Hallo ihr Lieben,
ich bin ab morgen in der 40. ssw (39+0) und zerbreche mir wirklich den Kopf über die Geburt. Zu meiner Vorgeschichte: mein 1. Kind kam aufgrund einer Präeklampsie und fehlgeschlagener Einleitung mit Wehenstürmen und abfallenden Herztönen per Kaiserschnitt auf die Welt.
Nun habe ich in dieser Schwangerschaft einen Schwangerschaftsdiabetes, zuletzt aber mit super Werten und seit Wochen kein Insulin mehr nötig (davor ca 1-2 Mal pro Woche so 3 Einheiten, also auch nicht viel). Baby wiegt großzügig geschätzt 3300 g, die Frauenärztin meint es sei "kein großes Kind", Bauchumfang und alles normal.
Die Klinik möchte spätestens am ET einleiten, eben wegen des SS-Diabetes und der Präeklampsie in der 1. SS. Anzeichen für eine erneute Präeklampsie habe ich jedoch bis heute keine, Blutdruck ist auch eher niedrig. Da ich ja so schlechte Erfahrungen mit einer Einleitung gemacht habe und es jetzt nach einem Kaiserschnitt eh auch nur noch begrenzte Möglichkeiten gibt, habe ich bisher die Re-Sectio bevorzugt und dafür auch bereits einen Termin 3 Tage vor ET. Bis jetzt sieht alles jedoch nicht danach aus, dass es demnächst natürlich losgeht und ich bin total unsicher mit meiner Sectio-Entscheidung. Erschwerend kommt jedoch auch hinzu, dass mir nach einer Bauchspiegelung gesagt wurde, mein Becken sei sehr "spitz" (eng?) und womöglich keine natürliche Geburt möglich, wobei sich in der Schwangerschaft ja nochmal was verändern könnte. Da mein Baby einen relativ kleinen Kopf hat, ist da jetzt vor allem meine Sorge, dass es zu einer Schulterdystokie kommen könnte, wenn ich es natürlich probiere, gerade wenn es nach ET passieren sollte, wenn ich darauf bestehe, doch noch abzuwarten.
Ich würde schon sehr gerne eine natürliche Geburt probieren und vor allem das Baby selbst entscheiden lassen, wann es so weit ist, aber natürlich möchte ich vor allem kein Risiko eingehen und dass die Geburt nicht traumatisch endet, womöglich im Not-KS oder einer gefährlichen Schulterdystokie.
Ich weiß einfach nicht weiter.
Hat jemand einen Rat für mich? Vielleicht Erfahrungen mit dem ein oder anderen?
Ganz liebe Grüße und danke im Voraus!
Natürliche Wehen abwarten, Einleitung oder Re-Sectio?
An sich bleibst du Herrin deines Körpers. Die Ärzte im Krankenhaus geben lediglich Empfehlungen ab, denen du jederzeit widersprechen kannst. Keiner wird dich zur Einleitung oder KS zwingen, sofern du das nicht willst und deine/eure Werte in Ordnung sind. Risiken hat jede Entscheidung. Man kann natürlich mit dem KS Risiken minimieren. Zumal ein primärer KS die sicherste und risikoärmste Version aller KS Arten ist. Du kannst ebenso völlig problemlos natürlich entbinden. Das weiß keiner im Vorfeld.
Ich kann nur von mir sprechen. Ich würde hier die Sectio wählen. Ich hab aber schon ein Kind mit schaden durch Sauerstoffmangel und ziemlich heftige körperliche Folgen aufgrund der nötigen Saugglocke erlitten. Eine natürliche Geburt war mein zweites Kind. Aufgrund dessen würde ich nur auserklinisch und mit idealen Vorausgesetzungen natürlich entbinden. Im Krankenhaus ist mir die Betreuungssituation zu risikofördernd. Standard ist einfach dass man viel Zeit alleine klar kommen muss weil eine Hebamme viele Geburten parallel managen muss. Und da mein 3. Ein WKS war, hab ich tatsächlich positive Erfahrung mit nem KS gesammelt.
Danke für deine Antwort und dem Teilen deiner Erfahrungen! Tut mir sehr leid, dass deine natürliche Geburt so verlief :(
ich denke auch, dass es wahrscheinlich besser ist unter den Umständen auf Nummer sicher zu gehen, als mehrere Risiken einzugehen.. mal schauen was der Termin im Krankenhaus (ein Tag vor der Sectio) noch ergibt bzw. ob sich bis dahin noch etwas tut.
Liebe Grüße und alles Liebe für dich und deine Familie 💛
Kommt eine sekundäre Sectio in Frage? Mir wurde wegen meinem Herzfehler zu einem KS geraten, zwar nicht zwingend, aber den Ärzten war es schon lieber, halt zur Sicherheit. Ich konnte mich nicht zu einem KS Termin durchringen, auch weil ich wollte, dass der Kleine selbst entscheidet, wann es los geht. Also habe ich einfach abgewartet. Bei mir ging es ganz entspannt mit einem Blasensprung los und dann sind wir in die Klinik. Dort wurden ein paar Untersuchungen gemacht und letztendlich lief die Empfehlung dann wieder auf den KS hinaus, das war dann auch in Ordnung für mich, da es ja zumindest natürlich los ging :) so konnte der Kleine so lange wie möglich drin bleiben und ich habe mir die Entscheidung bis zuletzt offen gehalten.
Danke für deine Antwort! Ich denke das ginge schon, wenn ich den KS-Termin absage und sage, dass ich auf eigene Verantwortung über den ET gehen will. Aber ich bin generell gerade einfach so hin- und hergerissen.. ich wünschte einfach ich wüsste, was das Beste wäre 🙈😅
Eine sekundäre Sectio sollte eigentlich der Plan B sein, nicht der Plan A. Insgesamt hat sie ein schlechteres Outcome und mehr Risiken als die geplante Sectio. Folgeschäden wie Beckenbodenverletzungen sind zB häufiger. Man ist nicht vorbereitet, im Sinne von zB nüchtern zu sein. Einen Uterus unter Kontraktionen zu eröffnen ist auch schon risikoreicher. Das würde man sich anders wünschen, wenn man kann. Also ich würde auf keinen Fall so planen.
Ich hatte bei meinem ersten Kind auch einen sekundären KS wegen einer misslungenen Einleitung , einem Geburtsstillstand sowie abfallenden Herztönen. Da das Ganze 5 Tage lang ging, wollte ich das kein zweites Mal. Im Ultraschall wurde mir gezeigt, dass das zweite Kind dasselbe Gewicht sowie ebenfalls einen großen Kopfumfang hat. Zudem hatte ich während der SS schon öfters Schmerzen an der Narbe, so dass ich mich für eine Re-Sectio entschieden habe. Ich habe diese Entscheidung nie bereut, wurde deshalb aber schon öfters von Kaiserschnittgegnern verurteilt.
In deinem Fall würde ich dazu tendieren, bei der Entscheidung für den Kaiserschnitt zu bleiben. Meines Wissens ist die Wiederholungsgefahr eines Kaiserschnitts bei vorherigem Geburtsstillstand recht hoch. Der Diabetes ist sicherlich auch ein zusätzlicher Risikofaktor. Einen Not-KS würde ich nach Möglichkeit vermeiden, da dieser psychisch belastend sein könnte.
Danke für deine Antwort!
Ich hatte allerdings keinen wirklichen Geburtsstillstand bei der Einleitung, da sich bei mir bis dato noch absolut nichts getan hatte. Ich hatte Wehenstürme, aber mein MuMu blieb fest verschlossen. Wir waren aber auch erst bei 37+3. Laut der Ärzte war das dann einfach zu viel Stress fürs Baby, vor allem wohl wegen der Präeklampsie und der nicht mehr optimalen Versorgung. So kam es zum KS.
Aber bis jetzt ist der Befund halt auch unreif und mein Gefühl sagt mir, dass mein Baby noch länger im Bauch bleiben würde als bis zum ET. Na ja.. alles nicht so einfach.. aber das Wichtigste ist mir auf jeden Fall, dass das Baby sicher auf die Welt kommt ❤ klar, ist es nicht schön, wenn das Baby einfach "plötzlich" aus dem Bauch geholt wird, aber gewisse Alternativen sind halt noch weniger schön..
Es tut mir übrigens echt leid zu hören, dass du für deine Entscheidung verurteilt wurdest.. sowas werde ich nie verstehen können. Als sei die Entscheidung für einen KS der leichtere Weg oder nicht wohlüberlegt. Schon traurig..