Hilfe und Strategien im Umgang mit Ängsten

Ihr Lieben,

auch wenn wir in diesem Forum voller Freude und Zuversicht sein möchten, schwingt die Angst oft mit. Vielleicht weil der Weg zur Schwangerschaft besonders lang war, vielleicht weil wir schon ein oder mehrere Kinder in einer vorausgegangenen Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verloren haben oder beides, vielleicht aber auch aus ganz anderen Ursachen, wie z.B. einer Vorerkrankung.

Das Thema „Angst“ kommt in vielen Posts täglich vor und besonders auch die Frage, wie man konstruktiv damit umgehen kann.

Ich dachte wir könnten einen Thread mit Strategien und Empfehlungen zusammenstellen, den man sich bei Bedarf in einer Akutsituation, aber besser noch vorbeugend, ansehen kann und sich das heraussuchen kann, was zu einem passt.

Ich fange einfach mal an. Einiges davon kommt aus meinem Folge-SS-Kurs, aber ich denke das ist okay, wenn ich das mit euch teile. Ist ja kein patentiertes System oder so.

Ich habe festgestellt, dass viele Tipps für die Geburt auch schon in Angstsituationen in der Schwangerschaft empfohlen werden und helfen können. Dies gilt besonders für die Strategien aus dem Hypnobirthing. Vielleicht fallen euch noch weitere ein?

Tipps für akute Situationen:
ganz bewusst und langsam etwas essen oder trinken, ein Telefonat mit einer Person die dir gut tut, kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen, etwas kreatives mit den Händen machen (für das Baby?) oder z.B. putzen, auf die Atmung konzentrieren und gleich lang ein- und ausatmen, auf die Umgebungsgeräusche konzentrieren, die Oxytocinbildung anregen, z.B. durch leichte Berührungen, eine beruhigende angeleitete Meditiation machen (youtube (Hypnobirthing), die friedliche Geburt App oder viele andere), eine Selbsthypnose durchführen (z.B. auch dort), einen Anker abrufen (siehe unten). Was auch helfen kann ist eine Atmung aus dem Yoga: Du atmest normal ein und dann durch ein Nasenloch aus (das andere zuhalten). Durch das gleiche dann wieder ein. Dann das Nasenloch wechseln und ausatmen – wieder ein und dann wieder wechseln. Also immer aus und ein und dann das andere Nasenloch zuhalten und ganz ruhig.

Ankertechnik: Diese Technik ist vor allem aus der Lernpsychologie oder dem Hypnobirthing bekannt. In Zeiten in denen man sich wohl fühlt, schafft man sich einen „Anker“, der einen durch die Assoziation mit den guten Gefühlen in schwierigen Momenten beruhigen kann. Dies kann z.B. eine Playlist mit bestimmter Musik, eine sanfte Berührung an einem bestimmten Körperteil, ein Duft oder auch ein Ort sein, den man sich detailliert vorstellt und an dem man sich wohl fühlt (Meer, Waldlichtung etc).

Mir helfen auch positive Affirmationen, wie die liebe Nessi sie auch schon in den Hibbelpost integriert hat. Sätze wie „Meinem Baby und mir geht es gut“, „Ich vertraue meinem Körper und meinem Kind“ etc.

Was mir auch hilft, ist gedanklich im Hier und Jetzt zu sein. Jetzt ist mein Baby da und jetzt freue ich mich darüber und liebe es. Sollte diese Schwangerschaft nicht gut ausgehen, möchte ich, dass mein Kind in seinem kurzen Leben Liebe und Zuversicht erfahren hat und nicht nur Angst und Zweifel. Jedes Kind hat das Recht auf seine eigene Geschichte und darauf bedingungslos geliebt zu werden.

Und jetzt seid ihr dran 😊

Viele liebe Grüße!
Dancingdaisy

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Das ist eine super schöne Idee. Mir hilft es, wenn ich gerade wieder viel Angst habe:
- Babyfotos meines Sohnes ansehen und mich zurück erinnern
-Bei Google oder Pinterest nach Babysachen oder Zimmereinrichtungen schauen und planen

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Liebe daisy, eine ganz tolle Idee, dieser Post!
Ich bin ja von der Sorte kontrollfreak und kann deswegen viel Sicherheit aus Statistiken ziehen. Ist sicher nicht für jeden was!
Meine liebste Seite ist der miscarriage calculator und https://aktiv-mit-kindern.com/2017/09/17/wie-hoch-ist-das-risiko-fuer-eine-fehlgeburt-in-den-ersten-12-wochen-wirklich/ (ich hoffe, ich darf das so posten).

In meiner letzten ss haben mir die besagten Affirmationen auch sehr geholfen, abends vor dem Schlafen habe ich sie mir immer angehört, ich mag die von Nina Beste sehr gern!

Ich wünsche uns allen gesunde Babys im Arm ♥️🙏

Tomife mit 👶 und Krümel im 🤰5+5

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Die Wahrscheinlichkeiten helfen mir persönlich nach den drei FG leider nicht mehr, da für mich ja wohl keine Statistik zu gelten scheint.

Dafür durchaus auch das Thema Kontrolle.

Ich messe mir jetzt täglich den Blutdruck und mache regelmäßig PH Abstriche um zumindest schon mal Auffälligkeiten in diesen Bereich früh erkennen zu können.

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Huhu daisy,

Ich muss fast weinen, weil du das Thema angeschnitten hast. Ich flipp zwar nicht aus vor Angst oder so, aber tue mich unheimlich schwer damit Freude zu finden. Ich bin unterschwellig immer unruhig und warte fast schon auf schlechte Nachrichten. Dabei sieht alles super aus, gestern im Ultraschall war alles bestens mit dem Mäuschen, und bis auf verminderte körperliche Belastbarkeit geht es mir eigentlich gut. Ich habe so lange gewartet, bis ich endlich schwanger bin und das Glücksgefühl will nicht kommen.

Meine Hebamme macht Hypnose mit mir, das tut mir für den ganz Tag gut, mir fehlt allerdings noch die Selbstdisziplin die Übungen im Alltag auch durchzuführen.

Hab schon paar süße Teile im Schrank hängen, die erfreuen mich, wenn ich den aufmache um meine Sachen zu nehmen.

Das Beistellbett steht noch unten, das möcht ich mir schon zeitig neben mein Bett stellen.

Das sind so meine Maßnahmen, die mir hoffentlich bald zur Freude verhelfen.

Danke für deine Tipps und ganz liebe Grüße
Von Jodi mit Mäuschen (20+3)

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Ja, das kann ich gut verstehen. Bei mir ist es auch keine richtige Angst (die erwarte ich erst SSW30+), eher habe ich Schwierigkeiten eine Bindung zum Baby aufzubauen und darauf zu vertrauen, dass es eines Tages bei uns sein wird. Man traut sich nicht sich zu freuen, aus Angst vor einer Enttäuschung und dem Schmerz, wenn doch noch etwas passiert. Dabei würde es vermutlich keinen Unterschied machen. Gleichzeitig ist es ja so unwirklich, dass da tatsächlich ein kleiner Mensch in einem wächst.

Es ist sehr schön, dass du mit deiner Hebamme daran arbeiten kannst und dass dir der Schrank mit den süßen kleinen Sachen hilft. 😊

Bei mir ist es leider umgekehrt. Wir hatten für meinen ersten Sohn alles vorbereitet und haben dann ganz schnell alles weggeräumt. Nur die Kleidung liegt noch in der Kommode, aber die kann ich noch nicht aufmachen. Ich habe schon mit meiner Schwester ausgemacht, dass sie notfalls alles nochmal wäscht wenn ich im Krankenhaus bin. 😅

Ich wünsche dir Vertrauen und Zuversicht und viel Freude auf deinen kleinen Schatz!

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Danke für deine liebe Antwort, Daisy,
Ja die Bindung aufzubauen gelingt mir auch noch nicht, habe die Hoffnung, das das kommt, wenn ich das Baby sicher spüre, gestern Abend habe ich ein Klopfen hinter und rechts neben dem Bauchnabel gefühlt, ob das mein Kleines war ?😍 Heute war das auch wieder, aber nur kurz, wie eine Beschwerde, weil die Arbeit heute etwas doof war 🤔

Was dir mit deinem Sohn passiert ist... da fehlen einem wirklich die Worte, das ist so unfassbar schlimm, auf den letzten Metern und dann in das fertige Zimmer zu kommen. Das tat mir so so leid für euch.

Hut ab, dass ihr den Mut und die Kraft für die erneute Schwangerschaft gefunden habt.

Ich wünsche dir und euch alles erdenklich Gute und uns dass wir schnell Vertrauen in unseren Körper und unsere Babys finden.

LG Jodi

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Danke für deinen Thread 😍

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Vielen Dank für diesen tolles thread!
Ich freue mich über den Austausch und eure Erfahrungen lesen zu dürfen :)

Ich kenne die Ängste im Alltag nur zu gut. Eigentlich ist alles total toll. Medizinisch läuft alles einwandfrei, alle Werte sind Tip top, der Bauchbewohner kann sich nicht zwischen trampolinspringen und Kickboxen entscheiden und trotzdem: immer mal wieder schleicht sich dieses Gefühl ein. Ganz gemein von hinten überfällt es einen und lässt nicht wieder los.
Diese quälenden Fragen wie: reicht die Heparindosis? Arbeitet die Plazenta noch gut? Wie haben sich die urerinen Gefässwiderstände entwickelt? Geht es der Maus da unten gut? Was passiert, wenn...?

Mir hilft in diesen Momenten vor allem eins: nähen :D der Kleiderschrank ist schon jetzt am Plätzen und mein Mann bekommt die Krise. Aber für mich ist es die beste Therapie überhaupt. Es bringt die ganze Situation wieder auf den Boden. Erinnert mich daran, dass alles gut ist und ich mich freuen darf und kann.

Was mir auch sehr hilft ist es, die Sorgen und Ängste zuzulassen. Sie nicht zu verdrängen. Und wenn ich weinend auf dem Parkplatz eines Supermarkts stehe und von meinem Mann geknuddelt werden muss. Dann ist das so. Sollen andere Menschen in diesem Moment denken was sie wollen. Es geht sie nichts an solange sie nicht einen Mond meine Mokkasins getragen haben.
Auch bei meiner Gynäkologin spreche ich ganz offen über meine Bedenken. Sie nimmt mich und meine Sorgen ernst. Nimmt sich Zeit.

Und mit dem Bauchbewohner reden hilft mir. Ich stubse sie und sie stubst zurück. Dann weiss ich das alles gut ist.

Unsere Katze wird zur Zeit ebenfalls regelmäßig von mir missbraucht. Sie muss zum kuscheln herhalten :D

Viele liebe Grüße aus dem Norden

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Vielen Dank für deine Erfahrungen, liebe Summergirl! 🌷🌈

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Das ist so ein schöner Impuls, vielen Dank für den Pin.
Ich kanns ja leider auch gerade wieder gebrauchen. Wir haben ja auch schon einiges hinter uns und leider auch in dieser Schwangerschaft wieder Sorgen.

Was mir hilft, ist mich auf das Ziel zu konzentrieren, und dafür visualisiere ich 2 Bilder. Das eine ist, wie ich im OP hinter dem grünen Tuch liege und den ersten Schrei höre, weil das ist der Moment bis zu dem ich die Bohne bringen muss.
Der zweite ist wie ich daheim mit dem Baby im MaxiCosi durch die Tür geh. An der Stelle ist die Geburt geschafft, das Kind fit, die Mama fit...

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Danke für diesen Post! Ich hab morgen unseren ersten Ultraschall für unsere 5. Schwangerschaft. Ich bereite mich mental auf alles vor, weil wir bisher nicht erfolgreich waren. Ich versuche mich mit positiven Gedanken und daran festzuhalten dass diesmal alles anders anders ist. Die Ärzte sind optimistisch, mein Optimismus hält noch nicht mit. Dieser Post hat ein paar tolle Vorschläge.

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Alles Gute für morgen!
Ich wünsche dir sehr, dass es diesmal gut geht! 🍀🍀🍀

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Danke dir! Ich bin gefasst. Nur noch ein paar Stunden dann wissen wir ob wir den nächsten Meilenstein auch geschafft haben und dieses Baby es schafft 🤍🍀

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Oh Danke! Das habe ich jetzt gebraucht. Danke!!!!

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Ich wünsche dir, dass dein Wunder bleiben mag und du es in 9 Monaten glücklich in den Arm schließen darfst! 🍀❤️🍀

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Hallo liebe Daisy,
auch wenn ich mich hier zurückgezogen haben, denke ich viel an euch Mädels und hoffe, dass es euch allen gut geht.

Mensch und da schaue ich ins Forum und der erste Thread trifft mich schon wieder mitten ins Herz...das Thema Angst und dann werde ich auch noch mit den Affirmationen zitiert. Sö schön ♥

Ich kann mich deinem Beitrag absolut anschließen. Ganz konkret war ich kürzlich bei der Craniosacraletherapie, da wird auch mit Tiefenentspannung und Ankern gearbeitet und mir hat die Sitzung sehr gut getan.

LG
Nessi
(inzwischen in der 27. SSW :-) )

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Schön von dir zu lesen, liebe Nessi!
Ich wünsche dir, dass du deine Schwangerschaft möglichst entspannt erleben kannst. 💕🙏

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Geht so 😖 die Angst ist so präsent 🤮

Dafür geht es mir körperlich sehr gut.