traurig über Kaiserschnitt, keine echte Geburt?? hat jemand VBAC Erfahrungen?

Hallo ihr lieben,

es gibt etwas, was mich sehr belastet.

ich bin 20 Jahre alt und vor 2 Wochen, zum ersten Mal Mama geworden. Nach 5 Tage langem Einleiten, habe ich bei ET+12 einen Kaiserschnitt gehabt.

Mein kleiner wollte sich bis zur 37. ssw nicht in die Schädellage drehen. Das hat mich so verrückt gemacht, weil ich auf keinen Fall, den KS wollte.
Dann endlich beim Ultraschall in der 37. ssw, hatte er sich endlich gedreht, und ich war so glücklich, eine Spontangeburt haben zu können!

Bei meiner letzten Kontrolle im Krankenhaus, (40+5) wurde mir dann, die Einleitung angeboten. (bei 40+7 hätte ich sowieso eine machen müssen)

für mich war das eine schwere Entscheidung, und ich hatte zugegeben, auch große Angst, weil ich dachte, wenn ich jetzt einleite, hab ich heute Abend, mein Baby im Arm.
Die Ärztin meinte ich soll mal raus ins Wartezimmer, und es mir überlegen..
also habe ich mich nach langem (30 minütigem😂) Überlegen im Wartezimmer, für die Einleitung entschieden.

Angefangen haben wir mit den Angusta Tabletten, die habe ich 2 Tage lang genommen, es hat sich nichts getan, außer, dass der Bauch hart regelmäßig hart geworden ist. Schmerzen hatte ich absolut keine.
Am dritten Tag, meinten die Ärzte, wir versuchen das Prostaglandin Bändchen, welches 12 Stunden in meiner Vagina war.

Am 4. Tag meinte der Arzt, wir machen mal einen Tag Pause, weil ich 3 Tage intensiv eingeleitet wurde, und sich nichts getan hat.

Mumu war 2cm offen

Am 5. Tag wollten die Ärzte noch einmal mit Angusta starten. Ich habe 5 Tabletten genommen, und bevor ich die 6. hätte bekommen sollen, haben mein Mann und ich beide entschieden, es wird Zeit für einen KS.

Grund dafür:
Die ganzen 5 Tage habe ich nur geweint, ich war die ganze Zeit traurig und frustriert, darüber, dass sich absolut nichts tut. Jeden Tag durchs Krankenhaus spaziert, Treppen gestiegen, und es hat sich nie irgendwas getan, außer, dass der Bauch mal hart wird.
Mumu war weiterhin auf 2cm

Mein Mann und meine Mutter, konnten mich nicht mehr so sehen, es war so schlimm für sie, dass sie selbst zuhause nichts mehr essen konnten, weil sie gedanklich nur bei mir waren.

Jetzt hatte ich also am 6. Tag den KS, über den ich nicht erfreut war, weil ich eigentlich eine vaginale Geburt wollte.

Jetzt ist mein Baby da, er ist gesund, er ist glücklich, ich liebe ihn über alles!!!!

Aber ich fühle mich wie eine Versagerin. Ich bin neidisch, auf andere die eine Spontangeburt hatten. Ich wollte auch eine. Und ich fühle mich jetzt wie eine Verliererin. Als wäre ich zu inkompetent ein Kind zu gebären.


Ich möchte ja irgendwann einmal noch mehr Kinder haben, und ich habe auch Angst, dass wegen diesem KS, eine VBAC bei mir nie mehr möglich sein wird, aus irgendwelchen Gründen.


Mir wurde auch gesagt, beim KS gebärt die Mutter das Kind nicht wirklich, und es sei der einfache Weg.. Mich mach das einfach nur fertig. Ich fühle mich, als wäre ich keine richtige Mutter. Und ich fühle mich, als wären die anderen Mütter mir alle überlegen, und hätten mehr Ahnung als ich, und als hätte ich keinen Redebedarf, im Thema Geburt und Baby.
Ich habe einen Sohn, aber keine echte Geburt erlebt. Ich fühle mich einfach schrecklich.


Geht es jemandem ähnlich?

Sind hier Mamas mit erfolgreichen und positiven VBAC Erfahrungen, die mich etwas aufmuntern können?

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Hallo du Liebe,

erstmal herzlichen Glückwunsch! 🥰

Dein Text hätte von mir kommen können. Ich fühle wirklich jedes deiner Worte. Mir ging es ganz genau so und das Gefühl versagt zu haben oder „weniger geleistet“ zu haben als andere Frauen war einfach allgegenwärtig. Es war wirklich eine Belastung, auch wenn das sicherlich viele nicht nachvollziehen können.

Im April diesen Jahres, hatte ich dann bei meiner Tochter eine VBAC. Es war das Schönste das ich je erleben durfte und für mich persönlich definitiv der „einfachere Weg“. Ich kann dir das Buch „Meine Wunschgeburt - Selbstbestimmt gebären nach Kaiserschnitt“ total empfehlen!

Melde dich gern per PN wenn du möchtest. ♥️

Alles Gute!

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Du Arme, fühl dich gedrückt 🥺🤗
Mir ging es auch so...
Bei meiner ersten Schwangerschaft bekam ich Zwillinge, die aber durch einen frühzeitigen Blasensprung in der 32. SSW und eine Schwangerschaftsvergiftung per Kaiserschnitt geholt wurden. Danach ging's mir sehr lange sehr schlecht. Auch ich habe mich wie eine Versagerin gefühlt. Vor allem da eine Freundin von mir kurz danach eine spontane Geburt hatte. Ich habe viel mit meinem Mann und meiner Familie geredet, das hat geholfen. Als meine Zwillis 10 Monate alt waren wurde ich wieder schwanger. Diesmal nur ein Baby. Ich durfte es spontan versuchen, worüber ich sehr glücklich war. Doch nach Blasensprung und 15h Wehen ging's meinem Baby sehr schlecht. Daher musste wieder ein Kaiserschnitt gemacht werden. Hätten sie mein Baby nicht geholt, hätte es die Geburt nicht überlebt. Da fand ich den Kaiserschnitt nicht mehr so schlimm, er hat allen meinen Kindern das Leben gerettet.

Ich weiß das sagen alle, aber es ist das wichtigste das es dir und deinem Kind gut geht. Das ist dann auch mit klar geworden. Eine Geburt ist eine Geburt, egal auf welchem Weg. Keine ist einfach oder der leichtere Weg. Die Geburt ist nur ein kleiner Abschnitt in deinem Leben und dem deines Kindes. Viel wichtiger ist die Zeit danach. Am Ende sind wir eine Mutter, völlig egal wie das Baby zur Welt kam.


Du möchtest ja noch weitere Kinder, daher bleibt dir immer noch die Chance, das es beim nächsten Mal klappt.

Wir möchten in 3 Jahren auch ein viertes und letztes Kind, und auch da werde ich es spontan versuchen und hoffe sehr, das es klappt. Wenn nicht, komme ich damit zurecht.😇

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Herzlichen Glückwunsch zu deinem Mäuschen

Fühl dich erstmal dick fest gedrückt!! 🫶🏻
Eine Einleitung 5 Tage lang durchzuhalten und sich dann für einen KS zu entscheiden macht dich auf KEINEN FALL zur Verliererin !

DU bist genauso Mutter wie alle anderen auch.
Egal ob KS oder spontan. Lass dir von NIEMANDEM was anderes sagen.
Manche Menschen wollen sich halt gerne wichtiger machen als sie es sind - deshalb hat man dir das wohl weiß machen wollen! Stimmt aber natürlich NICHT 😉

Du bist eine Kämpferin und ganz stark!
Ein KS ist definitiv NICHT der easy-way-out.
Klar sind Wehen schmerzhaft, aber eine riesen BauchOP ist halt dann hinterher sehr, sehr schmerzhaft. Während du selbst heilst, und vermutlich schmerzen hast, kümmerst du dich total liebevoll um deinen Sohn. Das ist doch das was das Mutter-sein ausmacht. EGAL wie du gebärt hast. 🫶🏻🤗

Und eins noch: es gibt viele Frauen die eine VBAC hatten und es werden dir hier bestimmt auch einige antworten. Ansonsten kannst du gerne auf youtube mal schauen. Da gibts ganz viel dazu.

Viel, viel liebe für dich ❤️
Alles Gute!

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Also eine Positive Erfahrung kann ich dir jetzt nicht sagen, kenne aber einige die danach normal entbunden haben. Meine erste Geburt war ein geplanter Kaiserschnitt. Meine 2 wollte ich auch unbedingt spontan. Ich sollte dann eingeleitet werden vor ET wegen ss Diabetes. Ich hatte da aber so Angst vor, das ich mich letztendlich wieder für einen Kaiserschnitt entschieden habe. Man hat eben nach einem Kaiserschnitt ein erhöhtes Risiko bei einer Einleitung. Musste sogar unterschreiben weil die Gefahr dann besteht, das die Gebärmutter auf geht. Ich habe es allerdings nie so empfunden das es keine Geburt wäre. Für mich sind beides Geburten. Und ich finde es auch nicht einen einfacheren Weg. Einem wird der Bauch aufgeschnitten und die Nachwehen sind auch nicht ohne. Das einzige was mir nicht so gefällt, ist der Gedanke das mein Kind einfach aus dem Bauch geholt wurde ohne darauf vorbereitet zu sein. Bei einer normalen Geburt kommt das Kind ja von selbst, beim Kaiserschnitt wird es einfach plötzlich ohne vorwahrnung rausgezogen. Lass dir bitte nicht so was einreden.Ein Kaiserschnitt ist sicher nicht der einfachere Weg. Und es ist eine Geburt.
Lg

Bearbeitet von Melly993
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Wer hat dir das gesagt? Solche Aussagen machen mich wütend.

Du hast ein Kind 9 Monate ausgetragen und wirst dein Leben lang die Mutter sein. Warum sollen die paar wenigen Stunden der Geburt dabei so eine große Rolle spielen?

Du hast es versucht, vaginal zu gebären und es hat aus bestimmten Gründen nicht geklappt. Das lässt sich nicht ändern, du kannst es jetzt nur akzeptieren.

Du hattest eine echte Geburt, nenn es Bauchgeburt. Ein KS ist nicht unbedingt einfacher und rettet in vielen Fällen Leben!

Ich hatte auch einen sekundären KS, wegen abfallender Herztöne unter den Wehen. Ich habe keine Minute darüber nachgedacht, ob ich keine echte Mutter bin oder so etwas.

Für mich zählt, dass Kind und Mutter möglichst gesund und ohne unnötige Risiken durch die Geburt kommen und das ist auf ganz unterschiedlichen Wegen möglich.

Sei stolz, auf das, was du geschafft hast, ein wunderbares Kind zur Welt gebracht! Nach 6 Tagen Einleitung, das hätte ich nicht durchgehalten.

Normalerweise sollte auch nichts gegen eine VBAC sprechen, wenn der Abstand zwischen den Schwangerschaften lang genug ist und es sonst keine Probleme gibt.

Ich möchte aus persönlichen Gründen keine VBAC und würde mich immer wieder für KS entscheiden, wahrscheinlich geht es auch medizinisch nicht mehr anders, weil es bei mir - sehr seltene - Komplikationen mit der inneren KS-Narbe gibt.

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Es tut mir leid, dass du nicht das Geburtserlebnis haben konntest, das du dir vorgestellt hast. Du hattest einen Wunsch und der hat sich nicht erfüllt.

Und jetzt Mal fernab deiner romantischen Wunschvorstellung einer Geburt: eine Geburt ist per Definition, wenn der Fötus den Uterus verlässt. Du hast also geboren. Nicht "mein Baby wurde geholt am..", sondern "es wurde geboren am..". Auch kein "ich habe einen Kaiserschnitt bekommen", sondern ein "ich habe per Bauchgeburt entbunden".

Es macht dich nicht zur Mutter, dass du ein Kind rauspressen konntest. Würdest du das einer Mutter sagen, die adoptiert hat? Dass sie keine echte Mutter ist? Du bist eine Mutter, weil du dein Baby versorgst und liebst, nachts um 3 mit ihm durch die Wohnung schunkelst, ihm den Popo sauber machst, dich mit Milch vollspucken lässt und auch nach einer Nacht mit Zero Schlaf am nächsten Morgen wieder aufstehst und Fingerspiele spielst.
Für deinen Sohn bist du die Welt und er möchte deine Liebe und seine Bedürfnisse befriedigt; was ihm scheißegal ist, ist die Tatsache, wie er geboren wurde.

Irgendjemand hat dir weisgemacht, dass jeder Dummie spontan gebären kann. Nein. Nicht jedes Kind kann so auf die Welt kommen. Früher sind sie dann halt einfach gestorben, oder die Mutter gleich mit. Heute helfen wir mit Kaiserschnitt, Saugglocke etc nach. Es gibt unzählige Faktoren, auf die du keinen Einfluss hast, die eine Spontangeburt unmöglich machen, angefangen bei Querlage über Becken-Kopf-Missverhältnis bis zu schwachen Muskelzellen im Uterus.

Und jetzt zerbrich dir nicht den Kopf, du bist gerade ohnehin im Hormonchaos und hast im Wochenbett anderes zu tun. Lern dein kleines Wunder kennen und mach dir über die nächste Geburt Gedanken, wenn's so weit ist!

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Hallo, Ich wollte dir Mut machen. Ich habe meine ersten beiden Kids beide per Ks entbunden. Leider unnötig. Mein drittes habe ich mit voller Entschlossenheit vaginal ohne jegliche Interventionen entbunden. Ich muss aber sagen, es war schwer eine Klinik zu finden, die das unterstützt. Ich musste 1 Stunde und 20 Minuten Fahrt auf mich nehmen. Aber die waren es wert. Der Chef Arzt stand von Anfang an hinter mir. Nun werde ich Ende Januar mein viertes Kind bekommen und für mich steht fest definitiv vaginal. Die ks Geburten meiner ersten beiden Kids haben mich damals wirklich mitgenommen.

Wünsche dir alles gut 🥰

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Wow... Einleitung von 5 Tagen ist eine Wahnsinns Leistung. Ich war nach 3 Tagen an dem Punkt, dass ich mich für den KS entschieden hatte, wenn sich nicht dann doch noch was getan hätte. Ich hätte keine 2 Tage länger durchgehalten, psychisch. Du hast wirklich nicht "den leichten Weg" genommen. Vorallem ist das ganz grundsätzlich eine merkwürdige Umschreibung für eine Bauch-OP.

Meine Schwägerin hat ihr erstes Kind per Notkaiserschnitt zur selben Zeit bekommen. Auch Kind #2 kam bei uns wieder fast zeitgleich, diesmal kamen beide Kids ganz spontan. Und sie hatte keinerlei Problematik durch den vorangegangenen Kaiserschnitt.

Und die Geburt definiert dich nicht als Mutter, glaub mir. In einem Jahr schreit da kein Hahn mehr nach. Als Mutter definiert dich jeder Tag, jede gewechselten Windel, jede getrocknete Träne, jeder begleitete Wutanfall, jede geteilte Freude.

Bearbeitet von Jolana
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Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby ich hab deine Lage nicht durchgemacht bin aber der starken Überzeugung das du eine richtige Mama bist ich habe selber mein Baby vor 2 Tagen entbunden und es gäbe kein Grund warum du keine richtige Mama bist nur weil du das Baby nicht über deine vagina beckommen Hast du hast die Schwangerschaft durchgemacht du hast dich um ihn gekümmert als er in der gesteckt hat und hilflos wahr du hast dafür gesorgt das er sich geliebt und wohl in dir gefühlt hat und ich bin mir sicher das sich das nicht ändert nur weil er jetzt auf der Welt ist DU BIST EINE RICHTIGE MAMA du liebst dein Kind und wirst dich um ihn kümmern und da sein wen er dich braucht das macht eine Mama aus du bist da wen er weint und nimmst ihn in den Arme du kannst so stolz auf dich sein das wahr bestimmt Druck ich wünsche dir eine tolle Zeit mit deinem Baby Mama