Geburtsplanungsgespräch und Geburtsplan - wirklich nötig?

Hey ihr Lieben,

ich starte morgen in den MuSchu und beschäftige mich natürlich immer mehr mit dem Thema Geburt.

Ich hatte vor einigen Wochen meine Anmeldung in einer Klinik. Davor hatte ich schon eines in einer anderen Klinik - dort war ich aber nicht so begeistert wie bei der 2.

In der 1. hieß es, dass man ca. 4Wochen vor der Geburt noch mal vorbeikommen soll und der Arzt noch mal mit einem sprechen würde. In der 2. Klinik hieß es einfach "kommen Sie wieder wenn Sie Wehen haben. Kein Vorgespräch für die Geburt".

Nun lese ich in Büchern und im Forum immer wieder von "Geburtsvorbereitungsgesprächen". Sowas wäre ja anscheinend bei der 1. Klinik gemacht worden. Braucht man sowas zwingend und was wird da besprochen? Für die Anästhesie für die PDA habe ich einen Aufklärungsbogen mitbekommen und den soll ich ausgefüllt wieder mitbringen. Beta Streptokokken, Diabetes und Co checkt der Gyn ja vorher und stellt mir sicher ein Schreiben dazu aus oder es steht im Mutterpass.

Wie sieht es eigentlich mit einem Geburtsplan aus? Mein Mann weiß was ich will und was nicht. Brauche ich da zwingend einen Plan und bringt der überhaupt was, wenn ich gar kein Geburtsvorbereitungsgespräch habe?

Danke für eure Meinungen!

LG blondie

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Hallo 🙋‍♀️,
also das Vorbereitungsgespräch finde ich schon sinnvoll. Da werden alle deine Daten aufgenommen und den Papierkram von der PDA kann man schon ausfüllen. Glaube mir, mit dem Zeug magst du dich nicht mit Wehen rumplagen 🙈. Oft wird auch nochmal ein CTG gemacht oder Ultraschall.
Wenn man dann mit Wehen kommt ist deine Akte schon angelegt.
Man kann in dem Gespräch schon Wünsche äußern, ist allerdings nur begrenzt, da man nicht weiß wie der Geburtsverlauf sein wird, wie es dem Kind und dir geht, und was dann als Intervention nötig ist 🤷‍♀️.
Mein großer Sohn war z.B. ein Sterngucker und hatte die Nabelschnur um den Hals, das kann Man vorher nicht vorausplanen wie das Kind sich nochmal dreht. Sie haben ihn dann mit dem Kristellagriff quasi rausgeschoben. Für mich eine Erlösung, da er immer wieder hochgerutscht ist 🤷‍♀️
Je weniger du dir im Vorfeld einen Kopf machst, desto entspannter wird es. Mit einem vorgefertigten Plan und Vorstellung von der Geburt kann man nur enttäuscht werden.
Zusatzleistungen kann man aber gut besprechen, sprich Chefarztbehandlung, Einzelzimmer Wunsch nach Möglichkeit 🤷‍♀️
Alles Gute,
Ilvi

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Danke!

Naja alle meine Daten hab ich denen ja bei der Anmeldung gegeben und das PDA-Ding hab ich eben schon zu Hause ausgefüllt und bring es zur Geburt wieder mit. Auch welche Möglichkeiten es im Kreißsaal gäbe und wie die Notfallversorgung des Kindes wäre haben wir bei der Anmeldung besprochen. Zusatzleistungen sind auch besprochen und in der Akte notiert worden.

CTG und US macht der Gyn ja alle 2 Wochen.

Eben, ich will mich nicht mit detaillierter Planung einer Schwangerschaft beschäftigen, die ich eh nicht kenne (Erstgebärende) und mit der ich mich nur unnötig verrückt machen würde. Von daher will ich gar keinen Plan schreiben. :-) Und wenn ich während der Geburt in meiner eigenen Welt bin, aber Entscheidungen treffen muss, muss mein Mann herhalten. Der weiß ja was ich will.

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Dann hast du das Vorgespräch ja soweit alles erledigt. Du wirst unter der Geburt keine wichtigen Entscheidungen selbst treffen müssen, außer ob du was trinken magst oder lieber liegen oder gehen. Und selbst das manchmal noch nich einmal. Mein großer Sohn war wie gesagt Sterngucker und lag nicht im Becken, deshalb durfte ich nur liegen, weil die Gefahr bestand das die Nabelschnur eingeklemmt. Ich wäre aber so gerne gelaufen. 12 h habe ich nur gelegen. Die wichtigen Entscheidungen für dich und das Kind werden die Ärzte und Hebammen für dich treffen. Da bleibt dir nur das Vertrauen in ihre Fähigkeiten.

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Hallo Blondie,

ich hatte Coronabedingt nur ein Gespräch am Telefon mit einer Hebamme. Es wurden einige Daten aus dem Mutterpass besprochen und einige Dinge, die die Schwangerschaft betrafen wie z.B. Risikofaktoren, etc.

Einen Geburtsplan hatte ich nicht und wenn ja, dann wäre der Schuss nach hinten los gegangen😂🙄Es kam alles anders als gewünscht🙈
Ich habe es einfach auf mich zukommen lassen.

Alles Gute weiterhin🍀

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Hi liebe Blondie,

Ich hatte auch nur ein kurzes Gespräch am Telefon 🤷‍♀️ Ob mir dann was fehlen wird kann ich leider erst in ein paar Wochen sagen.

Bezüglich Geburtsplan haben uns unsere Hebammen im GVK aber eher abgeraten.

Während eine meinte es könnte für die Übergabe ganz sinnvoll sein aber nur wenn persönlich geschrieben und nicht nach irgendwelchen Vorlagen, hat die andere gesagt das kann sogar hinderlich sein weil man sich 1. vlt auf Dinge versteift die dann einfach nicht so kommen und 2. es auch in der Kommunikation mit der Kh Hebamme einen wichtigen Teil rausnimmt. Sie hat dann das Gefühl sie muss sich auch an den Plan halten während ihr in der unvoreingenommen Kommunikation in der Situation vlt. einen weg finden würde der viel besser für dich in dem Moment passen könnte.

Ich werde dementsprechend keinen machen aber auch da gibt es wahrscheinlich 100 Meinungen zu auch unter den Hebammen 😅

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Danke! bei uns im GVK haben sie es angesprochen, aber jetzt keine ausdrückliche Empfehlung oder Vermeidung dazu gegeben.

Ich werde auch keinen Geburtsplan machen - eben genau so denen von dir genannten Gründen.

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Hallo Blondie,


bei meiner 1. Schwangerschaft hatte ich es nicht. Da war ich aber eh oft zur Kontrolle und den Schriftkram (PDA, evtl KS, Streptokoken etc.) ) wurde nebenbei mit abgearbeitet. Zur Geburt hatte ich alle Unterlagen ausgefüllt mit und das war auch gut so. Die Geburt war am Ende anders als erwarten und deswegen möchte ich in meiner jetzigen Schwangerschaft unbedingt vorher ein Gespräch.
Jetzt weiß besser weiß was ich will und was nicht. Auch in dieser Schwangerschaft werde ich wohl noch mal zusätzlich alle 4 Wochen im Kh kontrolliert und da möchte ich vorab schon mal sagen, was ich befürworte und was nicht.
Ich hoffe, ich habe die Möglichkeit dazu 🙈
Also long story short : wenn die vorab Dinge wichtig sind, die zu besprechen sind, dann ja. Ansonsten lass es auf dich zukommen.

LG Audrey

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Liebe Blondie, unser Kind wurde sehr groß und schwer geschätzt (Makrosomie). Im Geburtsplanungsgespräch hat man uns detailliert und auf unsere Situation angepasst erläutert welche Vor- und Nachteile eine natürliche Geburt bzw. ein KS hätte und wie der Standardablauf wäre und mit was und wie sie bei Besonderheiten unter der natürlichen Geburt ggf. reagieren müssten (wann z.B. ein Kristallergriff oder Saugglocke hilfreich sein kann)... Uns hat es geholfen unsere Entscheidung für die für uns richtige Geburtsmethode zu festigen.

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Aber wird immer so ein Gespräch gemacht oder nur, wenn das Kind Auffälligkeiten zeigt wie deines?!

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Gefühlt war es in diesem Krankenhaus Standard. Finde ich auch wichtig, denn man hört ja z.B. immer wieder Berichte über Gewalt unter der Geburt. Ich denke, dass viele Frauen die von so etwas berichten durch so ein Aufklärungsgespräch vieles vielleicht anders wahrgenommen hätten. Denn auch wenn oft kritisiert wird, das das Personal oft gegen den Wunsch der werdenden Mutter handeln, manchmal gibt es gute Gründe dafür. Schwierig ist es dann, wenn die Kommunikation in so einer Ausnahmesituation nicht funktioniert.

Unser Arzt hat z.B. gesagt, dass man durchaus auch probieren könnte unsere Tochter auf natürlichem Weg zu bekommen. Es aber auf Grund der Größe wahrscheinlicher ist das es z.B. dazu kommen könnte, dass man irgendwann von außen intervenieren muss, wenn das Kind zu viel Stress bekommt und es noch nicht von alleine geschafft hat. Einfacher ist es dann immer wenn die Mutter den Anweisungen des Personals dann befolgen kann, sonst kann es dann auch unangenehm werden (Saugglocke, Kristallergriff). Raus gekommen wäre aber noch jedes Kind. Da wir aber schon eine Vorgeschichte haben, haben wir uns nicht zugetraut genug Ruhe zu haben um in Ausnahmesituation Anweisungen zu befolgen. Auch das dass das Kind eventuell stecken bleibt auf Grund der Größe war ein Risiko was wir auf keinen Fall eingehen wollten. Daher haben wir uns endgültig für einen KS entschieden.

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Ich hatte beides nicht, ich hab mich nur angemeldet.

Ich hatte eine wunderschöne Geburt, bzw einfach so, wie ich sie wollte. Mein Mann war auch ganz genau instruiert. Also es lief super :)

Zur PDA kam es nicht, weil mein MuMu zu schnell auf war 😅

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Ein sich zu schnell öffnender MuMu! Ich hoffe das Glück hab ich auch 😅 kann man sich ja nur wünschen!

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Puh keine Ahnung. Ich dachte es zerreißt mich, das tat echt Schweine weh. Zudem hing Motte im Becken fest und kam ewig nicht richtig um die Kurve, hatte 2 Stunden lang Presswehen, bis wir es geschafft haben 🙈😂

Aber wenn’s nicht 20 Stunden dauert, ist das natürlich auch ne schöne Sache! 😅

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Hallo,
bei uns hieß es für eine spontane Geburt aus Schädellage, wenn’s keine Probleme gibt, ist ein Gespräch nicht nötig. Bei Besonderheiten, Plazenta Praevia, Vorerkrankungen, BEL, Kaiserschnitt sollte schon ein kurzes Gespräch erfolgen…
Viele Grüße

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Hi Blondie :),

nur noch mal zum Geburtsplan: zwingend brauch man den natürlich nicht. Mir persönlich hat er bei meiner ersten Geburt geholfen, mich im Vorfeld einfach noch intensiver mit den verschiedenen Optionen auseinenanderzusetzen, die man hat: also was wünsche ich mir eigentlich: mit/ohne partner, mit/ohne schmerzmittel, sollen die geburtsbegleiter mich eher "machen lassen" oder brauche ich viel betreeung und unterstützung, was soll nach der geburt passieren (nabelschnur etc.). Mir hat die Beschäftigung damit (und mit den geburtsberichten anderer Geburten) sehr geholfen, weil ich gemerkt habe wie individuell jede Geburt ist. Beim Geburtsplan heitßt es ja auch nicht, dass es dann alles so kommt wie geplant, aber man ist besser vorbereitet finde ich und das hat mir etwas mehr Sicherheit und Selbstverstrauen gegeben. Auf hebammenblog gibt es zum Beispiel eine ganz gute Vorlage für einen Geburtsplan und auch sehr viele Geburtsberichte: https://www.hebammenblog.de/plan

Liebe Grüße & Alles Gute!