Geplanter Kaiserschnitt oder natürliche Geburt?

Guten Abend Mädels,

ich bräuchte bitte mal eure Meinung und vllt hat die eine oder andere von euch diese Situation bereits auch schon erlebt und kann mir weiterhelfen.

Ich bin heute bei 37+0 und mein ET ist am 20.11. Nun liegt mein kleiner Schatz in BEL und lag eig auch fast die gesamte SS so bzw. entweder in BEL oder quer. Bei einer einzigen Untersuchung im August lag er mit dem Kopf nach unten. Eine äußere Wendung machte bei mir von vornherein keinen Sinn, da ich hierfür zu wenig Fruchtwasser habe. Man muss vllt noch erwähnen, dass ich bei einer Körpergröße von 1,65m und einem Startgewicht von 63 kg lediglich 12 kg zugenommen habe und einen sehr festen und tendenziell kleineren Bauch habe. Der kleine Mann wurde vor 2 Wochen auf ~2500g geschätzt und hat wohl im Verhältnis zu seinem Körper einen größeren Kopf. Deswegen riet mir die leitende Chefärztin, die wohl eine Koryphäe auf ihrem Gebiet ist, zum geplanten KS. Meine Hebamme und meine FA sind da derselben Meinung („sicher ist sicher“). Alle sagen mir, dass es seinen Grund hat warum das Baby so liegt und das da ein KS am besten wäre auch um das Kind nicht unnötig zu stressen und es nicht noch zum Notkaiserschnitt kommen zu lassen. Da ich Erstgebärende bin und daher auf diese wissenden Menschen vertraue bin ich inzwischen derselben Meinung auch wenn es mir mein Herz bricht, weil ich mir so sehr eine natürliche Geburt gewünscht und niemals über einen KS nachgedacht habe. Ich bin selber ein Notkaiserschnitt Kind (wg Atemstillstand).

Mein KS wird nun ca 1 Woche vorher stattfinden. Bis dahin habe ich noch eine letzte Untersuchung beim FA Ende nächster Woche. Nun frage ich mich, was ich machen soll, wenn es plötzlich heißt, dass das Kind endlich in richtiger Geburtsposition liegt. Wochenlang habe ich mich dann mit dem KS auseinandergesetzt und nicht mehr näher über eine natürliche Geburt nachgedacht. Keine Dammmassage durchgeführt, etc. Meine Hebamme riet mir für diesen Fall es bei einem geplanten KS zu belassen, da ich mich ja nun darauf eingestellt habe und das BEL Babys einen ovalen Kopf haben im Gegensatz zu Babys, die natürlich auf die Welt kommen mit rundem Kopf (das ändert sich aber nach der Geburt bei den BEL Babys) und es daher zu Schwierigkeiten bei der Geburt kommen kann, weil der Kopf nicht durch das Becken passt und es daher wieder auf einen Notkaiserschnitt hinauslaufen könnte. Dann lieber direkt dabei bleiben.

Nun bin ich sehr verunsichert, was ich tun soll, wenn er sich tatsächlich gedreht hat, zumal ich außer mit meinem Mann mit niemandem über diese ganze Thematik gesprochen habe. Ich wünsche mir einerseits so sehr, dass er sich noch dreht und selber entscheidet, wann er bereit ist auf diese Welt zu kommen, andererseits freunde ich mich immer weiter mit dem Gedanken eines geplanten KS an und verliere die Hoffnung, dass er sich dreht, da ich wirklich schon alles probiert habe …

Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte eurerseits freuen!

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Das Argument mit dem Kopf habe ich noch nie gehört. Mein drittes Kind lag fast die ganze Schwangerschaft in BEL und dann quer, nur kurze Zeit in SL. Ich habe bis zur misslungenen äußeren Wendung mit meinem FA eine natürliche Geburt angestrebt. Danach war dann klar, dass nur der geplante Kaiserschnitt bleibt.

Der Kaiserschnitt war okay, das OP-Team toll und ich hatte danach ein gesundes Kind. Es ist eine lebensrettende medizinische Maßnahme, es hatte für mich nach 2 normalen Geburten eben nur mehr OP-Feeling als nach „Ich bekomme ein Kind“. Die anderen Geburten fand ich schöner, aber in Anbetracht dessen dass es absolut keine andere Option gab, das Kind rauszubekommen, ist das eher ein Luxusproblem.

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Du kannst gebären wie du möchtest bzw was sich richtig für dich anfühlt. Wenn du bei dem KS bleiben willst, auch wenn das Baby sich gedreht hat, ist es doch völlig ok. Genauso könntest du es vaginal versuchen (in Absprache mit dem KH, dass du immer auf einen KS umschwenken kannst).
Ich hatte einen Wunsch-KS und es war eine sehr schöne Geburt, ich denke wirklich oft und gerne an diese Tage im Krankenhaus.
Hör in dich rein, was du möchtest, was sich richtig für dich anfühlt.
Alles Gute!

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Darf ich fragen, ab wann für dich klar war, dass es ein Wunsch-KS wird und was diesen für dich zu einer schönen Geburt gemacht hat? Viele, ja auch hier unter dem Beitrag schreiben, dass es mehr OP-feeling habe und weniger diesen werdenden Prozess bis hin zum Kind.
Und wie du dich auf den KS vorbereitet hast und wie es dir v.a. auch danach ging? Hast du Taubheitsgefühle an der Stelle? Ist die Narbe gut geheilt? Konntest du (sofern du das wolltest) problemlos stillen? Das sind alles Ängste/Sachen die mich gerade so beschäftigen und ängstigen 🥺

Vielen Dank für die lieben Wünsche 🥰

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Ich hatte schon immer Angst vor schlimmen und langfristigen Verletzungen einer vaginalen Geburt. Daher war für mich eigentlich schon lange klar, dass ich nur per KS entbinden möchte. Dennoch hatte ich natürlich auch davor etwas Angst, was genau passiert da? Wie sind die Schmerzen? Usw.

Ich habe dann das Profil "bauchgeburt" auf Instagram gefunden. Die Frau dort hatte selbst nach einer traumatischen vaginalen Geburt beim 2. Kind einen KS, hat aber nirgends Informationen zur Vorbereitung gefunden. Daher hat sie den ersten und bisher einzigen Geburtsvorbereitungskurs für geplante KS ins Leben gerufen. Da ist wirklich alles erklärt. Und wenn man alles weiß, hat man weniger Angst. So hab ich auch erfahren, dass Bonding beim KS doch geht, man muss es nur mit dem KH vorher absprechen. Auch zum stillen wird dort einiges erklärt, oder wie die Narbe besser heilt. Am wichtigsten war aber, dass ich jeden Schritt des KS vorher wusste, z.b. dass man angeschnallt wird, oder dass einem schwindelig/übel werden kann und man direkt der Anästhesie-Schwester Bescheid geben soll. Ich hatte dann ein paar Dinge mit KH abgesprochen, alles wurde so umgesetzt. Ich hatte wenig Schmerzen, Stillen hat geklappt (wenn auch etwas verzögert, ich denke ich hätte einen Still-Kurs machen sollen), am nächsten Tag konnte ich mich schon ums Baby kümmern. Nach 1 Woche habe ich mich wie vorher und top fit gefühlt und habe keine Schmerzmittel mehr genommen.

Meine Narbe ist gut verheilt, man sieht sie noch etwas. Taubheit war da, habe ich persönlich kaum wahrgenommen. Mittlerweile ist es wieder wie vorher.

Bearbeitet von mariellah
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Also eine Freundin von mir hat ein Kind als Erstgebärende zur Welt gebracht, welches sich kurz vorher noch gedreht hat. Ihr Sohn hat sich soweit ich mich erinnere 4 Tage vorher gedreht und lag die ganze Zeit zuvor in BEL. Sie hatte da den ET schon überschritten. Es ging alles glatt und es hatte niemand Bedenken wegen der Kopfform geäußert. Die Köpfe sind doch sowieso alle unterschiedlich. Meine Tochter hatte nen ganz langen ovalen Kopf, wie ein Alien 😅 und mein Sohn einen extrem breiten von 39,5 cm Umfang. Also das komplette Gegenteil.

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Hey, mein Kind lag auch die ganze SS in BEL oder QL, hat sich in der 37. SSW noch gedreht und kam vaginal, völlig problemlos. Ich würde es, falls es sich dreht vaginal probieren. Aber das ist natürlich deine Entscheidung mach das womit du dich wohl fühlst.

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Wenn sich dein Baby noch dreht, kannst du es natürlich vaginal versuchen. Manche Wendungen finden ja auch erst kurz vor knapp statt und dennoch können die Babys aus SL dann vaginal entbunden werden. Trotz der länglichen Kopfform des Hinterkopfes. Sonst würden diese späten Wendungen ja keinen Sinn machen. 🤷🏻‍♀️
Meine Kleine hatte sich auch erst in der 35ssw gedreht und lag vorher starr in BEL seit der 20 SSW. Ich hatte eine BEL-Geburt in einer dafür spezialisierten Klinik angestrebt, aber dann hat sie es sich doch noch anders überlegt. Wenn aber natürlich eine Oberärztin die sich auskennt, davon abrät ist es natürlich eine klare Sache finde ich.
Ein geplanter Kaiserschnitt kann ein wundervolles Ereignis sein. 🥰 Ich war beruflich bei vielen dabei, und es war oft sehr ergreifend! ♥️ Du kannst selbstverständlich bei deiner Wahl der Sectio bleiben oder du probierst es einfach. Beides ist absolut in Ordnung.

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Hallo,

wegen der Vorbereitung musst du dir keine Gedanken machen. Das hilft vielleicht ein bisschen körperlich und sehr viel, weil du dich dann vorbereitet fühlst.

Ich habe keinen Himbeerblättertee getrunken, nur 1-2x Dammmassage gemacht, weil ich es doof fand, nur gelegentlich Datteln gegessen, weil ich sie gerne mag, kein Heublumendampfbad, keine Mantras kein nix.
Mein Damm ist heil geblieben, kleiner Scheidenriss, kleiner Labienriss weil Mini in Denkerpose mit Hand am Kopf geboren werden wollte.

Die Atmung solltest du 1x gehört haben, aber das geht per YouTube und notfalls im Kreißsaal.

Wenn dein Baby sich also dreht und du es versuchen willst - mach es. Und wenn du irgendwann feststellst - doof, will doch den Kaiserschnitt, dann ist das so. Oder wenn der medizinisch doch nötig wird.
Und wenn Baby sich nicht dreht oder du trotz Drehung den Kaiserschnitt willst - mach es.

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Persönlich glaube ich nicht dass er sich dreht und du dir unnötig Stress über eine Entscheidung machst, die du wahrscheinlich nicht treffen musst.

Ich habe ähnliche Daten wie du gehabt. Mit 63 kg gestartet, hab allerdings nur 8 kg zugenommen, kleiner Bauch, Kind in Bel, äußere Wendung und alle anderen Maßnahmen nicht geklappt. Mein Sohn ist mit 4190 g, 55 cm und 38 Kopfumfang per KS zur Weltgekommen. Mein kompletter Beckenboden war von der Schwangerschaft verkrampft, so dass der Arzt kaum mit dem Finger den Muttermund öffnen konnte. Eine Geburt wäre bei mir so nicht möglich gewesen. Wusste aber keiner bis zur OP. Was ich auch nicht wusste: Bei verkrampften Beckenboden sind auch Rückbildungsübungen eher kontraproduktiv. Habe 6 Monate Schmerzen gehabt bei Tampons oder Geschlechtsverkehr, bis ich hier jemanden mit den gleichen Problem gefunden hatte die mir Lockerungsübungen empfohlen hat. Danach hatte ich keine Probleme mehr. Wusste vorher nicht dass es sowas gibt. Vielleicht bei dir ähnlich wenn dein Bauch klein und fest ist. Für dein Baby ist da auch kaum eine Chance sich zu drehen (sonst hätte ja die äußere Wendung auch Sinn gemacht?)