Hallo ihr Lieben,
ich habe jetzt bald den 6 Monat Schwangerschaft hinter mich gebracht und das Thema Geburt wird immer präsenter. Geplant ist eine Hausgeburt und im Moment läuft auch alles sehr gut und ich hoffe sehr es klappt mit der Hausgeburt.
Mein Mann spricht immer häufiger an, wann wir denn die Familien (also meine Eltern und seine Eltern; darüber hinaus haben wir keine enge Verwandtschaft) informieren und wie das denn so "abläuft". Sagt man Bescheid, wenn die Geburt los geht? Wenn das Baby da ist und wann kommt der erste Besuch?
Mir wäre es ehrlich gesagt am liebsten den Besuch rauszuzögern und die ersten 2-3 Tage nur für uns als kleine Familie zu sein... Ich hatte vor einer Geburt immer RIESEN Angst und habe deswegen sogar lange überlegt das mit den Kindern ganz sein zu lassen. Letztendlich wollte ich mich nicht von Angst kontrollieren lassen und fühle mich mit der Hausgeburt ganz wohl. Im Moment bin ich wohl wesentlich gelassener als ich mich selbst zu dem jetzigen Zeitpunkt eingeschätzt hätte. Trotzdem macht mir die Geburt Sorgen und ich habe tausend Gedanken im Kopf... Wie werde ich es wegstecken? Körperlich / psychisch? Habe ich vielleicht über viele Stunden Wehen? Kann kaum laufen, habe ewig nicht geschlafen und gegessen? Wie geht es dem Baby? Klappt das Stillen? Welches Chaos hinterlässt so eine Hausgeburt?
Ich mag meine Eltern und Schwiegereltern wirklich sehr gerne und weiß, dass sie von mir keinen Kaffee und Kuchen erwarten sondern ihr Enkelkind kennen lernen möchten. Ich weiß aber auch, dass ich selbst dazu neige mich stark unter Druck zu setzen... Ich glaube mein Mann wünscht sich, dass seine Eltern möglichst bald kommen können. Sie wohnen ca. 1,5 Stunden von uns entfernt und seine Mama fühlt sich schnell "ab vom Schuss" und das möchte er verhindern. Für sie ist es nicht so leicht, nicht direkt ums Eck zu sein, da sie sich wahnsinnig auf ihr Enkelchen freut.
Wir haben das Thema nur angeschnitten und noch nicht wirklich besprochen. Wie seht ihr das? Verkopfe ich mich hier zu sehr?
Wann den ersten Besuch nach der Geburt (Hausgeburt)?
Hey,
kannst du mit deinem Mann vereinbaren, dass ihr es nach der Geburt entscheidet? Je nachdem, wie diese verlief? Klappt natürlich nur, wenn du dann keine Diskussionen erwartest, denn die braucht man im Wochenbett ja auch nicht.
Meine zweite Geburt fand auch zuhause statt und ich kann dir sagen, dass zuhause nicht mehr Chaos sein wird als an einem anderen Tag, an dem ihr zuhause seid. Meine Hebamme hat nach der Geburt alle geburtsrelevanten Sachen aufgeräumt, in die Mülltonne geschmissen bzw. in die Waschmaschine gepackt. Das Vlies auf der Couch haben wir noch ein paar Tage liegen lassen, damit ich mim Wochenfluss nicht aufpassen musste, aber ansonsten erinnerte 3 Stunden nach der Geburt nichts mehr daran, was hier gerade passierte.
Meine Lieblingsbeschäftigung während der Wehen war es, einen Kuchen zu backen. Damit waren wir versorgt. Wir haben etwa 2 Stunden nach Geburt der Familie Bescheid gegeben, aber da war es dann eh abends. Am nächsten Tag stand mittags ein Korb mit Essen vor der Haustür (von meiner Schwester) und die Schwiegereltern kamen nachmittags auf nen Sprung vorbei. Ich und Baby waren auf der Couch und solang sie keine Stunden bleiben, war das völlig in Ordnung für mich. Mein Baby war aber auch ein Flutscherl und ich hatte keine Verletzungen.
3 Tage nach der Geburt stand der 40. Geburtstag meines Mannes an und auch da durften meine Schwiegereltern kommen - allerdings nur mit Kuchen!
Wir haben eben klar kommuniziert, dass wir uns melden, wenn es uns passt. Ich war mir aber mit meinem Mann einig.
Hi!
Ich habe das Gefühl, dass das Thema Besuch nur ein Symptom für all deine Sorgen ist, aber vielleicht das einzige Thema, das du aktuell richtig greifen und ggfs auch beeinflussen kannst. Kann das so hinkommen?
Wenn dem so ist, so kann ich dich beruhigen. Ja, es wird anstrengend. Ja, das Baby stellt euren Alltag auf dem Kopf. Und das wichtigste: man kann in der Anfangszeit auch nicht wirklich etwas planen. Du kannst dich vorbereiten. Babysachen schon vorab organisieren, vielleicht sogar schon etwas vorkochen, damit ihr das Essen dann nur noch aufwärmen müsst.
Aber auch wenn alles so unplanbar und anstrengend ist, ihr werdet es hinbekommen! Es ist zwar alles neu, aber ihr werdet es lernen. Ihr und euer Baby werdet euch auf einander einstellen und nach ein paar Wochen werdet ihr wissen, worauf es ankommt.
Seid gut zu euch, achtet auf einander und alles wird gut.
Zur eigentlichen Frage:
Wir hatten unseren Müttern Bescheid gegeben, als es los ging. Meine Schwiegermama hatte angerufen um zu fragen, wie es mir geht, als gerade die Fruchtblase geplatzt war. Und mein Mann hat beide auf dem Laufenden gehalten, wie es es vorangeht. Also alle paar Stunden mal ein Update. Genauso, als das Baby dann da war.
Ersten Besuch gab es von meinen Schwiegereltern am Tag nach der Entlassung (4. Lebenstag). Meine Eltern hatten wir 2 Wochen nach der Geburt besucht (1 Stunde Autofahrt).
An deiner Stelle würde ich das einfach flexibel halten. Du kannst mit deiner Familie ausmachen, dass du oder dein Mann sich am Tag nach der Entbindung telefonisch meldest und ihr dann, je nachdem wie es euch geht, einen Termin ausmacht, wann sie kommen dürfen.
Keine Sorge, auf die einen oder andere Weise wird alles gut!
Das hast du ziemlich gut erkannt... So habe ich es noch gar nicht betrachtet, aber du hast vollkommen recht. Mit der Geburt kommen so viele Dinge auf mich zu, die mir Sorgen machen, die ich momentan aber gar nicht richtig greifen kann. Irgendwie hat sich mein Kopf da am Thema "Besuch" festgebissen...
Das ist eine gute Idee. Dann ist die Erwartungshaltung gleich kommen zu können hoffentlich auch nicht so groß...
Ich denke dass du nicht jetzt schon planen solltest. Denn wie es nach der Geburt ist, kannst du nicht wissen. Ich hab mir auch gedacht die ersten Tage nur wir mit dem Baby, Besuch erst nach einer Woche frühestens und auf keinen Fall darf jemand mein Baby in den Arm nehmen.
Jo, Geburt ging los auf einer Familienfeier. Somit waren sowieso alle informiert. Geburt lief super, mir ging es gut. Baby kam nachts, am nächsten Morgen kamen meine Eltern, Schwiegermama am Nachmittag, Schwager und Schwägerin danach. Und ich hab es meiner Schwägerin direkt in den Arm gedrückt.
Du hast absolut recht, man kann vieles nicht planen. Das Ding ist, meine Schwiegermama ist etwas sensibel bei dem Thema. Ihr macht es total zu schaffen, dass sie nicht bei uns ums Eck wohnt. Und wenn sie davon ausgeht, wir melden uns sofort und tun das dann nicht, wird sie enttäuscht sein. Daher hätte ich gerne im Vorfeld kommuniziert, wie wir damit umgehen, damit sie nicht enttäuscht ist und mein Mann das Gefühl hat im Zugzwang zu sein...
Was spricht denn dagegen ihr nach der Geburt ein Foto per WhatsApp zu schicken und sie zu informieren? Es muss ja nicht direkt nach dem durchschneiden der Nabelschnur passieren. Ich war auch so Happy dass ich es sofort geteilt hab. Und wenn ihr danach keinen Kopf dafür habt, dann wird auch keiner böse sein. Ich würde als Schwiegermutter eher böse sein wenn ihr jetzt schon kommuniziert dass ihr es ihr nicht sagen wollt und extra lange damit wartet. Das würde ich persönlich nehmen.
Sag ihr doch einfach, dass ihr euch natürlich meldet sobald das Baby da ist. Ist doch logisch. Ob nun nach 1 oder 3 Stunden ist doch völlig egal.
Wenn du ein gutes Verhältnis zu deinen (Schwieger-)Eltern hast, dann würde ich vorher das Gespräch suchen und offen deine Gedanken und Gefühle teilen.
Dem Tenor nach:
Liebe Schwiegermama, wir freuen uns sehr, dass du die Oma unseres Kindes wirst. Wir wünschen uns, dass ihr eine enge Beziehung aufbaut und du das kleine Menschlein auf seinem Weg begleitest.
Aktuell bin ich unsicher, was die Geburt betrifft und mache mir Gedanken, wie es mir danach geht.
"Wie werde ich es wegstecken? Körperlich / psychisch? Habe ich vielleicht über viele Stunden Wehen? Kann kaum laufen, habe ewig nicht geschlafen und gegessen? Wie geht es dem Baby? Klappt das Stillen? Welches Chaos hinterlässt so eine Hausgeburt?"
Ich weiß, dass ihr Euch freut, das Baby kennenzulernen und mache mir nun selbst den Stress, dass dies möglichst schnell nach der Geburt erfolgt. Da ich aber nicht weiß, wie es mir geht, wünsche ich mir Euer Verständnis, dass wir erst die Geburt abwarten und uns dann melden, wenn wir uns einen Besuch vorstellen können. Wenn ihr ein gutes Verhältnis habt, werden sie es verstehen. Beim ersten Baby weiß man nicht, was einen erwartet. Das ist ganz normal. Nicht nur das Baby wird geboren, sondern auch Mama und Papa.
Ich habe vor der Geburt einen Text vorbereitet und den dann kurz nach der Geburt mit einem ersten Foto und den Geburtsdaten verschickt. So fühlten sich alle zeitnah informiert und es war kein Aufwand. Das kann ja auch dein Mann machen.
Das die Geburt losging, wussten bei uns eh alle, da es Heiligabend war. Ansonsten würde ich wahrscheinlich kurz schreiben; "ich denke, es geht los..." Dann habe ich am Tag nach der Geburt geschrieben, wann ich mir Besuch vorstellen kann. Das war unterschiedlich; 1 Tag danach, 3 Tage bzw. 14 Tage.
Beim Zweiten war es ein Kaiserschnitt. Da habe ich informiert, dass es in den OP geht und nachher dann per Videotelefonie angerufen. Baby hat geschlafen, ich war mit Schmerzmitteln gut versorgt und ich hatte Zeit.
Das entscheidest du nach der Geburt und nicht vorher
Vielleicht bist du super drauf und merkst nach 6 Stunden Wehen, dass du gerne deine Mama bei dir hättest und sie bei der Geburt dabei sein soll.
Vielleicht merkst du aber auch, dass ihr als Familie ankommen wollt und empfindest die ersten Wochen Stress, dann klappt es halt erst nach der Zeit.
Da ist jede Frau (und Geburt) so unterschiedlich, dass man da wirklich keinen pauschalen Tipp geben kann.
Wir hatten ebenfalls eine Hausgeburt, die für uns sehr schnell und tatsächlich entspannt war 😄
Chaos gab es danach nicht, die Hebamme war 3 Stunden nach der Geburt noch da, hat alles aufgeräumt und mitgenommen. Die Wohnung sah also gleich (un)ordentlich aus wie zuvor, nur dass da ein Baby war 😂
Wir hatten uns überhaupt keine Gedanken über Infos an alle gemacht, während der Geburt ergab es sich auch nicht. Wir waren irgendwie anders beschäftigt...
Mein Mann sagte aber allen Bescheid, kurz nachdem die Kleine da war - musste irgendwie aus ihm raus. Er brauchte danach auch einen Moment für sich und ging zu seinen Eltern rüber. Die kamen später einmal kucken und versorgten uns abends mit Essen, aßen dann gleich mit.
Ich würde vorab irgendwie nichts ausmachen. Meine Schwiegermutter war enttäuscht, dass sie erst informiert wurde, als die Kleine da war - wir hatten aber beide nicht auf dem Schirm, dass es außerhalb unserer Kleinen Bubble noch irgendwas anderes geben könnte 😄 lasst das auf euch zukommen, schaut wie die Geburt für euch beide läuft und alles andere ergibt sich irgendwie...
Bei uns leitet das Krankenhaus bei ET+7 ein. Da unsere Kleine vorher nicht selber kommen wollte, wurde ich eingeleitet. Wir wussten somit, wann ca die Geburt stattfindet. Davon haben wir aber niemand etwas gesagt sondern selbst an dem Tag noch mit „mal sehen, wann Sie kommen will. Irgendwann muss dann halt eingeleitet werden“. Hatten keine Lust auch ständig Nachfragen..das hat schon kurz vor dem ET genervt.
Als die Kleine dann da war, haben wir meinen Eltern ein Bild per WhatsApp geschickt (war mitten in der Nacht und Sie wussten ja nichts davon) 😃
Wir haben dann auf den Anruf gewartet.
Mein Mann hat dann seinen Papa angerufen (der hat kein Handy).
Der erste Besuch kam nach einer Woche. Und das haben wir erst nach der Geburt entschieden, weil wir erst einmal sehen wollten, wie es uns allen danach geht. Vor der Geburt haben wir nur festgelegt, dass wir keinen Besuch im Krankenhaus haben wollen.
Ich würde auf gar keinen Fall Bescheid sagen, wann es losgeht. Außer ihr habt Lust auf Nachfragen im 2-Stunden-Takt und das kann ja im schlechtesten Fall noch Tage gehen!
Ich würde vorher nur eines Festlegen und kommunizieren, nämlich dass ihr euch bei den Großeltern bald nach der Geburt meldet, dass ihr dann zu dritt seid. Ob das dann eine Stunde nach Geburt oder ein paar Stunden Schlaf später ist, könnt ihr dann selbst entscheiden. Aber dann wissen alle, dass sie überhaupt Bescheid bekommen.
Wann ihr dann Besuch wollt, entscheidet ihr drei dann. Ich hatte die ersten 2-3 Tage ein absolutes Hoch und war fit und ein Neugeborenes schläft erstmal viel, danach wurde es erst anstrengend mit durchgehend stillen, Milcheinschuss, Schwitzen und ab da wenig Schlaf. Da war mir Besuch für mehr als eine Stunde schon zu viel, zumal die Hebamme ja auch jeden Tag kommen wollte…
Und planen kann man das alles eh nicht!
Ich würde auch im Vorfeld gar nicht so viel planen, sondern schauen, wie es euch nach der Geburt geht und worauf ihr Lust habt.
Gerade beim ersten Kind finde ich es schwierig, wenn man so genaue Pläne hat. Letztlich weiß man doch noch gar nicht, wie es dann am Ende wirklich ist.
Ich hab im KH entbunden, allerdings während Corona und man durfte nur einen Besucher pro Tag für eine Stunde haben. Das war natürlich mein Mann, aber ich fand es ganz furchtbar und war glücklich, als wir endlich zu Hause waren und ich die Familie sehen konnte. Ich empfand das nämlich eine willkommene Abwechslung zu dem ganzen Chaos, an das man sich gewöhnen musste.