Hallo zusammen,
vielleicht hat jemand Erfahrungen und einige hundert km/Stunden von zuhause entfernt entbunden?
Wie seid ihr dann heim gekommen?
Zug? Auto?
Hintergrund ist der, dass ich aus Gründen (sollen hier nicht diskutiert werden) nicht ohne meinen Partner ins Krankenhaus gehen kann/will. Mein Partner ist in SSW 39 beruflich zwei Tage in einem anderen Bundesland tätig. Da ich in der Stadt eine sehr gute Freundin habe, die eine sehr gute Klinik kennt, würde ich einfach mitfahren.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich tatsächlich ausgerechnet zu dieser Zeit entbinde, habe ich mir nun Gedanken gemacht, wie ein Neugeborenes am besten transportiert werden kann. Auto ist echt lang mit ca fünf Stunden - im Zug ist die Infektionsgefahr nicht ohne.
Hat jemand Erfahrungswerte?
Vielen Dank und Grüße!
Entbindung weit entfernt von Zuhause - Transport
Ich wäre für eigenes Auto. Damit bist du einfach viel flexibler und kannst schauen wie es dir geht.
Ansonsten noch zu Hause bleiben und deinen Partner anrufen, wenn es los geht. Ja... 5 Std sind weit, aber machbar. Vor allem beim ersten Kind.
Insgesamt halte ich es für unwahrscheinlich, dass das Kind in diesen 2 Tagen kommt. (Außer es ist dann schon da 😉) dein Körper will sich bereit machen und wartet (im Rahmen) den richtigen Moment ab.
Wir sind 7 Wochen vor ET kind 3 umgezogen, Mein Mann musste in der alten Stadt aber weiter arbeiten und ist Mo-Do dort geblieben. (FR home Office)
Er musste mit dem Zug fahren, da ich das Auto hier vor Ort mit den Kindern brauchte. Zugfahrt 1:20 und dann natürlich noch zum Bahnhof und Heim... also insgesamt knapp 2 Std. Zug fuhr zw 0:30 und 3:45 nicht.
Baby kam nicht am WE sondern genau am Termin unter der Woche... habe meine Mann also dann erstmal schön schlafen lassen, um 3 angerufen, er ist los und war pünktlich 6:15 hier, die 2 Großen fertig machen. 8:20 war unser Baby dann im KH ambulant geboren. Hat also gepasst. So als Mut-mach-Geschichichte.
Aber die Freundin zu besuchen finde ich ansonsten auch ne sehr schöne Idee! 😀
Danke dir.
Es ist leider überhaupt keine Option alleine ins Krankenhaus zu gehen, daher würde mein Mann wenn dann zuhause bleiben.
Auch wenn du schon recht hast. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering... Dennoch. Das wäre der Supergau. Natürlich gibt es einen Ersatz, wenn mein Mann selbst verhindert sein sollte, zb Magen-Darm, spontaner Unfall oder so,aber das wäre nur die Notlösung. Das mit dem Auto ist eine gute Idee. Das nacht es flexibler...da war bei euch aber auch einiges los vor der Geburt!
Auto und einfach mehrere Pausen einplanen...an Orten mit ordentlichen Toiletten wegen deines Wochenflusses sowieso nötig
Um die Infektionsgefahr würde ich mir jetzt nicht so viele Gedanken machen, so ein Neugeborenes trägt man ja doch am Körper oder es ist im Kinderwagen. Aber ganz ehrlich? Zugfahren im ganz frühen Wochenbett würde ich nicht machen. Ich hatte mir vorgestellt, nach der Geburt meines ersten Kindes mit dem Bus nachhause zu fahren. Hinterher konnte ich mir das überhaupt nicht mehr vorstellen und habe mich von meinem Vater abholen lassen.
Ich würde dir auch raten, zuhause zu bleiben und deinen Partner zurückzurufen, falls das Kind kommt. So eine erste Geburt dauert in der Regel wirklich lang und meistens ist man auch viel zu früh im Krankenhaus.
Ich glaube, beides ist nicht wahnsinnig schön. Ich würde überlegen, wo du dich am ehesten nach der Geburt siehst. Du wirst vielleicht 3 Tage im Krankenhaus bleiben, aber auch danach kann es sein, dass du nicht sitzen kannst (Geburtsverletzungen - da solltest du die Naht nicht belasten und oft geht es auch garnicht, oder auch eine frische Kaiserschnittnarbe). Dann wirst du vielleicht stillen - wo möchtest du das mit wunden Brustwarzen und mit vielleicht mit Anfangsproblemen eher machen (ist ja typabhängig). Es kann sein, dass das Baby den Kindersitz erstmal nicht akzeptiert und Nähe braucht. Kann auch sein, dass es 5 Stunden durchpennt. Kannst du es ab, Hitze und Schüttelfrost durch die Hormonumstellung & das Durchbluten im Wochenbett mit anderen "zu teilen" und möchtest du es eher im Auto mit dir selbst ausmachen?
Das muss alles nich sein, aber es kann. Und ich will dir keine Angst machen, nur ein realistisches Bild zeichnen, damit du in dich reinhören kannst.
Vielleicht besteht ja, eine erste Geburt dauert ja doch oft länger als 5 Stunden, dass dein Mann im Notfall zurückkommt - aber das müsst ihr natürlich selbst wissen.
Alles Gute!!!
Lieben Dank!
Das sind alles sehr wichtige Punkte. Ich werde mal schauen, welche Alternativen ich finden kann.
Mein Mann kennt die Problematik natürlich und hat schon angeboten, da zu bleiben, aber ich will ihm nicht seinen Job verbauen.
Dummerweise sind alle Personen, die ggf. auch mit der Situation umgehen könnten, im Urlaub.
(Ja, eine Klinikgeburt ist unter den Umständen auch nicht schlau, ich habe selbstverständlich alle Optionen wie Hausgeburt, Geburtshaus etc. versucht, umzusetzen - war leider nicht möglich).
Aber ich gehe eure Argumente nochmal alle durch.
Danke?
Das war bei uns ähnlich. Wir hatten eine Babyschale mit Liegeposition, weil wir aus familiären Gründen sowieso oft längere Strecken fahren, und haben die prophylaktisch mitgenommen. Zug wäre null mein Ding gewesen - du bist mit Auto einfach viel flexibler und gerade in den ersten Tagen weiß man doch gar nicht, wie es mit dem Stillen usw. läuft. Wenn du in einem Zug ohne Kinderabteil sitzt, hast du dann echt Stress, bei dem dir auch noch alle zugucken... Nope 😄
Dh darfst bei all dem nicht vergessen, dass die Geburtsurkunden in dem Rathaus beantragt werden müssen, wo dh das Kind entbunden hast und nicht jedes KH macht das alles komplett für einen, bzw. schicken nicht alle Rathäuser die Urkunden per Post zu.
Ich hab 40 Minuten von zuhause entbunden, anderer Kreis und mein Mann musste 2x zum Rathaus dort.