Traurig und überfordert

Hallo ihr lieben.

Ich bin aktuell in der 13 Woche schwanger. Habe schon 3 Kinder alles frühgeborene in der 32 36 und 33 ssw. Ich hatte bei der Ersten das hellp syndrom, 2 . Schmerzen an der Kaiserschnittnarbe und 3 tief sitzende Plazenta direkt vorm Muttermund die sich dann auch noch gelöst hat. Dazu noch 3 Fehlgeburten.

Alles keine guten Voraussetzungen für eine weitere Schwangerschaft. Nun ist es passiert ohne das wir es drauf angelegt haben.

Ich hab soviel Angst, das ich mich garnicht freuen kann auf das baby. Ich hab auch noch niemanden was erzählt. Normal muss ich immer alles erzählen.

Die Entscheidung es zu bekommen oder nicht war auch am Anfang sehr schwer. Meine Ärztin meinte es wäre ein medizinischer Abbruch wenn ich mich dafür entscheiden würde. Hab mir dann aber gedacht, entweder geht es von allein ab oder es überlebt die kritische Phase, dann ist es ein Zeichen das dieses Baby unbedingt in meine Familie möchte.

Ich muss jetzt soviele Medikamente nehmen ,um allles zu machen damit es gut läuft.

Ist es normal das ich mich nicht freue ? Niemanden was erzähle ? Noch Nichtraucher meine kinder oder mutter weiß bescheid.
Ich bin einfach überfordert und fühle mich schlecht weil ich mich nicht auf die kleine Maus freue. ( ich weiß nicht was es wird aber mein Instinkt sagt ein mädchen)

Sorry für den langen Text.

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Liebe Mamivon3kinder,

erstmal Glückwunsch zur Schwangerschaft und herzlich Willkommen hier bei uns im Forum 💕

Da hast du ein ganz schönes Päckchen mit dir herumzutragen. Fühl dich erstmal virtuell gedrückt 🤗

Deine Angst und Überforderung kann ich dir nicht nehmen, aber ein paar Gedanken / Gefühle mitgeben.

Du fragst, ob es normal ist, dass du dich nicht freust und niemanden etwas erzählst.

Wir haben nach unserer stillen Geburt letztes Jahr über ein Jahr versucht wieder schwanger zu werden. Als ich den positiven Test in der Hand hatte war ich auch völlig überfordert. Mit jeder Untersuchung habe ich das Glücksgefühl erwartet, ist es doch ein absolutes Wunschkind. Aber das Gefühl kommt nicht, kein verliebtes über den Bauch streicheln, mit dem Bauch reden usw...
Mir hat letzte Woche aber die Hebamme einen Satz gesagt, der auf dich glaub ich auch ganz gut zutrifft:
"Sie kämpfen für das Kind wie eine Löwin, Sie freuen sich auf dieses Kind und lieben es!"

So habe ich bei dir auch das Gefühl, sonst hättest du einen Abbruch vornehmen lassen bzw. würdest die Medikamente nicht (mehr) nehmen.
Auch wenn sich dieser kleine Zwerg einfach so eingeschlichen hat.

Gibt es in deiner Stadt (oder in der Nähe) eine Beratungsstelle?
Einfach mal zu so was hingehen und deine Geschichte erzählen, die wissen oft noch einen Rat oder Unterstützungsangebote. Und wenn nicht, dann hat man es nochmal ausgesprochen und eine direkte Reaktion erhalten.

Je nachdem wie jung deine drei anderen Kinder sind, verstehen sie das mit der Schwangerschaft noch nicht. Aber sie merken vermutlich, dass es Mama gerade nicht gut geht. Und das zu verbalisierrn und deutlich zu machen, dass es nicht ihre "Schuld" ist, würde ich wichtig finden.

So jetzt hab ich auch einen halben Roman geschrieben 😉
Aber ich hoffe es hilft dir ein wenig

Liebe Grüße
Schwertmaid mit 🌈-Zwergal

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Danke für deine Antwort.
Der Satz passt tatsächlich, ich Kämpfe für alles was meine Kinder brauchen egal was es ist. Sie sind 11,8 und 2 Jahre.

Montag hab ich mein nächsten Arzt Termin und dann will ich sie fragen warum das so ist. Hab auch Angst das ich in so eine Schwangerschaftsdepression Falle.

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Hallo, ich hatte in der 1. SS nie irgendwelche negative Gedanken, ich wusste wir werden bald unser Wunschkind in den Armen halten.
In der 2. SS gings mir von anfang an auch so, daß die Freude über die SS ausblieb. Wollte es niemanden sagen das wir wieder schwanger sind. Auch dieses Kind war ein Wunschkind das mit icsi entstanden war.
Ein angstgefühl war es aber auch nicht.
In der 15 SSW haben wir dann die Diagnose Fehlbildung, nicht lebensfähig erhalten. Stille Geburt, zwei Wochen später.
Tja anscheinend wusste es mein Körper von Anfang an. Dieses Erlebnis wünsch ich niemanden, denke das bei dir einfach die Fehlgeburten und auch die Tatsache das es nicht geplant war mit reinspielen und auch die Angst wieder eine frühgeburt zu erleben.
Würde dir auch empfehlen, mal ein Beratungsgepräch bei einer Schwangerschaftsberatung zu machen.
Alles Gute und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.
Lg Ti

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Das tut mir sehr leid ,dass ihr das miterleben musstet.

Die Fehlgeburten gab ich gut weg gesteckt. Die letzte ist 2010 gewesen.
Die letzte Frühgeburt macht mir zu schaffen, wegen der plazentalösung.