Hallo Zusammen,
In der schwierigen KiWu-Zeit hat mir das Forum sehr geholfen, die anstregensten Phasen zu managen. Vor allem das Wissen, ich bin nicht allein, und auch andere Personen stecken in einer ähnlichen Situation und kämpfen tagtäglich, so wie ich, hat mir geholfen. Jetzt fühl ich mich wieder, nicht jeden Tag, aber doch kann ich das aktuell nicht ganz zur Seite schieben, wieder in diesen Bangen-Schleife. Die Wochen und Monaten vor mir sind auf einmal total ungewiss geworden: kommt meine kleine als Frühchen auf Die Welt? Schicken sie mich irgendwann für eine lange Zeit im Krankenhaus?
Ich bin irgendwie wütend, dass nun auch die Schwangerschaft kompliziert verläuft und ich habe mich so sehr nach einer SS gesehnt, hatte so eine tiefe Angst, ich würde es nie erleben dürfen. Ich weiß, vielen von Euch ging das auch so, und auch in viel schwierigen Situationen, als meine. Habe das Gefühl, die Möglichkeit, die SS jetzt in vollen Zügen zu genießen, wird mir weggenommen. Ich weiß, es könnte sich alles nach einem Mimimi anhören, dennoch sind diese Gefühle da und beschäftigen mich. Kann das jemand nachvollziehen? Was hat Euch geholfen, in der Schwangerschaft, mit komplizierten Verläufen umzugehen? Ich musste einfach diese Gefühle rauslassen...
Schon wieder Bangen - habt ihr Tipps für mich?
Ich würde jetzt bei mir nicht unbedingt von einem komplizierten Verlauf sprechen. Allerdings hatte ich durch die recht starken Blutungen (6.-10. Ssw.) und die sehr tief sitzende Plazenta immer Angst, dass noch etwas passieren wird. Ich hab ja auch einige Vorerkrankungen mit im Gepäck. Jede hat halt ein anderes Päckchen.
Letztlich hat mir meine Hebamme den Kopf gewaschen. Sie weiß, dass eine weitere Kiwu-Behandlung nicht in Frage kommt, somit wird es wohl die einzige Ss bleiben und die soll ich genießen. Sie betonte auch immer wieder, dass das Risiko, dass noch etwas schiefgeht, minimal ist. Wir sind durch dieses Forum hier einfach nur wahnsinnig auf das Negative getriggert. Außerdem: ich kann es sowieso nicht beeinflussen. Ich achte auf alles, auf das man achten kann. Mehr geht nicht.
Ich hatte auch immer Sorge, dass meine Lupus-Erkrankung mir noch irgendwie einen Strich durch die Rechnung macht.
Je mehr aber Junior spürbar war und wir in Nestbau- und Shopping-Wahn verfielen, umso besser ging es mir und umso mehr Schwangerschaftsglow bekam ich Alle Ängste sind total verständlich. Doch ich lasse sie nicht mehr zu, denn ich kann sowieso nichts beeinflussen. Ich genieße die Ss so gut es mir irgendwie möglich ist und das so lange wie möglich. Bestenfalls ist das bis zur Geburt
Danke, liebe Schnatti,
Ja, es ist wirklich so, wie Du sagst, jeder hat sein Päckchen zu tragen...in diesem Forum trifft man auf so starke und tapfere Frauen!
Ich muss glaub ich wieder das Gleichgewicht für mich finden, wie Du sagst, sich bewusst sein, dass man es nur zu einem gewissen Punkt beeinflussen kann, und mehr nicht, und genau deswegen die Ängste nicht mehr so zuzulassen, wie ich aktuell tue. Oft habe ich sehr ähnliche Worten im Forum geschrieben, um jemanden Mut zu machen, und jetzt ertappe ich mich ganz eindeutig dabei, meinen eigenen Rat vom damals nicht zu folgen 🙈 oh Mensch. Danke, dass Du mich daran erinnerst.
Ich merke auch, dass das "Nestbauen" mir sehr gut tut, versetzt mich in einem anderen Modus. Okay, gut, ich werde wieder daran arbeiten, die Ängste dürfen nicht mehr so viel Macht ausüben. Danke 💞
Das ist doch aber ganz normal!!
Ich hab auch immer allen Mut zugesprochen und saß dann selbst bis zur 20. Ssw. bibbernd und ins Unendliche verunsichert auf dem Sofa. So ist das halt, wenn man Mama wird: die ganzen klugen Ratschläge, die man anderen gibt, gelten für einen selbst nicht oder man hat das verdrängt 😉
Du kriegst das hin und bestimmt wird alles gut 🍀❤️