag konnte ich meine hinten liegende Tochter (sie lagen nebeneinander) nicht nehmen. Die Bewegung schräg rüber und dann hochheben war tatsächlich schmerzhaft. Aufstehen ging sowieso noch gar nicht.
Beim Stillen hatte ich einen extremen Ansaugschmerz. An sich hat es geklappt, aber aufgrund des geringen Gewichts meiner Kinder wurde direkt zugefüttert. Hatte auch immer genug Milch, aber sie schliefen immer nach 2-3min ein oder ließen sich fast gar nicht wecken..

Wahrscheinlichkeit Schreibaby:
-möglicherweise KiSS-Syndrom? Durch das Herausnehmen kann ich mir schon vorstellen, dass (je nach Art des KS und ggf. Fortschritt der Geburt) schmerzhafte Blockaden entstehen können.
Meine haben anfangs auch nur geschrien.. mittlerweile gehts. Haben aber bald einen Termin beim Osteopathen.

Mit Rückbildung habe ich noch nicht angefangen, allerdings merke ich keinerlei Einbuße der Muskeln. Konnte mich relativ schnell wieder körperlich betätigen, wenn ich auch manchmal schneller aus der Puste bin.

Ja, es ist definitiv typbedingt wie die Schmerzen empfunden werden. Für mich wars wie ein Sonnenbrand in der Leistengegend.

Achtung: ggf. Triggerwarnung/ negatives Erlebnis
Ich hatte, sagen wir es mal so, eine verdammt beschissene Spinale (6x versucht zu setzen, 3 Leute haben mich fixiert, jedes Mal daneben- beim 7. Mal hats erst geklappt) und höllische Schmerzen. Sowas hab ich noch nie erlebt.. von daher auch meine Einschätzung mit 2/10. Das Versemmeln der Spinale eine gefühlte 20/10.
Aber: das kommt wohl verdammt selten vor.. habe mit einem Arzt bei einem Bekannten heute zufällig gequatscht, der 40 Jahre in dieser Klinik war. Eigentlich hätte eine Vollnarkose gemacht werden müssen, 7x Versuchen war definitiv zu viel und zu risikoreich.. er hats in der gesamten Zeit nicht erlebt. Blöd gesagt hatte ich einfach Pech und die Anästhesistin einen verdammt schlechten Tag..
Dafür aber keine nennenswerten Schmerzen durch den KS selbst.

Bearbeitet von Denisek9
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Hey Denise,

Also du hörst dich auvhvgan nach einer Power Frau an. "Ein Sonnenbrand an der Leiste" 🤣🤣 Hart im Leben haha.

Mit dem stillen hört man echt häufig das es nicht auf Anhieb klappt.

Mit der Spinale ist hart und hört sich echt übel an.. auweia...
Aber ansonsten ist dein Kaiserschnitt scheinbar auch kein Horrorszenario gewesen. Freut mich


Danke für deine Erfahrung die du mit mir geteilt hast. Ich wünsche Euch alles gute und viel Gesundheit 💓

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Ich würde Stillen dennoch separat vom KS betrachten. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich keinen Stillkurs vorher gemacht habe. Über alles andere habe ich Bücher gelesen, Kurse besucht usw.
Einen Milcheinschuss hat man unabhängig von der Art der Geburt. Beim KS verzögert er sich einfach 1-2 Tage. Dadurch wird eher im KH zugefüttert, was wiederum schlecht für die Milchbildung ist, denn durch jedes Zufüttern "verpasst" der Körper das Zeichen, dass er mehr Milch produziert. Also denkt der Körper die aktuelle Menge reicht. Und so kommt man in einen Teufelskreis: die Mutter denkt dass ihre Milch nicht reicht und füttert zu, langsam steigert sich die Menge des Zufütterns, weil das Baby immer mehr Hunger hat (gerade in die ersten Wochen steigert sich der Bedarf eines Babys enorm). Die Mutter produziert aber nicht mehr Milch, weil der Körper kein Signal bekommt usw.

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