Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach jemandem, der den Vergleich zwischen einer natürlichen Geburt und einem Kaiserschnitt hat. Bei meiner ersten Geburt lag ich knapp 35 Stunden in den Wehen (mehreren Geburtsstillständen, Dammschnitt und Kristellergriff inklusive) und hatte leider nach dieser mit extremen Nachwirkungen zu kämpfen (von 1 Woche Blasenkatheter, Analvenenthrombose, Wochenflusstau : Blutkoagel musste aus der Gebärmutter entfernt werden bis hin zu einem abgeknickten Steißbein + Ödem an diesem.) Auf Grund der Steißbeinverletzung konnte ich die ersten 5-6 Wochen nach der Geburt so gut wie gar nicht sitzen. Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen war der absolute Horror. Das Stillen meines Babys war eine reine Qual und alles nur mit Schmerzen verbunden. Obwohl ich rechtzeitig in Behandlung war (Osteopathie, Orthopäde, Manualtherapeut etc.) hatte ich gut 5-6 Monate mit täglichen Schmerzen zu kämpfen (vor allem beim Sitzen und Aufstehen). Da wir nun weiteren Nachwuchs planen, bin ich auf der Suche nach jemandem, dem es nach der Geburt vielleicht ähnlich erging und der einen Kaiserschnitt bei der zweiten Geburt hatte und nun den Vergleich hat und mir ggf. von seinen Erfahrungen berichten kann.
Angst vor weiterer natürlichen Geburt Avs. Kaiserschnitt- Erfahrungen
Also ich hatte bei meiner 1. Geburt vermutlich einen Steißbeinbruch. Es waren unter der Geburt sehr starke Scherzen im Po und nach der Geburt konnte ich nicht Liegen, Sitzen, Laufen und hatte noch ein paar Wochen Schmerzen, aber dann war es wieder gut.
Bei meiner 2. und 3. Geburt hatte ich keine Beschwerden im Steißbein. Hab bis zur Geburt sehr darauf geachtet mich auf den Beinen zu halten und mein Steißbein zu schonen. War aber vielleicht gar nicht notwendig.
Es war für mich nach der 1. Geburt völlig unvorstellbar nach einer Geburt so beweglich und schmerzfrei sein zu können, wie es nach der 2. und 3. Geburt war. Hoffe, ich kann dir etwas Mut machen.
Wurde damals ein MRT oder ähnliches gemacht? Wie lange hattest du damals mit Schmerzen zu kämpfen?
Und hat deine erste Geburt im Vergleich zu den anderen Geburten kürzer gedauert?
Ja, Mut machen tust du einem auf jeden Fall damit!😊 scheinbar geht es ja auch anders danach.
Nein, es wurde kein MRT gemacht. Der Rat aus dem KH war, das Wochenbett abwarten und bei Beschwerden zum Spezialsten. Der Verdacht des Bruchs wurde von der Physiotherapeuten im KH gestellt, aber von ihrer Seite gab es vorerst keine Therapiemöglichkeiten. Evtl. Osteopathie.
Nach 3 Monaten hatte ich eigentlich keine Beschwerden mehr. Aber vor meiner zweiten Geburt habe ich mir dazu auch viele Gedanken gemacht und war bei einer Physiotherapeutin und Osteopathin um es abklären zu lassen.
Wahrscheinlich habe ich mir bei einem Sturz das Steißbein verletzt und durch die Geburt wurde es wieder an die richtige Stelle gedrückt.
Bei der ersten Geburt hatte ich 22 Stunden Wehen davon ca. 6 Stunden mit Steißbeinschmerzen.
Die 2. Geburt ca. 7 Std. Wehen davon 4 intensiver.
Die 3. Geburt war unter einer Stunde Wehen.
Ich hatte 2 vaginale Geburten und dann einen geplanten KS, weil ich die vaginalen Geburten leider furchtbar fand. Besonders die zweite mit über 50h Dauer...zum Glück aber ohne solche Folgen wie bei dir.
Ich fand den Kaiserschnitt soooo viel angenehmer, obwohl die Spinalanästhesie nicht 100% gewirkt hat, sodass ich ganz leichte Schmerzen gespürt hab (die Ärzte wussten das und haben mich über die Vene mit zusätzlichen Schmerzmitteln versorgt sobald mein Kind raus war und hätten es auch vorher schon gemacht, wenn es für mich sonst zu schmerzhaft gewesen wäre...war aber wirklich ok für mich). Auch die Schmerzen hinterher hatte ich mir viel schlimmer vorgestellt..klar..angenehm ist anders, aber man darf ja Schmerzmittel nehmen und damit war das alles dermaßen harmlos im Vergleich zu meinen vaginalen Geburten.
Für mich war der Kaiserschnitt definitiv um Welten angenehmer als die vaginalen Geburten.
Ich hatte zwei KS und eine natürliche Geburt.
Die KS waren schneller und die Wundheilung dauert son2-3 Wochen. Dann war ich wieder fit.
Die natürliche Geburt erlebe ich als schmerzhafter von den Verletzungen her, aber mir geht es emotional viel besser und ich habe die Geburt viel intensiver erlebt.
Da hat es dich ja echt richtig mies getroffen. Was sagt denn dein Arzt dazu? Also wie bewertet er das Risiko, dass das wieder so krass wird? Vielleicht sogar noch schlimmer?
Ich habe auch keinen direkten Vergleich, meine erste Geburt endete im Notkaiserschnitt und meine zweite war dann leider ein geplanter Kaiserschnitt. Aber was ich danach sagen kann: Es kann auch da total unterschiedlich sein. Bei einem davon war ich relativ schnell wieder auf den Beinen, mit Schmerzmitteln ging das alles sehr gut - beim dem anderen war es totaler Horror. Es lässt sich schwer sagen, wie man es wegsteckt, und ich habe auch bleibende körperliche Andenken 😉 Also auch ein Kaiserschnitt hat so seine Schattenseiten, aber wenn du bereits bei der ersten Geburt solche krassen Probleme hattest, würde ich das ganz ergebnisoffen mit einem guten Arzt und der Hebamme besprechen. Nach der ersten Geburt habe ich auch mit diversen Ärzten dazu geredet, um wirklich auch ein Gefühl zu bekommen, warum das passiert ist, wie die Wahrscheinlichkeiten sind und so weiter... Mach das unbedingt, gerade auch mit der Hebamme, die dich im Wochenbett betreut hat und genau weiß, wie es dir ging. Du kannst ja z.B. auch eine natürlich Geburt versuchen und zwischendurch umschwenken, wenn du den Eindruck hast, dass es sich wiederholt.
Ich glaube so richtig nachfühlen konnte das bisher meines Erachtens nach nur der behandelnde Manualtherapeut, da er häufig mit Patienten mit ähnlichen Beschwerden hat und auch ungefähr einschätzen konnte, wie extrem belastend Schmerzen rund ums Steißbein über mehrere Wochen/Monaten sein können. Und ich spreche nicht nur von körperlicher Belastung, sondern es hat mich auch psychisch wirklich sehr belastet. Wenn ich zurück an die Geburt denke, verbinde ich damit leider auch eher einen „brutalen“ Akt mit. Meine Mann ebenfalls. Auf die Frage, ob sich dies bei einer weiteren Geburt verhindern ließe, sagte der Therapeut mir, leider „nein“. Es wäre nicht auszuschließen. Dazu muss man jedoch sagen, dass meinen Sohn einen relativ großen Kopfumfang hatte. Die Geburtsposition (in Rückenlage mit angewinkelten Beinen von zwei Hebammen, während zwei weitere mit ihrem Unterarm auf meinem Bauch rumhopsten) hat natürlich auch zu der Verletzung beigetragen. Meine Hebamme als auch meine Ärztin stehen dem ganzen eher nüchtern gegenüber. Wobei man zur Ärztin sagen muss, dass sie ja auch nicht ansatzweise so nah dabei gewesen ist wie meine Hebamme. Beide haben mit einem solchen Beschwerdebild bisher nichts zu tun gehabt 😅Wenn es soweit ist, würde ich mir vermutlich nochmal den Rat des Gynäkologens aus dem KH einholen. Noch einmal solch eine Tortur durchzumachen, während man ein weiteres Kleinkind zuhause hat, kann ich mir beim besten Willen nicht nochmal vorstellen. Zumal meine Bedenken sind, dass man sowohl dem einen als auch dem anderen Kind nicht gerecht werden kann,
Darf ich fragen, welche körperlichen Andenken du mit nachhause genommen hast?
Ja, die Sorge hätte ich auch - wenn die Beschwerden echt so lange anhalten, geht das noch, wenn es das erste Kind ist. Aber bei einem zweiten wird es ja total schwierig. Bei uns funktionierte es nur, weil mein Mann sowieso die ersten drei Monate Zuhause war. Der konnte alles abfangen. Aber für Kind 1 war das schon psychisch auch anstrengend, die ganze Situation, und man selber hat ständig latente Schuldgefühle...
Meine Gedanken zu meiner ersten Geburt sind sehr ähnlich wie deine. Mein Mann war hinterher auch völlig fertig und hat mehrfach alleine mit der Hebamme gesprochen, um das unter die Füße zu bekommen. Dass das kein Kaffeeklatsch wird, war klar. Aber dass es so schlimm wird...also vor allem psychisch. Ich hatte dann am Ende auch eine Wochenbettdepression. Alles hässlich. Deswegen kann ich dir nur ans Herz legen, dass du, falls deine Erinnerungen sehr schlecht sind, dir vielleicht auch nochmal Hilfe holst. Bei mir kam am Ende der zweiten Schwangerschaft dann sehr vieles wieder hoch, was mich sonst vermutlich sehr aus der Bahn geworfen hätte. So ging es.
Mir sind vom Kaiserschnitt dauerhafte Empfindungsstörungen in einem recht großen Areal geblieben, also in der Art, dass ich beispielsweise nicht spüre, wenn mein T-Shirt hochrutscht - ich merke nicht, dass es kalt wird. Wenn ich dort berührt werde, ist es extrem unangenehm, schmerzhaft. Außerdem habe ich schon seit dem ersten Kaiserschnitt das Problem, dass auch meine Blase durch geschädigtes Gewebe starke Missempfindungen hat. Nicht schmerzhaft, aber nervig. Gegen beides kann man nichts machen.
Letztlich hat jede Geburt ihre Risiken, und der Körper wird danach nie wieder dasselbe sein. Wie schlimm es wird, weiß man leider vorher nie genau... Nach so einer Geschichte wie deiner würde ich deshalb auch wirklich nach Experten schauen, die dich beraten, und ggf. auch ein anderes Krankenhaus wählen, was da vielleicht erfahrener ist. Allein das Wissen, dass beim zweiten Kind alles eine Nummer professioneller war, hat schon viel getan.
Edit: Meine Kinder waren auch sehr groß, inklusive sehr großer Köpfe. Also falls die Messungen da bei dir dann anders ausfallen würden, könnte es ja schon wieder mehr Zuversicht geben, dass es besser wird.
Haha... sorry aber mal auch wer mit Steißbeinverletzung.
1. Kind kam per Saugglocke wegen schlechter Herztöne und zu spät für NKS. Geburt hat 10 h gedauert, bis auf 30 Minuten Wehensturm war aber nix dabei was mich selbst traumatisiert hätte. Bekam daraufhin eine PDA, die alles danach schmerzfrei machte (und mir die Schmerzen bis 3 h nach der Geburt dank anhaltender Lähmung im Unterkörper nahm). Mein Kind hatte ein Schlaganfall (diagnostiziert erst kurz vorm 3. Geburtstag, unmittelbar nach der Geburt war er unauffällig). Ich ein Scheidenriss und Steißbeinbruch. Die Schmerzen danach haben mich schwer traumatisiert und kein IBU konnte da was lindern. 8 Wochen Kissenstapeln, 4 Monate Schmerzen beim aufstehen und über ein Jahr Schmerzen beim Sex.
2. Kind natürliche Geburt im Geburtshaus ohne Verletzungen binnen 4 h ohne Schmerzmittel und alles ein Träumchen und sofort fit.
3. Kind war ich erst überzeugt wieder ins Geburtshaus zu gehen, weil ich mir nach den Erfahrungen nicht mehr zutrauen würde eine natürliche Geburt im Krankenhaus zu wagen, durch die schlechte Betreuungssituation dank maroden Gesundheitssystem. Leider hatte das Geburtshaus von Kind 2, 13 Monate vor dessen Geburt zu gemacht und meine Hebamme hat auf unbestimmte Zeit ihren Job an den Nagel gehangen. Mit ihr wäre ich auch durch eine Hausgeburt. Mit dem alternativen Geburtshaus kam ich aber null mit dem Konzept und einem Teil des Hebammenteams klar. Was mir erst richtig bewusst wurde um die 30. Schwangerschaftswoche. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen dort zu entbinden und für alternativen auserklinisch realistisch zu spät. Also bekam ich Panikattacken Zumal Junior bis SSW 37 überwiegend quer lag oder in BEL, wurde im Krankenhaus makrosom geschätzt (laut FA gebaut 50er Perzentille und sie hat nach 2 zu leich geschätzten Kindern diesmal eine Punktlandung gesetzt mit der Schätzung), in Woche 29 hab ich mir noch die Rippe gebrochen (die aber 3 Wochen vor der Geburt tatsächlich ausgeheilt war) etc. Auch meine Frauenärztin und die Oberärztin haben nicht eine Sekunde aufkommen lassen mir den WKS auszureden.
Letzte Woche Mittwoch dann war es soweit. Kurz nach 10 sind wir abgeholt worden, bekamen nochmal eine Ablauerklärung vom Anästhesisten. Dann kam mein Mann in den Vorraum zum umziehen und ich in den OP. Nach dem Legen der Spinalanästhesie ist erstmal mein Blutdruck abgestürzt und ich wurde hundemüde, schwindelig und musste mich 2x übergeben. Das Gegenmittel hat aber schnell gewirkt. Dann gab es den Kateter, das Tuch und mein Mann. Alles ging sehr schnell und es fühlte sich an als würde es nur 10 Minuten gedauert haben obwohl es länger war. Die Spinalanästhesie hörte rasch auf zu wirken nach dem Eingriff und ich bekam anfangs auch opiate. Ca 6 Stunden später hab ich meine erste Ibu genommen und man spürt den Eingriff trotz der Schmerzmittel. Mit Schmerzmitteln fühlt es sich aber nur nach fettem Muskelkater an. Ohne merkt man vor allem an den Rändern der Narbe ein ziehen und stechen bei bestimmten Bewegungen. Ist aber alles aushaltbar und überhaupt nicht wild. Im Gegensatz zu Geburtsverletzungen wo Ibu rein gar nix hilft, nimmt Ibu schon den Löwenanteil der Schmerzen. Je öfter man sich bewegt, desto schneller lässt der Schmerz nach. Ich werf mir nach ner Woche nur noch Ibu ein fürs spazieren um keine schonhaltung einzunehmen. Daheim brauch ich es gar nicht mehr.
Ohje du Arme. Wurde dein Steißbeinbruch geröntgt oder ähnliches? Ja, ich kenne das Gefühl. Ibus oder Ähnliches haben leider rein gar nichts gebracht 😅 habe es dann auch irgendwann sein lassen.
Wie wurde denn dann bei deinem Sohn ein Schlaganfall entdeckt? Nach all dieser Zeit?
Ein Geburtshaus kommt für mich leider nicht in Frage. Ich kenne auch kein gutes in der Umgebung.
Würdest du es trotz allem denn nochmal so machen? Also den KS?
Er war ab 4 Monaten auffällig da er eine leichte Spastik im rechten Arm hat. Die der Kinderarzt aber ewig als "nicht pathologisch" empfand und somit nicht abklärungswürdig. Die Krippenleitung hat unsere Beobachtungen bestätigt und wir sind zu Fachärzten. Bis man für Spezialisten für Kinder Termine bekommt muss man aber jeweils bis zu 4 Monate Wartezeit einkalkulieren. Nach Pontius und Pilatus sind wir irgendwann zum kbo gekommen und Spezialisten für diesen Bereich. Letztlich hat ein MRT kurz vorm 3. Geburtstag dann alles bestätigt was die Spezialisten schon gemutmaßt haben und der Schaden im Gehirn sei typisch für ein Schlaganfall vor, bei oder unmittelbar nach der Geburt. Schlaganfälle weit nach der Geburt oder eine Hirnblutung sehen anders aus.
Würde ich den KS erneut wählen?! Ja auf jedenfall! Ich bereue rein gar nichts zu der Entscheidung. Ja es dauert etwas bis die Schmerzen verblassen. Aber auf 2-3 Wochen hab ich mich eingestellt und es ist gerade mal 9 Tage her.
Hey, deine Geburt weist viele Parallelen zu meiner ersten Geburt auf und für mich stand ebenfalls fest, dass ich das so definitiv kein zweites Mal erleben möchte. Die Geburt selbst war nicht schön und die wochenlangen Schmerzen im Anschluss nahmen schon sehr viel Lebensqualität.
Es musste ein anderer Weg her und dieser hieß bei mir nicht Kaiserschnitt, sondern eine selbstbestimmte Geburt zuhause.
Ich wollte gar nicht erst in den Interventionsstrudel kommen.
Während der Hausgeburt gab es durchaus zweifelnde Momente, da auch dieses Mal meine Wehen nicht nach Lehrbuch kamen. Vielleicht kann mein Körper einfach keine Geburt? Und zu 1000% wäre ich auch im KH wieder an den Wehentropf gehängt worden. Wie soll man auch mit Wehen im Abstand von 6 - 8 min gebären? Als dann der Druck nach unten kam, war ich mir dennoch sicher, dass ich nun noch Stunden hätte / bräuchte. Hatte ich doch bei der ersten Geburt 7 Stunden Presswehen. Ich rief noch nicht mal meine Hebamme an. Wozu, die Wehen müssen doch erst alle 2-3 min kommen.
Nix da, mein Körper kann es. 10 min und 2 Wehen später war mein Baby geboren.
Eine Alleingeburt ist zwar nichts, was ich von Vornherein so planen würde, aber auch mit meiner Hebamme an meiner Seite hätte ich mein Baby allein auf die Welt gebracht. Noch dazu ohne auch nur einen Kratzer abzubekommen. Dieses Erlebnis hat mich sehr gestärkt und ich bin unendlich froh, dass ich mich für diesen Weg entschieden habe.
Ich hatte 3 Geburten. Geburt 1 war ein sek KS, weil sich das Kind nicht richtig ins Becken bewegt hat, Geburt 2 & 3 spontan. Ich fand Geburt 2 am schlimmsten von allen und habe insgesamt länger gebraucht mich davon zu erholen. Mein 2. Kind hatte einen relativ großen Kopf und ich hatte eine lange Austreibungsphase bis sie endlich da war. Mein Beckenboden war ganz schön in Mitleidenschaft gezogen und ich war schon frühem Wochenbett bei einem Beckenbodenzentrum. Kurz vor Geburt von Kind 3 hatte ich plötzlich totale Panik, dass sich das von K2 wdh wird. Ich wollte es dennoch spontan probieren. Im Endeffekt bin ich total dankbar, denn K3 war innerhalb von 1,5 Std nach schmerzhaften Wegenbeginn geboren und ich hatte keine Verletzungen. Nach 2 verkorksten Geburten war ich echt erstaunt wie Geburt sein kann. Ich habe keinerlei Schmerzmittel gebraucht und war direkt danach fit.
Der Ks war auch in Ordnung. Nach dem Ks habe ich schon einige Tage gebraucht, um wieder fit zu werden und mich selbst um mein Baby zu kümmern, aber die Schmerzen waren erträglich und insgesamt habe ich es gut weggesteckt. Fazit für mich: Lieber einen Ks als eine schwierige vaginale Geburt, aber man weiß eben vorher nicht wie die Geburt sein wird. Jede Geburt ist ein neues Abenteuer und eine neue Chance. Nur weil eine Geburt kompliziert war, heißt das nicht direkt, dass die nächste auch kompliziert wird
Du Liebe, das klingt echt heftig.
Ich hatte zwar keine natürliche Geburt, dafür aber zwei sehr unterschiedliche Kaiserschnitte, vielleicht hilft dir das ja auch, um so worst- und bestcase Szenario beim Kaiserschnitt abschätzen zu können.
Kurz vorweg: Mein schlimmer Kaiserschnitt klingt für meine Ohren immernoch angenehmer als das was du erleben musstest.
Mein 1. Kaiserschnitt war der schlimmere, da war ich erst nach ca. drei Monaten wirklich schmerzfrei und fit genug um mich und das Baby alleine zu versorgen und auch mal für eine Stunde spazieren zu gehen. Da hatte ich bei längerer Belastung aber trotzdem noch Druck auf der Narbe, richtig Sport machen können hat noch ein paar Monate länger gedauert. Ich weiß nicht mehr wie lange ich am Anfang wirklich richtig Schmerzen hatte, ich meine, dass ich ungefähr nach zwei Wochen im Liegen schmerzfrei war und nach sieben Wochen mal zum Supermarkt laufen konnte ohne dass was weh getan hat.
Diesmal war es viel entspannter. Nach zwei/drei Tagen habe ich mein Baby selbst gewickelt, nach einer Woche habe ich keine Schmerzmittel mehr gebraucht und nach zwei Wochen hab ich die ersten kleinen Spaziergänge gemacht, nach einem Monat war ich komplett schmerzfrei. Ich bin jetzt, sechs Wochen nach dem KS schon einmal gehüpft und gerannt, das tut zwar nicht weh, fühlt sich aber noch weird und falsch an.
Ich kenne viele, bei denen der Kaiserschnitt so gut war wie mein zweiter und nur eine, bei der der Kaiserschnitt so fies war wie mein erster. Auch sonst hatten wir keine Schwierigkeiten, keine Anpassungsstörungen, Bindung war sofort da und auch das Stillen klappte problemlos. Ich hatte bei beiden Kaiserschnitten ordentlich Wehen vorher, was laut der Hebamme dazu beigetragen hat, dass ich und die Babys die ganzen Geburtshormone auch bekommen haben. Ich weiß natürlich nicht, ob deshalb alles so glatt gelaufen ist, aber ich hab das Gefühl, dass es schon was bringt. Ich persönlich würde bei einem dritten Kind einen geplanten Kaiserschnitt anstreben, aber trotzdem auf die Wehen warten.
Ich drücke die Daumen, dass du die zweite Geburt so angehen kannst, wie es für dich am besten passt und wünsche dir natürlich sehr, dass es bei der zweiten Geburt viel unkomplizierter läuft.