Umgang mit der Schwangerschaft nach Fehlgeburt

Hallo ihr Lieben

Ich hatte am 25.3 eine Fehlgeburt in der 16 ssw.
Wir probieren es nun wieder. Heute kam meine Regel und wir starten dann wieder in den kryo-Zyklus.
Und obwohl ich noch nicht schwanger bin, beschäftigt mich unentwegt der Gedanke wie ich mit einer erneuten Schwangerschaft umgehen soll.
Ich habe unglaubliche Angst, dass das wieder passiert. Die fehlgeburt hat mir den Boden unter den Füßen weg gerissen und tut noch immer so weh und ich habe das dringende Bedürfnis mich zu schützen.
Gedanken, erst in der 20. Ssw zum Arzt zu gehen kommen mir in den Sinn. Versuchen möglichst lange keine Bindung aufzubauen um nicht wieder den Verlust zu spüren. Dann aber auch das schlechte Gewissen. Das jedes noch so kurze leben verdient hat, geliebt zu werden.

Wie seid ihr mit der Schwangerschaft nach fehlgeburt umgegangen?
Wie kann ich meine Angst in den Griff bekommen? Bin ich vielleicht noch gar nicht wieder bereit weiter zu machen?

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Hallöchen

Tut mir leid für deinen Verlust.

Ich kann dir von mir berichten.

Im August haben wir unseren Sohn in der 28 Woche verloren. An ein weiteres Kind war nicht zu denken.
Doch das änderte sich ganz schnell.
Es war so viel Liebe in mir. Anders als die zu meinen Partner. Diese liebe hat mich fast zerstört, denn ich wusste nicht wohin damit

Wir haben beschlossen, wenn's passiert mit einen weiteren Kind, dann wurde es uns geschickt.
Ich hatte genau 2 Mal meine Periode. Wir haben ein einziges Mal nicht verhütet und Zack. Sofort spürte ich, es ist was
Noch vor ausbleiben meiner Periode habe ich täglich positiv getestet. Und das mehrmals, aus Angst, dass der Strich weniger wird.

Ganz schlecht, in ssw 5 hatte ich Blutungen, aber man konnte nicht erkennen woher. Genau einer Woche später das gleiche wieder. Musste dann duphaston nehmen. Bis zur 12 Woche war auch alles Ordnung. Dann kam wieder richtig Blutung. Man konnte auch nicht sagen woher. 2 Wochen später hatte ich Kontrolle beim FA, der sagte mir schon, es kann sein, dass ich Blutungen bekomme aufgrund eines Hämatoms. Und am nächsten Tag war sie auch schon da. Diese hielt für eine Woche an.

Wir hatten Angst, aber auch wir wollten keine Bindung aufbauen aus Angst.
Lange konnte ich meine kleine in mir nicht so richtig akzeptieren. Jeder freute sich auf sie. Und das tat mir weh. Das Gefühl hatte ich bei unseren Sohn nie.

Ich habe dann gerlernt meine kleine zu lieben. Sie hat es verdient geliebt zu werden. Ihr Bruder wird aber immer Teil unserer Familie sein.

Nun bin ich in Woche 33, wir haben die Lungenreife erhalten und sind wöchentlich auf Kontrolle da sie zu zart ist. Und wenn nötig vorzeitig eingreifen zu können.

Die Angst wird immer da sein. Sie wird nicht weniger. Diese macht einen psychisch oft sehr kaputt. Aber man schafft es

Euer Zwerg hat es dann verdient geliebt zu werden. Denn diese liebe spürte es im Mutterleib.
Ich könnte es mir nicht Verzeihen, meine kleine vielleicht auch noch zu verlieren und ihr nie das Gefühl gegeben zu haben, sie nicht geliebt zu haben


Auch wenn du zu Beginn keine liebe geben kannst, irgendwann kommt auch der Tag und du wirst so viel Liebe und Freude geben können.
Ich wünsche euch alles Gute

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Ich könnte es mir nicht Verzeihen, meine kleine vielleicht auch noch zu verlieren und ihr nie das Gefühl gegeben zu haben, sie nicht geliebt zu haben

Da hast du wirklich recht!
Wie heißt dein Sohn? Meiner heißt Elija

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Hi, ich kann etwas verstehen wie du dich fühlst. Ich hatte im Februar eine Fehlgeburt in der 13ssw es waren Zwillinge (mein absolut größter Wunsch). Es hat bei der zweiten ICSI geklappt.

Am Anfang habe ich mir auch gesagt, ich will keine Kinder mehr. Im Mai durften wir mit dem Kryozyklus starten und ich hab gestern positiv getestet. Ich dachte auch das ich etwas distanziert reagiere und mich erstmal nicht freuen werde aber ich ich bin genauso überglücklich und total aufgeregt wie damals.

Ich war noch nicht bei der Ärztin und werde diesmal auch erst in der 8/9 Woche zum ersten Mal hingehen und dann in der 13 Woche und erst ab der 16 werde ich es jedem sagen. Man ist vorsichtiger ja, aber man freut sich auch innerlich brutal auf das Baby #verliebt

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Herzlichen Glückwunsch zu deinem positiven Test. Ich hoffe dieses Mal geht alles gut. Weißt du woran es lag?

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Die Herzchen haben aufgehört zu schlagen aber was genau der Grund war, weiß ich leider nicht. Ich hoffe nur das es nicht nochmal passiert.

Wenn man solange für etwas kämpft, ist es umso schlimmer wenn man es verliert und nichts dagegen tun genau.

Danke :D#verliebt, muss am Freitag erst zum Bluttest und hoffe da einen guten HCG Wert zu bekommen

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Ja das ist nicht leicht...
Mir hat eine Gesprächsterapie sehr geholfen. Es gibt da verschiedenste Möglichkeiten.

Nicht zum FA zu gehen schützt dich ja nicht ...im Gegenteil. Also verwerf den Gedanken bitte. Letzt endlich gibt es leider für nichts im Leben eine Garantie oder ein verbrieftes Recht.
Wege der Trauer und der Versöhnung mit dem Verlust zu finden (jetzt mal ganz ohne religiöse Hintergrund) sind, denke ich ein wichtiger Prozess der leider in unserer Gesellschaft sehr vernachlässigt wird. Trauer ist vielfältig und ganz individuell. Leider werden in unserer Gesellschaft die meisten Trauernden allein bzw sich selbst überlassen. "Geteiltes Leid ist halbes Leid" ist nicht nur so ein Spruch.
Aber lange Rede, kurzer Sinn...Wer ausgiebig Trauert der kann auch abschließen und Frieden finden..das öffnet das Herz für neuen Mut und neue Hoffnung!
Alles Gute.