Blasensenkung - Erfahrungen?

Hallo,

Ich habe vor 4 Wochen mein 4. Kind entbunden (3 vaginale Geburten und 1 vaginale, stille Geburt in der 21. Ssw). Es waren immer schnelle Geburten, jeweils ohne Geburtsverletzungen.
Nun merke ich seit 2 Wochen ein Fremdkörpergefühl vor dem Muttermund, wie ein kleines Bällchen. Mit einem Spiegel sehe ich es auch. Meine Hebamme meinte gestern, ich hätte wahrscheinlich eine Blasensenkung, was mir große Angst macht. Es käme bei älteren Frauen öfter vor (ich bin 42 😔).
Probleme mit dem Wasserlassen oder Stuhlgang habe ich nicht. Das Fremdkörpergefühl wird aber bei Belastung stärker (Heben, Kinderwagen schieben, mit den Kindern toben).
Meine Hebamme hat mir zu einem Beckenbodentrainer mit App (Perifit plus) geraten. Ich habe leider erst in 2,5 Wochen den Nachsorgetermin bei der FÄ.

Nützt so ein Beckenbodentrainer überhaupt etwas oder ist mein Gewebe jetzt dauerhaft geschädigt? Ich habe von OPs gelesen, die das Gewebe wieder rekonstruieren sollen. Ist so etwas ratsam? Würde mich freuen, wenn mir jemand Tipps geben könnte, was ich tun soll/kann, oder der selbst Erfahrung mit dem Thema hat!

Lg, eine traurige babyelf

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Ich habe keine Senkung, aber ich habe mich sehr viel über Geburtsverletzungen informiert. Nahezu immer hieß es: wenn man das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt, sollte man sich frühzeitig darum kümmern. Nicht abspeisen lassen mit "das ist normal, das geht mit etwas Rückbildung wieder weg usw". Wenn ein Arzt so reagiert, dann zu einem anderen Arzt. Man sollte zu Spezialisten gehen, am besten in ein gutes Beckenboden-Zentrum, und/oder zu einem Urgynokologen (BeBo Spezialist).
Viele Frauenärzte kennen sich leider kaum mit dem BeBo aus und können dadurch nicht helfen.
Auch ist es wichtig, nicht irgendwelche Rückbildungs-Übungen zu machen, sondern zu einem Physiotherapeuten zu gehen. Ein normaler Kurs wird dir nicht ausreichend helfen.
Eine Senkung kann auf einen geschwächten BeBo hindeuten oder im schlimmeren Fall ist der BeBo Muskel beschädigt. Das sollte unbedingt abgeklärt werden.
Je früher man sich darum kümmert, desto größer sind die Chancen, dass es wieder weg geht.
Drücke dir die Daumen!

Bearbeitet von mariellah
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Hallo,
Ich hatte nach meiner 2. Geburt auch eine leichte blasensenkung. Hatte das Fremdkörpergefühl auch und konnte die Blase richtig tasten. Ich hab direkt 2 Wochen nach der Geburt mit Beckenbodentraining begonnen. Dazu hab ich diverse Videos von Maike Droste gemacht, das hat mir zumindest sehr gut geholfen. Ansonsten gibt es spezielle Beckenbodenzentren aber man kann tatsächlich ne Menge selber tun. Das muss man nur sehr regelmäßig machen und dauert auch ein paar Wochen bis man einen unterschied merkt. Probieren schadet nicht und würde ich einer OP in jedem Fall vorziehen. Alles gute 🍀

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Hallo,

Persönliche Erfahrungen habe ich nicht, aber bzgl. Rückbildung bei einem/einer Physiotherapeut/in kann ich mich anschließen. Ich war nach Kind 2 und 3 bei einer, die eine Weiterbildung hat für Beckenbodentraining nach dem Tanzberger Konzept, das war richtig gut und vor allem war ich da alleine, d.h. sie hat durchgehend bei mir darauf geachtet, dass ich die Übungen korrekt ausführe.

Eventuell könnte das den Rückbildungsprozess bei dir unterstützen?

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Liebe babyelf,

ich kann dir auch nur zu Physio und Beckenbodenspezialisten raten.

Ich habe wegen einer Scheidewandsenkung verschiedene Geräte und es ist wirklich wichtig, dass man da keine Fehler macht, sondern es frühzeitig und professionell angeht. Einer der Trainer ist ähnlich dem perifit, aber ich sollte das erst im zweiten Schritt nutzen.

Alles Gute dir!

LG
Anna

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Das tut mir leid zu hören!
Bitte geh in ein Beckenbodenzentrum und lass dich dort kompetent diagnostizieren und beraten. Übungen oder gar Geräte in Eigenregie auf Verdacht können das Problem sogar verschlimmern, wenn es nicht das Passende ist.
Für den Moment kannst du versuchen, den Beckenboden so oft wie möglich zu entlasten - liegen mit Kissen unterm Po, absolut kein schweres Heben (auch nicht MaxiCosi mit Baby oder Einkäufe).