Hallo!
Ich bin heute 37+5 ssw in meiner 2.SS. Die erste Geburt war vor 3 Jahren. Sie ist leider nicht so gut ausgegangen, da der "Kleine" (welcher auf 3600 gr geschätzt wurde am ET, gekommen ist er ET+3) 4480 gr mit KU 37 cm und zusätzlich die Hand am Kopf geboren wurde. Der Kopf ging raus, da bin ich nicht gerissen, aber die Schultern steckten kurz fest, weshalb die Ärztin in mich rein griff und beim rausziehen bin ich dann stark gerissen!
Nun in der 2 SS wurde unser Baby letzte Woche auf 3500 gr geschätzt, der Arzt im KH meinte es sei völlig normal groß und ich dürfte normal entbinden wenn ich das möchte. Es müsste ein großzügiger Dammschnitt gemacht werden damit die alte narbe nicht aufreißt, ansonsten sieht er kein Problem.
Ich bin jz total hin und hergerissen, da ich eigentlich seit der 1. Geburt bei der 2. Entbindung mit einem KS gerechnet habe, da mir dass so gesagt wurde nach der ersten.
Zusätzlich glaube ich Ihren Schätzungen nicht :)
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Einleitung vor ET bei hohem Geburtsgewicht? Wie sieht die Erfahrungen nach DR 3 aus?
Man muss dazu sagen dass ich nicht symptomfrei bin, leide noch an windinkontinenz und generell senkungen.
Würdet ihr einen KS machen?
Weiß nicht was ich tun soll, würde gerne wieder natürlich entbinden, fürchte mich aber, da die Monate nach der 1. Geburt echt nicht einfach waren !
2. Geburt nach Dammriss 3. Grades? KS? Einleitung?
Hallo,
Allein aus dem was du geschrieben hast würde ich auf jedenfall den Kaiserschnitt nehmen.
Du hast jetzt schon Problematiken und die werden durch eine weitere vaginale Geburt, wie du ja auch sagst, nur schlimmer.
Bevor ich da meinen Beckenboden und anderes komplett kaputt mache oder auch nur das Risiko erhöht ist, würde ich direkt sen Kaiserschnitt nehmen. Die Chance auf Inkontinenz, Gebärmuttersenkung oder Blasensenkung wäre mir einfach auch zu hoch.
"Es müsste ein großzügiger Dammschnitt gemacht werden damit die alte narbe nicht aufreißt" auch das finde ich schon hart und würde erstmal wissen wollen was genau damit gemeint ist mit dem "großzügigem Schnitt".
Auch ein Kaiserschnitt kann eine gute und schöne Erfahrung sein, die in deinem Fall einfach Risikoärmer zu sein scheint.
Aber egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir alles Gute für die letzten Züge der Schwangerschaft und eine gute Geburt (wie auch immer dir laufen wird).
Hey, ich hab selbst keine Erfahrung aber ich kann gut verstehen, dass du keinen KS willst, selbst wenn es objektiv gesehen wahrscheinlich das bessere wäre. Ich glaube ich würde mir wirklich nochmal eine zweite Meinung einholen von ärztlicher Seite. Aber alleine wegen den Beschwerden die du jetzt schon hast, finde ich es auch eigenartig, dass dir nicht direkt zu einem KS geraten wird.
Also wenn du keine riesen Panik vorm KS hast und dich irgendwie damit anfreunden kannst würde ich den machen lassen.
Alles gute dir 💚
Aufgrund der vorhandenen Probleme würde ich persönlich zum KS tendieren.
Mein erstes Kind kam per Notkaiserschnitt, mein zweites spontan mit nur einem kleinen Dammschnitt (hatte auch KU 37 cm und die Hand am Kopf, aber war viel leichter).
Ich würde nie leichtfertig zum KS tendieren, aber bei der Vorgeschichte würde ich es machen.
Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen, aber ich finde es irgendwie unseriös, wie dir bei so gravierenden gesundheitlichen Problemen zu einer weiteren natürlichen Geburt mit Dammschnitt geraten wird.
Ich würde das ganze Areal "da unten" auf jeden Fall unberührt lassen.
Ich hatte einen KS. Der war natürlich auch kein Spaziergang aber nach 2 Wochen war ich komplett schmerzfrei. Und Probleme mit Senkungen, Beckenboden usw. habe ich auch nicht.
Also wenn ich noch solche Folgen hätte und zusätzlich sowieso ein Dammschnitt nötig wird, würd ich definitiv einen KS nehmen
Hallo,
Ich hatte vor ca 2 Jahren bei der Geburt meines Sohnes auch einen Dammriss 3. Grades und stand vor einigen Wochen vor der selben Entscheidung wie du. KS oder Spontangeburt bei Kind Nummer 2. ich habe vergangenen Freitag per KS entbunden, da ich Angst hatte bei einer Spontangeburt erneut so stark zu reißen und ggf stuhlinkontinent zu werden. Leider kann dir ja keiner versprechen dass dies nicht eintritt.
Im Nachhinein denke ich, eine Spontangeburt wäre für mich persönlich doch die bessere Wahl gewesen. Die Schmerzen nach einem KS sind wirklich nicht ohne, man ist auf Hilfe angewiesen und kann sein Kind die ersten Tage nicht unbedingt selbst versorgen. Zudem ist es wirklich eine große Bauch Op, welche für die Mutter ein 3x höheres Risiko zu versterben mit sich bringt. Sollte man sich auf jeden Fall nochmal vor Augen führen. Meine Hebamme sagte mir gestern, das Risiko dass ich nochmal so stark gerissen wäre sei eher gering, aber man weiß natürlich nie, auch gründen fall dass es zu Komplikationen kommt und man schnell handeln muss kann es natürlich passieren dass man genau dort wieder reißt . Mach dir am besten eine pro und contra Liste, ich hoffe die kann dir helfen. Lg und alles gute für die Geburt.
3 x höheres Risiko zu versterben hört sich etwas wild an, wenn man bedenkt das das rechnerisch Risiko bei einem KS zu versterben bei 0,004 % oder so ähnlich liegt. Dabei wird noch nicht mal in Wunschkaiserschnitt und Notsectio unterschieden.
Wahrscheinlich erhöhen da eher die schiefgelaufen Spontangeburten mit anschließender Notsectio die Statistiken.
Wenn Du Dich mit einem geplanten Kaiserschnitt wohler fühlst, dann lass Dich nicht zu einer Spontangeburt überreden.
Nach einem geplanten Kaiserschnitt wegen BEL beim ersten Kind habe ich mich beim zweiten Kind zu einer Spontangeburt bequatschen lassen. Die Ärzte haben ein Geburtsgewicht von 2.800 g geschätzt und mir eine einfache vaginale Geburt prognostiziert. Raus kam ein 3.600 g Baby welches in meinem Becken feststeckte und per Saugglocke aus Beckenmitte geholt werden musste, dazu ein Dammschnitt + Dammriss 2. Grades. Ich muss dazu sagen, dass ich nur 1,53 m groß bin und ein sehr schmales Becken habe. Es war also keine schöne Geburt und ich hatte noch sehr lange mit den Geburtsverletzungen zu kämpfen, inkl. einer leichten Inkontinenz, die aber glücklicherweise folgenlos ausheilte.
Jetzt beim dritten Kind kam für mich nur ein geplanter Kaiserschnitt in Frage, selbst die Ärzte haben mir diesmal dazu geraten. Im Nachhinein die richtige Entscheidung, denn das Baby kam, obwohl 2 Wochen zu früh, mit 3.400 g Geburtsgewicht und hätte wohl wieder nicht „durchgepasst“.
Ja, ein Kaiserschnitt ist eine große Bauch-OP, aber die Geburtsverletzungen bei einer vaginalen Geburt sind auch nicht ganz ohne, von den bleibenden Schäden wie Inkontinenz etc. ganz zu schweigen. Mir persönlich ging es nach den Kaiserschnitten wesentlich besser als nach der Spontangeburt.
Letzten Endes musst Du aber selber entscheiden, womit Du Dich wohler fühlst. Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute für die Geburt!