Überfordert mit Muttersein

Hallo alle,

Ich bin neu und habe mich jetzt mal getraut in soeinem Forum mein Problem zu schildern.

Mein Baby ist noch keine 3 Wochen alt und ich bin jetzt schon völlig überfordert…
Ich habe das Gefühl, dass ich meiner Kleinen nicht gerecht werden kann. Ich fühle mich auch richtig schlecht deswegen und schäme mich, aber manchmal wünsche ich mir keine Mutter zu sein.
Es gibt Momente da denke ich , ich schaffe das alles, ich habe mit meinem Partner eine tolle Unterstützung, besser kann ich es garnicht haben und dann im nächsten Moment fange ich an zu heulen, weil ich die Kleine schreien lasse nachdem ich alles probiert habe.
Sie ist sauber und trocken, satt, nicht warm oder kalt und trotzdem passt ihr nichts.
Eigentlich schläft sie auch ganz gut in der Nacht. Ich habe soeine Angst vorm Allein sein mit ihr.
Dazu kommt grad noch mein Unwohlsein durch einen kleinen Milchstau..
Ich fühle mich wie ausgeschi…

Ich bin eine schlechte Mutter… und derweil habe ich mich so auf ein Baby gefreut..

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Boah, hab eine lange Antwort geschrieben und jetzt ist sie weg 🙈
Deshalb in aller Kürze:

Es wird besser!
Das ist jetzt nicht dein Leben!
Ja, die ersten Babywochen fühlen sich (für viele - inklusive mir) wie die Hölle an.
Du darfst dich überfordert fühlen und deine Entscheidung zum Mutter-Sein in Frage stellen.
Du lebst gerade nicht - du überlebst. Und das ist okay.

Halt durch. Dein Leben kommt Stück für Stück zurück.

LG + Maus, 3 Monate alt

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Ich auch! Hab ewig geschrieben, alles weg. So ärgerlich!

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Manchmal wünsche ich mir ein Jahr vorspulen zu können und ich geh wieder arbeiten…

Traurig, da ja diese Anfangszeit eigentlich das schönste überhaupt sein soll und für die meisten wohl auch ist.

Ich bin 27 und trotzdem habe ich das Gefühl ich bin ne überforderte Teenie Mum mit 16.

Die meisten Mütter sagen auch immer, dass sie ungern ihr Baby in andere Hände geben oder gegeben haben, und ich mache ehrlich gesagt lieber Haushalt und bin froh, wenn sie schläft oder mein Partner sich mit ihr beschäftigt..

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Hast du eine Hebamme? Dann rede bitte mit ihr, weil das dich massiv nach wochenbettdepression anhört. Oder gehe bitte zu deinem Frauenarzt.

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Mein Gott, immer gleich der Hammer mit Wochenbettdepression... Das Baby ist erst drei Wochen alt, eine Wochenbettdepression wird frühestens nach sechs angenommen....

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Aber sie sollte mit jemanden trotzdem darüber reden. Auch wenn es nur die Hormone sind, es ist einfach extrem was sie durch macht gerade. Vorallem Hebammen können da gute Ansprechpartner sein und helfen.
Und vielleicht ist eine manifeste wochenbettdepression erst nach 6 Wochen, aber die Symptome hat sie auf jeden Fall. Dieses Ich will keine Mutter sein und sowas. Wenn sie das glaubt, muss da einer mal sie unterstützen, dass sie da mehr Selbstbewusstsein aufbaut. Dann nenne es so, wenn du willst, aber sie geht gerade unter und das in die Richtung auf jeden Fall von einer wochenbettdepression

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Ich habe dir gerade eine lange Nachricht geschrieben, aber leider ist sie weg.

Wenn du magst, schreib mich doch mal per PN an. Ich bin Psychologin und habe auch bei der Familienberatung gearbeitet. Vielleicht kann ich dir ein paar Tipps geben durch diese Zeit zu kommen.

Was du empfindest ist erstmal total normal und nennt sich Baby Blues. Nicht jede Frau hat es, aber es zieht einen runter. Ich habe drei Kinder und hatte den nur bei einem Baby so richtig, aber daher weiß ich, wie du dich fühlst.

Wie gesagt, schreib mich einfach mal an, der Austausch kann helfen. Dann gebe ich dir Eric paar Tipps, auch um dein Baby besser zu verstehen.

Alles Liebe

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Es hilft dir vielleicht gerade nicht, aber: es wird wirklich besser.
Am Anfang dachte ich, es wird nie wieder einen selbstbestimmten Tag geben. Keine Verabredungen, weil wir einfach nicht wissen, wann und wie lange die Kleine gefüttert wird. Keinen Rhythmus und keine Idee, was ich tun soll, wenn die Kleine schreit.
Sie ist jetzt 8 Wochen alt und wir sind nach und nach ein richtiges Team geworden. Sie trinkt regelmäßig und wir können mit ihr vor die Tür und etwas unternehmen. Ich weiß jetzt viel besser was sie hat und was ihr hilft. Erkenne ihre Bedürfnisse und weiß, dass sie gerne den Rücken gekrault kriegt :)

Du bist keine schlechte Mutter, du bist einfach völlig neu in dem Job. Wenn du gerade eine neue Arbeitsstelle angefangen hättest, würdest du auch nicht von dir erwarten, dass du nach 3 Wochen alles kannst.

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Du hast ja Recht, aber ich habe immer das Gefühl alle bekommen das hin, außer ich…

Ich gehe zb gern mit ihr raus, weil ich dann weiß, dass sie im Kinderwagen schläft. In ihren Wachphasen kann ich nichts mit ihr anfangen:/

Ich habe auch eine Trage und ein Tragetuch, weil es ja eigentlich Traglinge sind, darin ist sie immer unzufrieden, obwohl ich sie gern bei mir hätte in diesen Momenten, schreit sie nach 2 min rum und ist unzufrieden.

Aber bei meinem Partner , schläft sie sogar in der Trage und ist zufrieden…

Das ist bei vielen Dingen so und es fühlt sich mies an, wenn man sieht, dass es nur bei einem selbst nicht funktioniert..

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Die ersten Wochen hat mein Kind nur auf meinem Partner geschlafen. Auf mir nur beim Stillen. Dafür kann ich sie gut in der Trage haben, er gar nicht.

Du bist nicht allein mit deinem Gefühl. Alle anderen kriegen das auch nicht „einfach so“ hin. Man kämpft sich durch ein Auf und Ab und merkt oft gar nicht, dass es langsam immer mehr bergauf geht.
Auch du machst das super. Dein Kind ist gut versorgt und es ist auch erlaubt diese erste Neugeborenenphase langweilig zu finden. Ist sie nämlich häufig auch. Stundenlanges Stillen ist eben kein reines Vergnügen und du darfst denken, dass du gerne was anderes machen würdest.

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Erstmal: Herzlichen Glückwunsch zur Geburt!

Natürlich fühlst du dich wie "ausgeschi....": Dein Körper hat vor kurzem eine heftige Meisterleistung vollbracht und pumpt jetzt mit der Muttermilch sonstwas für Hormone durch deinen Körper! Weißt du, wie viele Kalorien man alleine durchs Stillen verbraucht? Das laugt auch aus. Deine Seele ist im "schützen-nähren-pflegen"-Löwenmama-Modus, d.h. alle Sinne sind aufs Baby fokussiert.

Das macht einen komplett fertig!

Mir ging es genauso wie dir!

Als neue Mama muss man sich auch erstmal dran gewöhnen, dass Babys halt öfter mal protestieren, weinen, quengeln, unruhig sind. Obwohl sie...gewickelt, gestillt, gekuschelt etc. wurden.

Selbstverständlich bist du eine gute Mutter. Aber halt noch neu in dem Job.

Sei gnädig zu dir, keiner muss die ersten Babywochen verbringen wie ein Model auf Insta. Es wird sich alles nach und nach einfinden, du wirst sehen. Geh viel raus mit deinem Baby an die frische Luft und drehe ein paar Runden um Parks und Spielplätze - da lernt man schnell anderer Mütter kennen.

Dir viel Kraft. Nur Mut.

Bearbeitet von Carpenter
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Vielen Dank, auch für deine lieben Worte.

Dieses Forum gibt mir hoffentlich Kraft.
Man weiß ja selbst, dass es den meisten so ging und das alle mal Eltern geworden sind.
Oftmals kommt mir dieser Gedanke auch ein und trotzdem denk ich ich mach alles falsch.

Ich denke immer wieder zum Glück ist sie gesund, zum Glück sind es keine Zwillinge oder mehr, zum Glück habe ich meinen Partner als großen Unterstützer, usw.

Es fällt mir nur schwer, an eine „bessere“ Zeit zu denken.

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Das deine Gefühle gerade Achterbahn fahren, liegt am Wochenbett. Wenn du eine Hebamme hast, spreche mit ihr darüber.du machst das sicher alles super.
In den ersten Wochen stellen sich so viele Hormone um, das man dauernd weinen könnte. Das ist normal und das solltest du auch rauslassen ❤️

Dazu ist es wichtig zu Wissen, daß Babys einfach weinen. Das heißt nicht das ihnen was fehlt. Sie können sich nicht anders mitteilen.
Oft wird einem vermittelt das Baby einfach nur da liegen, schlafen und dann glücklich sind. Aber sie können auch sehr aktiv, laut und glücklich sein.

Wenn deinem Baby nichts fehlt, dann lass es erzählen und sprech vielleicht mit ihm oder singe etwas. Das mag es nicht vom schreien abbringen, aber ihr kommuniziert mitteinander.
Wenn es viel weint, könntest du dich auch zum Thema Regulationsstörung informieren. Das hat mich damals sehr beruhigt. Als Mutter hat mich das weinen auch sehr beschäftigt und mich traurig und frustriert gemacht.

Aber wie bereits am Anfang gesagt. Aktuell ist in deinem Körper so vieles,das du ruhig alles raus lassen sollteT und hoffentlich auch einer findest, dem du all deineSorgen mitteilen kannst.

❤️❤️❤️

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Ja ich werde es bei ihr mal ansprechen.

Das weinen und schreien löst in mir soeinen enormen Druck aus, dass ich jedes Mal am liebsten fliehen würde ..in eine Kugel wo ich nix höre und alleine bin..

Das klingt so bescheuert…

Das Muttersein fühlt sich an wie ein Käfig..aus dem ich jetzt 18 Jahre nicht mehr raus darf.
Das löst in mir noch mehr Stress aus..

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Das ist normal, dass das Weinen und Schreien das in dir auslöst, das ist auch was Hormonelles, dass dieses Schreien mit dir als frisch gebackene Mama was ganz anderes macht als selbst mit dem Papa oder anderen Menschen. In dir sind die Hormone, in deinen Brüsten ist die Milch, die darauf reagiert, in dir war das Baby noch vor kurzem usw.

Ging mir auch so mit meiner Tochter und war ein regelrechter Stress.

Ich war anfangs auch sehr unglücklich mit dem Mamasein und hab seitdem viel dazu gelesen und mit anderen Frauen ehrliche Gespräche dazu geführt, und weißt du was? Es geht ganz vielen Frauen so, vor allem beim ersten Kind. Da wird ganz viel gesellschaftlich unecht rosarot gezeichnet, als ob das nur ein riesiges, unendliches Glück wäre, aber für die meisten ist es hauptsächlich mal ein tiefer Einschnitt und eine riesige Umstellung.

Man muss Babys auch nicht toll finden, ich z.B. finde die Zeit mit einem Baby todlangweilig und gleichzeitig überfordernd. Ich würde nie ein zweites kriegen, wenn es ewig ein Baby bleiben würde.

Aber: sehr wahrscheinlich wird es besser. Nicht erst in 18 Jahren, sondern sehr bald. Wahrscheinlich wird es immer leichter, so empfinde ich es wenigstens bis jetzt, und meine Tochter ist jetzt drei. Schon nach einigen Monaten war es deutlich entspannter als anfangs, und dann nochmal, als sie gehen konnte, und jetzt, wo sie reden kann und immer vernünftiger wird.

Du bist NiCHT 18 Jahre mit einem hilflosen Baby gefangen! Alles Gute, sei nachsichtig mit dir und gib dir Zeit.

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Hey,
ich habe die ersten 4 Wochen nach Geburt jeden Tag geheult, weil ich überfordert war. Hormone, Geburtsverletzungen, ein Baby das ständig stillt und trotzdem nicht zufrieden ist. Es waren genau die selben Sätze, ich fühlte mich wie eine Teenie Mutter, obwohl ich 29 war. Es wird besser und sogar richtig schön, versprochen!!! Baby muss erst richtig ankommen und du in die Mutterrolle einfinden. 1,5 Jahre später kam Baby Nr. 2 und dabei sagte ich erst einige Monate vorher, dass es kein 2tes geben würde ☺️🥲 es ist nicht immer einfach, aber es wird leichter mit der Zeit, weil man gewissen Routinen bekommt.

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Ich weiß noch dass die ersten 2 Monate nach der Geburt die härteste Zeit meines lebens war. Auch ich wünschte mir ehrlicherweisr einfach mein Leben und die unbeschwerte Zeit mit meinem Mann zurück. Ich hatte auch Gedanken wie " oh gott, warum habe ich bloß ein Kind bekommen". Es war keine Depression aber wahrscheinlich kurz davor, ich habe noch die Kurve bekommen in dem ich viel mit anderen geredet habe denen es ähnlich erging. Auch hatte ich eine Stunde beim Psychotherapeuten, auch das hat geholfen. Der sagte auch dass das alles normal ist und das man halt jetzt auf Energiesparmodus lebt und dass das Wochenbett einfach romatisiert wird etc.
Nun ist mein Sohn 2 Jahre alt und die Gedanken an mein leben früher sind nur noch sehr selten da. Ich habe mich da wirklich dran gewöhnt, in die Mutterrolle eingefunden und das wirst du auch !

Bearbeitet von Samara
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Ich erwische mich oft dabei wie ich meine Kleine einfach nur „das Baby“ nenne, als wäre es nicht meins und bei „mama“ fühle ich mich auch nicht angesprochen, wenn andere davon reden.
Ich weiß ich bin ausgelaugt und das zerrt an den Nerven, aber so klar kann ich nur denken, wenn sie schläft und ich Ruhe habe:/. Kaum weint sie etc. falle ich sofort wieder in dieses Verzweifelt überfordert Loch..

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Das ist - in einem gewissen Maß - völlig normal. Ich habe beim ersten Kind permanent geheult, ich war ein Schatten meiner selbst. Umso wichtiger ist es, dass du im Kontakt mit deiner Hebamme bleibst und ihr wirklich genau schilderst, wie es dir geht und was du fühlst. Bei mir wurde es deutlich schlimmer und endete in einer Wochenbettdepression, die aber gut behandelt werden konnte, weil Mann und Hebamme da sehr aufmerksam waren. Versuch bitte nicht, stark zu wirken und die Sachen zu schlucken. Das ist ein Fehler. Raus damit. Die Hebamme kann dir auch viele praktische Tipps geben, und sie ist für genau solche Tiefs da.

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Ja ich rede mit meiner Hebamme, ich muss es ihr schildern, ich möchte auf keinen Fall in mir versinken und es nicht mal bemerken..