Hey ihr Lieben,
in zwei Tagen soll mein drittes Kind per KS auf die Welt kommen. Warum? Weil ich eine leichte Senkung der Scheidenwand habe, fremdkörpergefühl, in der ss jetzt eine Belastungsinkontinenz und gefühlt bei jedem großen Schritt „Luft“ in der scheide.
Die Angst vor den Folgen die eine weitere spontane Geburt bringen könnte ist einfach riesig. Die beiden anderen Kinder kamen spontan. K1 mit 3420g 35 Kopf scheidenriss und dammriss II, K2 2950g 34 kopf und Dammriss I. Beides Geburten ohne saugglocke o.Ä.
Meine Zweifel habe ich die ganze Zeit schon. Ich habe für mich klar pro und Kontra abgewendet aber das schlechte Gewissen dem Kind gegenüber und die Angst die falsche Entscheidung zu treffen begleiten mich jeden Tag.
Jetzt war ich heute nochmal im KH für eine Blutabnahme und da sagte mir die Hebamme ich sei als VIERTE an diesem Tag geplant. Obwohl mir von dem Oberarzt zugesichert wurde, die 1. zu sein insofern es bei anderen keine medizinischen Gründe gäbe.. Und ich sag’s euch ganz ehrlich.. ich müsste dort um 6:30 hin und dann erstmal warten bis (wenn alles nach Plan läuft) 12:30 Uhr ca. Mein Mann könnte erst später kommen da wir keine Betreuung für den ganzen Tag haben, wir sind davon ausgegangen wir brauchen nur vormittags jemanden da mir das ja zugesichert wurde. Ich weiß auch, dass es keine medizinischen Gründe sind sondern das es eben einfach so geplant wurde.
Naja ich habe erstmal rotz und Wasser geheult und weiß jetzt einfach nicht mehr ob ich das machen soll. Das fühlt sich für mich so falsch an und ich schaffe es auch nicht dort so lange zu sitzen und zu warten.. alleine mit all der Angst die ich vor dem Eingriff habe.. Jetzt überlege ich, ob ich anrufe und evtl um einen anderen Termin bitte, bei dem ich dann wirklich die 1. oder 2. Person auf dem op Plan wäre..
Sollte es vorher los gehen muss ich ja sowieso außerhalb der Reihe hin fahren also ist es ja eigentlich egal..
Was würdet ihr tun? Oder soll ich es doch spontan probieren? Ich bin emotional jetzt wirklich maximal am Ende..
Geplanter KS jetzt Zweifel
Achso was ich vergessen hab ich bin heute auch noch dazu mit schönen dicken Halsschmerzen aufgewacht..
Ich denke nicht, dass man dir für irgendeinen Termin wirklich zusichern kann, dass du als erstes dran kommst. Das wird einfach von zu vielen Faktoren abhängen u.a. vielleicht von Schichtplänen, die sich durch Krankheit auch kurzfristig verschieben können usw.
In den KH wo ich mein 3. Kind per KS entbunden habe (inkl. Sterilisation) wurde letztlich final erst an dem morgen bei der Schichtbesprechung die Reihenfolge festgelegt. Ich war dann plötzlich die erste, was im vorläufigen Plan wohl nicht der Fall war. Woran das lag, kann ich nur mutmaßen...mich hat der Chef operiert, sodass es vllt so ist, dass er die Sterilisationen gern selbst macht und das früh erledigt haben will oder aber es lag daran, dass beim Ankommen mein Mann Bedenken geäußert hat, ob mein Kreislauf es aushält so lange nüchtern zu bleiben und das in Kombination mit SSD vielleicht kompliziert sein könnte...vielleicht lag es auch an irgendwas ganz anderem.
Vor was konkret hast du denn Angst, dass es für dich jetzt so schlimm ist?
Kann ich bestätigen. Es liest sich genau wie meine Geburt. Auch ich war plötzlich die erste (wurde auch vom Chef operiert, vorher hieß es dieser wäre erst noch in einer anderen Op- was dann aber plötzlich nciht mehr der Fall war).
Meine Erfahrung ist auch: die OP-Pläne ändern sich gefühlt täglich. Davon würde ich es nun wirklich nicht abhängig machen- zumal eine spontan Geburt ja noch ungelegener kommen kann…
Dass du vorher etwas Angst hast, ist normal. Ich finde deine Gründr nachvollziehbar und gehe mal davon aus, dass du vor einer natürlichen Geburt nicht weniger Ängste hättest.
Mein Rat wäre; Die Entscheidung hast du sicherlich aus guten Gründen getroffen. Versuche dich in den letzten Tage davor möglichst gut abzulenken und freue dich einfach auf dein Baby! Du wirst es bald im Arm haben. So würde ich versuchen an die OP heranzugehen (es ist die einzige, bei der man hinterher etwas Schönes mit nach Hause nimmt)❤️
Alles Gute!
Stört dich nur der Termin oder hast du generell Zweifel am Kaiserschnitt, wenn du auch schreibst "schlechte Gewissen dem Kind gegenüber"? Was sind denn deine Bedenken?
Ich kenne es auch nur so, dass OP Termine Recht kurzfristig festgelegt werden. Ich durfte immerhin am Abend vorher anrufen und nachfragen, da stand dann bereits fest, dass ich die erste am Tag bin.
Eine so lange Wartezeit hätte ich auch blöd gefunden, allein schon wegen dem nüchtern sein. Ich würde an deiner Stelle auch heute Mal anrufen und nachfragen, ob du früher drankommen kannst, wegen Geschwisterkind und Nervosität. Fragen kostet nix.
Naja ich hab halt Angst das es dem Baby vllt schlecht geht oder er Anpassungsschwierigkeiten hat. Jetzt bin ich auch noch erkältet was die Sache noch blöder macht.
Ich hab eben angerufen auch wegen der Erkältung aber ich bin als vierte geplant und die meinten auch das wäre fest..
Ich hab halt nen Blutdruck grad so um die 100 und da ist es auch nicht grad hilfreich so lange nüchtern zu sein.. und für die Kinderbetreuung ist’s jetzt auch blöd und hat alles durcheinander geworfen..
Ich finde deine Argumente ehrlich gesagt recht unbrauchbar wenn die Alternative eine vaginale Geburt ist. Ich war da 48h nüchtern, trotz niedrigem Blutdruck weil mein Körper nichts bei sich behalten hat. Die Kinderbetreuung gestaltet sich viel schwieriger weil man nicht mal weiss wann ungefähr es los geht und es kann noch viel länger dauern. Und Erkältet muss man da ebenso genauso durch (ich hatte sogar Covid). Irgendwie muss das Baby nunmal wieder raus kommen und angenehm ist das auf keinem Weg.
Die körperlichen Gründe die für(!) einen KS sprechen... Deine Meinung oder die des Arztes?
Sollte es tatsächlich ärztlichem Rat entsprechen das Du nicht vaginal entbindest würde ich mich auch tunlichst daran halten.
"...das schlechte Gewissen dem Kind gegenüber..."
Warum schlechtes Gewissen? Weiter unten schreibst Du von Anpassungsschwierigkeiten, die kann ein Kind auch nach vaginaler Geburt haben. Man wird sich so oder so gut um Dein Kind kümmern.
"...Das fühlt sich für mich so falsch an und ich schaffe es auch nicht dort so lange zu sitzen und zu warten..."
Natürlich schaffst Du das! Ehrlich - nervös wirst Du so oder so sein, egal wie lange es dauert.
"...Jetzt überlege ich, ob ich anrufe und evtl um einen anderen Termin bitte, bei dem ich dann wirklich die 1. oder 2. Person auf dem op Plan wäre...."
Könntest Du machen, wird Dir im Zweifelsfall aber nichts bringen.
Ich war an erster Stelle auf dem OP Plan, am Tag selbst - eine Ärztin erkrankt, 2 eilige Sectios die natürlich(!) dann vor gingen... zack - wurde aus 06.30 Uhr irgendwann gegen Mittag.
Klar, nicht "schön" aber verkraftbar, Hauptsache am Ende alles gut.
"...Mein Mann könnte erst später kommen da wir keine Betreuung für den ganzen Tag haben, wir sind davon ausgegangen wir brauchen nur vormittags jemanden da mir das ja zugesichert wurde..."
Das ist natürlich schade, aber ehrlicherweise schlechte Planung von euch. Man muss schon damit rechnen das immer mal was dazwischen kommen kann.
"...Was würdet ihr tun? Oder soll ich es doch spontan probieren? Ich bin emotional jetzt wirklich maximal am Ende..."
Ich würde es nehmen wie's kommt, Augen zu und durch. Klar ist man nervös und aufgeregt, aber letztlich ist nur wichtig das euer Kind gesund auf die Welt kommt und Du die Entbindung bekommst mit der die möglichst wenigsten gesundheitlichen Risiken zu erwarten sind.
Du schaffst das!!!
Vielen Dank das du so auf alles eingegangen bist. Ich glaube die Hormone und Emotionen spielen halt grade auch noch ordentlich mit da rein und nicht zu vergessen die Angst. Es ist ja ein großer Eingriff was ich natürlich nicht unterschätze.
Ja ich bin gemeinsam mit dem Arzt zu der Entscheidung gekommen.
"...Ich glaube die Hormone und Emotionen spielen halt grade auch noch ordentlich mit da rein.."
Verstehe ich toootal! Würde vermutlich jedem so gehen aufgeregt und nervös zu sein.
"...Ja ich bin gemeinsam mit dem Arzt zu der Entscheidung gekommen..."
DAS solltest Du Dir dann immer wieder vor Augen führen. Dein Kind wird gut versorgt sein und werden, aber Du musst dabei eben auch an Dich denken. Wenn gesundheitliche Bedenken bestehen und die Sectio die bessere Alternative ist - go for it.
Ich(!) würde alles belassen wie es ist, mich darauf einstellen das es wohl Wartezeit geben wird, allenfalls würde ich nur versuchen kurzfristig eine "bessere" Betreuungslösung zu organisieren.
Jaaa, eine Sectio ist zwar eine grosse OP, aber Du wirst sehen - auch das kann "schön" sein und gegen die Schmerzen hinterher kann man in der Regel gut was tun.
Glaub mir, ich hatte 3 ungewollte Sectios, Du schaffst das 🤗.
Mir ging es so ähnlich, Dammrisse 2. und 3. Grades bei den ersten beiden Geburten mit anschließenden Beckenbodenproblemen. Diese waren zwar noch halbwegs im Rahmen, aber auch ich habe mich nach langem Hin und Her beim 3. Kind für den geplanten Kaiserschnitt entschieden, um die Probleme nicht noch weiter zu verschlimmern.
Ganz im Reinen war und bin ich mit der Entscheidung nicht, weiß aber, dass es rational gesehen das kalkulierbarere Risiko in meinem Fall war. Auch musste ich mir ehrlich eingestehen, dass sich mein Beckenboden nach der 2. Geburt (mit "nur" Dammriss 2. Grades) im Vergleich zur 1. Geburt einfach noch einmal verschlechtert hat.
Auch wenn man häufig Gegenteiliges hört, hat die vaginale Geburt da doch einen beträchtlichen Einfluss.
Du kannst ja hier nochmal dein persönliches Risiko für bleibende Beckenbodenschäden einschätzen: https://riskcalc.org/UR_CHOICE/
Die Daten, die dort verwendet werden, beruhen auf großen internationalen Studien.
Bedenke auch, dass sich vorhandene Probleme und Beschwerden mit den Wechseljahren noch einmal deutlich verschlechtern können.
Ich hätte mir trotz allem auch eine weitere vaginale Geburt gewünscht, bin dieses Risiko für mich aber letztendlich nicht eingegangen. Mit mehr als einem weinenden Auge.
Das schlechte Gewissen dem Kind gegenüber hatte ich auch, obwohl es dem Baby nach dem Kaiserschnitt blendend ging. (Ich habe es dafür fast 3 Jahre gestillt, also weitaus länger als die Geschwister.)
Ich wünsche dir alles Gute mit deiner Entscheidung!
Ich kann dich so gut verstehen. So geht es mir auch.. Danke für deinen Beitrag ❤️
❤️.
Was mich noch zusätzlich verunsichert hat war, dass Beckenbodenprobleme einerseits ein Tabuthema sind, gleichzeitig selbst medizinisches Fachpersonal (Gynäkologen, Hebammen, ...) nicht unbedingt auf dem neuesten Stand ist und es sich hierbei eher im Spezialwissen einiger weniger drauf spezialisierter Personen handelt. Beckenprobleme haben doch viele Frauen, das gehört dazu und ist doch kein Grund für einen Kaiserschnitt, die Probleme sind eh schon da also ist es bei mir eh schon egal, bekam ich mehr als 1x zu hören.
Lass dir das nicht einreden, du brauchst deinen Körper hoffentlich noch sehr lange und ziehst nicht ohne Grund den Kaiserschnitt in Erwägung.
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung und alles Liebe euch!
Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen: Es ist egal, wo man dich auf die Liste setzt. Du weißt nie, was passiert. Ich war als Erste an dem Tag geplant und unser Kind kam 16.00 Uhr - weil es zwei Frauen im Kreißsaal gab, bei denen man nicht sicher war, ob sie es auf natürlichem Weg schaffen. Zwischendurch stand auch ein "Wir verschieben es auf morgen" im Raum. Psychisch alles nicht so einfach, insofern bereite dich bitte innerlich darauf vor, damit du dann nicht kalt erwischt wirst. Selbst wenn du den Termin jetzt schiebst. Wir hatten für den ganzen Tag eine Betreuung eingeplant und anders würde ich es auch niemals machen.
Ansonsten: Mache deine Frieden mit der Art der Geburt. Ich wollte so sehr natürliche Geburten, weil in meiner Familie die Kinder einfach so rausflutschen. Keiner hatte irgendwelche Probleme und Dramen, und entsprechend fertig war ich, als es bei mir im Notkaiserschnitt endete. Ich habe mich innerlich völlig zermürbt und fertiggemacht, endete dann auch alles in einer Wochenbettdepression...es hat gedauert, bis ich das unter die Füße bekommen habe, und dass bei Kind 2 dann eine Resectio gemacht werden musste, warf mich nochmal zurück. Deswegen such unbedingt das Gespräch mit deiner Hebamme oder einem Arzt, damit du dich nicht von unnötigen Schulgefühlen kaputtmachen lässt. Ja, für ein Kind ist die natürliche Geburt in der Regel die beste Option - aber es wird auch mit einem Kaiserschnitt ein gesundes, frohes Kind werden. Lieber so als weitere Probleme für dich, oder? So sehr muss die mütterliche Aufopferung echt nicht gehen. Meine Kinder waren riesig und hatten einen KU von 38 und 38,5 cm. Ich will mir nicht vorstellen, was die eventuell bei einer natürlichen Geburt angerichtet hätten. Es ist für dich, für deine Gesundheit wahrscheinlich die beste Option. Du darfst auch ein bisschen egoistisch sein.
Ja da es mir schon die ganze Zeit nicht so gut geht habe ich tatsächlich Angst in eine Wochenbettdepression zu rutschen.. :( Ich denke wenn morgen alles gut geht beim Kind und bei mir werde ich das schon irgendwie hinbekommen mit diesen „Schuldgefühlen“ aber wenn halt was wäre wird es glaube ich wirklich schlimm für mich..
Und ja klar ich weiß wenn ich den Termin ändere und stehe als erste drin kann es trotzdem wieder sein das ich am Ende die vierte bin..
Vielen Dank
Ich kann dir dein Gefühl leider nicht nehmen, ich hab ja dasselbe 😔. Aber ich möchte dir für morgen ganz dolle die Daumen drücken, dass du nicht ewig warten musst und alles gut läuft. Im Kopf wissen wir eigentlich, dass es für unsere bereits vorhandenen Beschwerden die beste Lösung ist 😩. Wahrscheinlich werden wir aber auch die Frauen sein, die nach dem KS weiterhin um die verpasste vaginale Geburt trauern werden.... Weiter oben hab ich das mit dem "im worst case neuen partner" gelesen und glaub mir, das hab ich mir auch schon gedacht 😵. Es ist noch ok aktuell irgendwie aber definitiv schon doofer geworden (allein bei jedem Kind neue analthrombose dazu, die nicht mehr gänzlich verschwinden). Du schaffst das!
Ja ich finde man muss ja als Frau nicht alles aufgeben. Der Körper hat ja sowieso seine Spuren durch die ss und durchs stillen und wenn der Punkt erreicht ist wo man weiß es geht eben keine weitere vaginale Geburt sollte das in Ordnung sein..
Vielen Dank ich werde unter dem Post hier mal berichten wie es lief 🥰
Genau so, das ist jetzt einfach Schadensbegrenzung.
Alles Liebe dir, wir drücken die Daumen für morgen!
Mach dich nicht so verrückt. Das sind nur Randerscheinungen, die einem vermeintlich Sicherheit geben, aber in Wahrheit gar nicht sooo relevant sind.
Such dir ein paar Podcasts raus, vllt auch Meditatationen oder so. Zum Teil wird die Wartezeit auch für Vorbereitungen genutzt.
Es ist im Nachhinein alles halb so wild. Du schaffst das und deinem Baby wird es gut gehen.
…und zu den Anpassungsschwierigkeiten etc… es können genau solche oder andere Schwierigkeiten auch bei einer vaginalen Geburt auftauchen. Meine Gyn. meinte, dass die Risiken fast identisch sind.
Bei einem geplanten KS ist das Risiko für das Kind etwas geringer, bei der vaginalen Entbindung wiederum für die Mutter.
Ich hatte 2x einen KS mit Frühchen bzw. zu früh geborenen Babys. 1x geplant, 1x ungeplant. Keines meiner Kinder hat Anpassungsschwierigkeiten oder etwas anderes Negatives aus der Geburt mitgenommen. (Ich selbst übrigens auch nicht). Vor dem geplanten hatte ich aber deutlich mehr Angst, weil man sich viele Gedanken machen kann- bei ungeplant geht das eben schlecht).
Ich würde bei der Entscheidung bleiben, Zweifel Und Ängste sind sicherlich normal vor einer geplanten Geburt. Du schaffst das schon!
LG