Ich bin gerade mit unserem zweiten Kind schwanger und merke aktuell, dass ich große Probleme beim Gedanken an die Geburt habe.
Unser zweites Kind wird eher groß. Der Feindiagnostiker hat bereits beginnende Makrosomie aufgeschrieben und die Frauenärztin bereits in der 24. Woche gesagt, dass man sich überlegen muss, ob man da spontan möchte. Bei den letzten 3-4 Ultraschallmessungen war er von der Größe immer eher auf der 95. Perzentille. Mit unter 4 kg brauche ich definitiv nicht zu rechnen eher mit 4100-4700g (da war auch das Geburtsgewicht meiner Brüder).
Zusätzlich habe ich vor etwa 6 Wochen eine Eisentablette in die Luftröhre bekommen und merke, dass die Lunge immer noch sehr empfindlich ist und ich zwischendurch schlechter Luft bekomme (Sauerstoffsättigung ist aber gut). Ich habe aber etwas Angst, dass dies bis zur Geburt noch so bleibt und mich dann panisch macht.
Jetzt habe ich allerdings auch noch immer etwas an der ersten Geburt (2021) zu knapsen. Unsere Tochter hatte 4080g und ist mit kristellern, Dammschnitt und Saugglocke geboren. Für mich war vor allem der Satz „Die Schere müsste auch mal wieder nachgeschärft werden“, den die Hebamme nach dem Schnitt zur Ärztin gesagt hat, ziemlich heftig. Dazu kommt, dass ich über 1,5l Blut bei der Geburt verloren habe.
Deswegen hatte ich extra im Sommer noch ein Nachgespräch zur Geburt und dachte ich wäre mittlerweile fein damit. Diese Woche war jetzt aber das erste Mal GVK und da kam doch viel wieder hoch bzw. musste ich dort fast weinen.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob nicht evtl. in diesem Fall ein Kaiserschnitt der bessere Weg ist, als mit dieser Angst in die Geburt zu gehen. Aktuell sage ich mir, dass ich auf jeden Fall den nächsten großen Ultraschall noch abwarte und die nächsten GVK Termine.
Ich weiß auch gar nicht genau, was ich mir hier als Antwort erhoffe, aber musste das glaube ich einmal einfach aufschreiben. Vielleicht hat irgendjemand ja ähnliche Erfahrungen.
KS oder Spontan: Großes Kind und vorher Atonie
Hallo, ich bin zutiefst schockiert. Ich verstehe das die Geburt immer noch beschäftig insbesondere bei so viel Empathielosigkeit. Dein Wunsch nach einem Kaiserschnitt ist völlig verständlich und ich denke für jeden nachvollziehbar.
Ich möchte dir gerne etwas zum nachdenken mitgeben, weil du ja doch unschlüssig zu sein scheinst ob das der richtige weg ist.
Zu aller erst. Babys werden mit weit aus höheren Gewicht natürlich geboren ohne weitere Probleme, als zweitgebärende bist du noch mehr begünstigt, weil schon ein Baby durch den Geburtskanal gekommen ist, dadurch hat es Nummer 2 noch leichter.
Es gibt entscheidende Faktoren wie du deine Geburt beeinflussen kannst, sowohl positiv als auch negativ.
Hör doch mal in den Podcast von "Geburtsinstinkt" rein, die erklärt das alles sehr gut.
Wenn du dich dann für eine spontane Geburt entscheidest, arbeite an deinen Ängsten um damit deine zweite Geburt nicht von der ersten beeinflusst wird.
Da kann ich dir auch den Onlinekurs von ihr empfehlen.
Und als drittes, du kannst eine spontane Geburt anstreben und wenn du merkst während den Wehen es geht doch nicht, kannst du dich jeder zeit noch umentscheiden und doch den Kaiserschnitt wählen.
Ich hoffe du findest das für dich richtige, alles gute für euch.
Vielen Dank für die liebe Antwort. Ich lasse mir auf jeden Fall noch Zeit das Ganze zu überdenken und mich auch noch weiter von meiner Frauenärztin und dem Krankenhaus beraten.
Meine Ängste sind glaube ich auch verschiedene. Zum einen die Angst vor einer erneuten Atonie, da meine Gebärmutter bereits bei der Geburt meiner Tochter wahrscheinlich so geschwächt war, dass sie sich nicht mehr ausreichend zusammen ziehen konnte. Zum anderen habe ich mich in der Situation doch sehr machtlos und ausgeliefert gefühlt. Außerdem habe ich Angst, dass es spontan dann doch nicht gut läuft und es dann in einem Kaiserschnitt in evtl Vollnarkose oder so endet, so dass ich die Geburt und die ersten Minuten meines Sohnes quasi verpasse.
Zudem habe ich wie in der ersten SS auch ziemliche Symphysenschmerzen und Angst, dass diese bei der Geburt evtl. auch durch die große Größe gesprengt wird oder ähnliches.
Ich muss mich glaube ich zu den einzelnen Baustellen jeweils nochmal genauer beraten lassen und sehen wie es sich entwickelt, aber das aufschreiben gerade hat schon viel Klarheit gebracht.
Das ist super wenn dir das schon hilft. So hast du jetzt auch einmal vor Augen, was du alles in die Entscheidung mit einbeziehen möchtest. Du wirst bestimmt den richtigen weg für euch finden, alles Gute!
Es tut mir sehr leid zu lesen, was du bereits durchgemacht hast. 💗
Ich kann deine Sorgen gut nachvollziehen!
Von Laila Maria Witt gibt es ein Youtube-Video dazu, das ich sehr hilfreich fand (vieles war mir neu): Geburt mit Kaiserschnitt?
Nur falls du dich letztendlich (nach guter Beratung) für eine spontane Geburt entscheiden möchtest, schreibe ich mal kurz, was ich bei meiner zweiten Geburt etwas hilfreich fand:
Bei mir war die zweite Geburt auch leichter als die erste. (Das kann aber natürlich unterschiedlich sein.)
Ich habe vor der Geburt ein paar Videos über Hypnobirthing gesehen und mit Affirmationen. Und ich habe gelegentlich einige Minuten leichtes Yoga für die Schwangerschaft + Geburt gemacht.
Und mir haben diese 2 Tipps geholfen:
1. Schöne Musik über Kopfhörer, vor dem CTG / Kreißsaal.
Und schöne Bilder, die man sich zur Geburt vorstellt. Zum Beispiel, dass sich der Geburtsweg für das Baby sanft öffnet, wie eine Rose (die Wehen kann man sich auch wie rosenrotes Licht vorstellen, das durch den Körper strömt) und sich zu sagen, dass jede Wehe wie eine Welle ist. Und dass jede Welle einen einen Schritt näher zu seinem Kind bringt. 💗
2. Nicht die Luft anzuhalten und zu pressen (den dabei würde sich die Muskulatur verspannen und der Weg nach draußen wird etwas schwieriger), stattdessen eher entspannt bleiben und das Babys mit den Wehen eher "auszuatmen".
Am Anfang fand ich angenehm vornübergebeugt zu Hocken (Toilette oder Hocker) oder langsam zu gehen.
Später hatte ich mich auf die Liege gelegt (die Lehne hochgestellt, also halb sitzend/halb liegend, damit die Schwerkraft etwas helfen kann) und von da an gind es relativ rasch und meine kleine war war nach einigen Wehen (und Pausen dazwischen) da.
Es gibt online ja viele Tipps zu Hypnobirthing, für die Atmung oder Mantras, die man in Gedanken sagen kann usw., ich dachte nur, ich teile mal meine Erfahrung. 🌸
Ich wünsche dir alles Gute für die weitere Schwangerschaft und alles Liebe für deine Geburt (mit Kaiserschnitt oder spontan)! 💐
Ja, ein Kaiserschnitt ist da sicherlich die beste Option. Meine Mutter hatte ein 4,5 und 5,5kg Baby und ich hatte selbst das Vergnügen mit Ü4kg.
Wobei das bei niemandem Vergnügen war und meine Mutter lebenslange Schäden erlitten hat.
Ich freue mich auf meinen geplanten KS beim zweiten Kind 😊
Ein großes Baby erhöht das Risiko für (bleibende) Beckenboden-Schäden. Wie oben schon jemand schrieb, bei den ganzen Interventionen die du schon bei der ersten Geburt hattest (vor allem der Kristeller und die Saugglocke) kannst du froh sein, wenn dein BeBo bisher noch keine Schäden davon getragen hat. Ich verstehe wenn man vaginal gebären möchte, aber nicht um jeden Preis.
Ein geplanter KS kann auch sehr schön sein, mit etwas Vorbereitung und einem Geburtsplan kann man auf vieles Einfluss nehmen.
Ich wünsche dir alles Gute egal wie du dich entscheidest.
Du kannst zu jeder Zeit einen Kaiserschnitt in Anspruch nehmen. So viel vorneweg.
Nach dem was dir bei deiner ersten Geburt passiert ist, ist es absolut verständlich, dass du dir Gedanken machst. Eine geplante Sectio kann ein wundervolles und heilsames Erlebnis sein. Du allein triffst die Entscheidung. ♥️
Auf Instagram kann ich dir das Profil "Bauchgurt" empfehlen.
Hi, ich bin eigetnlich stille Mitleserin, wollte mir das Profil aber mal ansehen.
Meinst du vielleicht Bauchgeburt ? (Damit finde ich 2 Profile, einmal einfach "Bauchgeburt" und einmal "Friedliche Baugeburt", kannst du mir sagen welches es ist ?
Ich war nicht in der gleichen Situation wie du, hatte aber ebenfalls Gründe die für einen KS sprachen und war am Ende total happy damit. Die Sorgen waren einfach viel weniger und ein „Erlebnis“ bleibt die Geburt trotzdem 😅
Ich fand mich tatsächlich auch fitter als einige normal gebärende, schlimm war’s also nicht wirklich. Vielleicht hilft dir das ja ☺️ gibt auch glückliche KS Mamas nicht nur traumatisierte^^
Ja hier ich 😀
Mein geplanter Kaiserschnitt war wirklich wunderschön! Das OP Team war super nett und einfühlsam (besser als so manche Hebamme...)
Als sie mir mein Baby auf die Brust legten war ich so glückselig!
Ganz anders als bei meiner ersten vaginalen Geburt.
Ich hatte totale Angst vor dem Eingriff, sowie vor der Spinalanästhesie. Es war ÜBERHAUPT nicht schlimm.
Die Schmerzen danach waren hingegen schon schlimm... aber nach der vaginalen Geburt ging es mir auch nicht viel besser. Und an die "Kaisergeburt" erinnere ich mich zumindest sehr gerne zurück 🥰
Meine erste Geburt lief fast genau so wie deine:
2021, ich hatte eine bestehende Coronainfektion und war eh schon angeschlagen. Ich brauchte nach einigen Stunden Wehen eine PDA, die leider den Verlauf etwas hemmte. Letztendlich Dammschnitt, Saugglocke und viel Blutverlust. Kind war Ü4000g.
Habe lange damit gehadert, wieder schwanger werden zu wollen.
Das zweite Kind wurde einige Tage nach ET eingeleitet, da das Geburtsgewicht auf 4600g geschätzt wurde. Ich wurde auch über Kaiserschnitt aufgeklärt, habe mich aber entschieden, spontan entbinden zu wollen. Laut Ärzten sprach auch nichts dagegen.
Es war eine sehr schnelle Geburt, die ich körperlich gut verkraftet habe. Es wurde wieder ein Dammschnitt gemacht, aber ich wurde vorher gefragt und habe zugestimmt.
Kind war tatsächlich nur knapp unter dem geschätzten Gewicht und hatte einen Kopfumfang von 37cm.
Heute, ein paar Wochen später, geht es mir körperlich und mental sehr gut, viel besser als nach der ersten Geburt.
Vielleicht hilft dir das als Erfahrungsbericht ein wenig weiter, deine Entscheidung für dich zu treffen.
Alles Gute für dich!
Hallo Liebes
Ich teile dir gerne meine Erfahrung.
Mein erster Sohn kam mit 4790kg auf die welt das war so nicht gemessen worden und alle waren schokiert
Mein zweiter Sohn kam dan mit ungefär dem gleichen gewicht zur welt beides waren natürliche geburten.
So
Nun wurde ich mit kind nummer 3 schwanger und ich war leicht geprägt von den gewichten zu meinem glück wie auch sonst wurde ganz früh makrosomie eingetragen kind immer 97-100 perzentile
Der Spruch sie haben schon schwere kinder geboren das schaffen sie jetzt auch konnte ich nicht mehr hören.
Ich musste mir 9 monate immer wieder anhören wie schwer und gross kind nr 3 doch sei und wahrscheindlich das gewicht der brüeder trumpfen wird.
Ich hatte bei kind 1 ss diabetes aber gut eingestellt mit ernährungumstellung
Kind 2 hatte ich nichts
Und nun bei kind 3 wieder ss diabetes jedoch war der nüchternwert nicht einstellbar und ich musste insulin spritzen. Naja anderes thema
Ich habe mit rücksprache der fa bei 37+6 die eintleitung gekriegt
Unsere maus wurde 38+1mit 4240kg und 56 cm KU 37cm geboren ohne geburtsverletzungen und eine absolut traumhafte wassergeburt.
Ich wusste von anfang an entweder ich lass früher einleiten oder ich mach einen KS
Obwohl ich die Geburt der jungs auch nicht als mega dramatisch empfand.aber diese angstmacherei ging mir mega auf die nerven.
Lass dich zu nichts überreden und mach das was du für am besten hökst es geht um dein baby aber auch um dich und deinen körper.Lass dir da von nimandem etwas einreden.
Ich wünsche dir alles gute und eine schöne Geburt und Kuschelzeit