Hallo Zusammen,
Ich wollte gerne mal eure Erfahrungen dazu hören.
Ich hatte nach der Geburt eine Uterusatonie, musste operiert werden und habe fast 2 l Blut verloren. Ich habe eine Bluttransfusion bekommen.
Die ersten Tage war ich natürlich sehr schwach, hatte noch starke Schmerzen.
Wer hat ähnliches erlebt und wann wart ihr wieder halbwegs fit, wie lange habt ihr euch geschont?
Ich habe Angst, zu früh wieder zu viel zu machen und meinen Körper zu gefährden, da ich nun auch zwei Kinder zu versorgen habe.
Und wie habt ihr das Ganze psychisch verarbeitet?
Das schlimmste für mich war die anfängliche Trennung vom Baby.
Erfahrungen mit Uterusatonie
Ich hatte einen Kaiserschnitt und dann eine Antonie 3. Grades. Habe rund 3 Liter Blut verloren und bin erst auf der Intensivstation wieder wach geworden.
Schmerzen waren schnell besser, aber ich bin eh relativ unempfindlich.
Auf der Station habe ich dann nochmal zwei Blutkonserven bekommen, weil mein Hb-Wert so schlecht war, danach ging es steil bergauf.
Ich habe im KH das Angebot angenommen und mit deren Psychologin gesprochen, das hat mir sehr geholfen. Insgesamt habe ich viel gesprochen, Fragen gestellt und Tränen zugelassen. Das ist nämlich nichts, was man so wegstecken muss.
Meine Hebamme hatte mir angeboten, dass man „Rebirthing“ machen kann. Da wäre dann die kleine Maus nochmal direkt nach der Badewanne auf meine nackte Brust gekommen, um so ein bisschen das erste Bonding nachzustellen. Das war dann aber gar nicht mehr nötig irgendwie.
Hast du Hilfe? Dein Mann könnte die Nächte übernehmen, damit du Kräfte sammeln kannst. Ich habe so 4-5 Wochen gebraucht, dann war ich körperlich wieder fitter.
Hallo,
Ich hab mit der Nachgeburt auch 1,5-2 l Blut verloren.
Mein HB war bei 6 und am zweiten Tag erhielt ich dann eine Transfusion. Bis dahin kann ich mich nicht gut an die Tage im Krankenhaus erinnern. Mein Sohn war auch wegen Problemen erst auf der Kinderintensiv und dann auf der Überwachung. Nach der Transfusion konnte ich ihn selbst versorgen.
In der Klinik wurde meinem Partner und mir psychologische Hilfe angeboten, die haben wir abgelehnt, weil es für uns beide nicht schlimm war. Wir haben uns zu jederzeit gut aufgehoben gefühlt. Mein Partner wurde wirklich sehr gut über meinen Zustand informiert- er war nie im unklaren über mich oder das Baby.
Psychisch ging es mir auch zu jederzeit gut.
Physisch hat ich ca 2 Monate starke Kreislauf Probleme. Was aber gut war, weil ich das Wochenbett eingehalten habe.
War ganz lang nicht alleine mit Baby spazieren, weil ich so unsicher und kraftlos war.
Mit Baby easy, mit mehreren Kindern stell ich mir das schwierig vor- hast du ein gutes soziales Netzwerk?
Omas/ Opas die auf die Großen aufpassen oder essen vorbeibringen?
Ich war ja eine Woche vom Baby getrennt, fands aber im Nachhinein gut, weil ich mich erholen konnte. Die Pflegekräfte haben aber auch geschaut, dass ich viel Ruhe habe und genug esse. Sie meinten immer nur eine fitte Mama kann ihr Baby versorgen. Deswegen hab ich die ersten drei Nächte nicht angelegt, sondern auf Station abgepumpt. Mittags wurde ich auch zum ausruhen auf Station geschickt. Da war dann mein Partner beim Baby. Unserer Bindung hat das übrigens nicht geschadet😊 das ist so viel mehr .
Priorität nach der Geburt ist in so einem Fall nicht das Bonding , sondern einfach die Versorgung der Mama. gäbe es so schnelle Interventionen nicht, gäbs vielleicht uns nicht mehr…
Vielleicht kann dir deine Hebamme helfen oder Kontakt zu Fachleuten herstellen, damit du das verarbeiten kannst!
Alles Gute 🍀