An die Mehrfachmamas: Fragen bezüglich Stillen/Fläschchen/Füttern

Guten Morgen ihr Lieben,

Ich hoffe mir kann vielleicht die ein oder andere unter euch Tipps geben oder Erfahrungen weitergeben.
Ich zermatere mir derzeit den Kopf über die Art und Weise der Ernährung wenn unser Sohn dann erstmal da ist.

Folgende Überlegungen:

- Ich würde sehr gerne stillen, will aber auch meinen Mann mit in die Fütterung einbeziehen. Deshalb habe ich mich in das Thema Stillen+Fläschchen mit abgepumpter Muttermilch eingelesen, und mache mir nun Sorgen, dass das alles so nicht klappen wird.

- Ich bin nur 3 Monate voll beim Baby, danach gehe ich wieder halbtags arbeiten, das heisst bis dahin MUSS der Kleine auch eine Flasche nehmen, ob er will oder nicht. Organisatorisch läuft das dann so: Morgens bin ich beim Kleinen und mein Mann arbeitet. Mittags gehe ich arbeiten und mein Mann bleibt daheim. Jetzt frage ich mich ob ich nicht von Anfang an einfach NUR Fläschchen geben soll um dem Kleinen die potentielle Pein des Übergangs Brust/Flasche zu ersparen.

- Ich habe mich daher eingelesen in die ganze Abpumperei und das scheint mir ultra kompliziert zu sein. Und sehr, sehr zeitaufwendig. Ich frage mich ob das im Alltag auch nachher mit halbtags umsetzbar ist.

- Gestern hat mich das Thema so frustriert, dass ich auf einmal dachte: Scheiss drauf, der kleine kriegt jetzt einfach Pudermilch. Dann hab ich über Pudermilch recherchiert und hatte danach solche Bedenken, dass ich nun gar nix mehr weiss.

Nun meine Fragen:

- Habt ihr Erfahrung mit diesem dualen Füttern, sprich Flasche mit abgepumpter Milch+Stillen an der Brust? Wie lief das bei euch? Wie habt ihr das organisatorisch hinbekommen?

- Was würdet ihr mir raten in Anbetracht der Teilzeit-Arbeitssituation?
Soll ich es einfach auf mich zukommen lassen?

Ich mache mir Sorgen, dass der Kleine den Übergang zur Flasche nicht akzeptieren wird und will ihm das irgendwie nicht antun, vor allem weil ich weiss dass ich mich dann stressen werde, da ich ja nach 3 Monaten wieder arbeiten muss.

Danke fürs Lesen und ich bin dankbar über alle Erfahrungswerte, egal welcher Art.

Liebe Grüsse,

dragonflies #blume

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Hallo liebe Dragonflies.

Ich kann dir gerne von meiner momentanen Situation erzählen.

Mein kleiner ist nun 13 Tage alt und ich füttere ihn mit abgepumpter Muttermilch und Pre Milch. Bereits im Krankenhaus hat ihn meine Milch von der Brust nicht ausgereicht und ich musste dort schon zufüttern.
Mein Milcheinschuss kam erst 4-5 Tage nach Geburt. Da meine Brustwarzen sehr gelitten haben bin ich beim abpumpen geblieben.
Ich pumpe nun alle 2-3 Stunden ab doch leider bekomme ich maximal eine Portion für den kleinen Mann pro Durchgang raus. Es reicht leider immernoch nicht um ihn stetig über den Tag satt zu kriegen.

Bei dir kann es natürlich anders laufen und du produzierst mehr als genug an Muttermilch und kannst sie sammeln damit dein Mann füttern kann. Das wird allerdings die Zeit zeigen.

Mein kleiner hat alles genommen, ob Brust oder Flasche. Ich glaube ihm ist egal woraus er trinkt Hauptsache lecker und er ist danach satt.

Was bei dir wahrscheinlich noch schwierig wird ist das abpumpen während der Arbeitszeit. Man soll ja regelmäßig und so oft es geht abpumpen damit die Milchquelle nicht versiegt.

Aber wir gesagt die Zeit wird zeigen ob du denn auch genug produzierst und wie dein kleiner darauf reagiert. Ich drücke dir die Daumen das es reibungslos klappt.

LG Nancy mit ❤️ 17 Jahre und 💙 13 Tage alt

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Danke für deine Erfahrungswerte!

Ja, das alles ist natürlich vorausgesetzt ich habe keinerlei Probleme mit der Muttermilch und dem Stillen. Andernfalls würde mir die Entscheidung ja eh abgenommen.

Hast du einen spezifischen Flaschenaufsatz benutzt damit das funktioniert oder war es deinem Baby egal?

Das mit dem regelmässigen Abpumpen war einer der Punkte wo ich mich gefragt habe ob das so machbar ist mit der Arbeit. #schmoll Wie oft sollte man denn abpumpen? Und wenn man zwischendurch stillt, könnte man es dann, sagen wir mal, 4 Stunden ohne Abpumpen aushalten?

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Im Krankenhaus gab es nur einen Aufsatz. Da es eine Fertigmilch war gab es die kleinen Fläschchen nur mit einem Aufsatz.

Hier zu Hause haben wir jetzt verschiedenste Aufsätze probiert und sind bei nuk und lansino geblieben. Da schluckt unser kleiner Mann am wenigsten Luft ein. Da er sehr gierig ist fällt es ihm schwer langsam zu trinken deshalb sind die Aufsätze mit nur einem Loch für ihn am besten.

Aber auch das sind Erfahrungswerte. Jedes Kind ist da anders. Man muss eben einiges probieren.

Ich pumpe alle zwei bis drei Stunden ab so wir er auch Hunger hat damit die Produktion im Gang bleibt. Also 4 Stunden jeden Tag Stelle ich mir schwierig vor. Da man ja in der Regel auch nachts schon nicht abpumpt. Zumindest Handhabe ich das so. Dann merke ich es früh aber auch schon das die Milchbar gut gefüllt ist.

Ich drücke dir die Daumen das es bei dir später dann auch alles klappt.

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Hallo,

Ich kann dir von meiner Erfahrung berichten.
Ich war ein halbes Jahr zu Hause und bin dann zwei Tage die Woche arbeiten gegangen. Die ersten 4 Monate habe ich komplett nur gestillt ohne Flasche, damit alles in Gang kommt und wir mit dem Stillen gut eingespielt sind. Dann habe ich etwa eine Woche lang, nach dem stillen immer noch abgepumpt. Mit einer elektrischen doppelpumpe von Medela. Da sollte man echt nichts billiges nehmen. Das tut nur an den brüsten weh.
Am Anfang kamen da echt nur wenige Tropfen, aber nach einer Weile hat sich die Brust auch an die Pumpe gewöhnt und es ging ziemlich gut.
Und als ich einen kleinen Vorrat hatte, haben wir angefangen immer mal die Flasche zu nehmen. Mein Mann hat dann gefüttert und ich währenddessen abgepumpt, sodass der Vorrat quasi stetig blieb.
Sie hatte dann auch irgendwann keine Probleme mehr mit dem Wechsel zwischen Flasche und Brust.
Wir hatten aber auch einige Sauger ausprobiert, bis wir die für sie richtigen hatten. Das waren die Avent Sauger.
Auf arbeit hab ich dann einen Raum bekommen wo ich mich entspannt hinsetzen konnte. Das hab ich dann 2 mal. Immer um halb elfb und halb drei gemacht. Ca 30 bis 45 Minuten jeweils. Der AG muss dich dafür freistellen.
Das Ganze haben wir so gemacht bis sie ca 16 Monate war.

Ich würde dir empfehlen erst mit der Gewöhnung an die Flasche anzufangen, wenn das Stillen wirklich funktioniert. 3 Monate sind natürlich wirklich knapp. Oft braucht es schon 3 Monate bis sich das stillen eingespielt hat.
Wie viele Stunden arbeitest du denn?
Hast du es weit zur Arbeit?
Ggfs. Kannst du ja vor und dann gleich nach der Arbeit stillen? Oder für das stillen nach Hause?
Vielleicht kannst du erst 3 Monate im HO arbeiten und dann wieder einsteigen?

Es klingt auf jeden Fall recht anstrengend was du vorhast. Vielleicht entscheidest du auch spontan. Stille die 3 Monate und steigst dann auf Flasche um. 3 Monate stillen ist besser als gar nicht stillen, nur des Umstiegs wegen

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Auch dir danke für deine Erfahrung!

Die Doppelpumpe von Medela steht schon auf der Liste, da wollte ich auch keinen Schrott kaufen, vor allem wenn ich sie oft benutzen werde.

Waren das diese Avent "Naturnah-Sauger"? Also die, die wohl sehr das Saugverhalten an der Brust nachahmen?

Genau das sind meine Bedenken: Man soll erst mit Flasche anfangen wenn das Stillen einwandfrei klappt. Scheint bei manchen schnell zu gehen, bei anderen dauert es. Das ist schon ein Risiko und ich habe Angst dass ich uns die Anfangszeit unnötig Stress mache.

Ich arbeite dann jeweils 3 Stunden am Tag, mit Fahrtweg hin und zurück werden das aber locker 4.5 Stunden. Das ist glaube ich zu lang für eine Futterpause oder?
Homeoffice ist in meinem Berufsfeld leider nicht möglich.

Ja, ich finde auch, dass es sich anstrengend anhört, sowohl für mich als auch für das Baby. Was wäre denn wenn man von Anfang an NUR die Flasche benutzt und die Muttermilch quasi nur abpumpt? Ist es sehr aufwendig mit dem Abpumpen? Oder der Lagerung der Milch?

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Also es gibt durchaus Babys die auch mit 4,5 Stunden klarkommen. Aber das ist natürlich von Kind zu Kind unterschiedlich. Man könnte auch sagen, der papa füttert mit Becher. Dabei entsteht eigentlich gar keine saugverwirrung. Aber dann gibt's auch immer die Phasen wo die Kinder Schübe haben. Und dann wollen sie teilweise jede Stunde etwas haben. Oder sie haben gerade viele eindrücke zu verarbeiten und brauchen die Nähe und das saugen und nuckeln um diese zu verarbeiten.

Dass NUR abpumpen ist naja ich sage mal Nervenaufreibend.
Du musst dir vorstellen, beim stillen, hast du dein Baby nah bei dir, eure Haut berührt sich, ihr seht euch in die Augen. Endorphine werden bei euch beiden ausgeschüttet. Das kurbelt nicht nur den Milchfluss und die Milchproduktion an, es stärkt auch eure stillbeziehung. Es gibt dir soviel, dass du auch wunde brustwarzen, evt. Mal eine Brustentzündung oder anderweitige stillprobleme überstehst.
Eine Pumpe kann dir das alles nicht geben. Es nervt nur, kostet Zeit und gibt dir eigentlich nichts schönes.
Ich persönlich würde das wahrscheinlich keinen Monat durchhalten.

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Hallo,
meine Zwillinge kamen zu früh und so musste ich leider von Anfang an abpumpen und zufüttern, da ich leider nie genug Milch hatte. Das Abpumpen war für mich die schlimmste Erfahrung überhaupt und hat leider auch sehr schlecht funktioniert. Ich hatte eine Pumpe von Medela aus der Apotheke auf Rezept.
Das erste, was ich gemacht habe, als die beiden Zuhause waren, war diese Pumpe zurück zu geben.
Bei mir lag es daran, dass das Pumpen meine Brüsten überhaupt nicht anregen konnte. Es gibt da wohl Frauen, deren Körper sich da nicht verar... lassen. So die Aussage der Stillberatung.
Ich hab also dann gestillt und mit pre-Milch zugefüttert. Wir hatten da nie Probleme.
Wir hatten die Flaschen von lansinoh, die sehr brustähnlich sind.
Liebe Grüße
blubb

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Danke für deine Erfahrung!

Ich habe mich mittlerweile definitiv gegen alleiniges Abpumpen entschieden. Auch in anderen Threads ist die Abneigung gegen die Pumpe sehr gross und das will ich mir echt nicht antun.
Von der lansinoh habe ich jetzt bereits viel Gutes gehört. #pro :-)

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Meine Zwillinge sind übrigens nahezu nie krank, haben bisher keine Allergien oder Unverträglichkeiten mit 4 Jahren.
Ich bin dennoch froh ein bisschen gestillt zu haben, fand es aber auch richtig irgendwann komplett auf pre umzustellen.
Ich möchte jetzt trotzdem wieder versuchen zu stillen, bin da aber tiefenentspannt. Ich hoffe das bleibt auch trotz Hormone nach der Geburt so.

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Hi,

es ist gut, sich da vorher Gedanken zu machen, aber letztlich muss man es wohl einfach auf sich zukommen lassen, es hängt ja von so vielem ab, ob und wie das Stillen klappt (Geburt, Ssw, Gewicht, Umstände etc).

Mein Kleiner kam per sekundärem KS in der 38. Ssw recht leicht auf die Welt und hat in den ersten Tagen naturgemäß abgenommen, woraufhin wir im Kh praktisch zum Zufüttern gezwungen wurden, der Milcheinschuss kam erst nach ca 3 Tagen. Der Anfang war stressig, ich war nach der sehr komplizierten Schwangerschaft und der ganzen Vorgeschichte (langer Kiwu, 4 FG) irgendwie total erschöpft. Also hab ich schon vom Kh aus Milchpumpe und alles besorgt und mich mental davon verabschiedet, dieses heiß ersehnte Kind wirklich stillen zu können .. und zuhause lief es dann wie von selbst 🙈

Als er dann aber irgendwann mal eine Woche nur etwas mehr das Minimum zugenommen hatte, wollte der KiA, dass wir doch wieder zufüttern, und eine Katastrophe aus Füttern, Bauchschmerzen, Erbrechen, Weinen, Füttern, Bauchschmerzen etc begann. Nach einer Woche hat meine Hebamme das beendet mit den Worten "er ist ein Baby, kein Masthähnchen", und ab da haben wir nur noch gestillt. Er isst bis heute Portionen von winzig bis riesig, ist immer noch sehr zierlich (inzwischen heißt es allerdings "er ist halt so" und "sind Sie ja auch", Überraschung 🙄), probiert fast alles und hat für mein Empfinden ein sehr gesundes Sättigungsgefühl.

Ich habe nur nach Bedarf/bei Abwesenheit abgepumpt, für mich war der Aufwand letztlich gefühlt größer als der "Aufwand", mein Kind praktisch alleine, dh ohne Papas Hilfe zu ernähren 🙈 Aber ich kann auch nur empfehlen, bei der Milchpumpe nicht zu sparen.

Du wirst sicher sehen, was sich für dich/euch richtig anfühlt. Stillen ist, wirst du feststellen, viel mehr als nur Ernährung, aber es ist keineswegs der einzig richtige Weg, sein Kind großzuziehen. Wichtig seid da NUR IHR!! Das ist ganz wichtig, ich hab mir da von viel zu vielen reinreden lassen... Letztlich habe ich 6 Monate voll gestillt und insgesamt 25 Monate, das war natürlich genauso grundfalsch wie gar nicht stillen. Bei den Fläschchen haben sich übrigens bei uns diese furchtbar teuren von Medela als die "brustähnlichsten" entpuppt, mit denen ging es noch am ehesten.

Wenn dein Kind da ist, werdet ihr euch kennenlernen und auch feststellen, wie die Ernährung für euch alle am besten klappt. Aber es spielt sich ein, wie alles andere auch.

Alles Gute!

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Danke für deinen Beitrag!

Vielleicht mache ich mir ZU viele Gedanken im Vorfeld. Kontrollieren kann man es im Endeffekt ja eigentlich nicht.

Ich hab nur irgendwie das Gefühl man sollte im Vorfeld entschieden haben wie man es machen will. Wenn es dann aber so nicht klappt muss man ja eh umdenken. #kratz Eigentlich sieht das mir auch gar nicht ähnlich, ich bin kein übermässiger Planer. :-)

Ich glaub ich hab einfach ein wenig Panik weil ich nur 3 Monate voll zu Hause bin und ich es dem Kleinen und uns nicht unnötig schwer machen will. :-)

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Absolut, es ist gut, sich im Vorfeld Gedanken zu machen. Aber man muss halt damit rechnen, dass es die erste Lektion darin ist, dass sich Kinder und Pläne oft so mittel gut vertragen 😂

Ich hab vorher gedacht, ich möchte stillen, aber wenn es nicht klappt, mache ich keinen Stress. Was ich nicht einkalkuliert hatte war, wer und was da dann plötzlich alles Stress verursacht, allein bei diesem Thema... jeder weiß, wie es richtig geht, aber keiner hilft einem, kurz zusammengefasst 😅 Es muss eben jedes Mutter-Kind-Paar seinen Weg finden, und manche Dinge sagt einem auch keiner (dass Stillen weh tut am Anfang, zB, und das nichts damit zu tun hat, dass man was falsch macht. Sondern dass einfach selbst zarte Neugeborene einen echt kräftigen Kiefer haben und man sich daran erst gewöhnen muss 😅😂). Was ich noch empfehlen kann, ist eine Stillberaterin zu kontaktieren, die hat mich, abgesehen von meiner tollen Hebamme, am besten beraten.

Wegen der drei Monate würde ich mir keinen Kopf machen (und die Ohren evtl schon mal vorsorglich auf Durchzug stellen). Wenn es klappt, still doch einfach so lange, und anschließend schaust du, ob du abpumpst oder zufütterst und/oder zB abends noch stillst. Nach dieser Zeit seid ihr so eingespielt, dass du merkst, wie es für euch am besten ist. Und solange es dir gut geht dabei, wird es deinem Kind auch gut gehen damit. Das musste ich zB auch erst lernen 🙃

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Ich würde an deiner Stelle von vorne herein stillen und Fläschchen (mit Pulveemilch) geben. Ggf die ersten 2 Wochen nur stillen, aber dann zusätzlich 1 Fläschchen am Tag, das dann auch dein Mann übernimmt. Dann ist es für dein Baby ganz normal und keine Umstellung.
Du musst dich ja nicht zwischen Muttermilch und Pulvermilch entscheiden.

Wenn das abpumpen bei dir klappt und dich nicht noch zusätzlich stresst,kannst du das ja machen. Bei mir hat es - trotz Milch für 3 - überhaupt nicht geklappt. Und ich wäre beim 1. Kind froh gewesen, wenn ich von Anfang an Pulvermilch mit eingeführt hätte. Das hätte mir wahnsinnig Stress erspart und ab und zu bissl Freiraum verschafft.

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Weisst du was, genau das ist mittlerweile meine bevorzugte Alternative, denke ich. :-)

Danke für deine Einschätzung!

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Ich weiß ja nicht wo du lebst... In Deutschland gibt's das Mutterschutzgesetz. Soweit ich weiß, hat man in ersten Lebensjahr das Recht auf Stillpausen am Tag. Also wenn du arbeiten gehst, steht die pro Tag so und so viel Zeit zu, die du mit abpumpen/stillen verbringen darfst. Bedeutet:die Pause wird dir nicht von der Arbeitszeit abgezogen. Wenn du dann einmal in den 3 Stunden abpumpst, müsste es ja reichen, um die Mahlzeit zu ersetzen.
Ich glaube auch, dass es kein großes Problem ist. Viele Babys arrangieren sich damit, wenn Mama nicht da ist und lassen sich dann anderweitig beruhigen. Einige warten auch einfach mit dem Hunger bis Mama zurück ist.
Mein Bruder hat ab 8 Monate den ganzen Tag nix gegessen und darauf gewartet, dass meine Mutter von der Arbeit kam. Danach hing er dann an ihrer Brust 😅
Ich würde es einfach ausprobieren. Mit dem stillen starten und dann abwarten.

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Guten Morgen dragonflies,

lass es auf dich zukommen! Ihr findet den für euch passenden Weg. Kein Kind verhungert mit einer Flasche pre vor der Nase, also ist das der Plan B.

Ich kann dir von meiner Erfahrung mit dem alleinigen Abpumpen erzählen. Ich wollte unbedingt stillen beim ersten Kind. Ich habe alles (!) versucht. Bin dann, weil das Ziel ja "Muttermilch für's Kind" war, zum abpumpen übergegangen. Beste Pumpe: medela, gab's auf Rezept vom Frauenarzt. Es war so stressig! Alle 2-3 Stunden pumpen, auch nachts. Ich hatte nie so viel Milch, dass ich nachlässig werden konnte und eine Session ausfallen lassen konnte. Ich hab das 9 Monate durchgezogen, es ging aber nur, weil das Kind entspannt beim pumpen zuschaute. Den ganzen Tag plante ich um die Pumpzeiten herum (musste da ja immer zu Hause sein, eine andere mobile Pumpe funktionierte bei mir nicht so gut). Im Nachhinein denke ich: es war Quatsch. Ich hätte eine entspanntere Babyzeit haben können! Deshalb habe ich beim zweiten Kind das Kolostrum gegeben und dann Pulvermilch.

Wenn es klappt, ist stillen super. Du hast immer alles dabei, richtige Temperatur, kein sterilisieren etc. Du hast in DE ein Anrecht auf Stillpausen beim Arbeiten. Abpumpen und einfrieren, auftauen etc klappt gut. Die meisten Kinder nehmen die Flasche an (v.a. wenn nicht Mama füttert). Probier es aus. Mach kein großes Moralthema daraus. Wenn es nicht so gut klappt, wird das Kind auch wunderbar mit Pulvermilch groß! Eine entspannte Mutter ist Gold wert für das Kind!

Alles Gute!
mavikelebek

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Danke für deine tolle Nachricht!

Ich denke auch, dass es wichtiger ist sich die Babyzeit nicht schon im Vorfeld durch unnötigen Stress zu "vermiesen"! :-)

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Hallo,
Tip 1, beruhige dich und geh da ganz locker dran.
Tip 2 Flasche (auch pre) und stillen kann gut funktionieren.
Meine Tochter hat auch im Krankenhaus 2x ein Fläschen bekommen.
Hab trotzdem gestillt oder es versucht.
Abpumpen ging bei mir gar nicht, hab mehere pumpen probiert aber es kam nur kaum bis nix raus. Mit ausstreichen hab ich bis zu 20 ml bekommen und pumpen viel weniger.
Meine kleine hat dann allerdings nur mit mumi immer abgenommen und wir mussten zufuttern. Also gab's mal Flasche und mal wurde gestillt. Wo die Milch raus kaum oder welche war ihr egal. Nachdem sie auch pre bekam, haben wir es sogar geschafft das sie auch mit stillen satt und zufrieden wurde.
Hab auch öfters weniger pre gemacht und anschließend noch gestillt.
Hab einige Freundinnen, die es genauso gemacht haben.
Ich hab so gut 8 Monate gestillt.
Fallst du noch fragen hast, gerne.
Kenne einige bei denen das pumpen funktioniert und dann auch Vorrat für einige Tage im Kühlschrank und eingefroren haben.

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Danke für deine Nachricht! :-)
Schön zu lesen, dass es nicht immer so katastrophal abläuft mit den Wechseln wie einem das vorgegaukelt wird!

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Jeder lobt immer das stillen, aber das stillen auch sehr zeitaufwendig und Kräftezerrend sein kann sagt einem keiner.
Es gibt irgendwie immer nur entweder oder.
Aber im wahren Leben kenn ich viele die gestillt haben und auch pre gefüttert haben.
Meine kleine hat nur Avent Flaschen und Schnuller akzeptiert. Nuk hat sie komplett abgelehnt. Sonst haben wir keibe probiert.

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Liebe dragonflies,

hier auch noch meine Erfahrung zu dem Thema:
Als mein Sohn und ich damals an Tag drei nach der Geburt das KH verlassen haben und nachmittags meine Hebamme kam war sie doch etwas erschrocken. Kind hatte innerhalb der drei Tage deutlich abgenommen (und war bei Geburt schon sehr schmal). Naja die Geschichte dazu ist ja auch eigentlich nicht relevant.. ;-)
Wir haben dann ab dem Tag immer gestillt und danach gab es ein Fläschchen und ich hab abgepumpt. Bei mir war das Pumpergebnis relativ ernüchternd, da hat sich das Sammeln gar nicht gelohnt. Wir hatten diese Anti-Kolik Fläschchen von MAM und es war für ihn egal, ob Brust oder Flasche. Ging beides. Und auch als die Milch bei mir dann lief und wir nur noch Abends ein zusätzliches Fläschchen gegeben haben, hat er sich nicht beschwert. Also theoretisch kann das alles klappen, wie es dann wirklich läuft zeigt nur die Zeit.

LG Leyu

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Ach so, das Fläschchen war PRE Milch, also "Pudermilch"... ;-)