Kaiserschnitt nach Not-Kaiserschnitt oder natürlich

Kennt sich jemand mit einem geplanten Kaiserschnitt bei der zweiten Geburt nach einem Not-Kaiserschnitt bei der ersten Geburt aus??
Bin immer noch unsicher ob ich einen geplanten KS machen soll oder es “normal” versuchen soll…bin da total verunsichert und hab noch kein inneres Gefühl dafür.
Bei der ersten Geburt war das Kind 3 Wochen drüber, dann 3 Tage mit Wehen im KH, am zweiten Tag zusätzlich Einleitung, dann Badewanne, dann PDA in der Früh von Tag 3 und 2h nachher Not-KS wegen Herztöne. Das arge: da war der Muttermund erst bei 3cm (!!) hab jetzt extra nochmal im Geburtstbericht nachgesehen.
Der KS war bei mir sehr super, ich hab alles mitbekommen und das Baby lag danach direkt auf mir.

Hatte dann 4 Fehlgeburten und bin jetzt endlich in der 35SSW.

Einerseits fühlt es sich komisch an den Körper gleich auszutricksen und so geplant das Kind zu bekommen (finde es dem Körper gegenüber irgendwie übergriffig) und eben das Baby checkt gar nicht was da jetzt los ist ohne Wehen, andererseits hab ich Angst vor Komplikationen und dass das Kind zb steckenbleibt und dann Behindert ist, wie das zb bei meinem Schwager war. Und zusätzlich hab ich vor etwaigen Geburtsverletzungen Respekt oder dass sich danach da unten etwas geändert hat und alles anders ist als vorher, keine Ahnung.

Laut Ärztin ist beides möglich, sie ist da neutral. Baby liegt richtig und es ist alles ok.

Was würdet ihr machen? Habt ihr Gedanken dazu?? Danke!!

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Die entsprechenden kannst ja nur du treffen. Ich hab mir immer eine vaginale Geburt gewünscht. Beim ersten Kind war der ks unumgänglich, also willigte ich ein.
Bei meinem 2 Kind ging ich 14 Tage drüber, auch mit 1 woche kh. Dann ging es mir langsam so schlecht, dass wir auch wieder nicht anders konnten. Trotz Einleitung.
Aber würde ivh nr3 bekommen, ich würde es wieder versuchen. Weil ich so gerne mal ne vaginale Geburt hätte.
Die Frage ist doch, was wünscht du dir?
Und ich finde es ist auch gut zu sagen, nö ich nehm den ks. Du weißt was da auf dich zu kommt.

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Hallo, ich würde sagen geh in dich und höre auf sein Bauchgefühl

Ich persönlich hätte bei meiner ersten Tochter einen secundären KS
Aber da ich immer viele Kinder und im knappen Abstand wollte war für mich der Versuch zur spontanen Geburt "unumgänglich"
Doch ich sagte mir die ganze Zeit,was passiert so muss es sein, lies mich somit auch darauf ein dass es eventuell wieder ein KS wird

Das beste was ich dir empfehlen kann ist das Buch 'Meine Wunschgeburt", es ist so hilfreich die vielen medizinischen Fakten Für Frauen nach KS und die vielen Berichte von diesen Frauen zu lesen
Es gab mir Mut, Hoffnung und Glaube in mich selbst es schaffen zu können
Auch machte ich dieses Mal einfach mein Ding und ließ mich von keinen anderen Meinungen beeinflussen
Zwischen Heublumendampfbäder, Himbeerblettertee, Leinsamen trinken, SS Akkupunktur war alles dabei^^ die Akkupunktur hat mir auch durch die Gespräche mit der Hebamme sehe geholfen, sie bestärkte mich in meinem Vorhaben sehr, verstand meine ängste die ich mich anderen gegenüber nicht auszusprechen traute

Übrigens war meine große keine 9 Monate alt als ich wieder SS wurde,also sie war 1,5 Jahre alt als ich ihre Schwester tatsächlich spontan entbinden konnte :)

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Vorab der KS damals war unvermeidbar aber beim Notkaiserschnitt wird man ausgeknockt und an Ort und Stelle operiert. Das ist kein Angriff! Nur ne Richtigstellung, weil viele den Begriff Notkaiserschnitt verwenden, wo er nicht zutrifft.

Wofür du dich entscheidest, kann dir keiner abnehmen. Möglich ist beides! Im Nachgang weiß man immer mehr. Im Rückblick hätte ich bei meinem ersten direkt ein KS gemacht, statt Saugglocke und schaden durch Sauerstoffmangel. Der war schon zuvor ein ungeborenes was beim CTG auf 180 gegangen ist, sich also mega aufgeregt hat. Mein zweites war Tiefenentspant und der hat mir bei der Geburt keine Probleme gemacht. Jetzt beim 3. Überleg ich mittlerweile ein KS weil der genauso schlecht mit Stress umgeht wie mein erstes Kind und ich find das so n Baby was sich schon bei Kleinigkeiten im mutterleib aufregt, für ne natürliche Geburt nicht gemacht ist. Weil so ne natürliche Geburt ist das stressigste wozu ein Mensch in der Regel, in seinem Leben ausgesetzt wird. Nie muss man sich durch solch enge Gefilde Boxen, sodass die schädelknochen verschoben werden und kompensiert, das löst durchaus Todesangst aus, gerade bei Babys die hochsensibel sind. Man merkt schon ob man ein stresshammel im Bauch hat, spätestens beim 1. CTG.

Wie ist denn dein Baby so drauf beim CTG... brav mit 120-140 Herztönen unterwegs, pennt womöglich währenddessen etc. Dann kannst du problemlos die natürliche Geburt wagen. Tritt es vehement dagegen, dreht sich weg und rauscht mit den Herztönen über 160-190 dann hat es massiven Stress bei Kleinigkeiten... ein CTG ist nix gegen den Stress bei ner Geburt und Wehen... dann würde ich dir den geplanten KS empfehlen. MEINE Meinung. So würde ich entscheiden.

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Danke! So hab ich das noch gar nicht gesehen, dass die Babys im Bauch auch schon ganz unterschiedlich auf Stress von außen reagieren und somit das eine besser für vaginale Geburt geeignet ist als das andere - macht aber natürlich voll Sinn!

Mein Baby ist immer sehr entspannt- vl versuche ich es einfach mal auf natürliche Weise und wenn ich merke es kommen lauter Probleme daher oder es dauert wieder extrem lang dann bitte ich ganz direkt und schnell um einen KS.

Danke!

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Naja, wenn das gegenüber dem Körper "übergriffig" ist, müsste man konsequent auch alle Medikamente, Impfungen und Zahnreparaturen weglassen 😉...

Ich hatte einen richtigen Notkaiserschnitt und beim zweiten Kind haben wir lange mit den Ärzten diskutiert. Bei meinem Mann war ganz klar, was der wollte, aber bevor jemand aufschreit: Ja, die Entscheidung lag alleine bei mir 😉 Am Ende wurde es wieder ein Kaiserschnitt, weil verschiedene Dinge darauf hingedeutet haben, dass es eine anatomische Sache sein könnte. Wirklich sicher war sich keiner, ich hätte es normal probieren dürfen, aber meine Angst vor einem erneuten Desaster war groß und die Chefärztin sagte klar, dass es ihrer Einschätzung nach nichts wird.

Ich wollte wirklich gerne eine natürliche Geburt, das nagte schon sehr an mir, aber am Ende war es gut so. Für mich. Das kann bei dir ganz anders sein. Komplikationen, die eine Behinderung mit sich bringen, sind zum Glück sehr selten. Und Verletzungen hast du bei einem Kaiserschnitt ja auch. Ich habe dadurch auch bleibende Probleme, nichts total Gravierendes, aber schon unangenehm und nervig. Letztlich kann auf beiden Wegen etwas passieren.

An deiner Stelle würde ich es wahrscheinlich versuchen, weil die Ärztin ja offenbar optimistisch ist. Bei mir war die negative Einschätzung der Ärzte letztlich ausschlaggebend, es zu lassen.

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Ich hatte nach einer sekundären Sectio eine vaginale Entbindung und würde es immer wieder so machen. Mir war es wichtig, weil ich das Erlebnis nicht missen wollte. Aber das ist sicherlich komplett abhängig davon, was man sich persönlich wünscht. Möglich ist beides. Ich war nach der vaginalen Entbindung überrascht wie fit ich war!