Panische Angst vor Toxoplasmose

Hallo ihr Lieben,

ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe bis dato gedacht, zum Ende der Schwangerschaft würden die Ängste weniger und es würde sich vielleicht sogar so etwas wie "Genuss" einstellen können.
Das Gegenteil ist der Fall. 35. Woche und ich habe eine panische Angst davor, dass noch etwas passiert. Mein Hirn hat sich leider auf Toxoplasmose eingeschossen (hab keine Antikorper) und mir erscheint es, als bündelten sich darin all meine Ängste. Von Anfang an habe ich sehr, sehr aufgepasst, was ich esse, ebenso was die Küchenhygiene angeht. Mittlerweile habe ich aber alle Maßnahmen noch um das x-fache verschärft, sodass mein Mann schon total genervt ist von mir. Ich trau mich zB. nicht mehr Salat zu essen, weil ich Angst habe, ihn nicht ausreichend zu reinigen, und bin ständig am Händewaschen, Griffeabwischen, etc.
Ja, wir haben eine schwere Zeit hinter uns. Die lange Kinderwunsch-Zeit, Fehlgeburt, einige Verdachtsdiagnosen in der Schwangerschaft - das mag alles dazu beigetragen haben, dass ich nun solch - wie mein Mann sagt - spinnerte Ideen entwickele.

Dennoch erscheint mir meine Angst gleichzeitig so real und pro Tag habe ich x Situationen, in denen ich mir sicher bin, JETZT hab ich mich angesteckt. Meistens durch Kontakt mit irgendwelchen Arbeitsflächen, etc., obwohl die natürlich auch geputzt sind. Obwohl ich 30 Wochen nicht darüber nachgedacht habe, stelle ich jetzt auch noch den Geschirrspüler in Frage, wenn in diesem z.B. ein Pfannenwender drin ist, an dem Fleisch war.

Normalerweise beruhigen mich Zahlen, aber gerade bei Toxoplasmose findet man so unendlich viele verschiedene Fallzahlen ....

ch bin übrigens in Therapie - ursprünglich angefangen wegen Depression in der Kiwu-Zeit. Habe das Thema natürlich angesprochen, aber wir sehen beide, dass es bis zur Geburt einfach ein wenig viel wäre, das Thema jetzt zu zerpflücken - auch Hormone haben ja einen Einfluss zur Zeit. Nach der Geburt muss ich das dann aber angehen, damit die Angst sich nicht auf andere Sachen verlagert.

Ich hoffe einfach so sehr, dass wir ein gesundes Kind bekommen. Etwas anderes passt zur Zeit nicht in meinen Kopf und alles ist darauf ausgerichtet ....
Hat jemand von euch auch so starke Ängste? I

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Bleib bitte realistisch und vor allem informiere dich, wie man sich damit anstecken kann. Wissen ist Macht und kann dich da beruhigen!

Ich bin 30, habe keine Antikörper gegen Toxoplasmose, hab mehrfach Steak medium gegessen, ebenso wachsweiche Eier etc. und vor allem eine sehr große Liebe zu Katzen. Sie schläft in meinem Bett, leckt mir auch mal durchs Gesicht um mich zu wecken, ich mache ihr Klo. Und zeitlebens habe ich mich nie angesteckt damit. Ich buddel auch im Garten usw.

Ja klar die Gefahr ist da bei solchen Aktionen, aber mit normaler Hygiene passiert da eher nichts und so übertrieben wie bei dir erst recht nicht. Pfannenwender im spüler... Ich bitte dich reell zu überlegen, wie das möglich sein sollte, sich da anzustecken.

Ist nicht böse gemeint, ich weiß, solche Ängste sind nicht logisch, gar irrational, aber ich denke, das Wissen um die Ansteckung und die Aufklärung, was es jetzt noch für Auswirkungen hätte, kann dir helfen.
Ich meine, die Userin sirisport hatte so spät noch eine toxoinfektion, vielleicht durchsuchst du ihre Beiträge mal...

Alles Liebe 😘

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Hallo!
Oje, das klingt, als würdest du dich selbst mit deinen Ängsten ja wirklich fertig machen. ☹️
Also zum einen - das Risiko einer Schädigung durch toxoplasmose ist doch zum Ende der ss relativ gering, oder? Also, selbst wenn du dich jetzt noch anstecken solltest (was sehr unwahrscheinlich ist) hätte es für dein kind relativ geringe bis keine Auswirkungen.

Generell muss ich dir sagen, dass bei mir die Sorgen und Ängste rapide zunahmen, NACHDEM meine Kinder auf der Welt waren. Dagegen waren bei mir die Schwangerschaftsängste nichts! 🙈 Diese Liebe und die damit verbundene Angst, diesem kleinen Wesen könnte irgendetwas passieren, sind unbeschreiblich und ja ein Stück weit auch normal und ganz natürlich.

Wenn das ganze überhand nimmt, tut es natürlich nicht gut.
Deswegen ist es bestimmt gut, dass du in Behandlung bist! 🍀

Die Chance, dass jetzt noch etwas schief geht, ist verschwindend gering. Glaube an deinen Krümel, rede mit ihm, sag ihm, wie sehr du dich freust, wenn ihr euch endlich kennenlernt.
Und ich hoffe, du kannst deine Schwangerschaft noch ein wenig genießen! 😊 Alles Gute!!

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Vielen Dank für eure lieben Antworten. Ja, Wissen ist Macht, nur leider führt es im Moment bei mir, dass ich überall noch mehr Gefahren sehe. Auch dass Siri (ich war zu ihrer Zeit hier auch schon aktiv), als sicherlich sehr bedachte Schwangere, es sich eingefangen hat, verunsichert mich total. Man kann offensichtlich auch bei aller Vorsich Pech haben.

Es hat mir aber auf jeden Fall gut getan, noch mal hier den Kopf gerade gerückt zu bekommen. Wir in diesem Forum sind ein bisschen "anders", und ehrlich gesagt dachte ich fast schon, ALLE von uns :-) würden sich so extrem verhalten wie ich. Es ist auf jeden Fall gut zu lesen, dass das nicht der Fall ist- und dass bei den allerallermeisten trotzdem alles gut wird.

Danke euch!

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Du schaffst das ganz sicher, dagegen anzukämpfen!
Behandlung ist in jedem Fall der richtige Weg!

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Hallo Liebes!

Ach Mensch, es tut mir leid, dass du nicht zur Ruhe kommst! Vielleicht spielt da auch die Angst, dass es nun langsam "real" wird, mit rein?!

Bei mir werden die Ängste tatsächlich eher weniger. Gerade Toxoplasmose und CMV waren am Anfang meine großen Ängste. Inzwischen glaube ich, dass sie gar nicht mehr so viel schlimmes anstellen können... Mal abgesehen davon, dass es einfach unwahrscheinlich ist, sich jetzt doch noch anzustecken. Und wenn man Pech hat und sich doch ansteckt, dann ist es so. Hygienemaßnahmen hin oder her! Ich befolge natürlich trotzdem die Grundregeln, aber übertreibe es nicht (Salat esse ich in der Schwangerschaft aber zum Beispiel auch nur zu Hause).

Manches wird mit der Geburt dann einfacher, manches schwieriger... Die eine Angst geht, die andere kommt. Gerade wenn du eine "Vorgeschichte" hast, ist es gut, wenn du schon in Behandlung bist. Und beim Stichwort Depressionen denke ich auch an "Schuldgefühle". Gib auf dich acht, sie können dich sonst zermürben. Du kannst nicht alles kontrollieren und Fehler passieren. Das ist allermeistens zum Glück auch nicht schlimm!

Setz dich mal in Ruhe hin, leg eine Hand auf den Bauch und überleg, was in dieser Schwangerschaft schön ist! Was magst du am "Kugeln"? Du findest bestimmt etwas...

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#herzlich #herzlich#herzlich

Vielen, vielen Dank! Mir ging es tatsächlich ab dem Zeitpunkt, da ich den Kleinen gespürt habe, für 10 Wochen recht gut. Das böse erste Trimester war längst vorbei, jeden Tag wusste ich, es geht ihm gut. Dennoch war ich nie eine unbeschwerte, strahlende Schwangere wie aus einem ARD-Film ;-)

Und nun ist es seit der 30. Woche echt richtig krass geworden mit meiner Angst.

Du hast völlig Recht, dass es, wenn das Kind da ist, wieder neue und vermutlich sogar realere Ängste geben wird, mit denen ich leben muss. Daher lass ich das auf jeden Fall auch in die Therapie einfließen. Und auch das

Gerade tritt er mich - das ist, egal wie es mir gerade geht, immer das allerallerschönste!

Ich danke dir von Herzen!

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Ach Liebes, lass dich mal unbekannterweise drücken! 🤗


Und vergiss das mit der "unbeschwerten Schwangeren" und dem "Schwangerschaft genießen". Ich halte das (inzwischen) für eine Marketing - Strategie von Yogalehrern, Cremeherstellern und Babywarenproduzenten!

Wenn du jeden Tag etwas schönes am Schwangersein findest, halte es ganz fest, dass du es nicht vergisst! Dann verblassen auch die schlaflosen Nächte, Verdauungsprobleme und Grübeleien irgendwann!

Auch ich liebe und konserviere jeden einzelnen Tritt! Ich finde, dass ist sooooo einmalig! Ich hoffe, ich werde nie vergessen wie sich das anfühlt ❤️

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Ohje... Du Arme!
Dich haben deine Ängste ja voll im Griff...#schock #schmoll

Ich persönlich bin auch Toxo negativ... Was ich mir kaum erklären konnte, da wir IMMER Katzen hatten und ich mit denen gekuschelt habe was das Zeug hält. Hätte fest gedacht ich bin immun.

Daher befolge ich nun einige Regeln etwas intensiver. Habe auch keine Katze im Moment.
- Gartenarbeit nur mit Handschuhen
- Salat nur zu Hause und mit einer kleinen Beigabe von Natron zur Reinigung im Wasser
- kein Steak (denn das mag ich nur blutig ;-) )
- Kochen mit 1x Handschuhen, wenn ich rohes Fleisch verarbeite
- kein Frühstücksei, denn das mag ich nur flüssig. Es gibt nun Rührei gut durch
- kein Sushi ist eh klar, kein rohes Fleisch und keine Rohmilch - logisch

Das war´s. Finde das schon Einschränkung genug.
Glaube aber auch, dass wenn ich mich bisher nicht angesteckt habe: Warum sollte es dann genau JETZT passieren?!? Ohne Katzenkontakt und mit den ganzen Maßnahmen oben? Das ist sehr unwahrscheinlich.
Meine FÄ wollte mich nicht mal testen... Sie meinte das würde viel zu sehr diskutiert.
Habe es natürlich trotzdem testen lassen und kann wie gesagt nun mehr aufpassen, da ich weiß, negativ zu sein.

Mein Mann hat sogar Silvester ein Brettchen aus dem Spüler geholt, auf dem ich vorher (mit viel Aufwand, Handschuhen etc.) das rohe Fleisch geschnitten hatte. Auf dem hat er dann fröhlich das Brot zerteilt (Männer, nur die können dafür ein siffiges Brettchen aus dem Spüler benutzen.. #klatsch ) Hab´s erst gemerkt, als wir mit dem Essen fertig waren... Das war bisher der einzige Moment, bei dem ich ne Krise bekommen habe und meinen Mann voll angemotzt habe...

Sonst sehe ich das entspannter. Neu testen lassen habe ich mich nicht.
Warum sollte wieder GENAU das Fleisch von Silvester mit nun angesteckt haben...

Ich hoffe du bekommst deine Ängste nach der Geburt besser in den Griff. Aber ist ja schon mal super, wenn du eh in Therapie bist! Dann wird dir sicher geholfen.

Lg, June mit Babygirl 25+1 #verliebt