Kaiserschnitt mit PDA

Hi ihr Lieben,

ich hatte bereits vor drei Jahren einen Kaiserschnitt mit Spinalanästhesie und habe sie leider im Nachhinein gar nicht vertragen bzw. hatte danach postspinale Kopfschmerzen konnte nicht aufstehen, bin am 2. Tag beim Versuch aufzustehen kollabiert etc. Nun meinte heute der Anästhesist, dass wir es bei dem jetzigen Kind mit der PDA versuchen können um diese Nebenwirkungen auszuschließen. Er versicherte mir, dass es nur einen Unterschied bei der Vorbereitung gäbe, da diese ca. 1 Stunde dauern würde und sie anschließend an den Beinen prüfen würden, ob ich was spüre oder nicht. Bei der Spinalanästhesie hatte ich tatsächlich nichts gespürt, hatte anschließend "nur" die starken Schmerzen.
Ich habe nun vermehrt Erfahrungsberichte gelesen, in denen geschrieben wurde, dass beim Kaiserschnitt mit PDA was gespürt wurde und habe nun echt Bedenken und Angst, ob es eine gute Idee ist oder nicht.
Könnt ihr mir eure Erfahrungsberichte diesbezüglich bitte schreiben🤗

Liebe Grüsse

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Ich hatte selbst eine aufgespritzte PDA zur Sectio und habe überhaupt keine Schmerzen gespürt.
In meiner Zeit in der Anästhesie habe ich es ganz selten mal mitbekommen, dass eine Frau berichtet hat, dass sie noch schmerzen hat. Da wurde dann noch weiter aufgespritzt. Aber das ist echt selten gewesen. Auch bei einer spinalen kann das mal passieren. Aber die Anästhesie ist ja durchgehen an deinem Kopf, und wenn du schmerzen hast sagst du ihnen direkt Bescheid.

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Vielen Dank für deine Erfahrung :-) mache ich🥰

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Ich hatte einen sekundären KS mit PDA.

Die PDA lag schon vorher und wurde aufgespritzt für die OP.

War alles prima, keine Schmerzen, keine Nebenwirkungen.

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Vielen Dank für deine Erfahrung, beruhigt mich schon etwas😄

Bearbeitet von Sunset1
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Hallo,

ich bin grad ehrlich gesagt etwas schockiert...

"Nun meinte heute der Anästhesist, dass wir es bei dem jetzigen Kind mit der PDA versuchen können um diese Nebenwirkungen auszuschließen." Hat er das wirklich so gesagt? Wenn ja... Wow

Das Risiko eines postspinalen Kopfschmerzes ist an sich bei beiden Narkosevarianten nämlich identisch. Aus welchem Grund sollte der Einsatz einer PDA denn bei dir das Risiko ausschließen (alleine das Wort finde ich extrem mutig gewählt) #kratz

Ob man eine postspinalen Kopfschmerz bekommt liegt an verschiedenen Faktoren. Ein wichtiger ist das Können des Arztes, der die PDA/SPA legt. Deshalb habe ich immer auf einen sehr erfahrenen Anästhesisten bestanden und hatte dieses Problem nie. Kann aber auch Glück gewesen sein :-)

Selber hatte ich bei vier Geburten 2x PDA und 2x SPA. Die PDA einmal bei der Spontangeburt des ersten Kindes, beim zweiten wurde diese dann aufgespritzt als es zur sekundären Sectio kam. Ich persönlich würde immer die SPA vorziehen, denn es gibt einfach gute Gründe warum das die Narkose der Wahl bei geplanten Kaiserschnitten ist. Die PDA birgt weitere Risiken durch das Einbringen und Verbleiben des Katheters (geht zwar theoretisch bei SPA auch mit Katheter aber wird nur selten - in der Geburtshilfe eigentlich nie - angewendet). Außerdem wird das Narkosemittel in den freien Periduralraum gespritzt wo es sich leider auch nach oben bewegen kann. Ist mir passiert beim ersten Kaiserschnitt, das ist alles andere als lustig wenn sich das auf die Atmung legt. Außerdem dauert es viel länger bis die PDA zuverlässig liegt, die Wahrscheinlichkeit, dass mehrfach gestochen werden muss ist höher als bei der SPA. Und jeder Einstich birgt die potentielle Gefahr eines folgenden postspinalen Kopfschmerzes! Bei der SPA ist das Narkosemittel noch nicht richtig drin da sind die Beine schon "weg". Das hat bei der PDA im Vergleich ewig gedauert. Außerdem ist die SPA schneller wieder aus dem Körper raus. Ich war danach wesentlich schneller wieder auf den Beinen als nach der PDA. Kaum auf dem Zimmer stand ich schon auf den Füßen, das wäre nach der PDA absolut undenkbar gewesen, auch, weil die Beine sich viel länger wie Pudding angefühlt haben. Was die Ausschaltung der Schmerzen angeht habe ich keinen Unterschied während der Kaiserschnitte gespürt. Zumindest als die PDA glücklich in der richtigen Dosierung drin war. Das haben sie mehrmals angepasst und nachgespritzt bis ich wirklich nichts mehr gespürt habe.

Persönlich würde ich wieder auf die SPA gehen und im Hinterkopf haben, dass man beim erneuten Auftreten von solchen Kopfschmerzen schnell einen Blutpatch setzen lässt.

Ich wünsche dir alles Gute für die Geburt.

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In zwei Punkten möchte ich dir gerne widersprechen, weil sie so nicht wirklich richtig sind.

1. Ist das Risiko von postspinalen Kopfschmerzen, bei der Spinalen deutlich höher. Man soll bei einer PDA ja eben nicht in den Spinalraum vordringen. Passieren kann es natürlich mal, der Abstand ist ja sehr gering, aber es passiert im Normalfall nicht. Und die Kopfschmerzen entstehen ja im wesentlichen durch das Austreten von Liquor. Liegt die Nadel gut und der Arzt verschließt im Idealfall noch direkt den Kanal der Nadel, so dass kein Liquor heraustropfen kann, ist das eine sehr gute Prävention. Liquor ist im Periduralraum nicht vorhanden und es kommt folglich zu keinem Verlust.

2. „Außerdem wird das Narkosemittel in den freien Periduralraum gespritzt wo es sich leider auch nach oben bewegen kann.“ - Die Gefahr einer aufsteigenden Spinalen, überwiegt absolut der einer aufsteigenden PDA und würde in kürzester Zeit zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen. Google mal „Hohe Spinale“. 👍🏼👍🏼
Hier möchte ich aber dazu sagen, dass durch die richtige Lagerung und die korrekte Verabreichung des Medikaments, so etwas nicht passiert. Nicht, dass jetzt alle Mamas die eine Spinale bekommen, Angst bekommen. Die Anästhesie macht das genau so, dass solche Probleme NICHT auftreten! Mir war es nur wichtig klarzustellen, dass die genannte Komplikation bei der spinalen ebenso und in deutlich gravierenderem Ausmaß passieren könnte.

Sonst stimmen im Großen viele deiner Punkte.

Ich finde das Angebot einer PDA durch den Anästhesisten absolut in Ordnung und würde ich persönlich ebenso als Mittel der Wahl sehen. Die spinale schien zu argen Problemen geführt zu haben und eine Vollnarkose bei Sectio sollte man generell immer nur im absoluten Notfall machen lassen. Von daher hat er doch vollkommen recht mit seinem Plan. 👍🏼👍🏼

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Genau so hat er auch argumentiert :-) Danke für die Infos🤗🥰

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Heey, ich hab zwei Kaiserschnitte hinter mir einen mit aufgespritzter PDA und einen mit Spinalanästhesie und beide haben sich gleich angefühlt: Keine Schmerzen, dafür bei beiden die gleichen Nebenwirkungen: Kurz nach dem Stechen ist mein Blutdruck stark abgesackt und mir wurde was gespritzt, dann war es wieder gut. Danach hatte ich keine weiteren Probleme.

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Hi,
die Nebenwirkung hatte ich leider bei der SPA auch während der Geburt. :-/

Danke für deine Antwort, dass sich beide gleich angefühlt haben beruhigt mich schon sehr nachdem, was ich alles gelesen habe🥲

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Das hatte ne freundin von mir. PDA hat laut Aufklärung das Risiko das sie nicht wirkt oder nicht so intensiv. Sodass man gefühlt alles spürt und dann braucht es eine Vollnarkose.

Das Risiko gibt es bei der Spinalanästhesie nicht.

Hab bei meiner ersten Geburt ne PDA gehabt und bei der dritten eine Spinalanästhesie (letztens war ein KS). Die PDA hat mich gelähmt für über 3 h nach dem ziehen. Die Spinalanästhesie hat kurze Zeit später aufgehört zu wirken und ich hatte schnell das Gefühl in den Beinen zurück. Meine beste Freundin hat bis heute ne Restlähmung nach PDA. Das Risiko für sowas ist bei ner PDA auch viel höher. Weil der Raum von der PDA viel kleiner ist. Der Raum für die Spinalanästhesie ist aus Anästhesistensicht einfacher zu legen, weil der Erfolg größer ist, das es richtig liegt und Lähmungen nahezu ausgeschlossen bzw extrem viel unwahrscheinlicher als nach ner PDA.

Das einzige was ich bei der Spinalanästhesie fand ich nur eins kacke. Den Blutdruckabfall unmittelbar danach. Ich dachte ich bin auf k.o. Tropfen und musste kotzen. Das Risiko ist zb bei der Spinalanästhesie höher.

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Ich hoffe mir passiert das nicht mit der PDA und alles läuft gut😩

Vielen Dank für die Erfahrung :-)

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Weißt du denn überhaupt schon ob es wieder ein KS wird?

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Ja, es wird ein geplanter Kaiserschnitt. Ich habe Osteoporose und hatte leider in meiner 1. SS einen Bruch. Wir haben uns mit den Ärzten abgesprochen, und ich habe mich erneut für einen Kaiserschnitt entschieden :-)