BEL, Blasensprung, geplanter Kaiserschnitt

Hallo ihr Lieben,
habe aktuell ein Thema, welches mich sehr beschäftigt, vielleicht habt ihr eine Erklärung dafür oder bereits ähnliche Erfahrungen gemacht..

ich bin aktuell in der 37.ssw und beim Baby liegt eigentlich schon seit Ewigkeiten in BEL und bewegt sich keinen cm. Am Dienstag versuchen wir die äußere Wendung, von welcher ich mir jedoch nicht sehr viel verspreche.
Schon seit Wochen beschäftigt mich das Thema Blasensprung und erhöhtes Risiko für Nabelschnurvorfall sehr stark, da ich von mehreren Ärzten in der Klinik, wo ich entbinde bereits darauf hingewiesen wurde, dass es dieses Risiko gibt, ich mich sofort hinlegen und mit RTW ins KH kommen soll.
bei der letzten Untersuchung war mein MuMu zwar noch geschlossen, der GMH jedoch bereits stark verkürzt und der MuMu generell schon weicher. der Schleimpfropf ist bei mir auch schon abgegangen. Wäre meiner Meinung nach auch alles absolut in Ordnung in der 37.ssw, was mich nur sehr beunruhigt ist, dass das alles mit Baby in BEL passiert, vor allem weil ich bisher immer die Zusatzinfo "naja, solange der MuMu noch verschlossen ist, ist Risiko Nabelschnurvorfall auch bei BEL nochmal geringer". Diesen beruhigenden Gedanken habe ich nur wahrscheinlich nicht mehr allzu lange, wenn sich bereits alles zu öffnen beginnt.
ich habe natürlich daraufhin mit meiner Ärztin gesprochen, ob dann der geplante Kaiserschnitt etwas früher stattfindet, wenn bereits Anzeichen Geburt vorhanden sind um eben dieser Gefahr Blasensprung und Nabelschnurvorfall zumindest etwas entgegenzuwirken und die Wahrscheinlichkeit zumindest ein kleines bisschen zu mindern. Im KH wurde mir gesagt, dass trotz allem ein geplanter Kaiserschnitt nicht vor 40.ssw stattfindet und habe entsprechend auch erst einen Termin für den 20.09. bekommen.
Nun stelle ich mir natürlich die Frage, ob es nicht grob fahrlässig ist, mich trotz offenem MuMu (falls sich das morgen bei nächster Untersuchung herausstellt) und BEL nach Hause zu entlassen. habe gerade das Gefühl, dass ich zu Hause sitze und ja eigentlich nur drauf warte, dass irgendein "Drama" passiert, ich den RTW rufen muss und einfach keine Kontrolle habe...
Entschuldigt den lagen Text und vielen Dank :)

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Welche Lage hat dein Kind denn genau? Eher eine Fußlage?

Ich finde das Risiko nicht besonders groß, denn selbst wenn sich der Muttermund 2 cm öffnet, ist es halt immer noch minimal.
Bis vor einigen Jahren kamen ja noch alle BEL spontan, sogar zu Hause.

Viele Erstgebärende haben viele Std. intensive Wehen und sind dann noch bei einem nahezu geburtsunreifen Befund, insbesondere wenn kein Druck von Kopf oder Steiß kommt.

Ich selbst habe beim ersten Kind erst spät meine Hebamme angerufen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich seit 2 Std. alle 2 Min. kräftige Wehen über eine Minute lang. Der Blasensprung war da 7 Std. her. Meine Hebamme sagte, dass sie so in 2 Std. mal vorbei schaut.
Ich war dann 9 Std. nach Blasensprung mit 4 Std. Wehen mit 2 Min. Abstand bei 4 cm Muttermundöffnung. Und da war der Kopf unten. In Schädellage ist der Druck nach unten deutlich intensiver, da der Kopf hart ist.

Fahrlässig finde ich das Vorgehen keinesfalls.

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Meine erste Tochter lag auch in BEL und deswegen hatte ich einen KS-Termin bei 39+4. Wir wollten den Termin so spät wie möglich haben. Uns wurde gesagt, dass der KS eben vorgezogen wird, wenn die Geburt auf natürlichem Wege früher losgeht. Wir sollten dann einfach sofort ins Krankenhaus kommen. Es wäre auch bei einem Blasensprung kein Grund zur Panik und auch ein Krankenwagen wäre nicht nötig. Stundenlang rumtrödeln sollten wir natürlich auch nicht.

In der Nacht vor dem KS-Termin hatte ich dann tatsächlich kurz nach Mitternacht einen Blasensprung. Wir sind sofort mit unserem Auto ins Krankenhaus gefahren und haben erwartet, dass der KS sofort vorbereitet wird. Zu unserer großen Überraschung wurde das nicht als Grund gesehen das OP-Team zu wecken und es blieb beim Termin am nächsten Morgen. Meine Tochter wurde 9 Stunden nach dem Blasensprung kerngesund geboren.

Alles Gute 🍀