In der 26. SSW nach stiller Geburt - Sorgen kommen immer wieder auf!

Hallo Ihr Lieben,

vor genau einem Jahr habe ich in der 26. SSW völlig überraschend meine Tochter verloren. Die SS war völlig unauffällig. Plötzlich war sie tot und wir konnten nichts mehr für sie tun. Die Ärzte vermuteten eine vorzeitige verhaltene Plazentaablösung, waren aber nicht sicher! Zusätzlich habe ich einen Uterus Bicornis. Ich wurde komplett untersucht damals - alles unauffällig.

Jetzt, ein Jahr später bin ich wieder schwanger und ab morgen wieder in der 26. SSW. Bislang läuft wieder alles prima, meiner Tochter geht es sehr gut und ich werde wöchentlich untersucht.

Die meiste Zeit bin ich relativ entspannt und voller Vertrauen, aber seit ein paar Wochen werde ich immer unruhiger und immer mal wieder kommt große Angst auf, dass mir das nochmal passiert. Dass ich plötzlich wieder ein Baby verliere!

Auch wenn ich weiss, dass es sehr selten ist, dass einem sowas passiert, kommen die Sorgen doch immer wieder auf.... Was ist wenn es nochmal passiert...

Ich sehne das Ende der SS herbei, damit ich sie endlich im Arm halten kann.

Wie geht ihr mit solchen Sorgen um? Wie habt ihr die Folge-SS nach eurem Sternen-Kind erlebt?

Liebste Grüße
Laura

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Hallo, der späte Verlust deines ersten Kindes tut mir sehr Leid. 2017 habe ich eine meiner Drillingstöchter in der 17. SSW still entbunden, die anderen beiden kamen in der 27. SSW lebend zur Welt, starben aber nach 5 Tagen und nach 5 Monaten. Nach einer FG in der 13. SSW war ich Ende 2018 wieder schwanger. Angst war unser ständiger Begleiter (erst vor den berüchtigten 12 Wochen, dann vor der 13. SSW, dann vor der 17. SSW und so weiter und so fort). Geholfen haben uns auch nur die wöchentlichen Kontrollen. Irgendwann haben wir auch aufgegeben gegen unsere Ängste anzukämpfen, kostete zu viel Kraft. Wir haben sie einfach als Teil unserer Lebensgeschichte akzeptiert. Geboren wurde unsere Kleine bei 34+3 nach Wehenbeginn und Blutungen. Sobald ich Blutungen bekam, war für mich klar KS. Ich wollte 0 Risiko mehr eingehen auf den letzten Metern. Das habe ich auch klar kommuniziert und nachdem die Ärzte eigentlich noch warten wollten, haben sie dann auch relativ schnell einen KS befürwortet. Ich war einfach nur erleichtert als es in den OP ging und als ich dann wusste das unsere Tochee zwar Anpassungsstörungen hatte, aber sonst gesund und munter war, war ich das erstmal seit dem positiven SS Test entspannt. Für andere Eltern hätten die Sorgen vielleicht jetzt erst begonnen, aber wir wussten unsere Tochter lebt, ist gesund und braucht nur Zeit zum Kräftesamneln. Die haben wir ihr gegeben und die Tage auf der Intensiv zum ungestörten kuscheln und kennenlernen genutzt. Es war für uns ein schöner Start, auch wenn andere es als schwierige Zeit beschreiben würden. Nach 10 Tagen ging es nach Hause.

Ich wünsche dir für die restlichen Wochen alles Gute und grübel nicht zu viel über deine Gefühle nach sondern akzeptiere sie als einen Teil deiner Geschichte.

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Lieben Dank für Deine Worte und dass Du das mit mir geteilt hast. Deine Verluste tun mir leid sehr leid!!!
Ich schaue momentan von Tag zu Tag und freue mich über jeden kleinen Tritt den ich von ihr bekomme!

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Hey, das tut mir leid und freue mich das ihr doch noch mal den Weg gegangen seit.

Ja es ist nicht leicht, gerade weil man bei euch nicht weiß warum.

Wir haben unseren Sohn in der 19. Ssw verloren, bei uns wurde ein Grund gefunden. Allerdings änderte es nichts an der Angst das was passiert, auch nach dem Ergebnis das sie gesund ist. Ich war Risikoschwanger und wurde gut betreut, hab ich sie nicht gespürt wurde ich panisch. Auch während der Entbindung hatte ich Angst, Angst das was passiert auf dem letzten Meter.
Besprich das mit der Hebamme im KH, das ist wichtig und äußere deine Bedenken - lass dir Plan B aufzeigen!

Sonst hat mich der Gang zum Friedhof immer geerdet, mach etwas was dir gut tut und du abgelenkt bist.

Was ihr erlebt habt, ist sehr einschneidend und prägt. Lass dich fest drücken und versuch wenigstens etwas die Zeit zu genießen.

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Vielen Dank für Deine Worte! Es tut mir leid, dass Du auch diese Erfahrung machen musstest. Es gibt momentan gute und weniger gute Tage, aber ich versuche mich irgendwie abzulenken und freue mich über jeden Tag der geschafft ist! Positiv bleiben - mehr bleibt mir nicht übrig!

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Mir geht es ähnlich Abort in der 29ssw, ohne Ursache. Bin jetzt in der 22ssw und mache mir täglich Sorgen, ob es ihm auch gut geht. Ich bin erst beruhigt, wenn er in meinen Armen liegt. Es kann ja doch immer was schief gehen, vertrauen in mein Körper? Fehlanzeige. 🙄

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Das tut mir sehr leid!!!!
Ja es fällt nicht leicht nach so einer Vorgeschichte noch Vertrauen in den eigenen Körper zu haben! Und manchmal denke ich, dass es so gemein ist, dass ich meine SS garnicht richtig genießen kann jetzt, weil ich einfach erleben musste, dass immer etwas schief gehen kann - auch weit nach der 12. SSW.

Ich hätte niemals gedacht, dass mir so etwas mal passiert, zumal es ja auch sehr selten ist!

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute! Dass wir diesmal unser Baby lebend und gesund im Arm halten dürfen.....

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Ja genau super selten, 1-2% sind das und man gehört leider zu diesen Frauen die ihr Baby noch so spät verlieren . Einfach nur schlimm. Man hätte ja die Kinder sonst vorzeitig holen können, bei uns war immer alles super. Einfach nur ätzend 🤢

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Hallo lauralein,

Ich kann deine Ängste zu gut verstehen, auch wenn ich (leider noch) nicht soweit bin wie du!

Ich habe meine heißgeliebte Tochter in der 38. Woche verloren und seit langer Zeit versuchen wir ein neues Wunder zu bekommen.
Zurzeit bin ich in der 9. Woche schwanger, aber ob die Schwangerschaft hält, ist leider ungewiss, denn ich leider an habituellen Aborten.

Auch wenn ich noch nicht soweit bin, habe ich manchmal richtige Angst- und Panikattacke. Das Erlebte kommt immer wieder hoch und ich hab einfach nur Angst. Angst vor einer Wiederholung, Angst niemals mehr ein Baby zu bekommen. Falls diese Schwangerschaft wieder nicht hält, dann wird es wohl kein weiteres Kind mehr geben, was mich noch mehr zusetzt..

Ich weiß leider auch nicht, wie ich mit diesen Ängsten umgehen kann/soll, da bin ich dir leider keine Hilfe.
Ich denke aber, dass diese Angst uns nie wieder loslassen wird. Vielleicht hilft einem eine wöchentliche Kontrolle? Oder ein frühzeitiger Kaiserschnitt?

Tut mir leid, dass ich dir keine Hilfe bin.
Ich wollte dir nur sagen, dass du nicht alleine bist mit deinen Ängsten und Sorgen!

Ich drücke euch für die restliche Zeit die Daumen und hoffe, dass euer Wunder gesund und munter auf die Welt kommt! 🍀👍🏻🌷

Lg, Hope

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Vielen lieben Dank meine Liebe! Es tut mir furchtbar leid, was Dir passiert ist!

Ich wünsche Dir von Herzen dass diesmal alles gut geht. Glaub ganz fest daran! Ich kann dich so gut verstehen. In dieser SS hangel ich mich von Woche zu Woche und bin einfach nur soooo froh, wenn sie endlich da ist. Die Angst geht nie ganz weg, aber damit muss ich ein Stück weit leben.

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Liebe Laura,
Dein Verlust tut mir sehr leid - fühl Dich gedrückt.
Wir mussten im November 2018 unser Baby nach Blasensprung bei 19+5 still zur Welt bringen. Ein Grund wurde nie gefunden. Ich wurde dann im Mai 2019 wieder schwanger und die kleine Maus kam im Januar gesund bei 39+0 auf die Welt.
Die Schwangerschaft war psychisch sehr belastend für mich. Es ging etwas besser als die 20. SSW um war und nochmals besser als die Grenze zur Lebensfähigkeit erreicht war. Aber auch danach war die Angst immer da, dass auf der Schlussgeraden noch etwas passieren kann.
Ich kann dir leider keine Rat geben, wie man damit am besten umgeht, jeder ist da anders. Ich war 2 x bei einer Psychotherapeutin. Sie meinte, dass man sich nicht einreden soll, dass dieses mal schon alles gut gehen wird. Denn im tiefsten Inneren weiß man selber, dass es keine Garantie für einen guten Ausgang gibt.
Mir hat die engmaschige Kontrolle durch den FA geholfen. Außerdem hatte ich schon einen kleinen 2-jährigen Wirbelwind zu Hause, der hat gut abgelenkt.

Ich wünsche Dir für Deine Schwangerschaft von Herzen alles Gute!

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Ganz lieben Dank! Ja, Du hast recht. Niemand kann mir eine Garantie geben, dass diesmal alles gut geht. Aber ich versuche dran zu glauben. Die wöchentlichen Arzttermine helfen mir auf jeden Fall sehr und dass die Kleine so aktiv ist. Dann spüre ich sie wenigstens und weiss, dass sie lebt!

Ich hoffe, ich darf hier in ein paar Wochen auch einen "wir haben ausgekugelt" Post verfassen...

Alles liebe für Dich

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Ich kann dich gut verstehen.
Wir haben ja vor drei Wochen an 35+2 unseren Schatz verloren. Auch wegen einer Plazentaablösung.
Auf der einen Seite hoffe ich, dass wir nochmal schwanger werden können (für ihn bräuchten wir drei ICSIs und ich werde 39), auf der anderen Seite habe ich großen Respekt vor einer neuen Schwangerschaft, gerade gegen Ende.
Ich finde es sehr mutig von euch, dass ihr euch getraut habt und wünsche dir viel Kraft für die Zeit bis deine Maus endlich bei dir ist!

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Das tut mir soooo leid, Liebes!!!
Gebt die Hoffnung nicht auf!
Für uns war klar, dass wir unbedingt Kinder haben wollen und dass wir nicht aufgeben. Ich bin 31 und habe noch etwas Zeit. Umso glücklicher war ich, als ich nach 6 Monaten wieder schwanger war und alles bislang gut verläuft.... Es ist erschreckend, wieviele hier ihre Kinder so spät verloren haben. Es ist zwar nachwievor eher selten, aber es ist eine reale Angst!

Wir geben nicht auf und glauben fest an unsere Maus, dass sie das schafft.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!!!