Hallo ihr lieben,
ich wende mich mal an euch, um vielleicht von dem einen oder anderen einen Erfahrungsbericht zu erhalten oder generell, was ihr davon haltet.
Ich bin mit meinem ersten Kind in der 40. Woche schwanger (heute 39+5)
Die kleine wird derzeit auf ca 2850 Gramm und 49-50 cm geschätzt.
Seit Wochen wird von SGA gesprochen, sie wächst seit Beginn an auf der unteren Perzentile.
Weitere Untersuchungen waren komplett unauffällig. Ansonsten sei sie gesund.
Das letzte CTG gestern war sehr zufriedenstellend für die Ärzte, sie hat seit dem letzten Ultraschall vor 10 Tagen weiterhin ausreichend zugenommen, die Fruchtwassermenge sei super und der Doppler nach wie vor gut. Das Baby wird also gut versorgt. Sie ist nach wie vor lebhaft in meinem Bauch. Es geht ihr also gut und mir auch.
Mir wird schon seit Wochen gesagt, dass ein überschreiten des ETs nicht angestrebt wird und man ab 40+0 empfiehlt, aufgrund SGA einzuleiten.
Gestern bei dem
Gespräch mit der Oberärztin sagte sie mir, dass ich mir einen Termin für kommenden Montag zur Einleitung geben lassen sollte.
Sie werde zwar super im Bauch versorgt, so klein wäre meine Maus nicht, sie könnte auch 3 Kilo wiegen da alles geschätzt ist (ihre Aussage), aber sie würde trotzdem unter die 10. Perzentile fallen und wäre somit ein SGA Kind, wo eine Entbindung nach ET vermieden werden sollte. (Ihre Begründung war, dass die natürliche abnehmende Versorgung im Bauch zum Ende der SS für kleinere Kinder schlechter wegzustecken seien, man das unbedingt vermeiden möchte.) -Allerdings kann ich mir eine Einleitung nicht weniger stressig für ein Baby vorstellen…
Ich bin gar nicht fein mit dem Gedanken an Montag mit der Einleitung.
Ich würde der kleinen gerne noch ein paar Tage länger Zeit geben, natürlich und von Selbst auf die Welt zu kommen und mir erschließt sich die Begründung zur Einleitung bei ihrem aktuellen Gewicht und der Größe nicht, wobei alles nur geschätzt ist.
Zumal die Ärztin sagte, wenn am Montag der Kreißsaal voll wäre und die Versorgung weiterhin gut, könnte man auch noch ein paar Tage warten.
Das hat mich etwas stutzig gemacht.
Habt ihr Erfahrungen mit ähnlicher Situation?
Der Gedanke an Montag setzt mich sehr unter Druck, was für eine Geburt ja auch nicht förderlich sein kann.. ach man.
Danke im Voraus für eure Antworten und sorry für den langen Text.
Fragliche SGA - Einleitung ja oder nein
Hallo.
Was für eine schwierige Entscheidung.
Ich weiß gar nicht ob man dir zu etwas raten soll.
Aus meiner Erfahrung: die Ärzte haben die Pferde auch schon kotzen gesehen. Weißt du was ich meine?
Also als Arzt hat man es auch schon schief laufen gesehen. Da ist man lieber zu vorsichtig als sich nachher nachsagen zu lassen, nicht reagiert zu haben.
Ich kann aber total deine Sicht verstehen, die Fakten klingen nicht so als wäre es alarmierend. Und ich bin auch ein grosser Fan vom mütterlichen bauchgefühl.
Ich möchte dir zu nichts raten. Schön wäre, wenn sich das Baby einfach heute Nacht entscheidet auf die Welt zu kommen. Daher drücke ich dir fest die Daumen, dass dir diese Entscheidung abgenommen wird von deinem Baby.
Liebe Grüße
Vorweg möchte ich sagen: Ich bin kein Arzt und jede Schwangerschaft ist anders und individuell zu bewerten. Möglicherweise gibt es in Deinem Fall ja spezifische medizinische Gründe, warum eine Fortführung über ET riskant wäre.
Mein Baby wurde in der späteren SS ebenfalls als SGA eingestuft (9. Perzentile). Bei mir wurde eine vorzeitige Einleitung nicht mal erwähnt. Ganz im Gegenteil hat man mir gesagt, dass ich mich bei einem zarten Baby und einer vorherigen späten Geburt (meine 1. Geburt war an ET+10) darauf einstellen soll, dass es auch dieses Mal wohl über den ET gehen wird. Die Versorgung laut Doppler war bei mir aber auch top und es konnte keine übermäßige verkalkung der Plazenta festgestellt werden. Das ist bei dir vl anders.
Letztlich wurde an ET+10 dann dennoch eingeleitet, aber nur, weil mein KH generell nicht über +10 gehen lässt, nicht wegen der Größe des Babys. Die Einleitung war harmlos bei mir und er wurde noch am gleiche Tag mit 3500g geboren.
Ich kann nicht wissen, wie es bei einer früheren Einleitung gewesen wäre. Persönlich glaube ich aber, dass mein Kleiner die extra Tage einfach noch gebraucht hat 🤷🏼♀️.
Ich wünsche dir alles Gute für die Geburt und LG
Danke für deinen Erfahrungsbericht.
Bei mir liegt keine erkennbare Ursache laut Ärzten für die SGA vor.
Ich habe damit keine Erfahrung - Ärzte für gewöhnlich umso mehr 😉 Ich würde an deiner Stelle vermutlich versuchen, die Sache auf natürlichem Wege anzukurbeln (Wehentee und Co.) und dann am Montag die Einleitung machen. Jede Geburt setzt ein Baby unter Stress, es ist ja nicht gerade ein Wellness-Trip. Der Stress vergeht, aber man möchte nicht in die Situation kommen hinterher zu sagen: "Hätte ich mal auf die Ärzte gehört!" Sofern das einzige Gegenargument also ist, dass du dem Kind verständlicherweise Stress ersparen möchtest, würde ich es machen.
Dass man bei vollem Kreißsaal nicht anfängt, sofern es nicht absolut dringlich ist, verstehe ich auch total. Da rennt man ja wirklich sehenden Auges ins Unglück. Ich hatte bei meinem zweiten Kind auch das Dilemma, dass alles überfüllt war. Das Krankenhaus hatte sowas selber in dem Ausmaß noch nie erlebt, sagte man mir, und es war auch für uns als Frauen ziemlich unangenehm.
Das mit dem kreißsaal verstehe ich wir waren bei meinem k3 überfüllt.. eine wurde wegen mir (ging dann schnell binnen 3 stunden) wieder aus dem kreißzimmer geworfen weil es bei ihr langsamer anging und einfach kein platz war. Wir waren bis zu den presswehen alleine da die hebammen nurnoch von zimmer zu zimmer rannten… das ist wirklich nicht lustig 😅
Eine einleitung kann man auch sanft machen besprich das am besten mit dem einleitenden arzt.
Aber ich würde an deiner stelle definitiv auf die ärzte hören.. denn danach heissts wieder „die bösen ärzte haben ja nichts gemacht“ 🤷🏼♀️
So wie ich das verstanden habe liegt bei dir weder eine Einschränkung der arteriellen Durchblutung vor noch vermindertes Fruchtwasser, eine verkalkte Plazenta oder Anzeichen einer Schwangerschaftsvergiftung, richtig?
Dein Baby wuchs kontinuierlich weiter, und hat ein gutes CTG?
Weichen Kopf oder Bauchumfang von den Durchschnitten der anderen Messungen ab?
Oder ist dein Baby mit allen drei Werten gleichermaßen klein und zierlich gemessen?
Wenn ja, würde ich an deiner Stelle auch nicht einleiten lassen, nicht vor ET+10, außer es ergeben sich andere Hinweise auf eine Mangelverorgung.
Die Leitlinien besagen das, aber man kann durchaus individuell entscheiden.
Bei vollem Kreißsaal wird nicht eingeleitet, das gibt schon einen Hinweis wie die betreuende OÄ das sieht.
Viele Grüße von einer OÄ, Gyn
Bei uns hieß es auch von Anfang an SGA. Die letzten Wochen vor der Geburt wurde er immer auf 2700g geschätzt. Deshalb sollte eingeleitet werden.
Also wurde bei 39+6 eingeleitet und 40+0, also nur einen Tag später war er schon da. Mit 3430g 😂 völlig normal.
Ich würde es an deiner Stelle trotzdem machen mit der Einleitung.
Huhu,
mir wurde auch schon viele Wochen vor Ende der Schwangerschaft gesagt, dass unser Baby sehr leicht und eher klein ist. Die Versorgung war immer unauffällig, es konnte also kein Grund gefunden werden. Eingeleitet wurde an 41+0 mit einem wehencocktail und in der Nacht ist die Kleine dann mit 2700g und 49 cm gesund.geboren. Geburt war kurz und unkompliziert.
Mein persönlicher Rat: Hör auf dein Bauchgefühl! Wenn du noch ein paar Tage Zeit benötigt und die Lage nicht akut ist (so liest sich dein Text gerade nicht), dann besprich dein Anliegen mit den Ärzten und warte noch. Sollte wirklich dringliche medizinische Gründe dagegen sprechen, kannst du immer noch einleiten lassen (bei mir war die Einleitung übrigens vollkommen in Ordnung und gar nicht schlimm).
Viele Grüße 😊
Ich würde mir ggf eine Zweitmeinung einholen und dabei versuchen ein Krankenhaus zu finden das Einleitungen kritisch gegenüber steht bzw. eingriffsarme Geburten fördert. Dort geht man meist mehr auf den Einzelfall ein und empfiehlt das nur wenn es wirklich handfeste Gründe gibt. Wenn das nicht klappt würde ich eher auf mein Bauchgefühl hören, aber das ist nur meine individuelle Haltung.
Ich war 12 Tage über ET als meine Maus kam und meine Ärztin wollte vorher unbedingt das ich Einleiten lasse. Wollte ich auf keinen Fall ( Wehensturm , Verletzungsrisiko usw.) und habe es nicht gemacht. Hatte eine eingriffsfreie natürliche Geburt und die Plazenta war noch total "frisch". In der 39. Woche hieß es noch mein Baby sei eher kleiner aber war dann bei der Geburt ganz normal von daher denke ich die Zeit hat sie einfach noch gebraucht.
Aber das ist eben individuell und mein persönlicher Einzelfall. Nur du kannst entscheiden womit du dich wohl fühlst.