Wochenbett mit mehreren Kindern

Hallo ihr Lieben,

wie verlief euer Wochenbett wenn noch mehrere Geschwister zu Hause sind?

Habe letztes Jahr im März meinen Sohn bekommen, er war der 3. meine anderen beiden sind 13 und 9 Jahre.
Jetzt im Juli soll das 4. kommen und da der Kleinste ja erst ein Jahr ist würde ich gerne zu Hause entbinden.

Aber ich habe irgendwie Angst das das Wochenbett auf der Strecke bleibt wie letztes Jahr schon.
Ich habe mich nach den Geburten immer recht fit gefühlt und mir ging das sitzen und liegen im Bett oder auf der Couch auf die Nerven. Klar gönnt man sich immer mal eine Auszeit aber ich brauche einfach Beschäftigung.

Kann man dadurch Probleme bekommen?
Meine Rückbildung verlief immer sehr schnell und ich habe nach einer Woche schon mit Beckenboden Training angefangen.

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Solange du auf dich achtest und dich auch wirklich schonst, wenn du merkst, daß es zuviel wird, glaube ich nicht, daß du Probleme zu erwarten hast. Ein frühes Beckenbodentraining ist natürlich wichtig, aber das beherzigst du ja bereits. Ich habe es auch nicht länger als ein paar Tage oder so im Bett ausgehalten (der erste davon grundsätzlich im KH, weil immer irgendwas war), ich fühlte mich einfach zu einsam und von den anderen abgeschnitten. Nur auf umfangreiche Unternehmungen hatte ich in den ersten paar Tagen keine große Lust, weil ja die Blutungen doch noch recht einschränkend sind und der Beckenboden arg durchhängt - ich bin auch ne absolute Tragemama, und das geht dann schon recht schnell auf den Beckenboden.

Wir hatten in den ersten Tagen immer Unterstützung von den Großeltern, die sich liebevoll um die Großen gekümmert haben. Wie es diesmal wird, weiß ich noch nicht, es sind nur noch zwei Großeltern übrig (meine Mama und mein Schwiegerpapa), und beide wären wohl mit einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung unserer Kinder überfordert - aber das müssen sie ja auch gar nicht, eigentlich wäre es nur wichtig, daß jemand da ist, wenn wir zur Entbindung ins KH fahren. Eine Hausgeburt traue ich mir nicht zu, bin mit 43 Jahren ja schon etwas älter, und bei der zweiten Entbindung hatte ich recht viel Blut verloren. Zudem war die erste ein KS, sodaß ja grundsätzlich immer ein gewisses Restrisiko besteht, z. B. wenn die Plazenta mit der Narbe verwachsen ist und sich nicht komplett löst. Abgesehen davon müßte ich das hier in Schweden allein durchziehen, denn Hebammen machen sowas hier nicht, und die nächste Geburtsklinik ist auch ne knappe Stunde mit dem Auto entfernt. Alles in allem zuviel Risiko, muß nicht sein!

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Huhu, ja genau also wir werden auch viel zu Hause sein wie aktuell auch schon. Da es im Juli dann auch sehr warm ist will man das Baby auch nicht unnötig viel vor die Tür setzen.
Ich bin Trageberaterin von daher trage ich auch viel😅 aber habe den Kleinen meinem Freund zum tragen gegeben wenn ich gemerkt habe das ich Schmerzen bekomme.

Meine Eltern sind mit den grossen Kindern in der Et Woche im Urlaub und wir haben schon gesagt wenn das Kind bis dahin da ist machen wir auch erstmal nichts, bestellen uns das Mittag essen und verzichten in der Zeit auch auf Besuch um wirklich mal die Woche für uns zu haben.

Mit der Hebamme hatten wir riesen Glück und ich hoffe das alles gut verläuft, bei meinen ersten zwei Geburten hatte ich auch starke Blutungen. Bei der letzten habe ich direkt Oxytocin bekommen und daher habe ich kaum geblutet. Da weiss die Hebamme schon bescheid und das darf sie mir auch geben im Notfall.

Aber gut zu hören, hier bekommt man oft den Anschein das viele sich 4-6 Wochen ins Bett verkriechen😅

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Meine Kinder sind 12j, 10j, 6j und 1j
Kind 3 habe ich ambulant geboren

Hab mich nach den Geburten auch immer gut gefühlt.
Für mich ist das Wochenbett nicht so wichtig. Wir hatten immer Besuch, gingen auf kurze Besuche... je nach Befinden
Das Leben geht halt normal weiter.
Die grossen brauchen Mittagessen, Hausaufgaben unterstützen....
Bei uns in der Schweiz gibt es auch erst seit wenigen Jahren Vaterschaftsurlaub, also hatte mein Mann gerade mal beim 4. Kind 2 wochen Urlaub, was er zu Skifahren mit den grossen nutzte

Ansonsten war er ca 1 Woche zu Hause, dann ging es für mich wieder los

Rückbildung habe ich, schande über mein Haupt, gar nicht gemacht, sondern nach 8wochen wieder mit Handballtraining gestartet.
Hatte nie Probleme

Bin nicht der Typ um auf dem sofa zu liegen und die Beine hoch zu legen

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Super, danke! Hier bekommt man oft den Anschein das sich viele an die 4-6 Wochen Bettzeit halten und wehe man macht das nicht 😅

Finde das ganze irgendwie befremdlich.

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Oh gott nein, das bin so überhaupt nicht ich
Auch das ganze mit Kernfamilie muss sich zuerst finden, daher kein Besuch🙈
Und die Erwartungen, dass der Rest der Familie essen bringt, das kenne ich so gar nicht. Kann mich doch für 15min in die Küche stellen
Wir sind da ev Rabeneltern
Besuch war ab Tag 1 herzlich willkommen
Alle die wir mögen und auch gesund waren, durften das Baby halten
Kind 1 und 2 wuchsen in der Handballhalle auf und verschliefen regelmässig das gepfeiffe und geschreie
Und alle 4 Kids sind Fasnachtskinder (karneval)
Und waren tw bereits mit wenigen wochen, die kleinste gerade mal mit 2 wochen, am Umzug
Alle total entspannt geschlafen


Und bevor ich hier im Forum unterwegs war, wusste ich nicht mal, was man unter Wochenbett genau versteht.

Das gilt natürlich nur für die Mamas, die keine Probleme haben
Kann natürlich nicht ks mit spontangeburt vergleichen

Hab bei kind 4 sehr viel Blut verloren, da die Plazenta manuell entfernt werden musste.
Da lag ich doch schon etwas mehr auf dem sofa

Aber man sollte mehr auf seinen Körper hören, der sagt einem schon mal, wenn man eine Pause braucht
Aber wie gesagt, mit jedem weiteren Kind, verschwindet das Wochenbett nach und nach

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Ich hatte kein Wochenbett in dem Sinne.

Durch den Kaiserschnitt hab icb mich zwar etwas mehr ausgeruht als sonst, aber der Laden muss ja weiter laufen.

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Ich hatte eigentlich einen viel längeren Text aber Urbia spinnt heute mal wieder und sendet meine Texte oft nicht und sie gehen verloren.

"Aber ich habe irgendwie Angst das das Wochenbett auf der Strecke bleibt wie letztes Jahr schon."
Das verstehe ich nicht. Das ist doch aber deine Entscheidung wenn du nicht im Bett bleiben magst. Aber ich kann auch nicht nichts tun.

Ich bin mit Kind 7 schwanger und jüngste ist 1 Monat älter als deiner. Deine älteren Kinder können viel allein machen außer vielleicht helfen bei Hausaufgaben. Kochen muss man nicht zwingend da geht zur Not auch gekauftes warm machen oder mal bestellen. Ansonsten musst du dich ja eigentlich nur um ein weiteres kümmern. Wobei meine bis zur Geburt schon in der Kita sein wird. Geht deiner nicht in die Kita?

Bzgl Hausgeburt ich möchte dir keine Angst machen aber ich gebe dir zu bedenken, dass das auch ganz nach hinten los gehen kann. 5 Geburten verliefen normal und dann bei Geburt Nummer 6 alles anders. Wäre ich nicht im KH gewesen wäre meine Tochter gestorben. Sie kam blau zur Welt und atmete nicht. Sie musste wieder belebt werden und sofort an Beatmungsgeräte und kam direkt auf die Neo. Wir mussten die ersten Wochen auch einen Monitor mit nach Hause bekommen. Ich kann der Gefahr wegen einer Hausgeburt nichts abgewinnen. Ich hätte zu viel Angst dass etwas passiert sei es mir oder dem Kind. Und Gott sei dank hatte ich diese Angst und war im KH direkt vor Ort. Ich hätte mir sonst nur Vorwürfe gemacht. Aber genug davon. Wie gesagt überlege es dir lieber 3x ob du diese Gefahr eingehen möchtest

Ansonsten denk dran es gibt auch einen Vater, der dir helfen kann. Meiner hat Urlaub angemeldet sobald die Geburt ist ab da an. So konnte er die erste Zeit immer helfen

Bearbeitet von anja-mausi
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Hallo, ja man hat irgendwie ein schlechtes Gewissen wenn man sich nicht wirklich ans Wochenbett hält aber mir war nach den 3 Tagen Kh schon extrem langweilig.

Nein, er wird frühstens mit 2 1/2 in die Kita gehen.

Ich würde sowieso wenn in einem Kh entbinden ohne Baby/Kinder Station und das Baby müsste verlegt werden.
Die im Kh rufen dann den Rtw für die verlegung in die nächste Uni.

Und bei mir zu Hause wäre der Weg in die nächste Uni genauso weit wie vom Kh nur in eine andere Richtung.
Man liest mehr positive Geburtsberichte von Hausgeburten oder Geburtshäusern wie von Krankenhäusern zudem hat man bei einer Hausgeburt eine permanente 1:1 Betreuung, was im Kh nicht so ist.
Aber denke das ist ein anderes Thema und war auch nicht meine Frage 😅

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Ich meine im KH entbinden weil alle notwendigen Geräte und Ärzte vor Ort sind und OPs. Das alles ist zu Hause nicht. Aber wie gesagt ich gebe das nur zu bedenken, dass jederzeit dir und dem Kind was passieren kann und auch ein Not KS notwendig werden kann zb. Jede Minute zählt da. Da kann man nicht noch auf den RTW warten und dann noch die Fahrtzeit und dann noch zur richtigen Station geschoben werden etc.
Aber wie gesagt 5x ging es gut. Aber dann nicht mehr. Heist es kann immer passieren auch wenn man das nicht hören möchte. Man sollte trotzdem an die Realen Fälle denken und die liest man hier auch oft. Klar kann es gut ausgehen aber eben auch nicht.
Und als ich lass deiner ist fast genauso alt wie meine da kam mir das durch den Kopf.

Bzgl Wochenbett naja wie gesagt da bin ich wie du im Bett bleiben geht nicht. Erstens zu langweilig und zweitens gibt es ja noch die anderen Kinder.
Und körperlich geht's mir gut. Ich mach auch immer nur so weit wie ich körperlich kann. Und wenns mal nicht geht dann bleibt Haushalt mal Haushalt.
Mach dir kein Stress. Du merkst wann es zu viel wird. Und lass dir von deinem Mann helfen

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„Kann man dadurch Probleme bekommen?“

Ich weiß nicht, ob es darauf eine wissenschaftlich fundierte Antwort gibt. Und ich denke, das ist sehr individuell.
Angeblich geht eine frühe Belastung auf den Beckenboden und Beckenboden-physios - die sich damit auskennen sollten, empfehlen ganz klar in den ersten Wochen Schonung.
Aber du hast das ja jetzt schon durch und kennst deinen Beckenboden. Und scheinbar scheint der das so wie du machst gut weg zu stecken. Da würde ich mir also erstmal wenig Gedanken drum machen. Höchstens vielleicht einen Plan b schmieden, für den Fall dass diese Geburt doch mehr auf den Beckenboden geht als die davor (denn das hängt ja häufig mit dem Verlauf der Geburt zusammen).

Was ich aber schon noch anmerken möchte, weil es bei manchen Antworten so klingt, als sei Liegen im Wochenbett ein netter Luxus, der ja aber schon fast übertrieben ist:
Das „Liegen müssen“ hat nichts damit zu tun, wie viele Kinder man hat oder ob man das gerne macht oder nicht.
Ich hatte eine sehr schwere erste Geburt, mit allem was dem Beckenboden schadet und ich soll - medizinisch indiziert - die ersten Wochen so viel liegen, wie es geht, wenn ich da ohne Spätfolgen durch kommen will.
Und ja, ich habe nach der 1. und 2. Geburt sehr, sehr intensiv Rückbildung gemacht.
Und nein, ich mache das mit dem liegen bleiben im Wochenbett nicht gerne und ja, uns stellt das vor Riesen familiäre Herausforderungen bei Kind Nummer 3.
aber ich muss sonst mit unangenehmen Spätfolgen rechnen. Und ganz ehrlich, ich will meinen Urin halten können (und sonst auch alles 😉) . Und das auch noch nach den Wechseljahren. Ich möchte spazieren gehen (und ja, sogar Sport machen) können, ohne am Ende unangenehmen Druck nach unten zu verspüren usw.
Man sucht sich sowas ja nicht aus.
Auch das ist also total individuell.
Und laut meiner Hebamme bin ich überhaupt kein Einzelfall.

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Klar, wenn die Geburt dementsprechend war und man die Schonung braucht dann ist das auch normal eine andere Geschichte. Bei meiner ersten Geburt hatte ich auch Verletzungen und habe mehr im liegen gemacht weil das sitzen schmerzhaft war.

Die anderen beiden Geburten waren dagegen ein Spaziergang und ich war danach wieder fit. Mkch hat bei denen Geburten der Babyblues erwischt und ich habe die Ruhe kaum ertragen, deswegen musste ich mich beschäftigen.

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Huhuuu, wenn ich deinen Text lese, erhalte ich irgendwie gemischte Signale ... vielleicht nochmal zur Klärung- ist deine Angst, dass dein Wochenbett wieder auf der Strecke bleibt? Oder ist deine Sorge, dass du deinem Körper schadest, wenn du dein Wochenbett wieder früher beendest, weil dir die Decke auf den Kopf fällt?😅

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Huhu, eher weil ich weiss wie wichtig die Schonung ist aber ich einfach die Ruhe nicht finde bei den letzten beiden Geburten war es so das ich Babyblues hatte und ich mich beschäftigen musste damit es nicht so unerträglich ist.

Und dann eher ob es auf längerer Sicht dem Körper schadet wenn man sich nicht ans Wochenbett hält.

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Egal wie du dich fühlst wäre viel Liegen in den ersten Tagen - und Liegen nach längeren Phasen im Stehen für die ersten 6 Wochen wichtig

Das ist schlicht und einfach Physiologie und Wundheilung des Körpers.
Die Gebärmutter ist ein großes Organ und die Haltebänder sind durch die SS massiv überdehnt. Insoferne hat sie keine Sicherung und belastet den Beckenboden zusätzlich durch ihr Gewicht.
Die Rückbildung der Bänder wird zusätzlich beeinträchtigt.

Wunden an der Muskulatur und Bindegewebe mal außen vor gelassen. Betrifft ja nicht alle Frauen.

Folge: Organsenkungen selten zeitnahe - meist in 10-20 Jahren..

Alles Gute! Wochenbett heißt es nicht umsonst ;)

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Die Frage nach den Problemen hat meine Vorrednerin schon gut ausgeführt. Hier im Forum habe ich, von Personen die es "zu früh übertrieben" haben, sowohl von Problemen mit dem Beckenboden als auch einer Gebärmutterentzündung gelesen. Zu letzterem konnte ich nicht mehr Infos finden; vielleicht interessiert dich aber noch dieser Artikel: https://www.aerzteblatt.de/archiv/219795/Erkrankungen-im-Wochenbett
mir war gar nicht klar, dass es derartige Erkrankungen im Wochenbett gibt. Das "woher" wird leider nicht ausreichend beantwortet.

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Kann man dadurch Probleme bekommen? Schau dir mal das Angebot an Inkontinenzeinlagen an oder sprich mit älteren Frauen, die Kinder haben. Gebärmuttersenkungen oder sogar -Vorfälle werden in den gynäkologischen OPs jeden Tag operiert, das sind fast ausschließlich Frauen die geboren haben und vor 30-70 Jahren war Schonung und Rückbildung nunmal noch nicht so als wichtig bekannt.
In deinem eigenen Interesse bremse dich da also so gut es geht, gerade weil du noch mehr Kinde hast und damit automatisch mehr machst als man soll. Meine sehr erfahrene Hebamme sagte : 1 Woche im Bett, 1 Woche aufs Bett, 1 Woche ums Bett, 1 Woche ums Haus. Als ich Bett mit Couch tauschen wollte sagte sie Nein, denn von dort aus sieht man den Haushalt 😉.

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Das ist einfach schwer umsetzbar wenn alle 5 min ein Kind ruft😅
Zumal der Kleinste dann erst 15/16 Monate alt ist.

Meine Rückbildung habe ich ja nach einer Woche schon begonnen und mache regelmäßig Bebo Training auch aktuell in der Schwangerschaft noch.

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Ja nun, das sagen die inkontinenten Frauen und die, denen die Gebärmutter halb raus fällt oder die, die Hernien bekommen halt auch. Du hast gefragt ob es schaden kann, das kann es durchaus. Wenn du dir die Versorgung der anderen Kinder nicht abnehmen lassen KANNST ist es die eine Sache, wenn du es nicht willst die andere.

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