Traumatische erste Geburt, zweite Geburt Kaiserschnitt?

Liebe Community,

ich bin in der 15. Ssw und bekomme meinen zweiten sohn. Mein erster Sohn kam spontan nach 5 Tagen Einleitung zur Welt. Die Geburt war eine reinste Katastrophe. Jedes Mal wenn ich mit meiner Hebamme darüber rede, bekomme ich sofort Tränen in den Augen. Das Vertrauen fehlt einfach. Ich weiß, es ist früh. Trotzdem mache ich mir Gedanken über die Geburt. Würde natürlich gern spontan entbinden, aber ich habe Angst wieder die Kontrolle zu verlieren. Bei einem Kaiserschnitt läuft alles kontrollierter ab. Also ich weiß, wann es kommt und wie der ungefähre Ablauf ist. Gibt es Frauen, die eine ähnliche Erfahrung gemacht haben und dann einen Kaiserschnitt hatten? Oder hat euch etwas anderes geholfen?

LG

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Hallo,

ich hatte eine schreckliche erste Spontangeburt mit körperlichen Folgen, die mir ein Leben lang bleiben werden. Meine Tochter konnte ich drei Monate nicht alleine versorgen. Trotzdem entschied ich mich beim 2. Kind für einen Spontangeburtsversuch. Schließlich ist das ja alles sooo toll und so viel besser für das Kind, man kann sich sofort kümmern und ein KS ist ganz schrecklich #bla Zum Glück endete diese Geburt in einer sekundären Sectio, niemals würde ich (persönlich!!!) wieder spontan entbinden. Der KS war spät abends, ab dem nächsten Tag habe ich mich um mein Kind gekümmert. Ich bin schon wieder zügig über den Flur gelaufen als viele andere Mütter nach ihren Spontangeburten nur langsam schleichen konnten. Das dritte Kind kam dann per geplantem KS und das war mit Abstand die entspannteste Geburt von allen. Sie ist mittags geboren und hat nur die erste Windel von der Hebamme anbekommen. Ab da habe ich alles alleine gemacht.

Der Fehler, der oft gemacht wird ist, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden. Ein primärer Kaiserschnitt ist IMMER anders als ein sekundärer . Und erst recht anders als ein eiliger oder gar Not-KS. Dazu kommt, dass ein Wunsch-Kaiserschnitt nochmal was anderes ist. Die Einstellung macht da einfach viel aus, auch die Tatsache, dass man sich darauf vorbereitet und keine Enttäuschungen da sind, weil es spontan nicht geklappt hat.

Das erste Aufstehen nach dem KS war richtig ätzend, das zweite auch noch. Aber dann ging es. Wichtig ist: Augen zu und durch, laufen, laufen, laufen.

Und was die allgemeinen Thesen angeht: Ein geplanter Kaiserschnitt ab ET-10 ist statistisch die sicherste Entbindungsform für das Kind. Nicht für die Mutter. Du entscheidest also ganz sicher nicht egoistisch, wenn du den Weg des Kaiserschnittes gehst. Das wird einem ja oft so verkauft.

Übrigens war auch ich super positiv auf die erste Geburt eingestellt, gut vorbereitet und ein KS war nie ein Gedanke vorher. Trotzdem ging es schief, das hat damit also nicht wirklich was zu tun. Ich weiß, dass dieser unterschwellige Vorwurf gerne kommt, frei dem Motto "musst halt nur deine Angst loswerden, dann wird's ne Traumgeburt". Das ist Käse.

Gehe deinen Weg, wie auch immer der aussehen mag. Falls du dich für einen KS entscheiden solltest kannst du dich gerne melden. Ich habe mal eine Liste mit Tipps und Tricks bzgl. KS für jemanden geschrieben, die könnte ich dir weiterleiten.

Alles Gute.

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Hui, die Liste hört sich aber Interessant an ☺️
Darf ich sie auch sehen?

KS nr 3 ist nämlich schon geplant 🙈 und ich hab halt andersherum sooooo große Angst (Siehe meinen Beitrag oben)

Liebe Grüße!

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Ich habe mich nach zwei traumatischen Geburten( hätte ich es doch schon nach der ersten gemacht) zu Kaiserschnitten entschlossen und es war die Beste Entscheidung meines Lebens.
Entscheide es für Dich alleine und lasse Dir nicht reinreden.
Meine Kaiserschnittkinder waren auch schöne heilende Geburten und sind heute absolut gesunde Menschen.
Ich konnte alle stillen und bin heute sehr froh um diese Möglichkeit.
Damals haben mir viele um mich bei der zweiten Geburt erzählt wie wichtig doch alles ist und blablabla......es waren genau die Mütter die ihre Kinder nie gestillt haben um schnell in die alte Figur zu kommen und ihre Kinder mit 1 Jahr schon eine Einrichtung die sooooo viel Bildung vermittelt die sie selbst nicht leisten können.......
gute Entscheidungen wünsche ich dir...

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...ist es mir das Wert.

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Wert hat immer das,was für einen selbst das Richtige ist.
Ich spreche keinem Menschen seine eigenen Grenzen ab.
Meine Kaiserschnittschmerzen waren überhaupt nicht schlimm,Deine eben schon ....
Hier wird gefragt was es für Erfahrungen gibt und dies bewerte ich nicht.
Ich habe absichtlich nicht im Detail meine Geburten aufgeschrieben,gehört nicht hier her.

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Guten Morgen

Also ich berichte Mal kurz von meiner ersten Geburt vor 7 Jahren.

Ich war 9 Tage drüber. Sollte jeden Tag zur CTG Kontrolle ins Krankenhaus, so tat ich es auch am 4.10.13. CTG wieder 10 Punkte...die Hebamme meinte sie macht mir jetzt die Blase auf damit ich evtl um einer Einleitung drum rum komme, gesagt getan. Nach 2 Stunden bekam ich leichte Wehen, sollte viel spazieren gehen auf dem Krankenhausgelände, auch dies tat ich. Gegen Nachmittag bezog ich mein Zimmer und die Wehen wurden heftiger, gegen 22 Uhr kam ich in den Kreissaal, bis dato habe ich schon 2 Schichtwechsel durch. Gegen 4 bekam ich die PDA weil ich nicht mehr konnte, bekam Antibiotika, Elektrolyte ect weil ich fertig war. Die Wehen waren heftig, max 1 Minute Pause zwischen den Wehen, am Muttermund tat sich nichts. Fazit: am 5.10. um 18:00 Uhr würde dann die Not Sectio durchgeführt weil ich hohes Fieber bekam und die Herztöne meiner Tochter extrem absagten. Sie war 7 Tage auf der Neo wegen einer Neugeboreneninfektion und Anpassungsschwierigkeiten.
Sie Schmerzen nach dem Kaiserschnitt waren höllisch und ich sage dir, nie nie nie wieder möchte ich das durch machen, jedenfalls nicht freiwillig. Ich bin aktuell in der 34. SSW und strebe eine natürliche Geburt an weil ich die Schmerzen eines Kaiserschnittes nie mehr erleben möchte. So traumatisch meine erste Geburt war, heißt es nicht das es bei zweiten auch so wird. Mach dich einfach von den Gedanken frei.
Ich habe dieses Mal auch eine Beleghebamme die mit mir alles durchsteht, ja auch wenn das teuer ist (700€) bei uns, ist es

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Hallo, ich hatte einen sekundären Kaiserschnitt nach Einleitung an et+7. die Einleitung und die damit verbundenen Wehen, das ganze Theater und die krassen Schmerzen, die einfach kein Ende nehmen wollten, schaffe ich nicht noch einmal. Das ganze ist 5 Jahre her aber ich werde das nie vergessen.
Der Kaiserschnitt war auch kein zuckerschlecken, also die Zeit danach. Trotzdem werde ich bei unserem 2 Kind direkt einen geplanten Kaiserschnitt machen lassen, weil ich so etwas wie damals nie mehr erleben möchte. Ich kann dich also sehr gut verstehen. Natürlich kann die 2. Geburt ganz anders laufen und danach bist du mit ner natürlichen Geburt natürlich viel einsatzbereiter gerade auch mit großem Kind. Aber ich werde das „Risiko“ nicht mehr eingehen.

Alles gute und dass du für dich hoffentlich die richtige Entscheidung triffst

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Ich will dir auf keine Fall rein reden, die Entscheidung musst du schon selber treffen, aber vielleicht wird deine 2. Geburt einfach schön und du kam St die 1. Damit verarbeiten. Wenn die Hebamme dann bei der geburt weiss was du durchlebt hast , kann sie es ja berücksichtigen und wer weiss, vielleicht kann es für dich dann besser laufen. Auch bei einen Kaiserschnitt kann koplikationen geben und es traumatisch für dich werden

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Oh ja...ich bin auch eine „geschädigte Erstgebärende“ gewesen. Die Geburt wurde eingeleitet,dauerte 48 Stunden und endete fast böse.
Es ist gut 12 Jahre her.
Trotzdem wollte ich meinem zweiten Kind die Chance auf einen leichten Start durch eine natürliche Geburt nicht nehmen.
Ich habe vorher besprochen,dass wenn etwas nicht läuft,auf keinen Fall gezögert oder gewartet wird.
Jeder wusste über Geburt eins Bescheid und ich wurde mit einer unfassbaren Traumgeburt belohnt.
Ich blieb immer positiv gestimmt.
Und nun freue ich mich auf die Geburt unseres dritten Kindes im Sommer. Blicke auf die tolle Geburt des zweiten Kindes zurück und die erste Geburt fühlt sich wie entschädigt an und hat mich stark gemacht. ❤️
Entscheide das nach deinem Gefühl. Und wenn du das für dich Richtige entscheidest,wird es mit Sicherheit gut ausgehen. Egal welchen Weg du wählst.
Von Herzen alles Gute 🍀❤️

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Ich glaube ein Großteil der Frauen empfand die erste Geburt als Horror, mich eingeschlossen.
Die zweite war ein Traum und hat mich endlich mit der ersten abschließen lassen...
Ich würde nie freiwillig einen Kaiserschnitt machen lassen, entscheidet natürlich jede für sich. Aber ich sage dir, eine natürliche Geburt kann auch so wunderschön sein, ich freue mich richtig auf diese Entbindung jetzt. Diese Erfahrung würde ich dir auch wünschen.
Bereite dich vor, mach Atemübungen, den Podcast "die friedliche Geburt" kann ich dir auch sehr empfehlen und allgemein Lektüre zum Thema Hypno Birthing um deine innere Einstellung zu ändern und dir die Angst zu nehmen.
Ich wünsche dir alles Gute, egal wie du dich entscheidest ♡

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Vielleicht hätte ich mehr ins Detail gehen müssen. Ich finde deine Tipps lieb gemeint, ich hatte mir zur ersten Geburt auch das Buch "Hypnobirthing" gekauft. Es bringt aber alles nichts, wenn man Gewalt im Kreissaal erlebt. Ich durfte keine Entscheidungen treffen, musste mit 10 cm Muttermund den Raum wechseln, weil eine andere Mutter in die Wanne wollte. Ich habe Schlafmittel bekommen, weil sie jicht wussten, dass bei mir die Geburt einsetzte. Ich durfte keine pda haben, weil sich die jicht mit den Mitteln vertragen hätte, die ich über die Vene bekommen habe. Ich habe also nichts von der Geburt mitbekommen. Ich habe das wie im Film erlebt. Es wurde kein CTG geschrieben und ich hatte keine Kraft mehr. Ich habe den ganzen Laden zusammengeschrien, damit ich mein Baby rausbekomme. Ich hätte sonst keine Kraft mehr kanalisieren können. Meinen Mann durfte ich zusätzlich auch jicht anrufen. Ich war völlig auf mich allein gestellt, konnte mich aber jicht wehren. Zu allem Überfluss haben sie mich gebeten leiser zu brüllen, nun ja. Da war mir das Ergebnis wichtiger und so kam mein Sohn nach ner halben Stunde Presswehen problemlos raus. Es geht also nicht um die Geburt an sich, sondern um die Gewalt, die ich leider durch das KrankenhausPersonal erfahren musste.

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Mein Sohn kam blau mit Nabelschnur um den Hals zu Welt. Es dauerte eine Ewigkeit, bis er atmete. Ich weiß also gar nicht, wie es ihm während der Geburt ergangen ist. Es wurde bei ihm ein Gehirnscan gemacht und bis vor kurzem dachte ich, dass es zu normalen u2 gehört. So ist es aber nicht und nun hinterfragt man natürlich einiges. Für sie ist es ein Job, für mich ist es mein Leben und vor allem das Leben meines Sohnes. Die Erinnerung ist echt schmerzhaft.

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Mit mir ist man unter der ersten Geburt nicht gut umgegangen. Bei Stunde 50 etwa hatte mein Sohn gefährliche Abfälle in den Herztönen und es wurde zwei Stunden später ein KS gemacht. Als ich den bei Stunde 40 wegen Geburtsstillstand (1/2cm in 40h, ich war bei 1cm) gefordert hatte ist die Ärztin mitten in der Wehe und mitten im Gespräch in den Feierabend gegangen. Direkt danach bin ich in einen stundenlangen Wehensturm gegangen ohne Schmerzmittel und ohne dass der ärztliche Nachtdienst nach mir gesehen hätte. Einleitung nach Standardprotokoll sei Dank, mein Körper hat komplett überreagiert auf die Medikamente. Nach der PDA die es dann nach 5-6 Stunden Wehen ohne Pause gab haben haben sie dann einen Wehentropf angehängt weil man das standardmässig so macht. Mein Körper war aber immer noch am durchdrehen mit dem Wehensturm und hat mit den Medis das Kind förmlich zerquetscht was zum Notfall geführt hatte.

Das dumme Standardprotokoll hat meinen Sohn beinahe umgebracht.

Ich liefere mich und das zweite Kind jetzt so einer Institution nicht nochmal so aus. Kaiserschnitt it is. Sofort und ohne „Vorspiel“. Und wenn die sich aufn Kopf stellen. Die ersten Tage nach KS sind kein Spass. Aber das trage ich bewusst.

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Du musst Dich nicht rechtfertigen!
Bitte gehe genau den Weg der für Dich seelisch der richtige ist.
Alles Gute!

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Bitte schau dir doch mal den Eingangspost an. Es geht nicht ums rechtfertigen sondern darum dass die TE gefragt hat wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat und zu was für einen Schluss man dann für die zweite Geburt kam... und für mich ist eine natürliche Geburt nicht drin nach der ersten.
Ich hab da kein Problem mit - es sei denn die Klinik weigert sich zu schneiden - was ich ihnen zutraue. Aber es gibt Plan B. C und D für den Fall...

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Hallo,

ich hatte beim ersten Kind einen geplanten Kaiserschnitt aus medizinischem Gründen und bekomme bald das zweite Kind. Ich hab schon ein wenig hin- und herüberlegt, ob ich es dieses Mal natürlich wage, weil mir dieses nie Wehen gehabt zu haben schon etwas komisch vorkommt. Jedoch müsste ich aus medizinischen Gründen dann wohl auf eine PDA verzichten und das will ich einfach nicht. Ich habe mich dieses Mal wieder für einen geplanten Kaiserschnitt eine Woche vor ET entschieden. Und finde gerade meinen Frieden damit. Es ist schon wirklich was anderes halbwegs ausgeschlafen und frisch geduscht einen solchen Eingriff machen zu lassen. Und nicht schon tagelang Einleitung und Schmerzen und dann eine Notsectio. Ich habe mich dieses Mal gezielter auf etwaige Stillprobleme eingestellt. Du kannst die Klinik auch bitten einen Kaiserschnitt erst ab Beginn der natürlichen Wehen zu machen. Das wäre meine Wahl gewesen, wenn ich nicht meine Medikamente rechtzeitig vorher pausieren müsste. LG

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Diesen Gedankengang mit ‚nie Wehen gehabt‘ hatte ich auch. Allerdings haben mich die Nachwehen in der ersten Nacht nach dem zweiten KS dafür ‚entschädigt‘. 🥴

Und noch was Lustiges dazu:
Habe mir paar Wochen nach der 2. Sectio eine Spirale legen lassen. Sagt mein Arzt: ‚So, das fühlt sich jetzt an, wie eine Wehe‘
Ich:‘ Na Spitze, da sind mit uns beiden (2xKS & Mann) dann also grad die Profis am Werk‘
Der Spruch hat ihn etwas irritiert...😅

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😂😂😂