Hat jemand nach 2 Kaiserschnitten natürlich entbunden ?

Die Frage interessiert mich auch sehr!
Ich hatte auch 2 Kaiserschnitte, beim ersten bekam ich Zwillinge, beim zweiten ein Baby.
Die Kaiserschnitte waren nicht geplant.
Wir möchten aber in 3 Jahren ein 4. und letztes Baby. Da möchte ich auf jeden Fall nochmal eine natürliche Geburt versuchen. Ich denke es kommt auf das Krankenhaus an, manche unterstützen den Wunsch, andere raten nach 2 Kaiserschnitten zu einem weiteren. Ich habe damals nach der 2. Geburt meine Klinik gefragt, ob ich bei einem weiteren Baby spontan entbinden dürfte. Die Ärztin meinte, wenn das Baby richtig liegt und keine weiteren Komplikationen auftreten, darf ich mit strenger Überwachung spontan entbinden. Die Wahrscheinlichkeit das es am Ende trotzdem ein Kaiserschnitt wird, besteht dennoch Recht hoch. Aber versuchen dürfte ich es. Allerdings müssen auch ein paar Jahre vergehen, bevor ich wieder schwanger werde. Mein drittes Mäuschen kam dieses Jahr im Januar. Deswegen warten wir jetzt brav drei Jahre, bevor ich wieder schwanger werde😇

Ich habe nach zwei KS noch zwei Mal spontan geboren. Tatsächlich ist das Risiko nicht wirklich höher als nach nur einem KS. Trotzdem lehnen es viele Kliniken erstmal pauschal ab. Als ich zum Planungsgespräch in die Klinik kam, würde auch als erstes der Kalender für die geplanten KS gezückt und die Ärztin war sehr irritiert als ich meinte ich wolle eine spontane Geburt. Da würde sofort gesagt das ginge nicht, zu hohes Risiko,... erst als sie merkte, dass ich mich selbst sehr umfassend informiert hatte, die aktuellen Leitlinien kenne und mich nicht mit einem pauschalen "geht nicht weil zu gefährlich" abspeisen lasse gab sie zähneknirschend zu, dass es sehr wohl möglich ist, in dieser Klinik auch schon mehrfach erfolgreich geklappt hat nur sie persönlich war noch nie dabei und deswegen gibt es für sie nur geplante KS. Dass das nun nicht gerade ein medizinisches Gegenargumente ist, sah sie nicht so richtig ein.
Sie wollte mir dann noch eine ganze Latte Vorgaben machen, die aus medizinischer Sicht ebenso haltlos waren.

Was aus meiner Sicht wichtig ist, damit das ganze klappen kann.
1. gute Vorbereitung für das Gespräch mit den Ärzten. Du solltest in der Lage sein medizinische Argumente zu liefern, dass es eben nicht pauschal zu gefährlich ist und bei Ablehnung kritisch nachfragen.
2. Idealerweise hast du deine eigene Beleghebamme dabei, die dich ehrlich unterstützt. Die meisten KS entstehen nicht aus echten Notlagen sondern aus mangelhafter Betreuung

Zu deiner Sorge wegen der Ruptur: die Gebärmutter platzt nicht wie ein Luftballon. Auch eine Ruptur kündigt sich an. Auch deswegen ist eine gute Betreuung sinnvoll, die mit dir im ehrlichen Kontakt bleibt und weiß worauf es zu achten gilt und nicht nur einmal pro Stunde reinschneit, ein Blick aufs CTG wirft und wieder verschwindet.

Meine zwei spontanen Geburten waren letztendlich völlig unspektakulär, außer dass es beim ersten Mal so schnell ging, dass an eine Fahrt in die Klinik nicht zu denken gewesen wäre (keine 20 Minuten von der ersten Wehe bis Baby da). Das nächste war dann keine ganz entspannte geplante Hausgeburt nach 12 Stunden Wehen.