Unser Kind wird aller Wahrscheinlichkeit nach ein geplanter Kaiserschnitt (Gründe für diese Frage erstmal egal).
Die ersten Geburt war vaginal mit starken Geburtsverletzungen. Trotzdem war das Wochenbett aushaltbar für mich. Die ersten 2-3 Tage konnte ich das Kind im Krankenhaus aber nicht selbst versorgen. Das war nicht schlimm weil mein Mann im Familienzimmer das übernommen hat. Ausserdem bekam ich ordentlich Schmerzmittel.
Nun hatten in letzter Zeit drei Freundinnen einen sekundären Kaiserschnitt (gescheiterte Einleitungen/Geburtsstillstand) und erzählen mir krasseste Horrorgeschichten über die Zeit danach. Übelste Schmerzen für eine ganze Woche, Kind nicht versorgen können,...
Ich bin eigentlich sehr hart im nehmen aber langsam macht mir das doch Angst. Auch wenn es vermutlich keinen anderen Weg gibt. Drin ist das Kind ja schon im Bauch, raus muss es also irgendwie auch.
Wie ist das denn - heilt eine Gebärmutter die nach Wehenbeginn operiert wurde anders oder schlechter?
Über welche stilltauglichen Schmerzmittel danach soll ich mich informieren? Hilft ein Bauchgurt o.ä. nach der Operation? Bis wann sollte ich damit rechnen Zuhause Hilfe zu benötigen auch mit dem Geschwisterkind? Was hilft sonst in den ersten Tagen und dann später bei der Heilung?
Wochenbett nach primärem bzw. Sekundärem Kaiserschnitt
Ich habe bei der ersten Geburt Zwillinge bekommen, ich war schnell wieder fit und bin nach 2 Tagen schon auf dem Krankenhausgelände spazieren gegangen. Mein drittes Baby kam ebenfalls per Kaiserschnitt, auch da war ich wieder schnell auf den Beinen, nach 4 Tagen zu Hause und hab mich sowohl um meine Kinder kümmern können als auch den Haushalt geschmissen. Natürlich mit Hilfe meines Mannes, aber es ging alles😇
Herzlichen Dank für deine mutmachenden Schilderungen! Hast du noch Tipps für die Narbenpflege o.ä. danach?
Trage Unterhosen mit hohem Bund, damit dieser nicht auf der Narbe liegt. Ich hatte ein Narben Pflegeöl von meiner Hebamme, das ich regelmäßig einmassiert habe. Trotz meiner 2 Kaiserschnitte, sieht man meine Narbe kaum noch, sie ist extrem dünn, da muss man schon genauer hinsehen😉
Ansonsten aufpassen das die Narbe immer trocken ist, weiter musst du nichts tun, der Rest heilt von alleine. Ich habe zwar noch ein leichtes taubes Gefühl im unteren Bauch, aber das stört mich nicht😅
Ich hatte im Mai meinen dritten Kaiserschnitt und war sehr schnell fit. Um 11:30 Uhr kam meine Tochter zur Welt, und um 19 Uhr bin ich das erste Mal aufgestanden. Ab diesem Moment habe ich meine Tochter alleine versorgt, da wir leider kein Familienzimmer hatten. Am nächsten Morgen bin ich duschen gegangen, und am dritten Tag wurde ich entlassen. Zur Abschlussuntersuchung war ich besser auf den Beinen als meine Zimmernachbarin, die spontan entbunden hat. Lass dir bitte keine Angst machen.
Danke!! Das hilft mir sehr! Klingt echt "besser" als nach meiner vaginalen Geburt...
Weisst du noch, was du an Schmerzmitteln bekommen hast? Und was hat dir geholfen mit der Narbenpflege, etc?
Bei Bedarf habe ich Oxycodon bekommen und 3×täglich Ibuprofen. Ich habe tatsächlich bei keinem Kaiserschnitt meine Narbe gepflegt. Meine Hebamme hat mir jedoch Tyrosur Gel und Narbenmassage empfohlen.
Bauchgurt soll man nach KS nicht benutzen.
Ansonsten kann ich über meinen geplanten KS (nach 2 vaginalen Geburten) nur sagen, dass es natürlich danach mit Schmerzen verbunden war, aber ich fand die mit Schmerzmitteln wirklich gut aushaltbar und hab noch am Abend mein Kind selbstständig aus dem Babybett gehoben und gewickelt. Eben alles in Zeitlupe, aber es ging an sich gut. Insgesamt musste ich mich im Wochenbett einige male aktiv erinnern, dass die Geburt erst x Wochen her ist und ich langsam machen sollte.
Nach den vaginalen Geburten hat mich mein Körper von allein dran erinnert.
Hey :)
Darf ich dich fragen wieso du nach zwei vaginalen Geburten dein drittes per Kaiserschnitt bekomme hast?
Bei mir wird es aufgrund von beckenboden „problemen“ wahrscheinlich jetzt beim dritten auch so sein .. aber ich habe So Angst etwas falsch zu entscheiden oder dem Kind etwas zu nehmen was seine Geschwister bekamen..
Ich fand beide vaginale Geburten schlimm und die 2. ging auch über 50h lang. Im Laufe der 3. Schwangerschaft wurde es dann mehr und mehr so, dass ich nicht mehr über die bevorstehende Geburt oder die vergangenen Geburten reden oder nachdenken konnt, ohne in Tränen auszubrechen oder mich emotional abkapseln zu müssen, sodass meine Hebamme irgendwann aussprach, was ich schon unterschwellig vermutet hatte...ich hatte wohl doch ein Geburtstrauma davon getragen und sie fragte, ob ich mal an einen Kaiserschnitt als Möglichkeit gedacht hätte. In dem Moment fiel mir sooo ein riesen Stein vom Herzen, dass ich eigentlich sofort wusste, dass das die passende Lösung für mich ist. Ich hab es auch keinen Moment bereut bishe (mein Kind ist 6 Monate alt)
Unsere Tochter wurde gegen 11 Uhr geboren, um 18 Uhr bin ich zum ersten Mal aufgestanden.
Klar tut das erste aufstehen mega weh, aber ich rate dir ordentlich Schmerzmittel zu nehmen. Hatte 4 Ibu 600 in 24 Std und hätte noch Paracetamol bekommen können, war aber nicht nötig.
Am nächsten Tag wurde dann der Katheter gezogen und ab da konnte ich mein Baby alleine versorgen und auch über die Gänge im Krankenhaus laufen um mir zum Beispiel Wasser zu holen.
Nach 48 Stunden wurden wir entlassen und am 5. Tag war ich soweit fit, dass ich keine Schmerzmittel mehr brauchte und zum ersten Mal für 20 Minuten spazieren gegangen bin.
Ich weiß nicht ob die Umstände eines Kaiserschnitts da irgendwie mit reinspielen was das Schmerzempfinden angeht. Aber für mich war das jetzt der 2. Geplante Kaiserschnitt und beide Male fand ich die Schmerzen absolut auszuhalten.
Alles Gute für die Geburt ❤️
Ach so, die Geburt ist jetzt 3 Wochen her und ich muss mich manchmal daran erinnern, dass es erst 3 Wochen sind.
Könnte ehrlich gesagt bäume ausreißen 😅 aber war auch absolut nicht gern schwanger und bin einfach froh dass diese zeit vorbei ist.
Ich hatte vor fünf Tagen einen sekundären Kaiserschnitt nach erfolgloser Einleitung. Ich hatte zwar Wehen, aber nicht muttermundwirksam und dann wurde entschieden, in Ruhe einen Kaiserschnitt zu machen. Dass es vor dem Kaiserschnitt Wehen gibt soll ja angeblich positiv sein, da es das Kind in „Geburtsmodus“ bringt, auch wenn die Geburt dann nicht vaginal erfolgt.
Man bekommt ja eine PDA oder eine Spinalanästhesie für die Operation und ich habe danach für zwei Tage Schmerzmittel im Krankenhaus bekommen, die ich auch benötigt habe. Es war aber wirklich nicht schlimm. Der Katheter wurde am nächsten Morgen gezogen (auch überhaupt nicht schlimm) und ab da war ich auch halbwegs mobil. Das erste Aufstehen war etwas wackelig und dann ging es aber. Habe das Krankenhaus nach drei Tagen verlassen und nehme seitdem keine Schmerzmittel und habe bis auf ein Ziehen im Wundbereich keine Probleme. Wickeln/ Baby heben/ Haushalt übernimmt komplett mein Partner (es ist unser erstes Kind), damit es auch wirklich schnell und gut verheilt.
Ich hatte auch mit deutlich mehr Schmerzen gerechnet, finde es aber vollkommen okay und bin recht fit
Ich hatte 4x täglich Ibuprofen. Paracetamol ist auch tauglich. Frag nach einem TAP-Block 🙂
Bauchgurt kenne ich mich nicht aus; hatte die ersten Stunden nach der Geburt aber eine Art Sandsack zum beschweren auf der Narbe. Das kam vom Krankenhaus und war wie gesagt nicht lange drauf. Wenn du aufstehst am ersten und zweiten Tag hilft es dir vielleicht, wenn du mit deiner Hand gegen die Narbe drückst; das finden viele angenehm.
Für die ersten 2-3 Wochen würde ich mir auf jeden Fall Hilfe holen, wenn es auch noch ein Geschwisterchen gibt. Ich bin die erste Woche viel gelegen und habe Schmerzmittel genommen; zweite Woche ohne Schmerzmittel und ein bisschen im Haus unterwegs, aber schon noch schmerzhaft. In der dritten Woche war es dann schon wie Muskelkater und gut machbar.
Ich hab an der Wunde gar nix gemacht und bin damit sehr gut gefahren. Im Krankenhaus kam bereits das Pflaster weg; anschließend hatte ich anfangs eine Wochenbetteinlage drauf und später Heilwolle, einfach damit die Kleidung nicht drankommt. Sobald es sie ganz zu ist kannst du Mal vorsichtig neben der Narbe entlang massieren und nach 6 Wochen auch auf der Narbe, damit sie schön geschmeidig wird.
Niesen und husten: Oberkörper zur Seite drehen, soweit es geht.
Ich hatte einen sekundären KS wegen abfallender Herztöne unter den Wehen und fand das nicht besonders schlimm.
Nach 2 Tagen war ich wieder gut mobil, nach 1 Woche bin ich durch die Gegend gelaufen als wäre nichts gewesen. Schmerzen waren absolut aushaltbar. Ich habe Ibuprofen bekommen, das hat gut geholfen. Habe mir dadurch eine Gastritis eingehandelt, die war das unangenehmste an der ganzen Sache.
Die Schmerzen nach einer Bauchspiegelung fand ich schlimmer. Oder die bei einer Wurzelbehandlung.
Ich fand die ersten 3 Tage unangenehm, hatte allerdings auch keine Schmerzmittel genommen. Keine Ahnung ob das schlau war🙈
An Tag 2 wollten die Pfleger mich über die Flur jagen. Die konnten froh sein, dass ich nicht fit genug war, die mit nem Pantoffel zu jagen 🤣 das war wirklich fies, kann ich nicht anders beschreiben. Also ich war in den ersten 3 Tagen definitiv Typ "fauler Bettbewohner" und mich haben die ganzen Pfleger die mich zum Rumlaufen, Aufstehen, Mobilisieren etc. animieren wollten einfach nur genervt. 😅
Keine Ahnung ob man da nach einer vaginalen Geburt schneller Lust auf Marathons hat, ich hatte da jedenfalls kein Interesse dran.
An Tag 3 bin ich so ca. 200m spaziert, an Tag 4 so ca. 500m. An Tag 5 dann schon zwei oder drei Kilometer. Nach 2 Wochen war ich komplett schmerzfrei, nach 3 Wochen habe ich wieder normal Sport gemacht und trainiert.
Alleine das Kind versorgt habe ich nicht. Hätte ich es gemusst, wäre das bestimmt irgendwie gegangen...aber dafür hat man ja den Mann da😅
Wie es mit Geschwisterkind ist, weiß ich noch nicht. Kann mir aber vorstellen, dass da die Ruhe natürlich schwerer einzuhalten ist. Aber die sollte man sich trotzdem unbedingt nehmen.
Es ist wie mit jeder derart großen Operation: Man kann es nicht vorhersagen. Ich hatte zwei Kaiserschnitte, einer davon eine Notsectio, der andere dann geplant. Der eine war total okay hinterher, Schmerzen waren mit Paracetamol und Ibuprofen gut auszuhalten. Der andere war, ungelogen, die Hölle. Ich war völlig geschockt, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Hatte an Medikamenten alles, was nur ging, und trotzdem war es sehr schlimm.
Aber: Man weiß, dass es besser wird. Jeden Tag geht es bergauf. Das macht es aushaltbar. Wie viel Hilfe man in der Zeit tatsächlich braucht, lässt sich schwer sagen. Soweit wie möglich sollte man das Wochenbett schon ernstnehmen. Es ist ein invasiver Eingriff, Muskeln und Nerven wurden durchtrennt, alles muss sich erstmal sortieren - also wenn du kannst, nimm alle Hilfe, die du bekommen kannst. Kein falscher Stolz 😉
Was mir ganz praktisch geholfen hat, war am Anfang ein Seil am Bettende. Daran konnte man sich hochziehen, ohne versehentlich die Bauchmuskeln zu belasten. Beim Husten und Niesen den Kopf zur Seite drehen. Wenig Treppen am Anfang steigen, sofern es geht.
Du kannst es nicht beeinflussen - deck dich mit Ibu und Paracetamol ein, das geht beides auch trotz Stillens. Wichtig ist meiner Erfahrung nach, dass man am Anfang die Medikamente regelmäßig nimmt, damit der Schmerz sich gar nicht erst so krass aufbauen kann. Und dann eben langsam ausschleichen. Nur Mut - das wird alles!
Ich war von meinem KS vor 8 Wochen völlig geschockt da ich im Internet nur so Sachen wie "Schmerzen aushaltbar", "nach wenigen Stunden aufgestanden" gelesen habe.
Die ersten 3 Tage waren die Hölle. Und ich hab ALLES an Schmerzmitteln genommen was ging...
Hätte meine Tochter niemals allein versorgen können.
Aufstehen ohne extreme Kreislaufbeschwerden war die ersten 2 Tage nicht möglich.
Und ab dem 4. Tag daheim wars auch noch furchtbar mit Baby aus dem Bett aufzustehen (auch da nahm ich noch 3 x 600er Ibus.)
Und ich dachte echt ich bin hart im nehmen 😅
Dafür war die Geburt an sich wunderschön.
Viel schöner als meine erste vaginale Geburt.
Ja, deswegen sage ich immer: Das ist kein Wettbewerb, wer am schnellsten wieder die Wasserkisten nach oben schleppt und sich von so einer Kleinigkeit wie einer Bauch-OP am wenigsten erholen muss, natürlich ohne Schmerzmittel... Wenn man das so gut wegsteckt, ist das echt super, aber es ist nicht die Regel, dass man am nächsten Tag wie ein junges Reh aus dem Bett springt. Es ist eine Operation, man weiß es einfach nicht. Bei Kind 1 saß ich drei Tage später bei meinen Schwiegereltern zum Mittagessen. Bei Kind 2 habe ich an Tag drei noch vor Schmerzen geheult, wenn ich aufstehen musste 😅 Deswegen: Mit allem rechnen und das beste hoffen 😁 Man weiß ja, dass es besser wird.